'Die Frau in Weiß' - Seiten 493 - 573

  • Dank einer schlaflosen Nacht kann ich auch zu diesem Abschnitt schon etwas sagen:


    Die Seiten von Walters Bericht – puh! Mir erscheint das alles ungeheuerlich. Und so geschickt von Fosco eingefädelt, dass jedermann selbstverständlich davon ausgeht, die Tote sei Laura. Soll man Fairlie und den Bediensteten wirklich einen Vorwurf daraus machen, dass sie Laura nicht wiedererkannt haben? Ich denke fast nicht, zu sehr waren sie davon überzeugt, dass sie tot sei, zu genau hatte Fosco darauf hingewiesen, wie „irre“ Anne ist, und dazu kommt die äußerliche Veränderung. Und die Beerdigung haben schließlich alle miterlebt.
    Und Laura? Die arme Laura, man steckt sie in die Kleidung von Anne Catherick, also ist sie Anne Catherick (Seite 511) – darauf muss man auch erst einmal kommen!


    Mir gefällt aber nach wie vor überaus gut, mit ausführlich und in gewisser Weise auch mit welcher Ruhe Walter alles der Reihe nach erzählt. Wie würde wohl heute so etwas aussehen? Seine Andeutungen allerdings vermögen mir hin und wieder die Ruhe etwas zu rauben (z. B. Seite 518: „Und auch meinen Anteil am Wagnis und der Gefahr kann man mir anvertrauen: denken Sie daran, wenn der Augenblick kommt! - Ich dachte daran, als der Augenblick kam.“)


    Hervorragend, dass Anwalt Kyrle Walter so genau auf die Schwierigkeiten hinweist, auch darauf, was „falsch“ gemacht wurde. Eine Kleinigkeit kommt mir aber immer wieder in den Sinn: Als Marian im Sanatorium auf Laura zuging, stürzte ihr diese förmlich in die Arme. Ich frage mich schon die ganze Zeit, hätte Anne das auch getan? Wie gut hätte Anne Marian überhaupt gekannt? Und dieses Stürzen passt meiner Meinung nach überhaupt nicht zu Anne.


    Der Brief von Fosco an Marian (Seite 536, 537) soll Angst erzeugen, mir will er nicht so recht aus dem Sinn, dass Fosco Marian doch zu achten/fürchten gelernt hat. Eigentlich sollte er aber auch wissen, dass er sie durch die Formulierungen reizen musste. Ist er so sehr „Spieler“, dass er Marian zu einem „Spiel“/“Kampf“ auffordern will? Ist er so sehr von sich überzeugt, dass er das „Spiel“ zwar sucht, aber nie damit rechnen würde, einem Gegner unterliegen zu können? Ich bin der Wiederholungen fast müde, sonst würde ich sagen, ich werde aus ihm nicht schlau.


    Auch Frau Clements erliegt Foscos Chame. Von ihr erfuhr er von Annes Herzleiden – mein fehlendes Puzzleteilchen liegt nun auch an Ort und Stelle.


    Die Spekulationen um das Verhältnis von P. Zu Frau Catherick schießen ins Kraut. Letztlich glaube ich darin auch das Geheimnis, dessen Aufdeckung P. so fürchtet, begründet. Daran zu glauben, dass Anne die Tochter von P. ist, vermag ich nicht. Das hätte, wenn es herausgekommen wäre, ihn zwar moralisch in äußerst schlechtem Licht erscheinen lassen, da unehelich und zudem noch gesellschaftlich wesentlich tiefer stehend (die Mutter), aber es hätte ihn wohl kaum ruiniert. Wenn der Vater von P. ja ein hübscher junger Mann gewesen wäre, ginge meine Vermutung vielleicht dahin, dass P. der Sohn eines Verhältnisses gewesen und als ehelich ausgegeben worden wäre, weil seine Angetraute kinderlos blieb oder so etwas in der Art. Aber der Vater war ja nun einmal nicht hübsch. Andererseits bin ich auch immer mehr der Meinung, der Vater Lauras sei wohl auch Annes Vater oder umgekehrt, je man es sehen will. Verdächtig, dass in diese Richtung noch kaum spekuliert wurde.

