Kein Anschluss unter dieser Nummer von Lucy Hepburn

  • Kurzbeschreibung
    Bei Anruf Liebe!


    Wenn Christy Davies für eines keine Zeit hat, dann für die Liebe. Denn als erfolgreiche Geschäftsfrau ist sie ständig unterwegs und rund um die Uhr für ihre Kunden erreichbar. Bis sie ihr Handy verliert. Eine Katastrophe für die stets perfekt organisierte New Yorkerin! Doch Christys Tag hält noch mehr unerwartete Wendungen für sie bereit, und eine davon führt sie geradewegs zu ihrem Traummann.


    Über den Autor
    Lucy Hepburn kann nie an einem Schuhladen vorbeigehen, ohne wenigstens einen kurzen Blick hineinzuwerfen. Sie schrieb unterhaltsame Kurzgeschichten, um ihre Freunde bei der Arbeit zu amüsieren, bevor sie sich entschied, dass es an der Zeit war, sie stattdessen abendfüllend zu unterhalten. Ihre Inspiration sind die Dinge, ohne die keine Frau leben kann - ob es nun Schuhe sind, Handtaschen, oder ein schickes Mobiltelefon.



    Was macht jemand, dessen dritter Arm sein schickes I-Phone ist und er dieses verliert?
    Mit diesem Problem wird Christy in diesem Buch konfroniert. Als eine Art Kontrollfreak, versucht sie alles und jeden zu organiseren und kontrollieren. Doch dann vergisst sie plötzlich in der New Yorker Straßenbahn ihr Handy und damit fängt ein grauenvoller Tag erst an....


    Die Geschichte ist sehr spannend und mitreißend geschrieben. Viele Verwicklungen und Wendungen, denn glücklicherweise wird das Handy von Christy von einem Typen namens Will gefunden. Mit seiner Hilfe versucht sie, ihren Tag und ihre Termine zu meistern und gerät dabei in einen Strudel von Problemen.


    Das Buch teilt sich in zwei Handlungsstränge auf. Einmal wird aus der Sicht von Christy geschrieben, dann wieder aus dem Blickwinkel von Will. Irgendwie sind beide Stränge miteinander verknüpft und am Ende laufen diese sogar auf überraschende Weise zusammen.


    In viel zu kurzer Zeit hatte ich das Buch durchgelesen und dabei manches Mal herzlich gelacht. Eine wunderbare Lektüre mit einem kritischen Aspekt in Bezug auf die Abhängigkeit von IPhones und Handys im allgemeinen.


    Eine sehr empfehlenswerte leichte und unterhaltsame Lektüre für entspannte Lese-Nachmittage!

  • Inhalt - mit eigenen Worten
    Was für andere ärgerlich ist, artet für Christy in eine wahre Katastrophe aus: Die 23-jährige New Yorkerin muss als Inhaberin einer Firma für persönliche Dienstleistungen jederzeit telefonisch erreichbar sein und als sie ihr Mobiltelefon mit all ihren Kontakten und wichtigen Informationen im Zug verliert, ist sie aufgeschmissen. Doch sie hat Glück im Unglück, denn ihr Handy wird von Will gefunden und Christy benötigt immer wieder die Hilfe des jungen Mannes, um Termine abzugleichen oder sich den Weg zu einer Reinigung erklären zu lassen. Und als wäre das noch nicht genug, soll sie auch noch Antonio, den ihr bisher unbekannten Verlobten ihrer Schwester, vom Flughafen abholen - und Christy erwischt dabei den falschen Antonio, der ihr dann leid tut, da er fast kein Englisch spricht. Und so begleiten Antonio (in Natura) und Will (per Telefon) die liebenswerte Christy an diesem überaus chaotischen Tag und führen Christy direkt zu ihrem Traummann...


    Meine Meinung
    "Kein Anschluss unter dieser Nummer" ist bereits das 3. Buch von Lucy Hepburn. Nachdem mich bereits "Alle meine Schuhe" wunderbar unterhalten hat, musste ich natürlich auch das neueste Werk dieser Autorin lesen. Die Geschichte, die sich in New York abspielt, beginnt an einem Wochentag um 9.00 Uhr und dauert genau 1 Tag. Jedes Kapitel fängt mit dem Namen des Erzählers und der Uhrzeit an, z.B. Christy 9.00 Uhr.


    Hauptperson Christy Dawies ist 23 Jahre jung und mit attraktivem Äußeren gesegnet. Außerdem wird der Inhaberin von Doormann dot com nachgesagt, dass sie perfektionistisch veranlagt und sehr durchorganisiert ist. Ihre Termine und Kontaktdaten hat sie in ihrem iPhone abgespeichert und auch sonst verlässt sie sich gern auf ihren elektronischen Sekretär, weshalb sie erschüttert ist, als plötzlich ihr Handy weg ist. Und da kommt der erfolgreiche Personalberater Will Thompson ins Spiel. Will ist schätzungsweise Mitte 20, gutaussehend und ist gerade dabei, das Haus seines verstorbenen Großvaters zu veräußern. Dabei muss er sich mit seinem Vater auseinandersetzen, deren Verhältnis zueinander schon seit Jahren sehr angespannt ist. Neben Christy und Will spielen diverse Familienmitglieder, Freunde sowie Kunden von Christy eine Rolle und sorgen für einige Verwirrungen. Die sympathischen Protagonisten haben ihre Ecken, Kanten und liebenswerte Macken. Man schließt sie schnell ins Herz und vor allem Christy macht eine ansprechende Entwicklung durch, denn sie muss erkennen, dass Arbeit nicht alles im Leben ist...


