Ruf der verlorenen Seelen (Bodyfinder 02) - Kimberly Derting [ab 14 Jahre]

  • Gebundene Ausgabe: 352 Seiten
    Verlag: Coppenrath, Münster; Auflage: 1., Aufl. (Januar 2012)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-13: 978-3649601494
    Kurzbeschreibung
    Als Violet die Leiche eines ermordeten Jungen entdeckt, zieht sie unweigerlich die Aufmerksamkeit des FBI auf sich. Nur widerstrebend bietet sie ihre Unterstützung bei den Ermittlungen an. Sie weiß, dass sie mit äußerster Vorsicht vorgehen muss, um ihre Gabe, die Aura der Toten wahrzunehmen, geheim zu halten. Doch schon bald geht es um sehr viel mehr: Ihre Beziehung zu Jay ist in Gefahr ... und ihr Leben.

    Meine Meinung
    Wie auch schon mit im ersten Teil um Violet, „ Bodyfinder. Das Echo der Toten „, hielt ich erneut einen Roman in den Händen, der dem Leser wirklich viel zu bieten hat. Freunde von Spannung und Nervenkitzel sind hier eben so gut aufgehoben wie Leser von Jugendromanen in denen Liebe und Romantik eine Rolle spielt.
    Die Geschichte beginnt quasi mit der Vorschau eines Ereignisses, das 5 Wochen zuvor geschah. Ich muss allerdings sagen, dass mich das Buch so gefangen genommen hat, dass ich dies während des Lesens eigentlich vergessen hatte.
    Die Art zu schreiben und mit Details und bildlichen Erklärungen Orte und Geschehnisse zu beschreiben, gelingt der Autorin gleich gut wie in Teil 1. Auch Gefühle bringt sie dem Leser sehr anschaulich nahe und so fällt es nicht schwer, sich in die Protagonisten herein zu versetzen. Besonders schön fand ich beispielsweise die Art und Weise, wie Kimberly Derting die Beziehung zwischen Violet und Jay fortführt. Hier spürt man sehr deutlich, wie wichtig Jay für Violet ist und welche Kraft sie aus dieser Beziehung schöpft. Aber auch die Angst und die Zweifel der beiden verliebten Teenager sind sehr schön nachzuempfinden,
    Wie auch in Bodyfinder wird die eigentliche Geschichte wieder durch kurze Sequenzen unterbrochen, in der eine unbekannte Person über ihre Gefühle und Gedanken schreibt. Diese „Szenen“ regen natürlich zu Vermutungen an, bei denen man sich aber bis zu letzt nicht sicher ist, ob sie zutreffen. Hier kommen wir auch schon zur Spannung in diesem Roman, die nicht nur von Anfang an da ist und auch gehalten wird, sondern, durch verschiedene Aspekte und Handlungsstränge, geschürt wird. Sehr abwechslungsreich und „an allen Ecken“ spannend. Obwohl es Ähnlichkeiten zur Geschichte aus dem ersten Band gibt, ist es dennoch eine komplett neue Story und sie ist ungemein spannend und toll geschrieben. Als unterschied zum ersten Teil, in dem Violet die Aura der Toten sieht, ist es diesmal mehr ihr Gehör das ihr hilft, die Toten zu finden.
    Zusammengefasst war ich auch von „Ruf der verlorenen Seelen“ nicht enttäuscht und kann es ohne bedenken nur weiter empfehlen. Zum Cover möchte ich sagen, dass es zwar irgendwie vom Design des 1. Teils abweicht, mir aber dennoch sehr gut gefällt. Das Blatt wirkt beinahe schon dreidimensional und macht es trotz der eigentlich eher schlichten Aufmachung dennoch zu einem Eyecatcher.

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  • Als Violet die Leiche eines ermordeten Jungen entdeckt, zieht sie unweigerlich die Aufmerksamkeit des FBI auf sich. Nur widerstrebend bietet sie ihre Unterstützung bei den Ermittlungen an. Sie weiß, dass sie mit äußerster Vorsicht vorgehen muss, um ihre Gabe, die Aura der Toten wahrzunehmen, geheim zu halten. Doch schon bald geht es um sehr viel mehr: Ihre Beziehung zu Jay ist in Gefahr ... und ihr Leben.


