'Der Spezialist' - Seiten 237 - Ende

  • Feddisch, das richtige Buch zur richtigen Zeit für mich. :-] Ich konnte nicht aufhören zu lesen. Und jetzt habe ich es zugeklappt und bin trotz der guten Bewertung, die es erhalten wird, etwas zwiespältig.
    Aber dazu später.


    Vertauschte Rollen gibt es jetzt. Garmine hat Geiger verraten, er steckte also doch mit drin, wie ich schon vermutete. Geiger ist jetzt in seiner eigenen Folterkammer gefesselt. Die Anschrift dieser Wirkungsstätte war Carmine natürlich bekannt. Geigers 'Kollege' Dalton foltert Geiger. Sie wollen unbedingt wissen wo Ezras Vater ist. Also scheint auch er nicht zu sein was er zu sein vorgab, nämlich ein Kunsthändlicher :gruebel


    Geiger kann sich aber befreien und bricht Dalton sämtliche Finger. :schlaeger Schon schlimm, dass man sich darüber freut, oder? Ziemlich abgestumpft empfinde ich mich grad. ?(


    Harry erzählt derweil Corley von seinem und Geigers 'Beruf'. Wie geht der jetzt mit diesem Wissen um?


    Hall und Ray tauchen derweil in Geigers Haus auf. Es sollte mich nicht wundern, wenn Hall Ray opfert. Und Hall enttäuscht mich auch nicht und löst sein Problem mit Ray auf diese Art und Weise. Nun ist da immer noch Mitch mit von der Partie. Die beiden weichen Geiger nicht von den Fersen und spüren sie selbst noch in Corleys Haus auf.


    Dort kommt es dann auch zum großen Showdown in dem Lily dann doch noch eine kleine Rolle spielt. Sie bringt das Boot, in dem Ezra und Hall sitzen, zum kentern. Aber wirklich gebraucht hat der Autor diesen Prota nicht.
    Selbst nach dem Zuklappen des Buches ist mir kein Grund für ihr VOrhandensein eingefallen. Netter Füllstoff, mehr nicht.


    Ok, Harry lebt, Geiger auch, Ezra ist wieder bei seiner Mutter und hat seinen Vater heimlich getroffen. Mr. Memz ist jetzt reicher als vorher und auch der Kater hat wieder einen Büchsenöffner. Aber ich hätte mir gewünscht, dass Geiger aus einem anderem Grund heraus so geworden ist. Nicht schon wieder ein Erwachsener, der aufgrund seiner doch so schlimmen Kindheit so geworden ist. Das ist aber der einzige Kritikpunkt, den ich anführen kann.


    Ich werde jetzt noch ein, zwei Tage über der Rezi brüten und den Namen des Autors auf jeden Fall notieren. Den werde ich im Auge behalten.

  • Das Ende ist schön ...


    Ein Neuanfang - wie wird es mit Harry weitergehen - wird er das Jobangebot annehmen - wird sich Geiger einen neuen Wirkungskreis suchen?


    Wird er je mit seinem alten Leben Kontakt aufnehmen?


    Ich fand es toll, wie er Kater mitnimmt und ein Stück von seinem Bodenpuzzle.


    Damit ist ein weites Feld für einen neuen Roman geschaffen, den ich sicher auch in die Finger bekommen werde.


    Mir fehlt jetzt noch eine Eule, die sich zu Musik und Migräne auslassen mag. Sind die Bilder sooo haarsträubend?


    Darf man so einen Folterer sympathisch finden? So als Romanfigur?


    Ich habe den Krimi förmlich eingesaugt - richtig spannend - nun muss ich noch über die Rezi ein wenig Zeit vergehen lassen. Das Ganze ein wenig sacken lassen.


    Wo seid ihr anderen?

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)

  • Habe es gestern Nacht noch beendet. Aber irgendetwas fehlt mir am Ende. Ich finde es komisch, dass sich dann plötzlich alles klärt, außer das Ezras Vater immer auf der Flucht bleiben muss.


    Dass, das Übel in der Kindheit, konnte man schon vorher erahne. Finde ich auch nicht sooo schlimm.


    Viel schlimmer finde ich, dass Geiger (durch Harry) untertauchen kann. Oder soll ich als Leser erst überlegen müssen, ob es am Ende Geiger ist oder nicht?


    Der Anfang war toll, das Ende schwächelte ein bisschen.