  • Du hast alles so zusammengefasst, wie es mir auch vor Augen stand. Nun sind wir so weit im Roman fortgeschritten, und immer noch ist nicht alles aufgeklärt. Ich bin gespannt, wie sich Lauras und Annas Ähnlichkeit aufklären wird.


    Der ganze Abschnitt war nicht weniger fesselnd als der Rest des Romans, aber ich muss sagen, dass Walters weitschweifige, höfliche und manchmal etwas umständliche Schreibweise mich in diesem Abschnitt , sagen wir, nicht so begeistert hat in ihrer Umständlichkeit.
    Immerhin bleibt er hartnäckig an der Lösung aller Fragen dran.

    - Freiheit, die den Himmel streift -

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  • Laura hat nichts, wie von mir im letzten Abschnitt vermutet, mit dem Tod von Anne zu tun. Auf die Idee, daß sie anstatt Anne in das Sanatorium eingewiesen werden würde, wäre ich nie gekommen. Bequemerweise für Fosco stirbt Anne in seinem Hause. Allerdings frage ich mich, ob er genau dies geplant hat ? War er medizinisch so bewandert, daß er ihre Herzkrankheit richtig gedeutet hat ? Ich habe mich schon die ganze Zeit gefragt, warum das Datum von Lauras Abreise aus Blackwater Park so wichtig ist. Es soll mit dem Ausstellungsdatum des Totenscheines verglichen werden, da Walter vermutet, Laura wäre einen Tag nach ihrem angeblichen Tod abgereist. Ist dem Conte Anne demzufolge zu früh verstorben ?


    Walter kann Frau Clemens ausfindig machen und erhält von dieser einige Informationen. Mich wundert, daß Fosco und Sir Percival nie versucht haben, Frau Clemens aus dem Weg zu räumen. Mal ehrlich, es ist doch viel wahrscheinlicher, daß Anne ihr das Geheimnis anvertraut hat als Laura ? Und wenn Walter sie so leicht ausfindig machen konnte, hätte es für den Conte doch ein Kinderspiel sein müssen ?


    Zitat

    Original von Lipperin
    Der Brief von Fosco an Marian (Seite 536, 537) soll Angst erzeugen, mir will er nicht so recht aus dem Sinn, dass Fosco Marian doch zu achten/fürchten gelernt hat. Eigentlich sollte er aber auch wissen, dass er sie durch die Formulierungen reizen musste. Ist er so sehr „Spieler“, dass er Marian zu einem „Spiel“/“Kampf“ auffordern will? Ist er so sehr von sich überzeugt, dass er das „Spiel“ zwar sucht, aber nie damit rechnen würde, einem Gegner unterliegen zu können? Ich bin der Wiederholungen fast müde, sonst würde ich sagen, ich werde aus ihm nicht schlau.


    Ich denke, Fosco ist wirklich so von sich überzeugt, daß er dem Reiz nicht widerstehen kann, Marian gewissermaßen herauszufordern. Auf der einen Seite soll dieser Brief natürlich eine Warnung an sie sein. Aber wie du schon sagst, ist er sich auch bewußt, daß er gerade damit Marian reizen würde.


    Zitat

    Original von Clare
    Der ganze Abschnitt war nicht weniger fesselnd als der Rest des Romans, aber ich muss sagen, dass Walters weitschweifige, höfliche und manchmal etwas umständliche Schreibweise mich in diesem Abschnitt , sagen wir, nicht so begeistert hat in ihrer Umständlichkeit.
    Immerhin bleibt er hartnäckig an der Lösung aller Fragen dran.


    Interessant, in diesem Abschnitt fiel es mir wesentlich leichter, Walter zu folgen und empfand ihn nicht mehr ganz so weitschweifig wie am Anfang. :lache Vielleicht habe ich mich einfach an ihn gewöhnt.

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Walter kann Frau Clemens ausfindig machen und erhält von dieser einige Informationen. Mich wundert, daß Fosco und Sir Percival nie versucht haben, Frau Clemens aus dem Weg zu räumen. Mal ehrlich, es ist doch viel wahrscheinlicher, daß Anne ihr das Geheimnis anvertraut hat als Laura ? Und wenn Walter sie so leicht ausfindig machen konnte, hätte es für den Conte doch ein Kinderspiel sein müssen ?