    Mit einem packenden zweiten Teil setzt Kimberly Derting ihre Bodyfinder- Reihe fort. Der Leser ist ab der ersten Seite in der Geschichte gefangen und wird immer weiter zum Lesen angeregt. Kimberly Derting hat es wieder geschafft ein spannendes und zugleich romantisches Buch zu schaffen, das zwar an manchen Stellen vorhersehbar ist, was aber der nervenaufreibenden Spannung keinerlei Abbruch tut. Nach und nach wird diese Spannung immer greifbarer und am Ende ist sie auf dem Höhepunkt. Durch viele kurze Kapitel aus Sicht des vermeintlichen Täters erhält man einen guten Einblick in dessen Psyche. Diese Kapitel sind jeweils mit einer der sieben Todsünden tituliert und kursiv gedruckt, sodass sie sich von den Kapiteln aus Violets Sicht gut abheben.


    Violet ist der typische Teenager, wenn man von ihrer Gabe absieht. Sie befindet sich mitten in ihrer ersten Beziehung und daher besteht ein Großteil ihrer Gedanken aus Jay und dem "Fall". Jay ist wohl der Traum jedes Mädchen bzw. jeder jungen Frau, denn er ist so verliebt in Violet, dass man als Leser schon selber das Kribbeln in der Magengegend verspürt. Die neuen Charaktere Sara und Rafe sind ziemlich interessant, aber auch ein wenig geheimnisvoll gestaltet. Jedoch waren sie mir durchaus sympathisch und ich würde gerne mehr über sie erfahren.


    Kimberly Derting schreibt sehr flüssig und mit einem packenden Schreibstil, der den Leser an das Buch fesselt, bis es durch ist. Dies geschieht ziemlich schnell, denn mit einem emotionalen und fesselnden Erzählstil schafft es Kimberly Derting "Ruf der verlorenen Seelen" zu einem richtig spannenden Pageturner zu entwickeln.


    Das Cover ist an sich wirklich hübsch gestaltet und hätte als Einzelband durchaus Eindruck gemacht. Jedoch hätte ich mir gewünscht, das es mehr an seinen Vorgänger angelehnt wäre, um einen besseren optischen Zusammenhang herzustellen.

  • Inhalt - in eigenen Worten
    Während eines Ausflugs nach Seattle wird Violet von dem Echo eines toten Wesens verfolgt, das aus einem Container kommt und sie nicht in Ruhe lässt. Da die 16-jährige Schülerin mit ihrer Freundin Chelsea unterwegs ist, kehrt sie erst später zurück und ruft anonym bei der Polizei an, die daraufhin die Leiche eines vermissten Kindes findet. Dadurch gerät Violet ins Visier von Sara Priest - einer Profilerin, die oft für das FBI arbeitet und ahnt, dass Violet über eine außergewöhnliche Fähigkeit verfügt. Außerdem erhält der Teenager anonyme Anrufe und seltsame "Geschenke" eines Unbekannten. Wer ist der Stalker, der Violet verfolgt? Und was führt er im Schilde?


    Meine Meinung
    "Ruf der verlorenen Seelen" heißt der 2. Band der Bodyfinder-Trilogie rund um Violet Ambrose, 3 Monate sind seit den Ereignissen des Vorgängers "Das Echo der Toten" vergangen. Nach einem interessanten Prolog beginnt die Story 5 Wochen zuvor, im Januar. Leider kann man "Ruf der verlorenen Seelen" aufgrund der Covergestaltung bzw. des Titels nicht zur Bodyfinder-Trilogie zuordnen, was ich sehr schade finde. Als Schauplatz dient erneut die amerikanische Kleinstadt Buckley in Washington.


    Violet Ambrose hat die besondere Gabe, Menschen und Tiere, die eines gewaltsamen Todes gestorben sind, aufzuspüren. Die 16-jährige Schülerin trägt schwer an dieser Bürde, denn die Echos der Toten melden sich zu den unpassendsten Gelegenheiten. Durch einen anonymen Tipp bei der Polizei zieht das sensible Mädchen die Aufmerksamkeit des FBI auf sich, doch Violets Fähigkeit soll ein Geheimnis bleiben und außerhalb der Familie weiß nur ihr liebenswerter Freund Jay Heston darüber Bescheid. Vor ein paar Monaten ist aus den besten Freunden ein Liebespaar geworden, allerdings ist sich der gutaussehende Junge, der Violet wirklich liebt, seiner Anziehungskraft auf andere weibliche Wesen gar nicht bewusst. Der neue, attraktive Mitschüler Mike Russo weiß dagegen schon, wie er auf die Mädchen wirkt. Mike und seine jüngere Schwester sind erst kürzlich nach Buckley gezogen und während Mike schnell Anschluss findet, tut sich Megan mit neuen Freundschaften schwer...