  • Bin nun auch mit dem Thriller durch. Mir hat er auch ziemlich gut gefallen. Für mich war das Lesen von Anfang bis Ende unterhaltsam und spannend. Leichte Kost, die man einfach mal dazwischenschieben kann.


    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen: Auch ich fand es etwas enttäuschend, dass auch bei Geiger, wie so oft in diesem Genre, der Auslöser in der Kindheit lag. Und auch das Ende war im Vergleich zum restlichen Buch nichts besonderes. Alles aus der Handlung wurde aufgelöst, worüber ich mich immer sehr freue, aber es bleiben doch noch einige kleine Fragen das Verhalten / die Zukunft der Protagonisten betreffend. Über Lillys geistige Krankheit hätte ich gerne mehr erfahren. Ich empfand sie nicht als dringend notwengid, aber als durchaus interessant.


    Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem Buch. Meine Erwartungen wurden erfüllt, wenn auch nicht großartig übertroffen. Ich könnte mir dieses Buch auch sehr gut als Film vorstellen.

  • Ich bin auch gestern noch fertig geworden.


    Lily hatte wirklich nur am Ende ein einziges Mal einen entscheidenden Einfluß. Meiner Meinung nach hätte es das auch nicht gebraucht.


    Richie Hall "opfert" Ray in Geigers Haus, das war mir eigentlich klar


    Verkorkste Kindheit von Geiger etc. kommt mittlerweile zu oft vor. Dagegen hat mir die Stelle mit dem Puzzleteil und der Katze sehr gut gefallen.


    Harry lebt auch noch und Mr. Memz ist jetzt für seine Verhältnisse vermögend ist ein "guter Schluß".


    Bis zur Rezi muß ich alles noch mal setzen lassen, vor allem ich sitze hier mit Kühlkissen an der Backe, da ich gestern eine Zahn-OP hatte und ich kann meinen Kopf noch nicht so richtig zum Denken nutzen :chen

  • Wow, was ein Ende. Folter, Verrat, unerwartete Enthüllungen…
    Carmine, der Geiger verraten hat, um herauszubekommen, wer Ezras Vater ist, lässt ihn durch Doltons Hand in Geigers eigener Folterkammer foltern. Zum Glück kann Geiger entkommen.


    Zur gleichen Zeit erscheinen Ray und Hall in Geigers Wohnung, wo Hall nicht lange zögert, Ray zu töten. Und dann ist noch Mitch.
    Lily hat tatsächlich eine Rolle, allerdings viel kleiner, als vermutet. Ich dachte, sie wäre eine Verräterin oder ähnliches, dabei bringt sie nur das Boot von Hall und Ezra zum Kentern.


    Am Ende gibt es ein Happy End für den Jungen, er ist wieder bei seiner Mom und mit seinem Dad hat er sich getroffen, wenn auch nur heimlich.
    Na ja, Geigers Vergangenheit ist etwas einfallslos, aber was soll’s.


    Stoff für eine Fortsetzung ist vorhanden, ich werde auf jeden Fall schauen, ob sich da was regt. Ziehe es durchaus in Erwägung, den nächsten Teil – sofern es einen gibt – zu lesen. Rezi folgt bald.

  • Ich bin mit dem Buch auch durch und am Ende hat es mich doch noch gepackt, so dass ich den letzten Teil in einem Rutsch gelesen habe.


    Für mich ist die Erklärung für Geigers Verhalten mit der Kindheit nicht wirklich problematisch. Seien wir doch ehrlich, gestört ist er ja doch irgendwie. Und warum sollen schlechte Erlebnisse in der Kindheit nicht prägen? Was hättet ihr Euch denn für eine Erklärung gewünscht? Ich denke, so ein Verhalten und Schmerz zu negieren, das kommt sicherlich nicht nur aus einer kurzen schlechten Erfahrung sondern muss über einen längeren Zeitraum antrainiert werden.


    Im Gegenteil, für mich ist die Aufklärung sogar nicht ganz schlüssig. Der Vater stellt ja ziemlich hohe Ansprüche an seinen Sohn, bis hin zur Erlösung durch den Tod. Für ein Kind sicherlich nicht einfach zu verkraften. Aber was meint er damit, das Geiger ein Geheimnis ist? So als würde nur der Vater von der Existenz wissen? Der Junge muss ja auch irgendwie eine Mutter haben und er muss doch auch die Schule besucht haben.
    Am Ende sieht es ja so aus, als wenn Geiger ein neues Leben mit einer neuen Identität annimmt. Dafür braucht er doch wieder Kontakte, wie geht es wenn die Leute denken er wäre tot?


