'In Nomine Mortis' - Seiten 212 - 295

  • Wow, dass Klara mit Ranulf in der Johannisnacht ein Verhältnis beginnt, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet! :wow Mittlerweile hat er es ja faustdick hinter den Ohren unser junger Ranulf.
    Er ermittelt weiter für sich alleine, da auch Meister Phillippe ihn in seine Ermittlungen nicht weiter einbezieht.


    Das Land der Periöken wirft weiterhin sehr viele Fragen auf. Wer hat es aus dem Buch in der Bibliothek der Sorbonne entfernt. Bruder Heinrich kann es ja nicht gewesen sein, da war er ja bereits tot. Steckt eine geheime Bruderschaft der Dominikaner dahinter? Ich glaube allerdings nicht, dass Heinrich dieser Bruderschaft angehört hat, sondern, dass er ein Geheimnis entdeckt hat und dafür sterben musste...
    Wer ist der große Unbekannte, der auch Ranulf auf die Krankenstation bringt, nachdem dieser wieder nachts Schritte vernommen hat. :gruebel


    Das Fell, dass sie auf der Kogge nach der Rückkehr iher misteriosen Fahrt (aus Land der Periöken?) scheint auch sehr seltsam zu sein. Mit Hörnern und Hufen. Kein Wunder, dass die Menschen dachten, es wäre der Teufel persönlich..

  • Zitat

    Original von Zwergin
    Dass Ranulf mit einer der drei Frauen ein Verhältnis beginnt, habe ich schon geahnt und Klara war für mic die wahrscheinlichste Kanidatin.


    Ansonsten tappe ich allerdings noch völlig im Dunkeln. :lache


    Du hattest wirklich von einem Mönch erwartet, dass er ein Verhältnis anfängt? Also mich hat das schon sehr überrascht...

  • Ranulf hat gewissen Freiheiten, die ein Möch normalerweise nicht hatte, so konnte er das Kloster jederzeit alleine verlassen und hat dadurch die gelegenheit sich mit den Frauen zu treffen. Außerdem ist er ein junger Bursche, der sich nicht freiwillig für das Leben im Zölibat entschieden hat, deswegen hat es mich nicht gewundert, dass er schwach geworden und dem "bösen Weibe" verfallen ist.

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Du hattest wirklich von einem Mönch erwartet, dass er ein Verhältnis anfängt? Also mich hat das schon sehr überrascht...


    Ich hatte das auch erwartet. ;-) Erstens ist Ranulf so fasziniert von den Frauen und so voller Begierde, dass es eigentlich darauf hinaus laufen musste, dass er diesen nachgibt. Außerdem heißt es ja bereits im Prolog, dass er Frau und Kinder hat und offenbar kein Mönch mehr ist, daher nicht weiter verwunderlich, dass er das Keuschheitsgebot brechen wird. ;-)


    Lieben Gruß
    Larna

  • Die Hälfte dieses Abschnitts habe ich bereits hinter mir, ich werde mich aber erst gegen Ende dazu äußern. Nur etwas ist mir aufgefallen: Ich schätze, dass ich am Ende des Buches völlig überfordert mit der Auflösung aller Fäden sein werde. Es gibt inzwischen so viele kleine Geschichten und Fragen in diesem Buch, die geklärt werden wollen, dass ich den überwiegenden Teil schlicht nicht im Kopf behalten kann. An den toten Dekan der Domherren habe ich mir eben nur erinnert, weil ich zufällig beim Überfliegen auf ihn gestoßen bin.


    Also, egal, was dieses Buch ist, einfach zu lesen ist es jedenfalls nicht. Aber inzwischen macht es mir irgendwie Spaß, mich gemeinsam mit Bruder Ranulf hindurch zu kämpfen. Wir werden das Ding schon schaukeln! :-]

  • Ähm. Was erkannte Ranulf in den Sätzen aus der Offenbarung des Johannes nicht? Worin sieht er ein Zeichen Gottes? In meinen Augen sind diese Verse aus der Bibel so nichtssagend wie alle anderen Verse zuvor. Wie bringt diese Stelle uns bitte weiter?


    Na ja. Ich weiß nach diesem Abschnitt noch weniger als vorher, wie ich Meister Philippe einschätzen soll. Ich fand ihn so sympathisch, als er sich Jacquette zuliebe dafür einsetzen wollte, dass eine stumme Messe für Heinrich von Lübeck gelesen wird. Trotzdem ist er mir nicht ganz geheuer, er ist einfach zu undurchsichtig. Und wo treibt er sich tagelang herum, ohne Ranulf auch nur ein Wort darüber mitzuteilen?


    Am Anfang dieses Abschnittes war ich noch davon überzeugt, endlich einen ersten festen Hinweis zu haben - die jüdischen Seekartenzeichner ("Ketzerische" Seekarten wohlgemerkt - je länger ich mich mit dem Glauben beschäftige, desto konfuser wird es. Grob gefragt: Wie kann man überhaupt noch glauben? Aber falsches Thema.) in Spanien - Nechenja ben Isaak lebte in Spanien - Richard Helmstede kauft spanische Seekarten, gezeichnet von Juden - aha!