    Die interessanten Protagonisten, auch die Nebenfiguren wie z.B. Violets vorlaute Freundin Chelsea oder die Profilerin Sara Priest, sind reizvoll gestaltete Persönlichkeiten mit einigen Schwächen, Problemen und Macken, die eine ansprechende Weiterentwicklung durchmachen. Manche der mitwirkenden Charaktere wirken geheimnisvoll, denn ihre Absichten bleiben lange unklar, was der Geschichte einen rätselhaften Touch gibt. Die großartig umgesetzte Idee, eine Protagonistin zu erschaffen, die Echos von Toten hören, spüren & sehen kann, finde ich noch immer beeindruckend.


    Kaum hat man "Ruf der verlorenen Seelen" aufgeschlagen, zieht einen die außergewöhnliche Story in ihren Bann. Allerdings beinhaltet der 2. Bodyfinder-Band, vor allem zu Beginn, einige Längen und überflüssige Szenen. Auch wenn die Handlung manchmal zu sehr ausgeschmückt wurde, tut dies der Spannung keinen Abbruch, denn dank der ungeahnten Wendungen und zahlreichen Überraschungen liest sich der Plot super-spannend und man ahnt nicht, wohin einen die Geschichte führt. Obwohl das Ende abgeschlossen ist, tun sich schon noch 1, 2 Fragen auf, die hoffentlich im Nachfolgeband zu meiner Zufriedenheit beantwortet werden.


    Erzählt werden die emotionsgeladenen Geschehnisse vorwiegend aus der Sicht von Violet, zwischendurch erfahren wir einiges über die Gedanken eines Mädchens, dessen Identität dem Leser lange Zeit verborgen bleibt. Während des Lesens spürt man deutlich Violets inneren Zwiespalt, denn sie möchte ihre besondere Gabe auf alle Fälle geheim halten. Doch das fällt ihr nicht immer leicht und so verstrickt sie sich immer mehr in Geheimnisse & Ausflüchte... Kimberly Derting präsentiert den Lesern eine gelungene Mischung aus Spannung, Mystery- und Romantikelementen sowie eine mitreißende, wunderbar ausdrucksvolle Schreibweise, weiters eine angenehme Sprache und unterhaltsame Dialoge.


    Fazit
    "Ruf der verlorenen Seelen" wurde neben einer wunderbar fesselnden Geschichte mit interessanten Wendungen mit einer bemerkenswerten Hauptperson und einem faszinierenden Schreibstil versehen, wodurch sich die 352 Seiten wunderbar schnell lesen lassen. Wegen des unpassenden Covers bzw. des irreführenden Buchtitels und der kleinen Längen vergebe ich ergreifende 9 Punkte.

  • Nach der letzten Mordserie, die Violet durch ihre außergewöhnliche Gabe beenden konnte, indem sie mit ihr den Mörder aufspürte, scheint wieder die erwünschte Normalität in ihrem Leben eingekehrt zu sein. Für ein wenig Aufregung sorgen höchstens die beiden Geschwister Mike und Megan, die mit ihrem Vater in den kleinen Ort Buckley gezogen und nun neu auf der Schule sind.


    Aber Violets Traum von einem völlig normalen Leben zerplatzt schon kurz darauf, denn bei einem Ausflug nach Seattle mit ihrer Freundin Chelsea wird sie am Hafen schon wieder von einem Echo angezogen. Zunächst hält Vi das tote Wesen für ein Tier und da es sich in einem abgeschlossenen Stahlcontainer befindet, den sie nicht betreten kann, versucht sie das Ganze zu vergessen. Doch nach einem Alptraum ist sie sich sicher, dass kein totes Tier sondern eine Leiche in dem Container ist und die Anziehung wird so stark, dass Violet noch einmal dorthin fährt. In dem Wissen, dass sie nie wieder zur Ruhe kommen wird, wenn sie nicht dafür sorgt, dass diese Person gefunden wird und weil sie sich nicht anders zu helfen weiß, beschließt sie anonym die örtliche Polizei zu informieren. Trotzdem macht sie mit diesem Anruf unwissentlich das FBI auf sich aufmerksam, das natürlich sehr daran interessiert ist zu erfahren, wie genau Violet die versteckte Leiche finden konnte …



    Ruf der verlorenen Seelen setzt etwa drei Monate nach den Geschehnissen in Bodyfinder an und ist mindestens genauso gut wie sein Vorgänger, wenn nicht sogar noch etwas besser. Wie schon der erste Teil bietet die Autorin Kimberly Derting dem Leser wieder eine Geschichte mit einer gelungenen Mischung aus Thriller und Romantik, die einfach überzeugt.