    Lily hat nun doch noch entscheidenen Einfluß gehabt. Obwohl, ich halte sie allgemein für wichtig in dem Buch, auch wenn sie nicht so eine große Rolle spielt. Irgendwie ist die Schwester für Harry ein Schwachpunkt und allein die Tatsache, das er auch im Foltergeschäft tätig ist und auf der anderen Seite sich liebevoll um seine kranke Schwester kümmert, zeigt die verschiedenen Seiten von Harry.
    Was mir fehlt ist eine Erklärung für Lilys Krankheit. Führt ein bestimmtes Ereignis zu so einer katanonischen Schizophrenie oder kann man so etwas kriegen wie andere psychische Krankheiten? Es wurde auch irgendwie etwas von einem verlorenen Mädchen gesagt. Was meinte Harry damit? Hatte Lily eine Tochter und hat sie diese verloren? Oder ist das Mädchen Lily verschwunden als die Krankheit ausgebrochen ist?


    Ansonsten lernt Geiger mal die andere Seite der Medaille kennen und wird selbst gefoltert. Glücklicherweise kann er sich befreien und als Rache bricht er dem anderen alle Finger. Ich muss sagen, eine perfekte Lösung und hat mir als Strafe gut gefallen. Den Job kann Dalton jetzt jedenfalls nicht mehr ausführen.


    Schön finde ich am Ende das Geiger an seinen alten Wohnsitz zurückkehrt und ein Stück Holz aus dem Boden und vor allen Dingen die Katze mitnimmt. Ebenso hat mir gefallen, dass Harry den Mr. Menz viel Geld zukommen läßt.

    Kein Buch ist so schlecht, dass es nicht auf irgendeine Weise nütze.
    (Gaius Plinius Secundus d.Ä., röm. Schriftsteller)

  • Zitat

    Original von binchen
    Darf man so einen Folterer sympathisch finden? So als Romanfigur?


    Geigers Leben besteht ja nicht nur aus Foltern, er hat viele Seiten, ist wesentlich facettenreicher, als es am Anfang zu erwarten war. Ich finde, man darf ihn durchaus sympathisch finden. Es gibt doch auch nette Politessen oder Zahnärzte :grin
    Ich wurde durch ihn wieder an Don Martinez aus den Alex Berg Büchern erinnert. Der hat ja auch durchaus sympathische Züge. Von dunklen Männern geht eben immer eine besondere Faszination aus ;-)


    Zitat

    Original von n8eulchen
    Bin nun auch mit dem Thriller durch. Mir hat er auch ziemlich gut gefallen. Für mich war das Lesen von Anfang bis Ende unterhaltsam und spannend. Leichte Kost, die man einfach mal dazwischenschieben kann.


    Da muss ich schlucken. Als leichte Kost würde ich das Buch nun wirklich nicht bezeichnen.


    Zitat

    Original von n8eulchen
    Ich könnte mir dieses Buch auch sehr gut als Film vorstellen.


    Da der Autor Drehbuchschreiber ist, halte ich es durchaus für möglich, dass er so etwas im Kopf hat. Für mich ist das Buch schon ein perfektes Drehbuch, das beim Lesen bereits als Film in meinem Kopf ablief. Den Hauptdarsteller hatte ich ja auch schon gefunden :-).

    Zitat

    Original von Macska
    Für mich ist die Erklärung für Geigers Verhalten mit der Kindheit nicht wirklich problematisch. Seien wir doch ehrlich, gestört ist er ja doch irgendwie. Und warum sollen schlechte Erlebnisse in der Kindheit nicht prägen? Was hättet ihr Euch denn für eine Erklärung gewünscht? Ich denke, so ein Verhalten und Schmerz zu negieren, das kommt sicherlich nicht nur aus einer kurzen schlechten Erfahrung sondern muss über einen längeren Zeitraum antrainiert werden.


    Das sehe ich auch so. Außerdem kennen wir ja noch nicht Geigers ganze Vergangenheit. Wer weiß, was da noch zu Tage kommt in der Fortsetzung.


