Plötzlich Fee. Winternacht - Julie Kagawa

  • Der zweite Band der Feen-Saga: Willkommen im eisigen Reich der Winterkönigin


    So richtig hat Meghan noch nie irgendwo dazugehört: Halb Mensch, halb Feenprinzessin steht sie immer zwischen den Welten. Während sich im Feenland Nimmernie ein Krieg zwischen Oberons Sommerhof und dem Reich der Winterkönigin Mab anbahnt, spitzt sich Meghans Lage zu: Als Gefangene des Winterreichs in all seinem eiskalten, trügerischen Glanz sieht sie das Unheil in seinem ganzen Ausmaß heraufziehen, kann aber nichts unternehmen. Ihre magischen Fähigkeiten scheinen mit jedem Tag zu schwinden, und niemand glaubt ihr, dass die gefährlichen Eisernen Feen, Geschöpfe von unglaublicher Macht, längst darauf lauern, Nimmernie zu unterjochen. Denn keiner hat die dunklen Feen, die selbst Mabs Grausamkeit in den Schatten stellen, je gesehen. Nur Meghan – und Ash, der Winterprinz, dem Meghan ihr Herz schenkte und der sie verlassen hat …


    Mit meinen Worten
    Da ist sich hier um den 2. Teil der Reihe handelt habe ich mich, um nicht noch mehr von der Geschichte Preis zu geben, entschlossen, keine eigene Zusammenfassung zu schreiben. Ich möchte unnötige Spoiler vermeiden und einfach nicht der Geschichte vorgreifen. Die Kurzbeschreibung gibt es ja grob schon wieder.


    Meine Meinung
    Ich finde es immer schwierig, einen zweiten Band zu bewerten. Denn wenn der 1. Teil so gut gefallen hat wie in diesem Fall ist die Erwartungshaltung natürlich sehr groß. So kann es natürlich auch leicht passieren, das Nachfolgebuch kritischer und damit schlechter zu bewerten… ABER… in diesem Fall war das gar kein Problem, denn Plötzlich Fee. Winternacht hat nicht nur meine Erwartungen erfüllt und konnte an den ersten Band heranreichen. Mir persönlich hat er sogar noch eine Spur besser gefallen. Da ich „Sommernacht“ erst vor 2 Wochen gelesen habe, hatte ich ja quasi einen direkten vergleich. Die Charaktere sind auch diesmal wieder sehr lebendig beschrieben und zu den „alten Bekannten“ gibt es auch jede menge neue Charaktere. Der Schreibstil ist wie gewohnt flüssig und leicht zu lesen und so mag man das Buch erst gar nicht aus den Händen legen. Es gibt ein wenig mehr Romantik und Liebe und die Autorin hat es ebenfalls erneut geschafft, die Spannung im Buch bis zum Ende aufrecht zu erhalten. Es ergeben sich immer wieder neue, überraschende Wendungen.
    2 Sachen hab ich nur zu meckern. Der Anfang hätte ein bisschen spritziger sein können und von Puck hätte ich mir ein bisschen mehr „Biss“ in Sachen Meghan gewünscht.
    Ansonsten ist Plötzlich Fee. Winternacht wieder ein absolutes Highlight und alle, die sehnsüchtig darauf gewartet haben werden meines Erachtens nicht enttäuscht…. Ganz im Gegenteil!


    Für Leser, die den 1. Teil nicht kennen, was natürlich sehr schade ist, gibt es aber auch keine Probleme, es ist auch ohne diese Vorkenntnisse lesbar. Die wichtigsten Ereignisse werden hier nochmals aufgegriffen und erklärt.


    Nun geht sie wieder los, die Warterei… bis zum 23. Januar wenn der dritte Teil „Plötzlich Fee. Herbstnacht“ erscheint!

