Mythos Academy 01- Frostkuss - Jennifer Estep [ab 14 Jahren]

  • Im Mittelpunkt der Serie steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die »Gypsy-Gabe« – bei der eine einzige Berührung ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten und die gefährlichen. Auf der Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der Mythos Academy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie viel stärker ist als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen.


    "Frostkuss" ist der Auftakt zu einer spannenden Reihe um die "Mythos Academy". In diesem ersten Band verspürt der Leser ab der ersten Seiten den Sog dieser magischen Welt um Mythen und Legenden. Es war sehr interessant, mehr über die verschiedenen Götter der diversen Glaubensrichtungen zu erfahren und ich hoffe daher, in den nächsten Bänden noch ein wenig mehr über diese Gottheiten zu lernen. Diese Informationen wurden in einer spannenden und geheimnisvollen Handlung mit einer einzigartigen Story vereint und bieten dem Leser ein magisches Lesevergnügen. Nebenbei gilt es einen mysteriösen Mord aufzuklären, der einiges zu Tage fördert. Somit vereint "Frostkuss" neben phantastischen und mystischen Elementen seine Handlung zusätzlich mit einer phänomenalen Thrillerhandlung. Nebenbei findet man in diesem Roman auch einen klitzekleinen Funken Romantik, der jedoch nicht kitschig oder rosarot in die Handlung eingeflossen ist, sondern anders endet, als man es vielleicht erwartet hätte. Am Ende dieser tollen Geschichte sind ein paar Extras zu finden, die zusätzliche Einblicke in die "Mythos Academy" bieten und einen kurzen Einblick in den nächsten Band bieten.


    In der "Mythos Academy" sind die Schüler Nachfahren von Amazonen, Walküren und etlichen anderen Kriegern der Antike. Gwen ist eine Gypsi und eine toughe Persönlichkeit, die viel Mut besitzt, aber dennoch viele verschiedene Seiten aufweist. Logan ist ein ziemlich unnahbarer Charakter, der noch nicht allzu viel von sich gezeigt hat. Er ist ein ziemlicher Frauenheld, zeigt aber ab und an eine sanftere Seite gegenüber Gwen.
    Es war schön mitzubekommen, wie Gwen und Daphne sich miteinander angefreundet haben. Auch hat die Autorin die reichen Nebencharaktere mit all ihren Macken gut herausgearbeitet und so ein realistisches Umfeld für ihre Figuren geschaffen.


    Jennifer Estep hat einen interessanten Schreibstil. Er ist flüssig zu lesen und besitzt den jugendlichen Charme, den es braucht, um eine Geschichte aus der Sicht eines Teenagers zu erzählen. "Frostkuss" liest sich leicht und fesselt ab der ersten Seite.


    Das Cover sieht sehr interessant aus. Es erscheint sehr mystisch und geheimnisvoll und passt sehr gut zum Titel. Jedoch besitzt ansonsten keinen direkten Bezug zum Inhalt, da die Hauptprotagonisten andere Züge besitzt.

  • Frostkuss

    Autor(in): Jennifer Estep
    Verlag: ivi
    Seitenzahl: 383
    Preis: 14,99 Euro
    ISBN: 978-3-492-70249-2


    Gestaltung:
    Das Cover sieht sehr mystisch aus. Man erkennt ein Mädchengesicht, bei dem der Mund durch blauen Nebel ersetzt ist. Die Augen des Mädchens sind in dem selben stechenden Blau, wie der Titel und der Nebel.
    Klappt man den Umschlag auf, sieht man ein gespenstisch wirkendes Haus (auch in einem leichten Blauton). Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass das die Schule sein soll, dazu wirkt es zu unbelebt, aber vielleicht spielt dieses Haus ja in den folgenden Bänden noch eine wichtige Rolle.
    Sehr schön fand ich auch, dass die erste Seite jedes Kapitels mit einem grauen Nebel gestaltet ist.


    Story:
    Klappentext:
    „Mein Name ist Gwen Frost. Sobald ich einen Menschen berühre, sehe ich seine Erinnerungen und seine Vergangenheit vor mir – alles, was er erlebt oder gefühlt hat. Ich kenn seine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte … Doch diese Gabe ist ein Fluch. Wenn der Junge, den ich küsse, an eine andere denkt. Oder wenn ein Mädchen ermordet wurde, und ich die Einzige bin, die ihren Mörder kennt…“


    Das Buch beginnt, anders als ich erwartet hatte, sofort damit, dass Gwen auf die Mythos Academy geht. Zuerst erfährt man ein bisschen darüber, wie die Gabe des Mädchens funktioniert und wie sie sie einsetzt. Doch dann wird schon ein Mord begannen und die Geschichte wird richtig spannend, denn Gwen ist diejenige, die die Leiche findet und nicht an die Erklärung glaubt, die den Schülern aufgetischt wird. Deshalb macht sie sich auf die Suche nach den wahren Begebenheiten und gerät immer mehr in den Krieg der Götter, an den sie eigentlich nie geglaubt hat, obwohl sie an einer Schule für „besondere“ Schüler ist.
    Ich fand es sehr spannend, wie Gwen immer mehr über die griechische Mythologie, über die Vergangenheit, über Götter und Helden erfuhr und die Geschichte damit langsam zum Höhepunkt geführt wurde.
    Ist Gwen anfangs noch eine richtige Außenseiterin ohne Freunde wird ihr Schicksal nach und nach mit anderen Schülern verknüpft. Besonders gut gefällt mir die Geschichte, wie sie zu ihrer besten Freundin kommt. Das ist wirklich mal eine ausgewöhnliche Freundschaft.
    Auch das Thema „Liebe“ wird in diesem Buch immer wieder angesprochen. Sei es durch die Nebendarsteller: Eine beliebte Schülerin verliebt sich in einen „Freak“ und traut sich das nicht öffentlich zu machen, eine Schülerin wird von ihrem Freund und ihrer besten Freundin betrogen und auch die Protagonistin verliebt sich natürlich, auch wenn diese Lovestory anders endet, als ich es erwartet hatte.


