'Brennende Fesseln' - Kapitel 37 - Ende

  • Ich fand den Einblick in eventuell authentisches weibliches Denken sehr interessant und in diesem Rahmen auch nachvollziehbar. Wenn ich mich richtig erinnere, gefiel mir "Brennende Fesseln" besser als "Außer Atem".


    Die Hundeszene fand ich dramaturgisch durchaus konsequent, um die Tragweite der Erniedrigung deutlich zu machen. Inwiefern der daraus resultierende Lustgewinn realistisch sein kann, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen.


    (Habe ich das nicht schön sachlich formuliert?) :grin

    „Streite niemals mit dummen Leuten. Sie werden dich auf ihr Level runterziehen und dich dort mit Erfahrung schlagen.“ (Mark Twain)

  • Ich hab das Buch auch mittlerweile beendet.


    M. war also doch der Täter. Abnehmen tu ich ihm das schon, das es ein Unfall war. Umbringen wollte er sie sicher nicht.


    Seine Strafe hat er ja trotzdem erhalten.


    Nora weiss nun alles und findet nun langsam in ihren alltäglichen Leben zurück.


    Das Ian mit ihr weiterhin zusammen ist, kann ich jedoch auch nicht ganz verstehen.


    Fands ganz ok, liess sich auch leicht lesen das Buch.

  • Zitat

    Original von churchill
    Aber ihr habt ja alle gleichsam "Iiiiiih" geschrien ... Ob ich euch das abnehme? :gruebel


    Seit ich diese Szene gelesen habe, sehe ich die Nackenbeisserromane mit Wertieren irgendwie in einem ... anderen ... Licht :gruebel Kommen die so gut an, weil ... iiiieehhhh :schnellweg :lache

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Suzann: das ist allerdings eine ganz neue Perspektive!!!!
    Da kam ich ja noch gar nicht drauf, aber stimmt!
    Iiieeeehhhhhhhhh!!!!!
    :rofl

    LG
    Alisha

    -------------------
    Good girls go to heaven, bad girls go everywhere! :-]
    (Jim Steinman)


  • Na zwischenzeitlich bin ich M. dann ja doch auf den Leim gegangen, mein anfänglicher "aus-Versehen" Verdacht war also richtig. Nur eben, dass sie bei diesem Stromschlag überhaupt keine Chance gehabt hätte. Ich wäre auch bereit, ihm insofern zu glauben, dass es wirklich ein Unfall war, allerdings einer, den beide herausgefordert und meiner Meinung nach auch in Kauf genommen haben.


    Zitat

    Original von Wiggli
    Richtig mitgenommen war ich von der Tierszene, DAS ist für mich die absolute Grenze, neben Kindesmissbrauch. Ich dachte daran noch gestern, und heute lese ich es im Buch. Naja. :rolleyes


    :write Kann ich so unterschreiben. Auch wenn ich Churchill durchaus Recht geben muss, für den Charakter von M. fand ich es auch durchaus konsequent dargestellt. Außerdem findet Nora es ja erst richtig abartig, als sie an genau dieser Szene merkt, dass er Franny doch auf dem Gewissen hat. ... Ansonsten könnte ich mir glatt vorstellen, dass die beiden einfach zusammengeblieben wären, denn zusammengepasst haben sie, auch wenn ich beide nicht sonderlich sympathisch fand.


    Ansonsten reihe ich mich mal bei Alisha und Wiggli ein, ich habe auch schon mehrere Ausflüge in diese Buchrichtung gemacht, da jedoch eher nur Erotik ohne Thriller. Von daher war ich beim lesen eigentlich nie wirklich geschockt, gut von Scrafication hatte ich noch nicht gehört und die Tierszenen Schwein sowie Hund hätte ich nun gar nicht gebraucht, genauso wie das Video mit dem Kind.
    Unterm Strich gefiel mir das Buch also sehr gut, ich werde mir "Außer Atem" wohl mal mit auf die WL setzen. :wave

  • So, ich habe das Buch gerade eben zuende gelesen.


    Ich muss sagen, dass es mir eigentlich ganz gut gefallen hat. Obwohl es mein erstes "Erotik-Buch" war, war ich eigentlich nicht so geschockt. Vielleicht kenn ich so manches auch schon aus dem Fernsehen oder so... Da lief zum Beispiel neulich eine Reportage über SM, soweit ich mich erinnern kann.