    Zitat

    Original von Macska
    Im Gegenteil, für mich ist die Aufklärung sogar nicht ganz schlüssig. Der Vater stellt ja ziemlich hohe Ansprüche an seinen Sohn, bis hin zur Erlösung durch den Tod. Für ein Kind sicherlich nicht einfach zu verkraften. Aber was meint er damit, das Geiger ein Geheimnis ist? So als würde nur der Vater von der Existenz wissen? Der Junge muss ja auch irgendwie eine Mutter haben und er muss doch auch die Schule besucht haben.


    Erstens wissen wir nicht, ob der Mann, den er Vater genannt hat, sein leiblicher Vater war. Der Mann könnte ihn ja auch entführt haben. Zweitens vermute ich, dass Geiger in völliger Isolation aufgewachsen ist und keinen Kontakt zu anderen Menschen hatte. Schlimmer geht es kaum, als bei einem Psychopathen aufzuwachsen, der seinen „Sohn“ durch Folter „erzieht“. Und da ist auch wieder diese Widersprüchlichkeit: wer so traumhafte Mosaike herstellt, kann kein durch und durch schlechter Mensch sein. Geiger hat von seinem Vater beides gelernt: das Folter- und das Zimmerhandwerk.

    Zitat

    Original von Macska
    Am Ende sieht es ja so aus, als wenn Geiger ein neues Leben mit einer neuen Identität annimmt. Dafür braucht er doch wieder Kontakte, wie geht es wenn die Leute denken er wäre tot?


    Für mich sieht es nicht so aus, als hätte er seine gesamte Erinnerung wieder gewonnen. Da fehlt sicher noch einiges, was er ebenfalls tief verdrängt hat. Warten wir ab, was Smith sich für die Fortsetzung einfallen lässt.


    Zitat

    Original von Macska
    Lily hat nun doch noch entscheidenen Einfluß gehabt. Obwohl, ich halte sie allgemein für wichtig in dem Buch, auch wenn sie nicht so eine große Rolle spielt. Irgendwie ist die Schwester für Harry ein Schwachpunkt und allein die Tatsache, das er auch im Foltergeschäft tätig ist und auf der anderen Seite sich liebevoll um seine kranke Schwester kümmert, zeigt die verschiedenen Seiten von Harry.


    Ja, das sehe ich ganz genauso. Lily zeigt die andere Seite von Harry.


    Zitat

    Original von Macska
    Was mir fehlt ist eine Erklärung für Lilys Krankheit. Führt ein bestimmtes Ereignis zu so einer katanonischen Schizophrenie oder kann man so etwas kriegen wie andere psychische Krankheiten? Es wurde auch irgendwie etwas von einem verlorenen Mädchen gesagt. Was meinte Harry damit? Hatte Lily eine Tochter und hat sie diese verloren? Oder ist das Mädchen Lily verschwunden als die Krankheit ausgebrochen ist?


    Da Lily als Nebenfigur angelegt ist, in der sich die Seele Harrys spiegelt, hat mir hier nichts gefehlt. Warum sie die Krankheit hat, ist für den Verlauf der Handlung unwichtig. Das hätte auch meiner Ansicht nach zu weit geführt, das noch ausführlicher zu erklären.


    Lily singt übrigens an mehreren Stellen ein Lied, das mir jetzt im Kopf rumspukt. „Way down below the ocean ...“ ist aus „Atlantis“ von Donovan. Schönes Lied :-)


    Zitat

    Original von Macska
    Ansonsten lernt Geiger mal die andere Seite der Medaille kennen und wird selbst gefoltert. Glücklicherweise kann er sich befreien und als Rache bricht er dem anderen alle Finger. Ich muss sagen, eine perfekte Lösung und hat mir als Strafe gut gefallen. Den Job kann Dalton jetzt jedenfalls nicht mehr ausführen.


    Bei der Folterszene ist mir fast schlecht geworden. Jemand schrieb es schon in einem anderen Abschnitt, dass sie sich an den „Marathonmann“ mit Dustin Hoffman erinnerte. Das ging mir dann an dieser Stelle auch so.
    Geiger bleibt sich treu und bringt Dalton nicht um. Dabei hätte er der Menschheit damit sicher einen Dienst erwiesen. Die Lösung, ihm die Finger zu brechen, war wirklich perfekt.


    Zitat

    Original von Macska
    Schön finde ich am Ende das Geiger an seinen alten Wohnsitz zurückkehrt und ein Stück Holz aus dem Boden und vor allen Dingen die Katze mitnimmt. Ebenso hat mir gefallen, dass Harry den Mr. Menz viel Geld zukommen läßt.