    CINEMAinMYhead


    Mein Buch-Blog
    "Ein Haus ohne Bücher ist arm, auch wenn schöne Teppiche seinen Boden und kostbare Tapeten und Bilder die Wände bedecken" H.Hesse

  • Inhalt - in eigenen Worten:
    Es ist gar noch nicht so lange her, dass die 16-jährige Meghan Chase ein ganz normaler Teenager war, doch inzwischen weiß Meghan, dass sie eine Halbfee ist. Nachdem sie erst kürzlich ihren kleinen Bruder Ethan aus den Fängen von König Machina befreit hat, ist sie dafür einen Handel mit dem Winterprinzen Ash eingegangen. Und so verbringt Meghan einige Zeit im Palast der Winterfeen, bis das Jahreszeiten-Zepter, das zwischen Sommer- und Winterhof wechselt, aus dem Winterpalast von den Eisenfeen gestohlen wird. Die Tochter von Sommerkönig Oberon versucht mit allen Mitteln sowie der Hilfe ihres besten Freundes Puck und dem Kater Grimalkin das Zepter zurückzuholen bzw. diese neuartige und gefährliche Feenart zu stoppen. Es entfacht ein erbitterter Kampf zwischen dem Feenvolk, denn niemand will Meghan glauben, dass die Eisernen Feen existieren...



    Meine Meinung:
    "Plötzlich Fee - Winternacht" nennt sich der zauberhaft gestaltete Mittelteil der Plötzlich Fee-Reihe rund um Megan Chase. Die Geschichte beginnt ein paar Wochen nach dem Ende des Vorgängers "Plötzlich Fee - Sommernacht" und gliedert sich in 3 Teile. Julie Kagawa räumt in dieser Buchreihe mit dem Feen-Klischee auf und hat sich dazu einiger Charaktere aus Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" sowie der Mythologie bedient. Denn dort werden die Feenwesen ganz anders dargestellt und können u.a. ihr wahres Ich unter dem "Schein" verbergen.


    Protagonistin Meghan Chase hat sich mittlerweile damit angefreundet, dass sie eine halbe Fee ist und gewisse Fähigkeiten hat, die allerdings in Tir Na Nog, dem Land der Winterfeen, nicht funktionieren. Außerdem hat die 16-jährige Sommerprinzessin mit einem wahnsinnigen Gefühlschaos zu kämpfen, denn sie ist verliebt und sich sehr unsicher, was Ash, der jüngste Winterprinz, für sie empfindet... Überdies wird das Jahreszeitenzepter gestohlen und niemand will Meghan glauben, dass daran die Eisenfeen schuld sein sollen. Und so möchte die dickköpfige, mutige Halbfee auf eigene Faust das Zepter zurückholen... Meghan Chase ist eine sympathische Hauptperson, die allerdings manchmal etwas naiv agiert (was ich ihr aber aufgrund ihres jungen Alters nicht übel nehme ;-). Ihre Stärken, Schwächen & diversen Macken machen sie so richtig liebenswert, wobei sich die Protagonistin seit dem 1. Band sehr ansprechend weiterentwickelt hat.


    Abgesehen von altbekannten Charakteren wie z.B. dem gutaussehenden, rätselhaften Winterprinzen Ash, der eiskalten Winterkönigin Mab, König Oberon, dem rothaarigen und immer zu Streichen aufgelegten Puck, dem sprechenden Kater Grimalkin und Eisenpferd treffen wir diesmal auf neue Personen, wie z.B. auf Sage und Rowan, die älteren Brüder von Ash. Alle mitwirkenden Nebenfiguren sind wunderbar ausgearbeitet worden, wissen zu überzeugen und fügen sich harmonisch in die Handlung ein.
    Neben den dramatischen Abenteuern, die Meghan und ihre Weggefährten ein weiteres Mal bestehen müssen, kommen auch die romantischen Gefühle nicht zu kurz, was allerdings nicht störend wirkt... Ich-Erzählerin Meghan Chase schildert die abenteuerlichen Begebenheiten mit ihrem trockenen Humor & ihrer liebenswerten Art. Sie gewährt den Lesern erneut einen tiefen Einblick in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Dadurch fiebern, leiden und fühlen wir mit der reizvollen Heldin mit.