    Charaktere:
    In den ersten Kapiteln wusste ich ehrlich gesagt nicht, was ich von Gwen halten sollte. Sie benutzt ihre Gabe um Geld zu verdienen und erpresst andere. Das machte sie für mich anfangs nicht sehr sympathisch. Doch sobald der Mord geschieht und sie versucht Nachforschungen anzustellen, wurde sie mir sympathischer. Sie ist zwar manchmal ziemlich ruppig und eigenbrödlerisch, doch je mehr man von Gwen erfährt, desto logischer wird ihr Verhalten und man fängt als Leser an sie ins Herz zu schließen und am Ende hab ich richtig mit ihr mitgefühlt und ich fand es sehr schön, dass sie nicht sofort die tolle Heldin wird, die plötzlich alles kann. In den Folgebänden hat sie noch jede Menge Möglichkeiten sich zu entwickeln und ich bin echt gespannt, ob sie noch lernt mit einem Schwert umzugehen.
    Logan, der männliche Protagonist ist zwar beliebt, wie es Helden meist sind, doch er zeigt ein paar sehr unheldenhafte Charaktereigenschaften oder wird zumindest manchmal alles andere als sympathisch dargestellt. Doch ich glaube, dass hinter seinem Verhalten noch viel mehr steckt, was im ersten Band noch nicht ganz ans Tageslicht gekommen ist. Auf jeden Fall gefällt mir seine Art, wie er Gwen neckt und mit ihr flirtet. Das brachte mich ganz oft zum grinsen.
    Schmunzeln musste ich auch über Daphne, die Walküre, die rosa liebt und auf Computer steht. Das ist ja mal ein toller Kontrast. Ich bin sehr gespannt, welche Rolle sie in den Folgebänden noch spielen wird.
    Aber auch die anderen Darsteller, wie z.B. die Professoren oder die Spartaner bringen ihre ganz eigenen Eigenschaften und Geschichten mit und machen die Geschichte so zu etwas besonderem.



    Schreibstil:
    Die Autorin Jennifer Estep beschreibt ihre Welt und ihre Gestalten so, dass ich sie mir sehr gut vorstellen konnte, sie geradezu vor meinen Augen sah. Auch wenn man von griechischer Mythologie keine Ahnung hat, versteht man sehr gut, um was es in dem Buch geht, da immer wieder kleine Erklärungen in die Geschichte eingeflochten werden.
    In diesem Buch werden so viele verschiedene Themen angesprochen: Verrat, Wut, Hass, Liebe, Verzweiflung, Selbstzweifel, Mut, Freundschaft, Eifersucht … und trotzdem ist alles so geschickt in die Geschichte eingebunden, dass sie nicht überfrachtet wirkt. Alles hat seinen Platz und spielt eine wichtige Rolle in diesem Buch.
    Sehr schön fand ich, dass das Buch zwar ein rundes Ende hat, jedoch alles trotzdem nicht in einer heilen Welt endet. Auch auf einen Cliffhanger wurde zum Glück verzichtet, obwohl einen die Leseprobe zum zweiten Band sehr in den Bann zieht und Lust auf mehr macht.
    Obwohl es ein Jugendbuch ist, sind manche Ereignisse für meinen Geschmack doch sehr offen angesprochen, vor allem, wenn es um Sex oder Mord geht. Daher wäre meine Altersangabe doch eher bei 16, als bei 14 Jahren.


    Fazit:
    Dieses Buch ist mein erstes Buch, das mit griechischer Mythologie zu tun hatte und ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert. All diese Helden- und Göttergeschichten, die für Jugendliche aufbereitet sind, haben mich total in ihren Bann gezogen und das Buch war so spannend, dass ich es in einem durchgelesen habe, da ich einfach nicht mehr aufhören konnte. Leider war das Buch viel zu schnell zu Ende und jetzt warte ich sehnsüchtig auf Band 2, um zu erfahren, wie es mit Gwen Frost und ihren Freunden und Feinden weitergeht.


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Inhalt
    Gwen Frost wird nur "das Gypsy-Mädchen" genannt, denn die 17jährige besitzt eine ausgewöhnliche Gabe: Durch Berührung einer Person oder eines Gegenstands erfährt Gwen alles, was es darüber zu wissen gibt. Damit Gwen lernt, ihre Gabe sinnvoll einzusetzen, besucht sie seit kurzem nicht mehr die öffentliche Highschool, sondern die elitäre Mythos Academy, wo Krieger im Kampf gegen den Chaosgott Loki ausgebildet werden und neben Mathe, Englische Literatur auch in Mythengeschichte und außergewöhnliche Sportarten unterrichtet werden. Doch Gwen fühlt sich unter all den Walküren, Amazonen und anderen Elite-Kriegern nicht wohl, denn sie hat keine Freunde, ist im Zweikampf eine Niete und kann nicht mal ordentlich mit einem Schwert umgehen. Und dann findet sie eines Tages eine tote Mitschülerin in der Bibliothek, wo sie jobbt und niemanden außer Gwen scheint es zu interessieren, was mit Jasmine geschehen ist....



    Meine Meinung
    "Frostkuss: Mythos Academy 1" ist, wie der Titel schon sagt, der 1. Band der Mythos Academy-Buchreihe. Nachdem ich spätestens seit Harry Potter und House of Night gerne Jugendbücher über magisch angehauchte Internate lese, musste ich natürlich auch dieses Werk lesen. Die Story beginnt Ende Oktober und dauert ein paar Wochen, als Handlungsschauplatz hat die Autorin Cypress Mountain in North Carolina gewählt.