    Ich denke, dass Fosco und Percival bei aller Niedertracht doch vor einem richtigen Mord zurück schrecken. Sie haben Anne gegen Laura ausgetauscht, weil sie wussten, dass Anne totkrank ist und so wie ich das verstanden habe, haben sie bei ihrem Tod nicht direkt nachgeholfen, wenn man von der Aufregung in die sie sie versetzt haben, mal absieht.


    Zitat

    Original von Clare
    Der ganze Abschnitt war nicht weniger fesselnd als der Rest des Romans, aber ich muss sagen, dass Walters weitschweifige, höfliche und manchmal etwas umständliche Schreibweise mich in diesem Abschnitt , sagen wir, nicht so begeistert hat in ihrer Umständlichkeit.
    Immerhin bleibt er hartnäckig an der Lösung aller Fragen dran.


    Interessant, in diesem Abschnitt fiel es mir wesentlich leichter, Walter zu folgen und empfand ihn nicht mehr ganz so weitschweifig wie am Anfang. :lache Vielleicht habe ich mich einfach an ihn gewöhnt.[/quote]


    Ich konnte Walthers Bericht in diesem Abschnitt auch besser folgen, hab mich wohl auch an ihngewöhnt.


    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Geheimnis das Percival ruinieren würde, seine Vaterschaft bei Anne ist. Ruiniert hat eine Schwangerschaft doch meistens nur das Leben der gesellschaftlich tiefer stehenden Frau, für den Mann war das doch nur ein kleinerer Skandal, den man aussitzen kann. :rolleyes

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Ich denke, dass Fosco und Percival bei aller Niedertracht doch vor einem richtigen Mord zurück schrecken. Sie haben Anne gegen Laura ausgetauscht, weil sie wussten, dass Anne totkrank ist und so wie ich das verstanden habe, haben sie bei ihrem Tod nicht direkt nachgeholfen, wenn man von der Aufregung in die sie sie versetzt haben, mal absieht.


    Da magst du Recht haben. Aber haben sie sich denn überhaupt ein einziges Mal gefragt, was Frau Clemens weiß ? Percival hat bereits nach dem ersten Zusammentreffen Lauras und Anne gewütet, als er dachte, Laura kenne nun sein Geheimnis. Macht sich aber keine Gedanken um Frau Clemens ? Das paßt meiner Meinung nicht so recht zusammen.

  • Zitat

    Original von -Christine-
    ... Aber haben sie sich denn überhaupt ein einziges Mal gefragt, was Frau Clemens weiß ? Percival hat bereits nach dem ersten Zusammentreffen Lauras und Anne gewütet, als er dachte, Laura kenne nun sein Geheimnis. Macht sich aber keine Gedanken um Frau Clemens ? Das paßt meiner Meinung nicht so recht zusammen.


    Mrs Clemens als "einfache" Frau aus dem Volk wurde, so scheint es mir, nicht so richtig ernst genommen. Sie hat sich um Anna gekümmert wie um eine Tochter.
    Für mich ist sie eine der menschlichsten, bodenständigsten Figuren im Roman.

  • Zitat

    Original von Clare
    Mrs Clemens als "einfache" Frau aus dem Volk wurde, so scheint es mir, nicht so richtig ernst genommen. Sie hat sich um Anna gekümmert wie um eine Tochter.
    Für mich ist sie eine der menschlichsten, bodenständigsten Figuren im Roman.


    Ich vermute auch sowas in der Art. Noch dazu glauben sie wohl, dass Mrs. Clements kein Interesse daran hat, Percival zu ruinieren?
    Edit: Was mir gerade noch einfällt: Ich wundere mich ein bisschen, dass Anne sich so an Mrs. Fairlie gehängt hat, obwohl sie doch als Kind bei Mrs. Clements aufgewachsen ist und die sicher sehr gut zu ihr war. Und dann reicht so kurze Zeit bei Mrs. Fairlie um sie zur wichtigsten Person in ihrem Leben zu machen? :gruebel


    Der Anfang dieses Abschnitts wirkte sehr bedrückend. Die Situation in der Laura, Marian und Walter sich befinden mag man sich kaum vorstellen. Wenn keiner einem glaubt wer man ist, man noch dazu für geisteskrank gehalten wird (bzw. sogar regelrecht dazu gemacht wird), in einer Zeit in der die Rechte der Frauen noch alles andere als ausgereift waren. Nicht mal die Dienstboten, die sie schon haben aufwachsen sehen, können sie sicher identifizieren.
    Die Schilderung als Marian ihre Schwester im Asyl wiedersieht war schon ziemlich heftig, emotional gesehen.