    Nimmernie (die betörende Welt der Feen), wo sich die Geschichte vorwiegend abspielt, wird abermals nicht nur farbenfroh und prächtig, sondern manchmal auch dunkel und gefährlich gezeichnet. Auf alle Fälle hat Julie Kagawa einen sehr interessanten Handlungsschauplatz entworfen. In "Plötzlich Fee - Winternacht" herrscht eine düstere bzw. rätselhaftere Atmosphäre als im Vorgängerband vor und die vielfältigen Bewohner des Feenlandes meinen es nicht immer gut mit den Abenteurern, was sich auch an den zahlreichen Herausforderungen sowie Kampfszenen abzeichnet.
    Durch die Ideenvielfalt, die wunderbar in die Geschichte einfließt, sowie die dauerhafte Spannung kommt zu keiner Zeit Langeweile auf. Diese Story birgt keinerlei überflüssige Längen, wartet indessen mit verblüffenden Wendungen und Überraschungen auf, wodurch das Lesen der knapp 500 Seiten so richtig Spaß macht. Einige Geheimnisse werden gelüftet, neue Fragen aufgeworfen und zu guter Letzt wird der Leser mit einem unglaublichen Ende überrascht, was das Warten auf den finalen Band unerträglich macht...


    Wegen der überaus bildhaften Beschreibungen läuft mein Kopfkino auf Hochtouren und ich könnte mir diese Trilogie auch wunderbar als Film vorstellen. Dank des fantasievollen Schreibstils voller Emotionen und einer gehörigen Portion Humor sowie der jugendlichen, dem Zielpublikum angepassten, Sprache lässt sich "Plötzlich Fee - Winternacht" von Julie Kagawa packend und flüssig lesen. Ich freue mich schon jetzt auf den bald erscheinenden Abschluss "Plötzlich Fee - Herbstnacht".



    FAZIT:
    Der Mittelteil der "Plötzlich Fee"-Reihe betört mit einem abwechslungsreichen Plot, interessanten Protagonisten und einer zauberhaften Schreibweise. "Plötzlich Fee - Winternacht" ist eine gelungene Mischung aus Fantasy-Elementen, Actionszenen & ein wenig Romantik. Der 2. Band bekommt von mir märchenhafte 10 PUNKTE.

  • Plötzlich Fee – Winternacht

    Autor(in): Julie Kagawa
    Verlag: Heyne
    Seitenzahl: 496
    Preis: 16,99 Euro
    ISBN: 978-3453267220


    Gestaltung:
    Da mir schon das Cover des ersten Bandes so gut gefallen hat, war ich natürlich auch von diesem hier total begeistert. Die Farben sind sehr schön und passen super zum Titel „Winternacht“. Auch das Auge, das dieses Mal von der anderen Seite zu sehen ist, sieht wunderschön aus. Es ist mit lila und silbernen Federn geschmückt und lila und silber geschminkt. Ich liebe die „Plötzlich Fee“-Cover einfach :)


    Story:
    Klappentext:
    „Meghan steckt in großen Schwierigkeiten: Als Gefangene der grausamen Herrscherin des Winterhofes fühlt sie ihre magischen Fähigkeiten mit jedem Tag schwinden und ist zum Nichtstun verdammt – obwohl sie ahnt, dass Nimmernie in höchster Gefahr schwebt. Denn die Eisernen Feen, Geschöpfe von unglaublicher Macht und Grausamkeit, haben im Hintergrund schon längst damit begonnen, Mab und Oberon gegeneinander auszuspielen und einen Krieg heraufzubeschwören, der das ganze Feenreich zu vernichten droht. Doch niemand will Meghans Warnungen Glauben schenken. Und selbst Ash, der Winterprinz, an den Meghan in Herz verloren hat, zeigt sich plötzlich abweisen. Wen wundert es da noch, wenn Pucks Annährungsversuche bei der verletzten Meghan auf wenig Gegenwehr stoßen?“