    Naja gut, warum Ian Nora wieder "zurücknimmt" kann ich auch nicht nachvollziehen. Klar kann es sein, dass er sich auch ein bisschen schuldig fühlt weil er auch was mit M. hatte, aber irgendwie... Ich weiß nicht ob ich das könnte. Nora hat ihn ja sowas von verarscht.


    Also abschließend: Mir hat das Buch gefallen und ich denke ich wäre auch noch bei anderen LRs dabei ;-)

  • Zitat

    Original von Wiggli
    Interessant fand ich Noras Gedanken, als es brannte und sie sich fragte, ob sie ihn nicht einfach verbrennen lassen sollte.


    Ja, das fand ich auch! Ich möchte nur allzu gerne wissen, wie viele hier innerlich eine schreiende Stimme gehört haben, die dazu anhielt, Michael brennen zu lassen und seine eigene Haut zu retten. Zum einen wegen der Selbstjustiz und zum anderen, weil er durch seine Neigungen und Perversionen eh weniger "wert" ist... :rolleyes
    Das ging mir jedenfalls sehr deutlich durch den Kopf.


    Für mich hat dieses Buch ein seltsames Happy End, das es durchaus nicht bedurft hätte. Wenn ich ehrlich bin, wäre ich sehr gut damit zurecht gekommen, wenn - wie Nordstern schon schrieb - Nora einfach mit Michael zusammen geblieben wäre. Scheinbar gaben sie sich gegenseitig jeweils das, was der andere zu brauchen schien.
    Leider wurde mir dann doch ein wenig zu offensichtlich schwarz-weiß gezeichnet, was das Gute und Böse angeht. Die Grenzen verschwammen nur in einem kurzen Moment, weil das Gute (Ian) mit den Bösen (Michael) schlief. :grin Von Anfang bis Ende ist das Bild des Bösen/Gutes sehr klar definiert und dass das Ende auch nicht anders ausfällt, Ian Nora sogar im gewissen Sinne die Absolution erteilt, indem er sie wieder zurück nimmt, ist meiner Meinung nach etwas enttäuschend und ein wenig zu einfach.


    Ansonsten kann ich mich Alisha nur beipflichten. Auch ich konnte mit Ian nicht sehr viel anfangen und sympathisierte eher vor allem mit Nora. Michael hat eben unbestreitbar auch so seine Anziehungskraft (was Nora mMn sehr gut anhand des Labyrinths sehr gut beschrieb). Dass nicht wenige Frauen auf autoritäre Typen stehen, die zudem auch ein wenig Gefährlichkeit ausstrahlen, dürfte jede hier aus Erfahrung selber wissen. :grin


    Die meiner Meinung nach mitreißenste/bewegenste Szene im Buch war ganz klar zum einen die Mumifizierung, wie sie mir in diesem Stil noch nicht bekannt war und Frannys Wasserratten-Geschichte, in der sie in das eigtl zutiefst gehasste und zudem eiskalte Meer hinausschwimmt, um sich selbst zu bestrafen, sich von der Naturgewalt des Meeres übermannen zu lassen, die Kontrolle zu verlieren und für einen Moment nichts fühlen zu müssen. Ihr starker Todeswunsch war mir mit einem mächtigen Faustschlag ins Gesicht fast körperlich spürbar, als wär ich diejenige, die da draußen im Meer schwimmt.


    Alles in allem hat mir das Buch recht gut gefallen. Es bleibt garantiert nicht mein erster Ausflug in das Genre!


    Abschließend noch: Versteh isch net. Magst des ma ausführen? NOCH hab ich keinen einzigen Nackenbeisser gelesen. ?(

    Zitat

    Original von Suzann
    Seit ich diese Szene gelesen habe, sehe ich die Nackenbeisserromane mit Wertieren irgendwie in einem ... anderen ... Licht :gruebel Kommen die so gut an, weil ... iiiieehhhh :schnellweg :lache


    You're like a splinter to my mind
    Like a nail to my wrist
    A dagger to my heart
    Like needles through my soul