Titel eines Buches gesucht, das von vorne oder hinten gelesen werden kann

  • Folgende Anfrage hat mich erreicht. Ich könnte wetten ich bin über das gesuchte Buch schon mal gestolpert, ich komme aber nicht auf den Titel:


    Zitat

    Eine Kollegin sucht ein Buch, das "Das Labyrinth" oder so :-) heißen soll. Sie weiß nur, das es wohl von zwei Seiten gelesen werden kann ? und daß dabei das Geschlecht des/der Protagonisten wechselt


    Spontan fiel mir "Die Leinwand" ein, aber das scheint es nicht zu sein.

  • Meinst Du vielleicht das hier?


    Rasche Schnittfolge: Im Juli 2005 entdeckt Dr. Alice Tanner bei Ausgrabungen in Südfrankreich einen versteckten Höhleneingang. Darinnen, zwei Skelette, ein Ring mit eingraviertem Labyrinth. Dann wirds zappenduster und sehr mystisch! Einige Kilometer weiter in Carcasonne sieht ein alter Mann die Lösung eines uralten Rätsels gekommen. Ein geheimes Tunnelsystem unter den Gassen der mittelalterlichen Stadt Chartres. Glöckchen bimmeln, Mönche brummen. In einem unheimlichen Ritual mit Kapuzenmännern und einer Hohepriesterin werden wir Zeugen der Hinrichtung eines Verräters. Ein Stein mit eingraviertem Labyrinth rollt zu Boden!


    Alice, inzwischen auf dem Weg ins Wunderland, wird durch Raum und Zeit geschleudert wie weiland Dorothy im Lande Oz. Ein dünnes, jenseitiges Stimmchen ertönt: Alaïs ... Alaïs! -- Ende der Fahrt! Alles aussteigen! Wir sind in Carcassona angekommen, man schreibt den Juli 1209! Nach diesem furiosen Vorspiel bremst Kate Mosse ihre labyrinthische Gral-Saga abrupt ab. Geschichtsstunde: Die „Chevaliers“ aus Carcassona und Umgebung sind beunruhigt. Eine riesige Kreuzritterarmee hat sich im Norden formiert, bereit, auf Geheiß Papst Innozenz III. das Languedoc von den Katharern zu befreien, einer christlichen Sekte, die der katholischen Kirche ein Dorn im Auge ist. Alaïs, eine junge Heilerin und Pflanzensammlerin, gerät ins Zentrum des Geschehens, als sie in den Besitz des „Buchs der Wörter“, gerät, dem Schlüssel zum Verständnis des Heiligen Grals.


    Von nun an teilen Alice und ihre Namensvetterin aus alten Zeiten ein fast identisches Schicksal, dargestellt in hin- und herspringenden Kapiteln. Spätestens seit Indiana Jones weiß man, die Gier nach dem Becher weckt Weltherrscherfantasien. Erschrocken muss Alice Tanner feststellen, dass selbst in unseren „aufgeklärten“ Zeiten ungezählte sinistre Figuren (und davon gibt es jede Menge im Roman), vom ewigen Leben träumen. Doch da sei die reine Lehre vor. Die Spreu trennt sich vom Weizen, spätestens im großen Showdown -- just in der Höhle, in der alles begann.

    Viele Grüße
    Thomas


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    wyrd bid ful aræd - Das Schicksal ist unausweichlich