    Während der erste Teil für mich etwas langsam anfing, ist man im zweiten Teil gleich voll im Geschehen drin, da dieser ja direkt im Nimmernie beginnt und zwar im Winterreich, wo Meghan gefangen gehalten wird oder laut Königin Mabs Aussage „Gast ist“. Ich fand es sehr schön, zu lesen, wie es am Winterhof ist und welche Wesen sich dort aufhalten. Sehr gespannt war ich darauf, was Mab denn mit Meghan vorhat und warum Ash sich plötzlich von Meghan abwendet.
    Und dann wurde es so richtig spannend, als die Eisernen Feen wieder auftauchten. Ich muss ehrlich sagen, ich war ja nach dem 1. Teil der Meinung, dieses Problem hätte sich erledigt, da ja ihr König tot ist. Wer hätte gedacht, dass es so schnell Ersatz geben würde?! Doch wer der neue König der Eisernen Feen ist, erfährt man in diesem Band noch nicht, denn es gibt genug andere Feinde und neue Verräter, die erst einmal in die Flucht geschlagen werden müssen, um überhaupt an den Eisernen König heranzukommen.
    Ich muss sagen, in diesem Band passiert so viel: alte Feinde kommen wieder zurück, es gibt neue Verräter und Wesen, die die Seiten wechseln und trotz allem, ist die Geschichte so schlüssig und die einzelnen Elemente werden so gut, in die Gesamtgeschichte hineingefügt, dass es nicht zu viel, sondern wirklich spannend ist und man von Anfang bis Ende mitfiebert.
    Sehr schön fand ich, dass die Geschichte um Meghans „Vater“, bzw. den ersten Mann ihrer Mutter weiterging und nicht einfach in all den Ereignissen untergegangen ist. Das hat die Autorin geschickt eingebaut und ich bin gespannt, wie sich das noch weiterentwickelt.
    Die Liebesgeschichte zwischen Ash und Meghan spitzt sich ja auch zu, als Ash am Winterhof nicht zu den Gefühlen zu Meghan steht. Teilweise ist er richtig fies zu ihr, aber das hat natürlich alles seinen Grund und die beiden müssen trotz allem Gefühlwirrwarr wieder zusammenarbeiten, um einen Krieg zu verhindern und das Nimmernie zu retten.
    Als ich im Klappentext aber gelesen habe, dass Meghan den Annährungsversuchen von Puck nicht widerstehen kann, hab ich in Gedanken ganz laut „nein“ geschrien, denn ich bin ein absoluter Ash-Fan und wollte nicht, dass Puck sich zwischen die beiden drängt. Doch das bringt natürlich zusätzlich Spannung in dieses Buch und obwohl das Ende ja ziemlich eindeutig zeigt, für wen Meghan sich entscheidet, würde ich als Leser nicht die Hand dafür ins Feuer legen, dass das in den zwei Folgebänden auch sicher so bleiben wird. Wer weiß, was da noch alles kommt?! ;)