    Die 17-jährige Gwen Frost wird von allen nur Gypsymädchen genannt, da sie die Gabe hat, die Gefühle derer zu sehen, die einen bestimmten Gegenstand berührt haben - diese Fähigkeit nennt sich Psychometrie. Das mutige und intelligente Mädchen mit den braunen Locken und den purpurfarbenen Augen hat 6 Monate zuvor ihre Mutter bei einem Autounfall verloren und leidet noch immer darunter. Gwen liebt Comics und die Kekse ihrer Oma, die im Ort lebt und die die Schülerin immer heimlich besucht. Allmählich freundet sich Gwen, die eher zu den Einzelgängern in der Mythos Academy zählt, mit der attraktiven Walküre Daphne Cruz an - und dann gibt es noch den wahnsinnig gutaussehenden Spartaner Logan Quinn, dem Gwen immer wieder über den Weg läuft. Gwen Frost ist eine überaus reizvoll gestaltete Protagonistin mit einigen Ecken und Kanten, die eine ansprechende Weiterentwicklung durchmacht. Auch die mitwirkenden Nebenfiguren sind interessante Charaktere mit vielen Facetten.


    Kaum schlägt man "Frostkuss: Mythos Academy 1" auf, nimmt einen die Geschichte rund um Gwen und die Mythos Academy gefangen und lässt einen bis zum fulminanten Ende nicht mehr los. Der Handlungsverlauf wurde mit so vielen unerwarteten Wendungen & Überraschungen gespickt, dass man nicht erahnen kann, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt. In dem Serien-Beginn gibt es keinerlei Längen oder unnötige Passagen, wodurch man mit Vergnügen durch die Seiten fliegt und die Buchstaben fast inhaliert. ;-) Das Ende ist zwar abgeschlossen, lässt aber doch noch Raum für eine Fortsetzung bzw. die Leser mit einigen Fragen zurück. Klasse finde ich die Romanidee, eine Hauptperson, die nicht an Götter glaubt, in eine Schule voller Mythen, Gottheiten, Krieger und Magie zu verpflanzen. Die Mythos Academy ist eine Eliteschule für Krieger bzw. deren Nachfahren, wobei das Schulgebäude von hohen Mauern und allerlei Zaubersprüchen geschützt wird. Dort werden Walküren, Amazonen, Römer, Wikinger, Spartaner, Samurai, Kelten und Ninja in "normalen" Fächern, aber auch in Mythologie und verschiedenen Kampfsportarten untererrichtet. Da Gwen allerdings keine Kriegerin ist, fühlt sie sich in der Mythos Academy fehl am Platz. Außerdem möchte sie den mysteriösen Tod an ihrer Mitschülerin aufklären...


    Ich-Erzählerin Gwen Frost schildert die rasanten Geschehnisse mit ihrer liebenswerten Art & trockenem Humor so, dass man sie schnell ins Herz schließt und mit ihr mitfühlt und mitfiebert. Die sympathische Hauptperson zweifelt oft an ihren Fähigkeiten und fragt sich immer wieder, was sie in der Mythos Academy verloren hat. Überdies leidet Gwen noch immer unter dem Tod ihrer Mutter und gibt sich die Schuld daran. Man muss das Gypsymädchen einfach mögen! Dank des ausdrucksvollen, mitreißenden Schreibstils mit viel trockenem Humor sowie der angenehmen Sprache lässt sich "Frostkuss" wunderbar flüssig und zügig lesen. Die Beschreibungen wurden so bildhaft dargestellt, dass man fast meint, mitten in einem Film gelandet zu sein und natürlich das Kopfkino ankurbeln. :)



    Fazit
    Wie ihr ja mitbekommen habt, hat mich "Frostkuss: Mythos Academy 1" vollkommen begeistert. Dieser Serien-Auftakt wartet neben einer liebenswerten Hauptperson sowie einem reizvollen Plot mit einer interessanten Welt voller Götter, Krieger, mystische Wesen & einer ansprechenden Mischung aus Spannung, Magie, ein wenig Romantik und viel Wortwitz auf. "Frostkuss ist eins meiner Highlights im Jahr 2012 und bekommt deshalb von mir wundervolle 10 Punkte.

  • KLAPPENTEXT:
    Die 17-jährige Gwen Frost besucht die Mythos Academy, ein Internat für die Nachfahren von Helden der Antike. Hier lernen Walküren, Spartaner und Wikinger, wie sie die Menschheit vor dunklen Gefahren schützen können. Auch Gwen hat eine besondere Begabung, doch die macht sie zur Außenseiterin: Weil sie durch die Berührung einer Person oder eines Gegenstandes alles über ihn erfährt, zieht sich Gwen von allen anderen zurück. Als allerdings das beliebteste Mädchen der Schule ermordet wird und Gwen die Tat aus nächster Nähe miterlebt, muss sie sich mit dem faszinierenden Spartaner Logan verbünden. Sie erkennt, dass an der Mythos Academy jeder ein eigenes Geheimnis hat, und ihnen allen viel größere Gefahr droht als sie ahnen können ...
    AUTORIN:
    (Quelle: IVI)
    Jennifer Estep ist Journalistin und New-York-Times-Bestsellerautorin. Sie schloss ihr Studium mit einem Bachelor in Englischer Literatur und Journalismus und einem Master in Professional Communications ab und schreibt heute Paranormal Romance und Urban Fantasy für erwachsene Leserinnen und Jugendliche. Bei Piper erschien bisher ihre All-Age-Serie um die »Mythos Academy«.