    Aber Walter wirft all seinen Kampfeswillen in die Waagschale und ich denke auch nach wie vor, dass Marian eine wertvolle Verbündete ist (wie auch Fosco weiß). Er wird verfolgt, hat aber genug gelernt um seine Verfolger abhängen zu können. Nicht mal der Anwalt kann ihnen helfen. Ist es wirklich so "einfach" einen Menschen auszutauschen?


    Laura ist zwar nach wie vor nicht mein Liebling der Geschichte, dennoch tut sie mir leid. Sie wirkt immer mehr wie ein naives verlorenes Kind, denn eine erwachsene und zurechnungsfähige Frau. Ihr ist Schlimmes zugestoßen und ich bin mir alles andere als sicher, ob sich ihr Geist davon je wieder erholen wird. Selbst wenn sie ihre alte Identität wieder erhält. Sie scheint jeglicher Stärke beraubt die sie vielleicht einmal besessen haben mag (aber auch das war ja nicht viel wenn ich mir die Handlung so betrachte). Eigentlich kann sie wirklich froh sein, dass es Menschen gibt, die sie so sehr lieben und dafür so viel für sie auf sich nehmen. Ich frage mich, ob Laura das überhaupt so richtig bewusst ist?


    Die Geschichten, die Mrs. Clements zu erzählen hat, geben neue aufschlussreiche Informationen. Einen Augenblick dachte ich auch, Percy wäre Annes Vater aber das kam mir dann doch komisch vor. Nichts desto trotz scheint ja auch Mr. Catherick nicht ihr Vater gewesen zu sein. Ich beginne allmählich gleichfalls an die Theorie zu glauben, dass Mr. Fairlie ihr Vater war. Wird nicht extra erwähnt, dass er ein guter Freund von Percy war, und Mrs. Catherick wohnte ja irgendwie in der Nähe... vielleicht haben sie sich so kennengelernt? :gruebel


    Mir persönlich gefällt diese zweite Erzählung von Walter auch besser als die erste. Vielleicht auch, weil es jetzt gezielt darum geht zu handeln und etwas herauszufinden und die Handlung nicht so vor sich hinplätschert.


    Als nächstes will Walter nach Welmingham reisen und Mrs. Catherick befragen. Aber ob die wirklich einfach so mit dem großen Geheimnis rausrückt? Irgendwie bezweifle ich das ja.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Ich vermute auch sowas in der Art. Noch dazu glauben sie wohl, dass Mrs. Clements kein Interesse daran hat, Percival zu ruinieren?
    Edit: Was mir gerade noch einfällt: Ich wundere mich ein bisschen, dass Anne sich so an Mrs. Fairlie gehängt hat, obwohl sie doch als Kind bei Mrs. Clements aufgewachsen ist und die sicher sehr gut zu ihr war. Und dann reicht so kurze Zeit bei Mrs. Fairlie um sie zur wichtigsten Person in ihrem Leben zu machen? :gruebel


    Ich weiß nicht, ob es so ist, aber ich habe vermutet, dass es so eine Art schwärmerisches Verhältnis war von Annes Seite, die von Mrs Fairlies Art und Wesen beeindruckt gewesen sein muss. Schon die Kleidung und die Lebensweise werden vielleicht ihr Interesse geweckt haben. Vielleicht auch die Führsorge, mit der die Dame mit ihrer Tochter Laura umging. Außerdem scheint sich Lauras Mutter um sie gesorgt zu haben, schickte sie zur Schule, setzte ihr den Floh mit der weißen Kleidung ins Ohr. Soweit meine Theorie.