    Da die wichtigsten Umstände aus dem Serienauftakt, vor allem was die besondere Fähigkeit von Violet betrifft, zu Beginn noch einmal kurz von der Autorin wiederholt werden, ist es vermutlich nicht zwingend erforderlich Bodyfinder gelesen zu haben um die Fortsetzung zu verstehen. Wer das nicht tut, lässt sich aber auf jeden Fall etwas entgehen.


    Die Charaktere, insbesondere natürlich Violet und Jay, sind genauso sympathisch wie schon im ersten Band und man freut sich wieder etwas über sie lesen zu können. Inzwischen sind die Beiden ja nicht mehr nur Freunde, sondern fest zusammen. Ihre Beziehung entwickelt sich merklich weiter und erreicht auch eine neue Ebene. Allerdings ist in dieser Beziehung nicht immer als wundervoll, sondern es gibt auch Probleme und Streit, was sie sehr glaubwürdig macht, denn keine Beziehung ist perfekt. Außerdem kommt bei Vi und Jay noch erschwerend hinzu, dass sie sich immer noch daran gewöhnen müssen, dass sie nicht mehr einfach nur Freunde sind, sondern eben viel mehr als das.


    Die zwei neuen Mitschüler, Mike und Megan, sind ebenfalls sehr interessant und ein zentraler Bestandteil der Geschichte. Während man Mike als offenen und sympathischen Jungen kennen lernt, der sich schnell mit Jay, Violet und den anderen anfreundet, bleibt Megan eher im Hintergrund und man erfährt zunächst nur sehr wenig über sie.
    Mit Ausnahme von Chelsea, die auf Grund ihres großen Interesses an Mike in der Fortsetzung etwas mehr in den Mittelpunkt des Geschehens rückt, kommen Violets andere Freundinnen sowie ihre Familienmitglieder ein wenig zu kurz. Von ihnen hätte man gern etwas mehr gelesen, vor allem von Onkel Stephen.


    Die Handlung der Fortsetzung dreht sich aber nicht nur um die Beziehung zwischen Vi und Jay sowie einen neuen Fall, sondern auch um die Frage, was Violet in der Zukunft mit ihrer Gabe anfangen soll. Bisher hat sie sie geheim gehalten und bis auf Jay und ihre Familie weiß niemand etwas davon. Das muss aber nicht so bleiben, denn eine weitere neue Figur zeigt Violet auf, dass sie ihre Fähigkeiten auch gezielt einsetzen könnte um etwas Gutes zu tun. Sie erfährt, dass sie nicht der einzige Mensch auf der Welt mit einer speziellen Gabe ist und dass ein paar dieser Menschen, ihre Gaben nicht vor jedem verbergen, sondern für bestimmte Zwecke nutzen. Deshalb denkt Vi im Verlauf der Geschichte viel darüber nach, ob sie sich ebenfalls jemandem außerhalb ihrer Familie anvertrauen und es ihnen gleich tun sollte.


    Die Beziehung zwischen Violet und Jay sorgt wieder für einige romantische Momente, bei denen man die Schmetterlinge im Bauch schon fast selbst spüren kann. An Spannung fehlt es allerdings auch nicht, denn erneut scheint es jemand auf Violet abgesehen zu haben. Schon allein der Prolog, der wieder einen kurzen Ausblick auf eine Szene aus dem späteren Verlauf des Buches bietet, vermag einen zu fesseln. Außerdem wird sie immer wieder von Echos angezogen, ohne dass sie etwas dagegen tun kann, wodurch sie sich selbst in Gefahr bringt, da die Mörder selbstverständlich nicht wollen, dass ihre Opfer von jemandem gefunden werden.


    Erzählt wird die Handlung erneut aus der Sicht von Violet, wodurch man sich sehr gut in sie hinein versetzen und ihre Gedanken nachvollziehen kann. Wie schon im ersten Teil gibt es daneben aber auch ein paar kurze Passagen, die aus der Sicht einer zu Anfang noch unbekannten Figur geschildert werden. Diese wecken die Neugier des Lesers, weil man natürlich wissen möchte, wer sich dahinter verbirgt und ob sich der nach einer Weile aufkommende Verdacht bestätigt.


    Trotz ein paar offener Fragen ist auch Ruf der verlorenen Seelen wieder in sich abgeschlossen. Den nächsten Teil wird man sich aber dennoch nicht entgehen lassen, da man zwei so sympathische Figuren wie Violet und Jay nur zu gern noch einmal begleiten möchte und außerdem auch wissen will, was Vi alles mit ihrer Gabe erreichen kann.