    EIGENE MEINUNG:
    Alten Sagen und Mythen, Wikinger, Spartaner, Walküren, tapfere Krieger und gerissene Weiber, all dies vereint "Frostkuss" und ist damit ein Buch, das genau meinen Geschmack trifft. Ein Internat als Schauplatz scheint mir eine der besten Voraussetzungen für eine Serie, die mir richtig viel Freude bereitet. Ich kann es kaum erwarten weitere Geschichten aus der Mythos Academy zu lesen. Zum Glück erscheint der nächste Band, "Frostfluch" schon im August im IVI Verlag.
    Autorin Jennifer Estep, die in den USA bereits einige Bestseller veröffentlicht hat, weiß ihre Leser zu bannen. Ihre Helden haben nicht nur mit Pickeln, erster Liebe und falscher Kleidung, sondern auch mit verschlagenen Göttern, kriegerischen Fanatikern und unbändigen Gaben zu kämpfen. Klingt nicht nur spannend, ist es auch.
    Geheimnisvolle Abgründe tun sich auf, als Gwen die hübsche und scheinbar sehr beliebt Jasmin mit aufgeschnittener Kehle in der Bibliothek vorfindet. Den Mord führt man auf Schnitter zurück, die Kämpfer des Gottes Loki, die aggressiv und Kampfes lustig nicht einmal vor jungen Menschen halt machen. Doch Gwen kann den Mord einfach nicht vergessen und ahnt, dass mehr dahinter steckt. Dank ihrer Gabe der Psychometrie, mit der sie Emotionen und Ereignisse erfühlen kann, wenn sie eine Person oder einen Gegenstand berührt, wandelt sie auf den Fährten ihrer Mutter, einer Polizeiagentin und versucht den Mord aufzudecken. Es geschehen Dinge, die sie in ihren künsten Träumen nicht erlebt hätte...
    Die "Mythos Academy" ist wirklich ein rund um gelungenes Gesamtpaket und hat einfach alles, was man sich für eine spannende Jugendserie wünscht. Nicht nur die Charaktere, sondern auch die Handlung und das Ambiente alter Mythen in der heutigen Zeit haben definitiv Suchtpotential. Schon von der ersten Seite an hab ich mir gewünscht ebenfalls Schülerin der Mythos Academy zu sein. Zu mal die Lehrer wissen wie gefährlich das Leben der Schüler unter der Bedrohung der Schnitter ist und sie ihnen deswegen einiges durchgehen lassen.
    Protagonistin Gwen ist wundervoll. Sie ist mutig und nett, aber nicht die klassische Schönheit, weswegen es leicht fällt sich mit ihr zu identifizieren. Ihr Mitgefühl, aber auch die Gabe einfach jedes Fettnäpfchen mit zu nehmen, gepaart mit losem Mundwerk, Schlagfertigkeit und Humor, haben mich dazu veranlasst sie sofort in mein Herz zu schließen. Auch die Nebencharaktere sind toll und wer hätte nicht gerne eine Walküre als Freundin, die so stark ist, dass sie (theoretisch) Bäume ausreißen kann? Tief in meinem Herzen ist allerdings Logan Quinn. Der mutige Spartaner mit der düsteren Vergangenheit. Schön, stark, geheimnisvoll und unglaublich sexy. Ich MUSSTE mich einfach sofort in ihn verlieben.
    Die Schreibe der Autorin ist locker, leicht, lässt sich zügig lesen und kann auch Leser begeistern, die sonst eher nicht so häufig in Bücher schauen. Sie ist bildlich und ich konnte alle Beschreibung wunderbar in meinem Kopf projezieren. Die Sprache ist zwar jugendlich, wirkt aber sehr authentisch und überhaupt nicht aufgesetzt. Ein großer Pluspunkt, denn oft sind die Protagonisten überdreht und gespielt cool und lässig, was ich unglaublich nervig finde.
    FAZIT:
    "Frostkuss" ist der wundervolle Auftakt einer Serie, die mir schon im ersten Teil unheimlich viel Spaß gemacht hat. Ich bin begeistert von der Mischung aus Mysthik, alten Heldengeschichten, jungen Helden und Jugendroman. Ich hoffe Jennifer Estep wird viele so tolle Bände für diese Reihe schreiben und bis dato freue ich mich erst mal auf den im August erscheinenden zweiten Teil "Frostfluch".

  • Klappentext:
    „Mein Name ist Gwen Frost. Sobald ich einen Menschen berühre, sehe ich seine Erinnerungen und seine Vergangenheit vor mir – alles, was er erlebt oder gefühlt hat. Ich kenne seine geheimsten Wünsche und Sehnsüchte…


    Doch diese Gabe ist ein Fluch. Wenn der Junge, den ich küsse, an eine andere denkt. Oder wenn ein Mädchen ermordet wurde, und ich die Einzige bin, die ihren Mörder kennt…“

    Meine Meinung:

    Gwendolyn Frost, ein 17-jähriges Mädchen, lebt nach dem tragischen Unfalltod ihrer Mutter, bei ihrer Großmutter Geraldine. Kurz nach dem Tod wurde sie auf der Mythos Academy aufgenommen, einem Internat an dem die Nachfahren von Helden aus der Antike, die Geschichte der griechischen Mythologie studieren. Dort sollen die Schüler auch erlernen, mit ihren Kräften und Gaben zurechtzukommen. Gwen hat die Gabe, allein durch Berührung von Menschen und Gegenständen, deren Gefühle, Geheimnisse und die ihre Vergangenheit in Erfahrung zu bringen. Der Fachausdruck dafür lautet Psychometrie, sie selbst wird als Gypsy bezeichnet.
    Eines Tages wird eine Mitstudentin, die Walküre Jasmine, in der Bibliothek tot aufgefunden. Wirklich betroffen scheint über den Todesfall niemand zu sein, nur Gwen möchte verstehen, was da vor sich ging, war sie es doch, die die Leiche fand. Verbündet mit dem Spartaner Logan, versucht sie zu rekonstruieren, was geschehen ist und merkt schnell, dass nicht an dem Internat so ist, wie es scheint.