    Lucy Hepburn zeigt auf, wie schnell man von technischen Geräten "abhängig" wird und wie sich Christy einen Tag lang ohne ihr geliebtes Telefon durchs Leben schlägt. Obwohl man ahnt, welchen Ausgang die Geschichte nimmt, wurden immer wieder unerwartete Stolpersteine und Verwicklungen eingebaut, so dass die Handlung niemals langweilig wird und man natürlich wissen möchte, wie es weitergeht.


    Jetzt kommen meine kleinen Kritikpunkte: Für meinen Geschmack wurde ein wenig zu oft das Wort iPhone erwähnt - so als ob, es keine anderen Handys bzw. Smartphones gäbe. Außerdem gibt es in der Handlung etwas zu viele Zufälle, was die Story ein bisschen unglaubwürdig erscheinen lässt. Erzählt werden die turbulenten Geschehnisse abwechselnd (in der 3. Person) von Christy und Will, was die Story noch abwechslungsreicher macht und uns einen tiefen Einblick in das Leben der Protagonisten gewährt. Wie schon in ihrem Debütroman unterhält Lucy Hepburn ihre Leser auch in diesem Roman mit einer netten Idee, witzigen Dialogen und einem locker-leichten Schreibstil, durch den sich die 432 Seiten flüssig lesen lassen.


    Fazit
    In "Kein Anschluss unter dieser Nummer" begleiten wir die junge Geschäftsfrau Christy, die unfreiwillig einen ganzen Tag ohne ihr geliebtes Handy auskommen muss. Dieser (Liebes-)Roman erfreut die Leser mit einer amüsanten Story, interessanten Charakteren und einer flüssigen Schreibweise. Dafür gibt es von mir unterhaltsame 9 Punkte.

  • Christy Davis und Will Thompson begegnen sich zum ersten Mal in der New Yorker U-Bahn. Beide ahnen zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass dieser Tag sich ganz außergewöhnlich entwickelt wird. Christy ordnet das Leben ihrer Kunden mit Dingen, die sie nicht selber erledigen können. So ist sie den ganzen Tag damit beschäftigt, für andere zur Reinigung zu gehen, Ware zu transportieren, Hunde abzuholen oder gar den Kunden selber von der Klinik nach Hause zu bringen. Ihr Motto „Der Kunde kommt zuerst“ lebt sie auch in ihrem Privatleben. Von daher hat sie weder einen Partner noch Zeit für die Probleme ihrer Familie. Doch heute will sie unbedingt ihrer Schwester helfen und hat sich bereit erklärt, deren Verlobten vom Flughafen abzuholen. Da der Terminkalender mal wieder überfüllt ist, kommt es zwangsläufig zu Komplikationen. Als sie obendrein auch noch ihr iPhone im Zug vergisst, ist das Chaos perfekt. Welch Glück, dass der nette Typ auf dem gegenüberliegenden Sitzplatz das Telefon an sich nimmt. Am Ende des Tages haben beide genügend ungewohnte Eindrücke gesammelt, um ihre eingefahrenen Wege zu verlassen.


    Lucy Hepburn widmet sich nach Schuhen und Handtaschen dem Thema iPhone. Sie kreiert mit Christy Davis eine moderne Jungunternehmerin in der Metropole New York. Wer es dort beruflich schaffen will, ist jederzeit auf aktuelle Informationen angewiesen. Christy hat dadurch jede Sekunde des Tages im Griff und stellt immer wieder ihre Kunden zufrieden. Nichts kommt für sie unvorhergesehen. Allerdings merkt sie gar nicht, wie sehr sie damit ihre Umwelt auf einen Termin reduziert. Ganz anders scheint dagegen ihre Schwester Annie, die an diesem Abend ihre große Verlobungsparty plant. Sie ist spontan, leicht schusselig und improvisiert gern. Die gegensätzlichen Schwestern bieten eigentlich genug Spannung für diesen Roman. Doch Lucy Hepburn würzt ihre Geschichten immer auch mit einer großen Portion Romantik. Da Christy zum einen per Telefon den ganzen Tag mit dem sympathischen Will verbunden ist, der ihr iPhone im Zug an sich genommen hat, andererseits aber den verkehrten Verlobten vom Flughafen abgeholt hat, ist der Traumprinz nicht auf den ersten Blick zu erkennen.


    Die Autorin ist ihrem Stil auch beim dritten Roman treu geblieben. Im lockeren Plauderton nimmt sie ihre Leser mit in den chaotischsten Tag ihrer Protagonistin. Aufgrund des vollen Terminplans schafft sie während des Lesens auch beim Leser eine gewisse Atemlosigkeit. Christy verkörpert die zeitgemäße Mittzwanzigerin, die noch genügend Träume wie beispielsweise ein eigenes Appartement in Brooklyn hat. Sie ist vielbeschäftigt, aber nicht perfekt, was sie sympathisch erscheinen lässt. Man teilt ihre Freude, wenn ein Auftrag erledigt wurde und fiebert mit ihr mit, wenn andere Umstände das Ziel in die Ferne rücken. Der Roman liest sich angenehm leicht und dient perfekt als Urlaubslektüre. Manche Zufälle wirken zwar in der Millionenstadt New York unglaubwürdig, sind aber auch nicht ganz abwegig. Die übersichtliche Verwirrung lockt immer wieder ein Schmunzeln hervor. Der Roman ist auch als Vorlage für eine romantische Hollywoodkomödie denkbar. Allerdings sollte er wie der rosa Zuckerguss auf einem Kuchen genossen werden. In kleinen Portionen ist er richtig lecker, aber zuviel davon trübt den Genuss. Leser von Sophie Kinsella und Alexandra Potter können sicher eine größere Dosis vertragen. (8 von 10 Punkten)