    Zitat

    ...
    Laura ist zwar nach wie vor nicht mein Liebling der Geschichte, dennoch tut sie mir leid. Sie wirkt immer mehr wie ein naives verlorenes Kind, denn eine erwachsene und zurechnungsfähige Frau. Ihr ist Schlimmes zugestoßen und ich bin mir alles andere als sicher, ob sich ihr Geist davon je wieder erholen wird. Selbst wenn sie ihre alte Identität wieder erhält. Sie scheint jeglicher Stärke beraubt die sie vielleicht einmal besessen haben mag (aber auch das war ja nicht viel wenn ich mir die Handlung so betrachte). Eigentlich kann sie wirklich froh sein, dass es Menschen gibt, die sie so sehr lieben und dafür so viel für sie auf sich nehmen. Ich frage mich, ob Laura das überhaupt so richtig bewusst ist?


    Ich bin mit ihr auch nie wirklich warm geworden. Sie ist eine verwöhnte Person, zartfühlend wie die Damen der Gesellschaft damals waren und immer nahe an der Nervenkrise. Solche Geschöpfe findet man ja in vielen Klassikern. Allein wäre sie überhaupt nicht überlebensfähig, ganz im Gegensatz zu Marianne.

  • Zitat

    Original von Clare


    Ich weiß nicht, ob es so ist, aber ich habe vermutet, dass es so eine Art schwärmerisches Verhältnis war von Annes Seite, die von Mrs Fairlies Art und Wesen beeindruckt gewesen sein muss. Schon die Kleidung und die Lebensweise werden vielleicht ihr Interesse geweckt haben. Vielleicht auch die Führsorge, mit der die Dame mit ihrer Tochter Laura umging. Außerdem scheint sich Lauras Mutter um sie gesorgt zu haben, schickte sie zur Schule, setzte ihr den Floh mit der weißen Kleidung ins Ohr. Soweit meine Theorie.


    So ähnlich habe ich mir das auch erklärt. Frau Clemens war Anne zwar mehr eine Mutter als Frau Fairlie, aber damals war Anne auch noch sehr klein. Wenn ich mich richtig erinnere, ist Frau Clemens nach London umgezogen als Anne noch ein Kleinkind war. Als sie dann Lauras Mutter kennenlernte, war sie in einem Alter, in dem sie einfach empfänglicher für die Aufmerksamkeit einer Frau war.

  • Zitat

    Original von -Christine-


    So ähnlich habe ich mir das auch erklärt. Frau Clemens war Anne zwar mehr eine Mutter als Frau Fairlie, aber damals war Anne auch noch sehr klein. Wenn ich mich richtig erinnere, ist Frau Clemens nach London umgezogen als Anne noch ein Kleinkind war. Als sie dann Lauras Mutter kennenlernte, war sie in einem Alter, in dem sie einfach empfänglicher für die Aufmerksamkeit einer Frau war.


    Stimmt, die ist ja irgendwann weggezogen und durfte Anne nicht mitnehmen. Und immerhin war Mrs. Fairlie eine feine Dame, das hat dann sicher seinen Eindruck gemacht.


    Zitat

    Original von Clare
    Ich bin mit ihr auch nie wirklich warm geworden. Sie ist eine verwöhnte Person, zartfühlend wie die Damen der Gesellschaft damals waren und immer nahe an der Nervenkrise. Solche Geschöpfe findet man ja in vielen Klassikern. Allein wäre sie überhaupt nicht überlebensfähig, ganz im Gegensatz zu Marianne.


    Jupp. So ein Pflänzchen Rühr-Mich-Nicht-An. Und das wird dann von aller Welt noch unterstützt. Wenn ihr nicht wirklich sowas Schlimmes zugestoßen wäre, könnte ich wirklich ärgerlich sein. Auf der anderen Seite, sie gibt sich (zumindest bisher) schon sehr auf. Marian ist auch übel mitgespielt worden, aber die ist eine Kämpfernatur. Auch wenn sie erschüttert ist, sie reißt sich zusammen und zieht wacker in ihren Krieg. (ich geb die Hoffnung ja nicht auf, dass Walter vielleicht doch noch begreift, dass Marian die bessere Partie ist. Sie können Laura ja adoptieren. :lache)

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Marian ist auch übel mitgespielt worden, aber die ist eine Kämpfernatur. Auch wenn sie erschüttert ist, sie reißt sich zusammen und zieht wacker in ihren Krieg. (ich geb die Hoffnung ja nicht auf, dass Walter vielleicht doch noch begreift, dass Marian die bessere Partie ist. Sie können Laura ja adoptieren. :lache)


    Ich gestehe, dieser Gedanke kam mir auch. :lache

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Ich gestehe, dieser Gedanke kam mir auch. :lache


    Wie gemein! :lache
    Aber mal ehrlich, es gab Stellen im Buch, wenn Walter Marianne gegenüberstand und mit ihr sprach, so eindringlich, wo ich dachte, jetzt! - Aber nein, da gab es ja noch Laura.