    Ich wusste, dass die anderen auf ihre Art trauerten, Druck abließen oder was auch immer. Und ja, vielleicht war Jasmine tatsächlich ein verzogenes Miststück gewesen, genau wie Carson gesagt hatte.
    Aber trotzdem, irgendwen sollte es kümmern, dass sie tot war. Ich meine, es sollte jemanden wirklich interessieren. Jemand sollte traurig sein, weil sie gestorben war. Jemand sollte genau wissen wollen, was ihr zugestoßen war und warum. Jemand sollte versuchen, dafür zu sorgen, dass einem anderen Schüler nicht dasselbe passierte. (Seite 92)


    Gwen Frost ist endlich einmal eine Heldin, wie man sie sich nur wünschen kann. An ihrer Schule ist sie der Außenseiter, da sie nicht wirklich ins Bilder der anderen passt. Die Eltern ihrer Mitstudenten sind alle ziemlich wohlhabend, da kann das Mädchen nicht mithalten, aber auch sonst fällt es ihr schwer, einen Platz für sich zu finden. Neben Walküren, Wikingern und Spartanern, scheint sie die einzige Gypsy zu sein und somit gibt es auch niemanden, mit den sie ihre Erfahrungen mit der Gabe teilen könnte. So streift sie unsichtbar über die Schulflure und lässt sich im Unterricht Dinge erzählen, die sie selbst nicht glaubt. Sie bezweifelt die ganze Sache, dass sie und ihre Mitschüler Nachkommen von Helden sind, zieht es oft auch ins lächerliche. Hier liegt der positive Punkt: Sie selbst glaubt die absurden Dinge nicht wirklich, die sie auf der Schule lernt und so fiel es mir relativ leicht, sie ins Herz zu schließen, sagt auch mir mein Verstand, dass so was nicht existieren kann. Man fühlt sich mit Gwen verbunden und hat sie einfach wahnsinnig gerne, was die ganze Geschichte trägt und es macht das Buch anders. Es gibt dutzende Bücher über besondere Jugendliche, die an einer Schule unterrichtet werden, doch es gibt keines, in dem der Hauptcharakter selbst so skeptisch den Vorgängen gegenüber steht, wie in Frostkuss.


    Ein wenig gestört hat mich die ständige Wiederholung gewisser Stellen. So betonte Gwen furchtbar oft, dass sie alleine ist, niemanden hat, der sich für sie interessiert usw. Ein paar Sätze in die Richtung weniger hätten es auch getan, allerdings kann es dem Buch nichts anhaben, weil ich es so anders finde, so besonders, dass ich über diese kleinen Fehler gerne hinwegsehe.


    Besonders klasse fand ich allerdings, dass es keine Liebesgeschichte gibt. Natürlich sind da ein paar Schwingungen, aber das ist für Teenager vermutlich normal und schwächt deswegen das Buch nicht im Geringsten ab, nein, genau dadurch wird es nur noch stärker.


    Die mythologischen Aspekte sind verständlich, so dass man in diese Richtung keinerlei Wissen mitbringen muss, um die Geschichte zu verstehen. Es ist alles sogar ziemlich einfach beschrieben, vermutlich aus dem Grund heraus, dass ja Gwen auch nicht selbst Interesse am Thema zeigt und somit nur die wichtigsten Dinge behält/beschreibt.


    Die Geschichte selbst ist gut konstruiert, hält zwar nicht eine Dauerspannung bereit, ist aber so geschrieben, dass man einfach dabei bleibt und wissen möchte, wie es zum Tod des Mädchens kam und das Ende, die Auflösung, sie lässt keine Wünsche offen. Es rundet den ersten Teil der Trilogie gut ab, wobei ich sagen würde, wer danach Teil zwei nicht liest, hat trotzdem ein schönes Lesevergnügen gehabt. Die Geschichte selbst ist abgeschlossen, einzige Gwens Weiterentwicklung bleibt offen.


    Fazit:
    Ein grandioser Auftakt einer Trilogie, die aus der Masse sticht und alles schon gewesen hinter sich lässt. Suchtpotenzial!


    Mythos Academy Trilogie – Reihenfolge:
    Frostkuss: Mythos Academy 1 (12. März 2012)
    Frostfluch: Mythos Academy 2 (20. August 2012)
    Titel und Erscheinungsdatum noch unbekannt


    Englische Titel:
    Touch of Frost: Mythos Academy Series, Book 1
    Kiss of Frost: Mythos Academy Series, Book 2
    Dark Frost: Mythos Academy Series, Book 3

  • Gwen Frost ist dieses Gypsymädchen. Die Neue an der Mythos Academy, die nicht wirklich dazu passt, zwischen all den Spartanern, Amazonen und Walküren. Das Mädchen, welches mit einer einzigen Berührung alles über einen Menschen, seine Geschichte und seine Geheimnisse weiß. Das Mädchen, welches absolut nicht an den ganzen Mist um den Gott Loki und alles was mit der Mythos Academy zusammen hängt glaubt und eigentlich nur zurück in ihr altes Leben möchte.


    Bis zu einem schicksalhaften Ereignis, welches Gwens Einstellung verändert. Sie setzt ihre Gabe ein um ein unglaublichen Verbrechen aufzuklären und stößt dabei auf eine Wahrheit, die ihr restliches Leben für immer verändern wird - wenn sie sich dafür entscheidet.


    Mythologie hatte schon immer etwas ganz Besonderes für mich und hat schon fast eine magische Anziehung auf mich. Daher war ich wirklich gespannt auf dieses Buch und bin mehr als positiv überrascht.


    Gwen Frost ist ein Charakter, der dem Leser auf Anhieb sympathisch ist. Man kann sich mit ihr identifizieren und versteht ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Auch ihre Zweifel, Ängste und Hoffnungen werden klar und verständlich rüber gebracht. Genauso die Entwicklung, die sie im Verlauf der Geschichte macht, ist glaubwürdig und nachvollziehbar. Jennifer Estep hat mit Gwen Frost eine Hauptprotagonistin erschaffen, die auf ganzer Linie überzeugen kann.


    Aber auch viele andere Figuren, ob reale oder den Mythen entsprungen, sind mehr als gelungen und runden das ganze Buch zu einem puren Lesevergnügen ab. Vom Antiheld bis zum Gottgleichen Schönling, in dem noch eine Menge schlummert und der großes Potenzial zu einem Lieblingscharakter hat, sind vertreten.