    Ja, irgendwie fand ich das Ende rührend. Und auch beruhigend. Der Autor entlässt seine Protagonisten in eine Zukunft, die man sich durchaus optimistisch vorstellen kann. Auch wenn es keine Fortsetzung geben sollte, ist das ein sehr passender Schluss eines für mich ungeheuer spannenden und unterhaltsamen Buches.


    Zu Ezra möchte ich noch sagen, dass mich diese Figur angenehm überrascht hat. Meist sind 12-jährige Jungen in Thrillern oder Actionfilmen ungeheuer anstrengend und tun alles, um dem Leser/Zuschauer auf die Nerven zu gehen. Da war Ezra eine positive Ausnahme, sein Verhalten fand ich schlüssig und nachvollziehbar. Gut gelungen.


    Noch eine Bemerkung am Rande: Wer den Text für die Rückseite geschrieben hat, kann das Buch nicht gelesen haben. Geiger spielt keine Violine :rolleyes

  • Zitat

    Original von JaneDoe



    Noch eine Bemerkung am Rande: Wer den Text für die Rückseite geschrieben hat, kann das Buch nicht gelesen haben. Geiger spielt keine Violine :rolleyes


    Kommt ja oft vor, dass man denkt man hätte ein anderes Buch gelesen. Passt of nicht zusammen, der Klappentext und der Inhalt des Buches.

  • Zitat

    Original von Sabine_D


    Kommt ja oft vor, dass man denkt man hätte ein anderes Buch gelesen. Passt of nicht zusammen, der Klappentext und der Inhalt des Buches.


    Ja, das ist mir schon bei einigen Büchern aufgefallen, dass die Werbung und /oder Klappentext nicht passt. Also mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es hat eine Option für eine Fortsetzung, obwohl ich es als abgeschlossen ansehe. Ich vermute auch, dass der "Vater" von Geiger nicht der leibliche Vater war. Er schenkt ihm, dass keiner von ihm weiß...ist irgendwie seltsam. Ist er besser ein Niemand, als der Sohn seiner Eltern? Lilys Vergangenheit wäre interessant gewesen, aber unbedingt erforderlich war sie nicht für das Buch. Es steht nach wie vor die Frage, wie ihr Bruder vor der Zusammenarbeit mit Geiger ihre Unterbringung bezahlen konnte...aber vielleicht war sie da ja noch nicht krank?

  • Zitat

    Original von LyFa
    Es steht nach wie vor die Frage, wie ihr Bruder vor der Zusammenarbeit mit Geiger ihre Unterbringung bezahlen konnte...aber vielleicht war sie da ja noch nicht krank?


    Harry erwähnt irgendwo, dass Lily seit 15 Jahren krank ist. Ich habe es so verstanden, dass sie am Anfang noch bei ihm gewohnt hat, bis er vor 11 Jahren angefangen hat, für Geiger zu arbeiten und sich das Pflegeheim leisten konnte. die Kosten von über 100.000 Dollar im Jahr erscheinen mir übrigens sehr hoch.

  • Mir fällt gerade noch auf, dass dies ein sexfreies Buch ist. Mag auch an dem Mangel an weiblichen Personen liegen :grin. Außer Lily sind ja alle männlich. Oder daran, dass Geiger höchstwahrscheinlich beziehungsunfähig ist.
    Jedenfalls geht es auch ohne. Ich habe nichts vermisst in der Geschichte.

  • Ich habe es gerade zu Ende gelesen. Auch wenn es sich recht flüssig lesen ließ und zwischendrin auch wirklich mitreißend war: So ganz überzeugen konnte es mich nicht. :-(


    Das die Kindheit ursächlich für Geigers Verhalten ist finde ich nicht störend, sondern ehrlich gesagt eher normal. Wie sollte man es sonst anders erklären? Ein gesunder Mensch entwickelt doch nicht das Verlangen andere Menschen zu foltern. Ok, er hätte als Erwachsener vor seinem "neuen" Leben noch sehr traumatische Erfahrungen machen könnten. Wäre vielleicht mal ein bisschen Abwechslung :gruebel


    Allerdings habe ich seine Kindheit nicht wirklich verstanden. Geiger ist abgeschottet von der Außenwelt aufgewachsen ohne das jemand von ihm wusste und sein Vater hat ihn mit Folter und Schmerzen abgehärtet um ihn zu erziehen. Warum? Was hat es damit auf sich? Mir fehlen da Informationen. Diese Geschichte finde ich zu ungewöhnlich um sie einfach nur anzudeuten.