    Charaktere:
    Die Hauptdarstellerin Meghan Chase ist meiner Meinung nach durch ihre Erlebnisse aus Band 1 etwas taffer geworden. Nur wenn es um Ash geht, ist sie noch das naive Mädchen, das im ersten Teil häufig gerettet werden musste. Doch sonst zeigt sie allen, was in ihr steckt und schreckt vor keiner Gefahr zurück, um das Nimmernie zu retten. Schade fand ich allerdings, dass ihre Kräfte vom ersten Teil erst einmal nicht mehr vorhanden zu sein scheinen. Besser hätte es mir gefallen, wenn Meghan gelernt hätte, ihre Kräfte bewusst einzusetzen. Aber so ganz bleibt die Magie von ihr ja auch in diesem Teil nicht aus.
    Ash, zeigt sich zu Beginn des Buches von einer weniger sympathischen Seite. Doch als Leser ahnt man natürlich schnell, dass er dafür seine Gründe hat. Immer wieder kommt jedoch auch hier seine sanfte, liebevolle Seite hervor und ich hab mir nichts mehr gewünscht, als dass die beiden endlich wieder vereint und glücklich sein können. Doch in diesem Band hat es der Winterprinz leider alles andere als leicht und er muss einige schwierige Herausforderungen meistern, bevor er zum Ende des Buches eine Entscheidung treffen kann.
    Puck taucht auch recht bald wieder in der Geschichte auf und weicht natürlich nicht mehr von Meghans Seite und endlich gesteht er ihr auch seine Gefühle, was man ja als Leser schon im ersten Band vermuten konnte. Doch ich muss ehrlich zugeben, für mich ist Puck etwas zu selbstsicher und behandelt manch andere magische Wesen sehr herablassend, was mich an ihm sehr stört. Und obwohl er Meghan immer wieder hilft, bin ich nach wie vor nicht auf seiner Seite.
    Sehr schön finde ich in diesem Buch auch die Nebenrollen, wie z.B. die von Grimalkin. Ich bin mir zwar noch nicht ganz sicher, welche Rolle die Cat Sidhe wirklich spielt, aber ich bekomm immer gute Laune, wenn Grim auftaucht, weil er meist einen sehr trockenen Humor mit sich bringt und so tut, als wären alle anderen ohne ihn verloren.
    Spannend wird sicher auch noch die Geschichte um Leanansidhe, der Meghan ja noch einen Gefallen schuldet und da ja auch noch eine Rechnung offen ist.
    Es wird also wieder richtig spannend im 3. Teil von „Plötzlich Fee“…


    Schreibstil:
    Die Autorin, Julie Kagawa, schaffte es auch in diesem Band wieder, ihr Nimmernie so zu beschreiben, dass in meinem Kopf richtige Bilder entstanden sind und ich in die Welt der Feen eintauchen und mich verlieren konnte.
    Obwohl in diesem Band so viel passiert, zieht sich doch ein roter Faden durch das ganze Buch, der es leicht macht, der Geschichte und den einzelnen Ereignissen zu folgen.
    Sehr schön finde ich, dass die Autorin nie eine Geschichte vergisst, wie z.B. die Sache mit Meghans „Vater“. Auch wenn man im ersten Teil nichts mehr über den Verbleib von diesem erfährt und Meghans Erinnerung an ihn „gelöscht“ wird, ist die Geschichte dadurch nicht einfach erledigt, sondern taucht im 2. Band wieder auf und wird weitererzählt. Es gefällt mir sehr gut, wie Julie Kagawa immer wieder Personen aus dem ersten Band erscheinen lässt und neu ins Spiel bringt.
    Das Buch ist in einfacher Sprache geschrieben, so dass es kein Problem ist, der Geschichte zu folgen und beim Lesen zu entspannen und trotzdem ist es so spannend, dass man es nicht mehr aus der Hand legen kann.


    Fazit:
    Das Buch ist eines der besten Bücher, die ich dieses Jahr bis jetzt gelesen habe. Hatte ich im ersten Band noch ein paar Schwierigkeiten, um in die Geschichte einzutauchen, war ich in diesem Band sofort mitten im Geschehen und so gefesselt, dass ich nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Ich muss mir unbedingt sofort Band 3 kaufen, denn ich liebe die Geschichte um Ash und Meghan und möchte wieder im Nimmernie versinken.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.


    Vielen Dank an den Heyne Verlag, der mir dieses tolle Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat.

  • Rezension
    Die Geschichte:
    Winternacht ist eine wunderschöne Fortsetzung von Sommernacht. Meghan muss ihr Versprechen einhalten und geht somit freiwillig an den Winterhof und lebt da als Gefangene.
    Ihr Magie schwindet immer mehr und keiner glaubt ihr, dass es die Eisernen Feen überhaupt gibt. Ash ignoriert sie und sie ist einsam. Dazu friert sie ständig, da es am Winterhof eisig kalt ist.
    Als das Zepter, das dafür steht, wer gerade die Macht in Nimmernie hat, verschwindet, droht ein Krieg zwischen dem Sommer- und Winterhof.
    Meghan und Ash machen sich auf, um das Zepter wiederzuholen und den Krieg zu verhindern.