    Überhaupt ist die ganze Welt, die die Autorin mit der Mythos Academy erschaffen hat, äußerst faszinierend und wirklich beeindruckend. Natürlich ist der Plot nichts Neues, dennoch hatte ich beim Lesen nicht das Gefühl, etwas schon da gewesenes zu lesen. Vielleicht mag es daran liegen, dass ich sehr gerne Bücher zu dem Thema Mythologie lese und davon nicht genug kriegen kann.


    Das Ende ist spannend und an sich abgeschlossen. Dennoch weiß der Leser, dass die Geschichte definitiv weiter gehen wird und Gwen noch jede Menge Gefahren überstehen muss. Als Leser freut man sich auf ein Wiedersehen mit ihr und auf eine neue Geschichte an der Mythos Academy.


    Fazit:


    Ich hatte ein paar tolle und wirklich unterhaltsame Lesestunden und kann Frostkuss jedem nur ans Herz legen. Ich werde die Reihe mit absoluter Sicherheit weiter verfolgen und freue mich auf den zweiten Band "Frostfluch", der bereits erschienen ist.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • “Frostkuss” ist der erste Band einer neuen Fantasy-Reihe rund um die Mythos Academy und Gwen Frost.


    Leider hatte ich mir von diesem Buch mehr erhofft, als es hergegeben hat. Wir bekommen die Geschichte aus Sicht der Protagonistin Gwen erzählt. Der Schreibstil ist umgangssprachlich und den Redewendungen der Jugend angeglichen. Wir haben also wirklich das Gefühl mit Teenagern in die Schule zu gehen. An manchen Stellen hat das allerdings ein bisschen platt gewirkt (ein schönes Kleid wird beschrieben und dann fällt das Wort “Titten”).


    Manche Fakten werden auch zu häufig erwähnt. Des Öfteren habe ich mir gedacht “das wissen wir doch nun wirklich schon!”. Dass man eine wichtige Gegebenheit vielleicht noch mal in Erinnerung bringt, finde ich ok, aber gefühlt alle 30 Seiten, die gleiche Sache zu erwähnen/beschreiben, nervt einfach irgendwann nur noch.


    Die Geschichte braucht leider ziemlich lange bis sie in Fahrt kommt. Die erste Hälfte ist relativ zäh, die ersten 100 Seiten wie Kaugummi. Ab der zweiten Hälfte baut sich die Spannung aber rapide auf und findet ihr Ende in einem furiosen Finale und lässt auf weitere spannende Bände hoffen.


    Die Grundidee der Story gefällt mir unwahrscheinlich gut, da mich die Mythologie sehr interessiert. Es geht mal wieder um gut gegen böse, aber die Idee ist individuell umgesetzt und wirkt so überhaupt nicht ausgelaiert.


    Gwen als Protagonistin hat mir sehr gut gefallen. Ihre Gabe ist faszinierend und man fängt an darüber nachzudenken, wie es wäre, selbst eine solche zu haben. Sie bringt alle Eigenschaften einer zukünftigen Heldin mit: Neugier, Mut, einen unfehlbaren Instinkt und außerdem hat sie keine Angst einem Geheimnis nachzugehen – natürlich ohne auf die Konsequnzen zu achten.


    Auch die Nebencharaktere haben mich teilweise überrascht. Nicht jeder scheint auf den ersten Blick zu sein was er scheint. So können sich auch Zicken in hilfsbereite Wesen verwandeln oder eben ihre schlimmste Seite nach außen kehren. Überraschungen sind vorprogrammiert.


    Trotz meiner Kritik freue ich mich auf die weiteren Bände, weil ja nun alle Grundzüge geklärt sind und wir uns in Zukunft direkt in die Story stürzen können. Wer mit Gwen zusammen Götter und Legenden auf der Mythos Academy entdecken und darüber hinaus spannende und gefährliche Abenteuer erleben möchte, liegt bei diesem Buch genau richtig. Allerdings sollte man in der ersten Hälfte ein wenig Geduld mitbringen…


    Bewertung: 3,5 / 5 Sterne

  • Mythen, ein Internat und außergewöhnliche Charaktere – eine Mischung, mit der man sehr schnell mein Interesse wecken kann. So ist es auch bei “Frostkuss” geschehen und ich musste das Buch unbedingt lesen. Wow, was für ein Buch, denn es ist so viel besser, als ich zuvor erwartet habe.


    “Frostkuss” ist der Auftakt einer mehrteiligen Reihe, die sich mit der Mythos Academy und deren Götter beschäftigt. Dazu lernt man geschichtliche Hintergründe kennen, die das Buch umso lesenswerter machen. Zu “Frostkuss” gibt es auch eine Vorgeschichte namens “First Frost”, die man jedoch unbedingt erst dann lesen sollte, nachdem man den ersten Band gelesen hat, da man sonst bereits gespoilert wird.


    Jennifer Estep hat einen sehr schönen Schreibstil, der angenehm, flüssig und spannend zu lesen ist. Dazu hat die Autorin für “Frostkuss” sehr gut recherchiert, was bei mir immer einen direkten Pluspunkt gibt. Die Charaktere werden ausführlich beschrieben, sodass man sie sehr gut kennen lernt, dazu werden die Ortschaften so intensiv beschrieben, dass man schnell das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. So muss das sein!