    Auch Lily bleibt mir nach wie vor ein Rätsel. An was für einer Krankheit leidet sie? Und warum ist sie überhaupt vorhanden. Für die Handlung hätte es sie nicht umbedingt gebraucht.


    Eine Folgeroman würde ich wohl nicht lesen. Vertan war die Zeit aber auch nicht. Ich fand das Buch beim Lesen schon gut, bleibe aber jetzt irgendwie etwas unbefriedigt zurück, weil für mich so viel offen ist.

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Mir fällt gerade noch auf, dass dies ein sexfreies Buch ist. Mag auch an dem Mangel an weiblichen Personen liegen :grin. Außer Lily sind ja alle männlich.


    Da vergisst du aber die Kaffeetante Rita, die Harry bei der Flucht aus dem Diner hilft ;-)

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Also ich muss sagen, dass ich nach wie vor den Anfang sehr gewöhnungsbedürftig finde, es dann aber sprachlich und inhaltlich viel besser wurde. Ich finde sogar, es ist ein sehr passendes Ende. Die drei "Bösen" sind tot, Ezra gehts gut, Kater und Geiger sind wohlauf. Harry und Mr Memz sind auch unversehrt.


    Ja, so ganz weiß man noch nicht, was da in Geigers Kindheit passiert ist, aber für den Fall, dass der Autor eine Fortsetzung plant, ist das wohl ein nicht zu verachtender Kaufanreiz :lache


    Ein paar Dinge sind mir noch als Ungereimtheiten aufgefallen:
    - Geiger sagt einmal, er wolle schon immer mal wissen, wie das sei, einen Menschen zu töten, dabei hat er doch schon seinen Vater töten müssen?!?
    - das Gästezimmer in Corleys Haus ist zuerst im 1. OG (S. 303), später dann direkt neben dem Wohnzimmer (S. 326), obwohl es zuerst hieß, dass im EG nur Wohnzimmer und Küche seien.
    - wie kann Harry Geigers IM knacken, bzw. Ezra hatte sich ja für die Kontaktaufnahje zu seinem Vater als guest eingeloggt? Und an die Daten auf der Festplatte kam er ja dank der Implosion nicht mehr ran ?( Aber da bin ich auch nicht wirklich Technikfreak genug, um das abschließend beurteilen zu könne, was da möglich ist, und was nicht. Hört sich für mich als Laie aber irgendwie falsch an.
    - so und der vierte Punkt fällt mir grade trotz intensiven Grübelns nicht mehr ein... ah doch: im Wald hieß es erst Ezra habe sich hinter einer dicken Buche versteckt und zwei Abschnitte weiter wars auf einmal eine Fichte.


    So, das sind zwar Kleinigkeiten, und ich will auch gar nicht rummäkeln, es fällt mir halt aber auf. Wie gesagt, dafür finde ich den Schluss sehr gelungen, und ich glaube, eine Fortsetzung würde ich lesen wollen - denn Geiger ist mir doch irgendwie ans Herz gewachsen (wegen des Katers vielleicht *gruebel*). Bin gespannt, ob er sich wieder so einen tollen Fußboden macht in seiner neuen Bleibe...


    Ach ja, noch ein paar Worte zu Lily: für mich war es okay, so wie sie geschildert wurde, ich muss nicht wissen, was sie jetzt genau hatte, aber ich denke dennoch, dass sie mehrere wichtige Funktionen in der Geschichte hatte: zum eine, wie schon von anderen gesagt, dass sie Harrys "andere Seite" beleuchtet, dann natürlich in dem Taxi, findet Harry dank ihr den Peilsender und auch beim späteren Grübeln heraus, dass der Taxifahrer einer der "bösen" ist, beim Boot natürlich wäre ohne sie alles anders gekommen und generell hätte Harry sich viel freier ohne sie bewegen könne, und manche Situationen wären ganz anders gekommen. Also für meinen Geschmack war sie gut gezeichnet und hat durchaus eine "Daseinsberechtigung". :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Waldmeisterin


    Da vergisst du aber die Kaffeetante Rita, die Harry bei der Flucht aus dem Diner hilft ;-)


    Stimmt. Entschuldige bitte, Rita :-) Und dabei ist sie doch eine von den richtig Guten.


    Ich fand das Buch sowas von spannend, da sind mir die Ungereimtheiten gar nicht aufgefallen.