    FAZIT
    Ruf der verlorenen Seelen ist eine fantastische Fortsetzung, die ihrem Vorgänger in nichts nachsteht und die einen so in ihren Bann zieht, dass man sie nicht mehr aus der Hand legen mag. Die tolle Mischung aus Liebesgeschichte und Thriller begeistert den Leser aufs Neue und der nächste Teil kann eigentlich gar nicht früh genug erscheinen!

  • Fast 3 Monate sind vergangen, seitdem Violet Marie Ambrose und Jay Heaton um ihr Leben kämpfen mussten (Band 1: Das Echo der Toten). Seit diesem verhängnisvollen Schulball sind die beiden jedoch auch ein Paar und so glücklich, wie nie zuvor in ihrem Leben. Der normale Alltag hat wieder Einzug in Buckley, Washington gehalten. Violet kann zwar nach wie vor das Echo der Toten hören und sehen, jedoch weitere menschliche Leichen hat sie keine mehr gefunden. Die einzige Nachwirkung, die Violet zurückbehalten hat, sind Alpträume, doch auch diese sind in letzter Zeit weniger geworden.


    Während eines Ausfluges nach Seattle mit ihren Freundinnen, vernimmt Violet jedoch wieder ein Echo - ein menschliches Echo von einem Toten, der vor der Zeit gestorben ist. Sie kann das Echo in einem Container am Hafen orten, doch näher kommt sie nicht heran. Da sie sich keinen anderen Rat weiß, kehrt sie in der darauffolgenden Nacht zurück, doch noch immer lässt sie das Echo nicht zur Ruhe kommen. Sie beschließt, anonym die Polizei zu verständigen, dann in der Tat die Leiche eines kleinen entführten Jungen finden. Was jedoch Violet zu keinem Zeitpunkt ahnt, sie ist nicht unbeobachtet geblieben und zieht so das Interesse von Sara Priest vom FBI auf sich. Diese sucht sie kurze Zeit später auf, doch Violet ist nicht bereit, ihr Geheimnis zu offenbaren. Auch der merkwürdige Rafe, den Sara dabei hat, trägt nicht gerade dazu bei, ihr Vertrauen in das FBI zu erhöhen.


    Derweil gibt es in Buckley eine kleine Sensation. Gleich zwei neue Schüler wechseln mitten im Schuljahr auf die Highschool. Mike und Megan Russo sind Geschwister und kürzlich mit ihrem Vater in die Gegen gezogen. Ihre Mutter verließ die Familie bereits vor einigen Jahren, sodass es am Vater ist, seine Kinder großzuziehen. Megan hat derweil die Haushaltspflichten übernommen und ist an sich bereits ein eher in sich gekehrtes Mädchen. Mike wird sofort in die Clique aufgenommen, bei Megan wie gesagt, ist es schwerer. Sie ist so unscheinbar und ruhig, dass sie eher übersehen wird. Erschwerend kommt hinzu, dass Megan sich ausgerechnet in Jay verliebt hat, der einzige Junge an der neuen Schule, der nett zu ihr gewesen ist. Bei einem gemeinsamen Wochenendausflug in die Hütte der Familie Russo droht die Situation zu eskalieren ...


    Eine gelungene Fortsetzung! Der Plot wurde sehr detailliert erarbeitet, kann jedoch nicht ganz an die fesselnde und abwechslungsreiche Story des ersten Bandes anschließen. Es hat mir hier leider etwas zu lange gedauert, bis Violet wieder aus der heilen Teenager-Welt ausbricht. Die Figuren wurden facettenreich und tiefgründig in Szene gesetzt, wobei mir hier ganz besonders die Figur der Megan mit all ihren verborgenen Abgründen gefallen hat - solche Figuren hätte ich gerne öfter in Jugendbüchern. Den Schreibstil empfand ich wieder als ausgesprochen angenehm zu lesen, sodass sich das Buch förmlich von selbst gelesen hat. Leider ist bis dato nicht bekannt, ob weitere Bände ins Deutsche übersetzt werden, zu wünschen wäre es auf jeden Fall.

  • Meine Meinung


    Nach „Bodyfinder: Das Echo der Toten“ ist dies 2. Teil der Serie um die Jugendliche Violet, die Tote auffinden kann. Die Geschichte wird fast komplett aus Violets Sicht geschildert, eingestreut sind Kapitel, die aus einer anderen, lange zeit nicht näher bekannten Person geschildert werden. Dadurch weiß man mehr als Violet, was für mich den Roman langweiliger und zäher gemacht hat als der Auftaktband. Erst gegen Ende änderte sich dies, aber da war die Geschichte schon zu Ende. Überzeugt hat es mich nicht und ich werde die Serie auch nicht weiter verfolgen, zumal die weiteren Bände bisher nicht ins deutsche übersetzt wurden.