    Der Einstieg in den zweiten Band, war quasi ab den ersten Seiten gegeben. Ich war beim Lesen direkt wieder in Nimmernie drin und hatte keine Probleme der Story zu folgen.
    Man erfährt in dem Buch sehr schön, wie sich der Winterhof vom Sommerhof unterscheidet und was es da für Wesen gibt. Alles ist dort ganz anders, als am Sommerhof. Dieser Vergleich hat mir außerordentlich gut gefallen.
    Die Geschichte ist gut durchdacht und man erfährt sogar, was mit dem Mann passiert ist, den Meghan jahrelang für ihren Vater gehalten hat.
    Alles passt zusammen und es gibt keine Logikfehler. Die Welt, die Julie Kagawa erschaffen hat, wird weiter ausgebaut und es tauchen immer neue Ideen auf. Ich liebe Nimmernie und die ganzen Feen, die auf unterschiedliche Weise darin auftauchen.
    Es passiert in dem Band wahnsinnig viel, sei es in Sachen Liebe oder in Sachen Gegner. Viele der Gegner aus Band eins kommen erneut vor und auch neue tauchen auf. Auch neue und alte Verbündete kommen nicht zu kurz.
    Der Band ist von der Grundstimmung ernster und hat mich emotionial sehr bewegt.
    Oft sind Folgebände einer Reihe ja immer schlechter, als der erste, aber das trifft hier nicht zu. Ich wurde von den Geschehnissen in den Bann gezogen und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Langeweile kommt keine auf und es ist ein deutlicher Spannungsbogen vorhanden.



    Die Figuren:
    Meghan ist sich zunehmend ihrer Stärken und Schwächen bewusst und arbeitet daran. Sie hat sich im Vergleich zu Band eins noch weiter entwickelt und reift zusehends. Sie ist mir richtig ans Herz gewachsen. Sie liebt ehrlich und zeigt viele Emotionen.
    Puck taucht auch wieder auf und ist lustig und aufgeweckt wie eh und je. Das Einzige, was mich an dem Buch gestört hat, war allerdings, dass er von Meghan mehr wollte, als der beste Freund sein. Mir hat die Konstellation von ihm als bester Freund einfach besser gefallen. Anonsten hat er aber nichts von seinem Charme verloren.
    Ash ist geheimnisvoll, wie auch zuvor. Man blickt als Leser zuerst nicht durch, wieso er sich so komisch verhält und was sich hinter seiner Fassade verbirgt. Zum Schluss habe ich ihn richtig lieb gewonnen.
    Alle Protagonisten haben Hand und Fuß und sind durchgehend sehr interessant dargestellt.


    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil ist spannend und bildhaft. Es kommt keine Langeweile auf und die Atmosphäre des Buches ist wunderbar getroffen. Die Handlung ist nicht vorhersehrbar und es gibt immer wieder Überraschungen. Dazu ist der Schreibstil flüssig, ohne verschachtelte Sätze. Julie Kagawa schafft es, dass ich Nimmernie liebe.


    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover ist ebenso schön, wie beim ersten Band. Die Farben sind eher kühl gehalten, was ja auch zum Titel sehr gut passt. Es läd zum Träumen ein und ist wunderschön.
    Der Titel passt ebenfalls gut dazu, da Meghan viel Zeit am Winterhof verbringt, wo der ewige Winter vorherrscht.


    Fazit:
    Ein traumaftes Buch und eine mehr als gelungene Fortsetzung, die zum Träumen einläd. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung "Plötzlich Fee-Herbstnacht".

