Ray Dudgeon Band 1
Inhalt:
Ray Dudgeon war einstmals Journalist und ist nun Privatdetektiv in Chicago. Sein aktueller Klient ist Zeuge in einem Prozess gegen ein Mitglied der Chicagoer Mafia und Ray soll ihn beschützen. Über kurz oder lang gerät er dadurch mitten in einen Konflikt innerhalb des Chicago-Outfits.
Autor:
Sean Chercover, aufgewachsen in Toronto, hat selbst als Privatdetektiv in Chicago und New Orleans gearbeitet. Später war er im Fernsehgeschäft in Kanada tätig. "Big city, bad blood" ist sein erster Roman, für den er einige Preise erhalten hat. "Trigger city" ist der Nachfolger.
Meinung:
Ich lese selten Bücher dieses Genres und schon gar nicht über Privatdetektive. Mag ich gar nicht. Also wie kam "Big city, bad blood" in mein Regal? Offenbar hat es mir jemand, der meinen Geschmack kennt, wärmstens und überzeugend ans Herz gelegt. Und erfolgreich!
Es hat mir sehr gut gefallen, hat sich komplett von selbst gelesen und hatte einige spannende und (zumindest mich) überraschende Wendungen. Eine davon fatalerweise heute beim morgendlichen Lesen, hat mich schwer bekümmert, ausgerechnet dann abbrechen und arbeiten gehen zu müssen. Es ist immer ein gutes Zeichen, wenn man sich gewaltsam von einem Buch losreißen muß.
Der einzige Kritikpunkt, der mir einfallen würde ist, daß Ray ein bißchen zu viele praktische Freunde hat, die ihm aus schwierigen Lagen heraushelfen. Aber das fiel nicht wirklich ins Gewicht, außerdem mochte ich diese Figuren.
Die größte Stärke ist aber Ray Dudgeon selber und er war wohl es wohl auch, womit man mich zu dem Buch gelockt hat. Er ist bissig und selbstironisch, wie ich meine Helden mag. Komplett überzeugt hat er mich gleich am Anfang. Da geht er zu einem Mitglied des Outfits, für den er mal gearbeitet hat, um abzuklären, ob der seinen Klienten auch tot sehen möchte - dann würde er den Job nicht annehmen - und danach geht er gleich ins nächste Buchgeschäft, um das Buch zu kaufen, das er beim Warten auf seine Audienz zu lesen begonnen hat. Ab da mochte ich ihn. Ob das Sinn ergibt? Für mich auf jeden Fall.
Wenn ich eine/n AutorIn zum ersten Mal lese, stellt sich am Ende immer die Frage, merke ich mir den Namen? Na, Sean Chercover merke ich mir.
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