    Ich konnte endlich erste wilde Theorien entwickeln - hat vielleicht alles mit dem Land der Periöken zu tun? Hat Otto Helmstede dieses Land gesucht und vielleicht gefunden? Was gibt es dort, was ist dort? Warum kam die Kogge zurück, als "hätte die Hölle sie wieder ausgespuckt"?


    Und wohin will der Reeder? Auch ins Land der Periöken? Nach Lübeck fährt er nicht, da bin ich mir sicher. Was hat Heinrich von Lübeck ihm versprochen, dass er nach Paris fährt? Ich gehe davon aus, dass Paris als Zwischenstation gedacht war, weil Heinrich von Lübeck nur hier nachschlagen konnte, wo das Land der Periöken genau liegt, immerhin ist der Autor des "Liber Floribus" ein Franzose. Dass das Buch in deutschen Klöstern oder Bibliotheken herumliegt, kann ich mir zu dieser Zeit irgendwie schwer vorstellen.


    Jedenfalls war ich mir sicher - der Knoten ist geplatzt, es fließt, ich bin drin in der Geschichte! Na ja ... Ich habe immer wieder extrem unmotivierte Phasen. Es passiert einfach kaum etwas, das uns wirklich voranbringt. Ich mag es nicht, wenn ich als Leser beinahe bis ans Ende hingehalten werde, um dann mit einem Schlag den Mörder präsentiert zu bekommen. Und es sind immer noch zu viele Fragezeichen - danke, Fragezeichen habe ich massig in meinem Kopf.


    Und diese ganzen Theorien - ganz nett, aber immer, wenn ich etwas halbwegs Logisches zusammengebastelt habe, dann fällt mir ein - was ist mit dem Dekan der Domherren? Spielt der Vagant überhaupt eine Rolle oder ist er nur verdächtig, weil er gut mit dem Messer umgehen kann? Wo ist er eigentlich?


    Und warum nun jemand das Land der Periöken aus dem Bibliotheksband löscht ... Eine Theorie: Richard Helmstede hat herausgefunden, dass er dort unermesslichen Reichtum oder sonst etwas, das er gerne hätte, finden kann. Heinrich von Lübeck wusste es auch, aber Helmstede wollte nicht oder nicht mehr teilen, also brachte er den Mönch um und manipulierte die Karte im Buch. An das Buch von Nechenja ben Isaak kam er nicht heran, wenn er überhaupt davon wusste. Tja, aber wie gehören nun der Dekan und der Vagant da hinein? :rolleyes


    Dass einige Mönche im Kloster hinter dem Mord an Heinrich von Lübeck stecken könnten, die ihn ermordeten, weil er zu viel wusste, glaube ich nicht. Hoffe ich nicht. Ehrlich, ich hoffe sehr, dass Cay Rademacher es einfach bei dem vorhandenen Personal belässt und nicht noch irgendwelche anderen Leute einführt - es ist so schon unübersichtlich genug.


    Wenden wir uns erfreulicheren Dingen zu: Klara und Ranulf. Mein lieber Mönch ... Ihr hätte ich diese Verführung so oder so zugetraut, aber dass Ranulf sich verführen lässt ... Andererseits ist er nicht der Typ, der vehement widerspricht oder Klara sogar wegen Ehebruchs verhaften lassen würde. Und eigentlich finde ich sie sehr sympathisch. Sie hat eine faszinierende Ausstrahlung, eine einnehmende Art, ganz anders als Lea, von der ich im letzten Abschnitt schwärmte. Es passt zu Klara, einen so jungen Mann und Mönch zu verführen. Ich glaube auch nicht, dass Ranulf sich mit Jaquette oder Lea eingelassen hätte. Die angedeuteten Sexszenen finde ich übrigens sehr angenehm, nicht zu aufdringlich, ganz zart.


    Zu guter Letzt nur noch eine Frage, die ich mir jedes Mal stelle: Was haben die Juden dem Rest der Menschheit getan, dass man sie so hasst? Die Szene, in der eine Marktfrau dem jungen Mann auf dem Marktplatz zuschreit, dass die Juden die Brunnen vergiften würden, weil sie die Christen hassen - äh, wer hasst hier wen?


    Interessant auch, dass die Juden immer und überall als Juden erkannt werden - ja, sie tragen den Stern, aber als Ranulf Lea und ihren Vater das erste Mal sah, dachte er sich, dass er sie nicht für Juden gehalten hätte, wenn er sie ohne den Stern gesehen hätte ... Ich verstehe es einfach nicht.


    Aber weiter im Text ... Ich habe noch nie so lange an einem Buch gelesen. Und so sehr es mich nervt, dass ich so lange brauche - ich werde jetzt garantiert nicht mehr aufhören. Nun finde ich auch noch heraus, wie alles zusammenhängt, jawohl.