    Mit Gwen hat die Autorin eine unglaublich tolle Protagonistin geschaffen. Sie hat es auf der Mythos Academy alles andere als leicht, da sie sich oftmals selbst abschottet, aber auch von den Mitschülern nur selten beachtet wird. Als Gypsy hat sie die Gabe, sämtliche Geheimnisse der Menschen zu erfahren, indem sie ihre privaten Gegenstände berührt. Da sie die Einzige ist, die diese Gabe auf der Mythos Academy beherrscht, wird sie nur noch mehr zur Außenseiterin. Dazu hat sie mit dem schrecklichen Verlust ihrer Mutter zu kämpfen, die vor sechs Monaten bei einem Autounfall tödlich verunglückt ist. Obwohl ich Gwen von Anfang an sehr mochte, ist mir jedoch oft aufgefallen, dass sie sich gerne selbst in die Außenseiterrolle bringt und anderen Menschen gar nicht wirklich eine Chance gibt. Oftmals betont sie, dass sie keine Freunde hätte, aber wirklich etwas daran zu ändern, kommt ihr nur selten in den Kopf. Dies ist aber auch der einzige Punkt, der mich an ihr gestört hat.
    Mit Daphne und Logan lernt man zwei weitere Charaktere kennen, die man schnell ins Herz schließt. Daphne erscheint zunächst als unglaublich oberflächlich, was sie aber alles andere als ist. Sie erweist sich nach und nach als loyale Person, die sich mit Gwen anfreundet. Als Walküre ist sie unglaublich hübsch, aber auch sehr stark, was sie das ein oder andere Mal auch unter Beweis stellt. Logan ist dagegen der typische Bad Boy, den es wohl in jeder Internatsgeschichte gibt. Als Spartaner weiß er, wie er einen Menschen in nur einer Sekunde töten kann, was er auch unter Beweis stellt. Dazu ist er der typische Frauenaufreißer, der quasi jede bekommt, bis auf Gwen.


    Die Handlung hat mir unglaublich gut gefallen. Man erfährt viel über nordische und griechische Götter wie Nike, Loki u.a. interessante Götter. Man mag nun sagen, dass dies vielleicht nicht unbedingt neu ist und alles schon einmal in irgendeiner Art und Weise vorgekommen ist, dennoch bin ich sehr begeistert und muss sogar zugeben, dass mich “Frostkuss” weitaus mehr unterhalten konnte als z.B. die “Percy Jackson”-Reihe, die sich ebenfalls mit Mythen beschäftigt.


    Dazu ist die Geschichte sehr spannend und alles andere als vorhersehbar. Mit einem solchen Ausgang habe ich absolut nicht gerechnet und war daher umso erstaunter, dass man kaum Anhaltspunkte bis dahin gehabt hat. Jennifer Estep schreibt wunderbar unvorhersehbar, was das Buch definitiv noch besser als macht, als es sowieso schon ist. Der Tod der 17-jährigen Jasmine am Anfang der Geschichte wird sehr blutig beschrieben, was der Geschichte sehr gut tut. Man erkennt, dass die Wikinger, Walküren, Spartaner und andere bereits oftmals mit dem Tod konfrontiert wurden und demnach auch recht emotionslos reagieren. Für Gwen relativ unverständlich, wenn man aber mehr über die Geschichte auf der Mythos Academy erfährt, umso verständlicher wird das Verhalten der anderen Schüler. Gwen möchte unbedingt mehr über Jasmines Tod erfahren und begibt sich dadurch selbst in Gefahr, was sie selbst wohl am allerwenigsten erwartet hätte. Der Showdown ist dazu unglaublich spannend und ausführlich beschrieben, sodass man sich auch bei diesen Szenen alles bildlich vorstellen konnte.


    Das Cover ist wunderschön und passt gut zu Gwen, deren Nachname Frost lautet. Die Augen sind sehr intensiv, drücken aber auch eine gewisse Kälte und Trauer aus, was richtig gut zur Geschichte passt. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gut gelungen und animiert zum direkten Weiterlesen.


    Insgesamt hat mir “Frostkuss” unglaublich gut gefallen und ich bin bereits auf die weiteren Bände gespannt. Die Vorgeschichte “First Frost”, sowie der zweite Band “Frostfluch” warten bereits auf mich und ich kann es kaum erwarten, diese zu lesen. Wer interessante Charaktere mag, die sich mit Mythen beschäftigen, wird mit diesem Buch seine wahre Freude haben. Absolute Leseempfehlung!


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  • Rezension:
    Gwen Frost entstammt einer langen Reihe von Gypsy-Frauen, die alle über eine magische Gabe verfügten. Ihre Großmutter kann in die Zukunft sehen, ihre Mutter konnte sofort erkennen, ob ein Mensch lügt und Gwen kann die ganze Geschichte eines Objektes sehen, wenn sie es berührt. Damit Gwen ihre Gabe richtig beherrschen kann, beschließt ihre Großmutter nach dem Tod ihrer Tochter, dass es für Gwen Zeit ist auf die Mythos Academy zu gehen, auf der die Nachkommen sagenhafter Kämpfer wie Spartaner, Walküren oder Amazonen lernen zu kämpfen und mit ihren Gaben umzugehen..


    "Frostkuss" konnte mich von der ersten Seite fesseln und hat mich bis zum Ende nicht mehr losgelassen. Die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Gwen Frost erzählt, die mir sofort sympathisch war. Gwen ist ein siebzehn Jahre altes Mädchen, dass durch ihre Gabe die Macht hat z.B. die Geschichte eines Armbandes zu erfahren, inklusive der Gefühle und Gedanken der Menschen, denen das Armband etwas bedeutet hat. Nach dem Tod ihrer Mutter, der Gwen sehr getroffen hat, wird sie von ihrer Großmutter auf die Mythos Academy geschickt, wo sie keine Freunde findet und sehr zurückgezogen lebt, sie versucht nicht aufzufallen, denn sie weiß, dass sie nicht aus der gleichen Welt kommt wie die reichen Jugendlichen, die auf dr Academy sind. Sie ist nur als "dieses Gypsymädchen, das Dinge sieht" bekannt und verdient sich mithilfe ihrer Gabe ein paar Dollar hinzu, wenn sie jemanden hilft etwas wiederzufinden.