  • Um ihren Bruder Ethan von den eisernen Feen zu befreien, schloss sie einen Vertrag mit Ash dem Winterprinzen. Dieser Vertrag verlangt von Ash, dass er ihr hilft Ethan zu befreien und im Gegenzug muss sie mit ihm an den Winterhof kommen. Doch kaum sind sie dort angekommen, fängt Ash an sich gegenüber Meghan ablehnend zu verhalten. Liebt er sie etwa nicht mehr?
    Als dann noch das Jahreszeitenzepter gestohlen wird, das den Frieden zwischen dem Sommer- und dem Winterhof symbolisiert und zudem das Gleichgewicht zwischen Winter und Sommer sicherstellt, bricht ein Krieg aus und Meghan zögert nicht sich auf die Suche nach dem Zepter zu machen...
    *
    Wie beim ersten Band konnte mich der Schreibstil der Autorin wieder voll überzeugen und verzaubern. Sie beschreibt ihre Welt so magisch, dass ich wieder ins Nimmernie versunken bin.
    Bei diesem zweiten Band ging es gleich Actionhaft los, im Gegensatz zum ersten, wo man erstmal alles kennengelernt hat und die Geschichte eigentlich ein wenig dahingeplätschert ist. In "Winternacht" muss Meghan die Abweisung von Ash verarbeiten und gleichzeitig versuchen am Winterhof nicht zu sehr aufzufallen, da sie zwar Gast ist, aber trotzdem viele Feinde hat. In diesem ersten Teil ging Meghan mir ein wenig auf die Nerven mit ihren Sorgen. Sie fragt sich natürlich, warum Ash sich so abehnend verhält und denkt nichtmal daran, dass es für sie beide gefährlich sein könnte, wenn sie sich öffentlich als Pärchen zeigen. Ich fand Ash Verhalten logisch und konnte es nachvollziehen und mich hat Meghans Verhalten darauf wirklich den Kopf schütteln lassen. Das hörte dann aber nach den ersten gut hundert Seiten auf, da Meghan und Ash sich getrennt auf die Suche nach dem Zepter gemacht haben und sie so nicht mehr ganz so viel an ihn gedacht hat.
    Doch dann ging es mit dem Kopfschütteln leider weiter.. Puck tauchte nämlich wieder auf, worüber ich mich wirklich sehr gefreut habe, weil er mir durch seinen Charme und seine lustigen Sprüche wirklich ans Herz gewachsen ist. Doch da ist eine kleine, klitzekleine Eigenschaft, die mir nicht gefällt. Die Eigenschaft nennt sich Liebe. Eigentlich nicht schlimm, nur leider richtet diese sich an Meghan und Meghan, die in Puck immer nur einen guten Freund sah, sieht ihn jetzt auf einmal mit anderen Augen, obwohl sie Ash von Herzen liebt. Ich weiß ja, dass diese Dreiecksbeziehungen für Spannung sorgen sollen, doch mir gehen sie zunehmend auf die Nerven, weil es immer das gleiche ist. Mädchen bekommt ihren wunderhübschen Kerl, der nicht gut für sie ist und der Typ der eigentlich viel netter ist und auch wunderhübsch ist und zudem ihr bester Freund war, stellt sich irgendwann gegen sie, weil er so enttäuscht ist. Ich weiß noch nicht wie die "Plötzlich Fee" Serie weitergeht, aber ich habe die Befürchtung dass es so enden könnte. Eigentlich schade, weil ich so beigeistert von der Handlung und den Charakteren bin, dass ich glaube, dass die Bücher auch ohne Dreiecksgeschichte auskommen würden. Mehr als diese etwas schräge Liebesgeschichte habe ich auch nicht zu bemängeln, da das Buch mich wirklich überzeugt hat.
    *
    Mein Fazit: Die Handlung war von Anfang an spannend und zum Schluss gab es wieder überraschende Wendungen, womit ich nie gerechnet hätte. Für mich stand die Liebesgeschichte(n) ein wenig zu sehr im Vordergrund, aber das ist Geschmackssache.
    Und jetzt bin ich gespannt wie es weitergeht ;)