  • Zitat

    Original von Clare
    Aber mal ehrlich, es gab Stellen im Buch, wenn Walter Marianne gegenüberstand und mit ihr sprach, so eindringlich, wo ich dachte, jetzt! - Aber nein, da gab es ja noch Laura.


    Jaaaa! Allein als sie von ihm geträumt hat und so aufgeregt war dachte ich mir, jetzt kommt gleich das innere Eingeständnis, dass sie ihn wohl doch liebt, aber Laura zuliebe das nicht auslebt (sie hätte ja gedurft und wäre Standesgemäß für ihn gewesen).
    Außerdem macht er, jetzt wo Laura so extrem ins kindlich-schutzbedürfte zurückgefallen ist, immer öfter Bemerkungen wie, er liebt sie wie ein Bruder und ein Vater zusammen. Das klingt jetzt nicht sehr ... erotisch oder so. :grin

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

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  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Jaaaa! Allein als sie von ihm geträumt hat und so aufgeregt war dachte ich mir, jetzt kommt gleich das innere Eingeständnis, dass sie ihn wohl doch liebt, aber Laura zuliebe das nicht auslebt (sie hätte ja gedurft und wäre Standesgemäß für ihn gewesen).
    Außerdem macht er, jetzt wo Laura so extrem ins kindlich-schutzbedürfte zurückgefallen ist, immer öfter Bemerkungen wie, er liebt sie wie ein Bruder und ein Vater zusammen. Das klingt jetzt nicht sehr ... erotisch oder so. :grin


    Na, und ob :lache :wow ;-)
    Es war ja von Anfang an klar, dass Walter seine große Liebe gefunden hat, aber mit Marianne verbindet ihn definitiv auch etwas.Gerade in der Zeit, als sie sich beide um's Überleben und Laura kümmerten, kam mir ihr Verhältnis immer öfter wie Vater-Mutter-Kind vor. ich bin ja überzeugt, dass Marianne Walter auch liebt. Ihm kaufe ich seine geschwisterlichen Gefühle ab, bei ihr ist es vielleicht mehr, obwohl sie sich tadellos beträgt ;-).

  • Zitat

    Original von Clare
    ich bin ja überzeugt, dass Marianne Walter auch liebt. Ihm kaufe ich seine geschwisterlichen Gefühle ab, bei ihr ist es vielleicht mehr, obwohl sie sich tadellos beträgt ;-).


    Das Gefühl hab ich auch. Ich bin im Übrigen schon sehr gespannt, was noch an zusätzlichem Anhang und Vorwort und dergleichen bei meinem Buch dabei ist, das les ich ja erst, wenn ich durch bin. Vielleicht wird dort dieser Aspekt auch noch näher beleuchtet. ^^

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Zitat

    Original von Paradise Lost


    Das Gefühl hab ich auch. Ich bin im Übrigen schon sehr gespannt, was noch an zusätzlichem Anhang und Vorwort und dergleichen bei meinem Buch dabei ist, das les ich ja erst, wenn ich durch bin. Vielleicht wird dort dieser Aspekt auch noch näher beleuchtet. ^^


    Mein eBook hat weder Vorwort noch Anhang :-(
    Aber ich habe mir sowieso überlegt, dass ich mir den Roman noch mal als Taschenbuch kaufen werde, denn ich lese ihn mit Sicherheit nochmal!

  • Zitat

    Original von Paradise Lost
    Das Gefühl hab ich auch. Ich bin im Übrigen schon sehr gespannt, was noch an zusätzlichem Anhang und Vorwort und dergleichen bei meinem Buch dabei ist, das les ich ja erst, wenn ich durch bin. Vielleicht wird dort dieser Aspekt auch noch näher beleuchtet. ^^


    Vielleicht verrätst du uns dann ja auch das ein oder andere ? Mein Buch hat leider auch weder ein Vor- noch ein Nachwort. :-(