'Feuerprinz' - Seiten 001 - 086

  • Zitat

    Original von Faraday
    Ja genau so ungefär so als Mose hab ich ihn vor Augen :grin


    :rolleyes Für mich sah er eigentlich immer wie ein jüngerer Saruman (also der aus dem Film, Christopher Lee) aus. :rolleyes :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also, ich hatte da eher einen Legolas mit dunklen Haaren und schönen aber härteren Gesichtszügen und stechendem Blick vor Augen. :rofl
    Was man so alles Unterschiedliches in die Beschreibung einer Person hinein interpretiert ist auch auch immer wieder spannend. :monster

    Meine neuen Histo-Romane Der Gesang des Satyrn sowie Hatschepsut. Die schwarze Löwin gibt es bei Amazon oder Beam-Ebooks - außerdem meinen Mystery Thriller Fonthill Abbey

  • Zitat

    Original von BirgitF
    Also, ich hatte da eher einen Legolas mit dunklen Haaren und schönen aber härteren Gesichtszügen und stechendem Blick vor Augen. :rofl


    Das war auch eher mein Bild von Elven, bevor er angefangen hat, am lebendigen Leib zu verwesen :grin

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • So, nun bin auch ich mit dem Buch durch.
    Lange Zeit war ich mir unsicher, ob ich überhaupt an der Leserunde teilnehmen würde, da ich echte Schwiergkeiten mit dem Buch hatte.
    Ich war wohl „verdorben“ von den letzten Büchern, die ich von Dir, Birgit, gelesen hatte (Neaira und Fonthill Abbey) und die mich mit ihrer Subtilität und den fein gezeichneten Charakteren und Konflikten fasziniert haben. Ab dem letzten Drittel vom „Feuerprinz“ entwickelte sich die Geschichte allerdings in eine Richtung, die mir gut gefiel und mich mit dem Anfang versöhnte.
    Nun aber der Reihe nach:
    Mein Hauptproblem am Anfang des „Feuerprinzen“ war die Hauptfigur: Lin. Sie war bereits bei „Blutschwestern“ für mich eine total blasse, langweilige Figur. Ich konnte gut nachvollziehen, warum Degan kein Interesse an ihr hatte. Das hatte ich nämlich auch nicht. Dementsprechend schwierig war es für mich nun, eben dieser jammerlappigen Lin zu folgen. Ja, sie leidet unter der zurückgewiesenen Liebe zu Degan, sie leidet darunter, keine Visionen von Sala zu bekommen. Doch die Verantwortungslosigkeit, mit der sie die unheilvolle Vision für sich behält, hat mich auf die Palme gebracht. Sie ist die Hohepriesterin von Engil! Sie trägt große Verantwortung! Sie sollte zumindest versuchen, die Leute zu warnen, nachdem sie die unheilvolle Vision erhalten hat! Doch selbst als die Gefahr immer näher rückt (Blut im Opferkreis, Schjack-Angriff in Engil) hält sie den Mund, weil sie Angst hat deswegen bemitleidet zu werden. Soviel Blödheit konnte ich nur schwer verkraften.
    Leider wird Lins Blödheit ergänzt durch die Blödheit ihrer Eltern, die ihr dieses wichtige Amt überhaupt verschafft haben, so als wäre das Amt der Hohepriesterin ein Bonbon, mit dem man das traurige Töchterlein trösten will. Ilana konnte ich schon im 1. Buch nicht leiden, als sie das Heer der Taluk und Engilaner planlos nach Dungun führte. Jevana, die ja offensichtlich einen klaren Kopf hat, hält sich leider zu stark zurück.
    Am besten nachvollziehen konnte ich seltsamerweise Braam. Seine Motive waren klar, wenn auch nicht besonders ehrenhaft. Er gefiel mir und ihm traute ich an dieser Stelle zu, dass er eine entscheidende Rolle in der ganzen Geschichte spielen wird.
    Elven gefiel mir auch. Geheimnisvoll, attraktiv (so ein dunkler Legolas - wie Du das auch geschrieben hast Birgit), nicht ganz koscher, aber so richtig böse fand ich ihn nicht. Und ich habe ihm auch abgenommen, dass er an Lin interessiert ist – nicht an Engil. So als wollte er sie verführen: „Komm auf die dunkle Seite der Macht“. Das hat natürlich die EINE Frage ausgelöst: was sieht er in Lin? Was weiß er über sie, was ich noch nicht weiß? Ich wäre nicht darauf gekommen, wer oder was Elven ist. Wenn ich hätte tippen müssen, hätte ich auf einen Greifen getippt.
    Insgesamt habe ich am Anfang von „Feuerprinz“ einen Charakter wie Xiria schmerzlich vermisst. Aber auch der zerrissene Degan oder Nona, im Angesicht des Opfertodes, hätten mich zufrieden gestellt. Diese Figuren hatten mir bei „Blutschwestern“ gefallen.

  • silsi : Mit Lin hatten ja nun einige Leser Schwierigkeiten. Allerdings würde ich auch dir hier wieder sagen, dass dies subjektive Leserempfindungen sind.
    Denn für Elven und Braam Sympathie zu empfinden und Ilana und Lin blöd zu finden, ist auch nicht so ganz unwidersprüchlich. :gruebel
    Elven ist einfach schlecht und grausam - nur weil seine Motivation die Liebe zu Lin ist, entschuldigt ihn das nicht oder macht ihn zu einem sympathischeren Charakter, für dessen Handeln man Verständnis aufbringt ... ebensowenig wie für einen Stalker, der aus krankhafter "Liebe" sein Opfer tyrannisiert.


    Es bleibt natürlich jedem Leser selbst überlassen, ob er die Guten blöd und langweilig findet und für die Schlechten und deren Handeln (und Morden!) Verständnis und Sympathie aufbringt - aber das etwas, das für mich als Autor außerhalb der beeinflussbaren Reichweite liegt.
    Ich konzipiere meine Charaktere so, wie die Geschichte es verlangt, nicht wie die Leser sie gerne hätten, um sie sich ans Herz zu drücken. ;-)


    Und was Eltern für Kinder tun, ist tatsächlich manchmal "blöd". Für Eltern ist immer das eigene Kind das Beste, Talentierteste und man versucht auch, das Beste für sein Kind zu erreichen (auch, wenn es vielleicht nicht das talantierteste Kind ist).
    Es mag nicht objektiv gegenüber dem Volk sein, aber von Außen betrachtet handeln Tojar und Ilana als Eltern durchaus nachvollziehbar.

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