  • Die 16-jährige Meghan Chase hat es geschafft. Mit Hilfe von Ash, dem Winterprinzen und jüngsten Sohn von Königin Mab, der Herrscherin des Winterreichs, konnte sie den eisernen König Maschina besiegen und ihren kleinen Bruder Ethan wieder sicher zu ihrer Familie zurückbringen. Doch der Preis für Ashs Hilfe war hoch, denn in Nimmernie gibt es keine Gefälligkeiten umsonst. Sie ist ihm freiwillig nach Tir Na Nog an den Winterhof gefolgt, doch dort ist das Leben ganz anders als erwartet. Ash zeigt sich ihr gegenüber kalt und gleichgültig und von den übrigen Bewohnern wird sie nur als "Missgeburt" abgetan. Auch ihre magischen Kräfte versiegen immer mehr. Zudem quälen sie Alpträume, denn der Tod Machinas lastet schwer auf ihrem Gewissen.


    Das einzige Wesen, dass am Winterhof ihre Nähe zu suchen scheint ist die Púca Tiaothin, doch dieser traut Meghan nicht, zumal die Púca auch mehr oder weniger klargestellt hat, dass sie nur in Meghans Nähe ist, weil sie diese als unterhaltsam empfindet. Im Großen und Ganzen jedoch ist das Leben für Meghan am Dunklen Hof sehr einsam, zumal Rowan, Winterprinz und Mabs zweitältester Sohn, keine Gelegenheit auslässt, Meghan zu quälen. Alle übrigen Bewohner nehmen sich auf Geheiß von Mab zurück. Abwechslung verspricht die Übergabe des Jahreszeitenzepters von Oberon an den Winterhof, denn dies läutet in der Menschenwelt den Winter ein und in Nimmernie ist dies immer ein Grund zu einem großen Fest.


    Doch noch während der Feierlichkeiten zur Zepterübergabe geschieht das scheinbar unmögliche. Eiserne Feen dringen in den Winterhof ein, töten Sage, den ältesten Sohn von Königin Mab und stehlen das Zepter. Meghan wird Zeuge des Überfalls und weiß, dass die eisernen Feen nur durch Verrat so weit kommen konnten und sie weiß, wer dahinter steckt. Mab jedoch schenkt Meghan keinen Glauben und verwandelt sie in eine Eisskulptur. Zwar gelingt es Ash, sie zu befreien, doch er weiß, dass sie fliehen müssen. Er will Meghan um jeden Preis in Sicherheit bringen, doch sie weiß, dass sie um jeden Preis das Jahreszeitenzepter zurückbringen müssen, da ansonsten ein vernichtender Krieg zwischen dem Lichten und dem Dunklen Hof bevorsteht und Meghan ahnt, dass dies alle eine Taktik des neuen eisernen Königs sein muss, denn nur wenn die beiden Höfe geschwächt sind, kann er problemlos die Macht über Nimmernie an sich reißen und das wäre das Ende von Nimmernie ...



    Der 2. Band der Plötzlich-Fee-Reihe! Der Plot wurde abwechslungsreich und spannend erarbeitet. Besonders gut hat mir hier gefallen, dass der Leser Meghan an den Winterhof begleiten kann, der so ganz anders ist, als der Sommerhof, den sie im 1. Band besucht hatte, denn hier sind nicht nur die örtlichen Gegebenheiten ganz anders, nein auch die gesellschaftlichen Strukturen und das emotionale Verständnis könnten unterschiedlicher nicht sein. Die Figuren wurden tiefgründig und authentisch erarbeitet, wobei hier das Augenmerk eindeutig auf den Protagonisten Meghan und Ash lag, die ihre Gefühle für einander, trotz aller Umstände, nicht leugnen können, wobei es Ash wirklich versucht hat. Auch die Figur des Puck hat unheimlich Eindruck auf mich gemacht, doch die Frage steht im Raum: Was steckt hinter dem Scherzbold, was verbirgt er? Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen fesselnd und angenehm zu lesen, sodass ich mich die ganze Zeit gefragt habe: Wie konnte ich nur so lange warten, die Reihe weiter zu lesen?