    Neben der wirklich angenehmen Protagonistin Gwen gab es natürlich auch spannende Nebencharaktere wie Daphne oder Jasmine. Die Schüler der Mythos Academy stammen allesamt von Kämpfern ab und so wird die Schule von Spartanern, Wikingern, Amazonen und Walküren bevölkert. Gwen ist die einzige Gypsy an der Schule, was dazu führt, dass sie nicht dazugehört. Doch in "Frostkuss" beginnt sie auch sich anzupassen und gewinnt ein paar wenige Freunde, auf die sie sich verlassen kann. Mit diesen neuen Freundschaften beginnt Gwen Frost aufzutauen und durchläuft eine Entwicklung.


    Was mit besonders gut gefallen hat, war eine neue Sichtweise auf die Götter. Im Vordergrund standen mal nicht die Olympier wie Zeus, Aphrodite und Co., sondern Nike, die Göttin des Sieges und der Nordische Gott Loki, der den Part des Feindes in "Frostkuss" einnimmt. Man bekommt einen guten Überblick über diese Götter, trotzdem hätte ich gerne noch ein wenig mehr erfahren, eben weil diese beiden Götter sonst nicht so im Vordergrund stehen und man noch nicht so viel von ihnen gehört hat. Spannend fand ich auch die Vermischung der nordischen und griechischen Mythologie und hoffe, dass in den Folgebänden noch mehr auf diese Gottheiten eingegangen wird.


    Fazit:
    "Frostkuss" ist ein wunderbarer Auftakt, der Lust auf mehr macht. Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und die Geschichte so spannend geschrieben, dass die Seiten nur so vorbeifliegen, weil man unbedingt wissen will wie es weitergeht. Die Prise Mythologie peppt die Story ebenfalls auf und ich bin schon gespannt wie es mit Gwen Frost weitergeht!
    10 Eulenpunkte!

  • Meine Meinung:
    Da zur Zeit eine recht hohe Anzahl von diversen Fantasy-Internat-Jugendbüchern im Umlauf sind, war ich gespannt, wie sich "Frostkuss" und seine Mythos Akademie schlagen würde. Kurz zuvor hatte ich bereits einige Bände der "House of Night" Serie gelesen, ebenso wie die ersten zwei Bücher der "Shadow Falls Camp" Reihe, die sich meiner Meinung nach in vielen Punkten sehr ähneln.
    Das war hier - zum Glück - ganz anders.


    Gwen Frost ist, wie von vielen bereits angemerkt wurde, eine tolle Protagonistin, deren Handlungen man gut nachvollziehen kann und deren Gefühlswelt - im Gegensatz zu den anderen bereits genannten Serien - tiefgründiger und verständlicher dargestellt wurde.
    Die Oberflächlichkeit und das teilweise völlig widersprüchliche und unverständliche Verhalten der Protagonistinnen in "House of Night" und "Shadow Falls Camp" war für mich stets der größte Kritikpunkt dort.
    Jennifer Estep hingegen schafft eine Heldin, die an mehr denken kann als an sich selbst und diverse Vertreter des anderen Geschlechts. Allein deshalb empfand ich "Frostkuss" als einen herausragenden Roman in dem Genre der Fantasy-Internat-Jugendbücher.


    Hervorheben will ich auch noch die Tatsache, dass ich bei diesem Buch wirklich das Gefühl hatte, dass die Handlung kontinuierlich vorangetrieben wurde und sich nicht im Kreis drehte. Wieder muss ich hier auf die beiden genannten Serien zurückgreifen, um verständlich zu machen, was ich meine. Bei den "House of Night" Büchern hatte ich das Gefühl, man liest und liest, aber es passiert im Grunde nicht viel Neues. Bei Band 6 war ich beinahe auf dem gleichen Stand wie bei Band 4, die Bücher brachten nichts Neues mehr, sondern wärmten das Vergangene immer wieder auf, nur um ab und zu eine einzelne neue Information einzubauen. Die Handlung in dieser Serie verschwimmt zu einem unübersichtlichen Brei, der sich über fast alle Romane der "House of Night" Serie erstreckt.
    Im Gegensatz dazu gibt es das hier nicht, sondenr die Handlung zieht sich konstant weiter, ohne eine längere Passage, in der sie stillsteht.


    Etwas gestört hat mich, dass auch hier - trotz aller positiven Punkte - zahlreiche Klischees bedient werden, die meiner Meinung nach einfach etwas langweilig sind. So z.B. ist Gwens Mutter gestorben und sie hat nur noch ihre Großmutter, sie ist Außenseiterin an der Schule, hat keine Freunde, nähert sich dann doch dem beliebtesten Mädchen an, findet den Schulschönling toll usw. Das war mir einfach etwas zu viel des Guten.


    Schade fand ich auch, dass man viel zu wenig von den Hintergründen der Götter usw erfährt. Natürlich gibt es Informationen über die Götter und die Arten der verschiedenen Schüler, allerdings kam das meiner Ansicht nach zu kurz. Dafür dass sich das Buch um ein Internat voll von Mythengestalten dreht, war dieser Aspekt viel zu wenig im Mittelpunkt. "Spartaner sind stark, Wallküren auch. Und alle reich und verwöhnt." Viel mehr habe ich nicht mehr im Kopf bzgl der Schülergruppen.
    Hier hoffe ich sehr, dass man noch mehr in den folgenden Bänden erfährt.


    Fazit:
    Insgesamt hat mir der Auftakt der "Mythos Akademie" Serie sehr gut gefallen, da es sich positiv von den anderen Romanen mit demselben Thema abhebt. Vor allem die sympathische Heldin mitsamt ihrer Fehler und Macken trägt maßgeblich dazu bei, ebenso wie die Tiefe, die die Charaktere an den Tag legen (wobei man keinen psychologisch-tiefgründigen Roman erwarten darf - dieses Urteil ist eher im Vergleich mit anderen Büchern dieser Art zu sehen).
    Wegen der genannten Kritikpunkte muss ich aber zwei Punkte abziehen, sodass ich 8 von 10 Punkten vergebe.

  • Nach dem Tod ihrer Mutter wird die 17jährige Gwen Frost auf eine neue Schule geschickt, die „Mythos Academy“, die ihren Namen nicht ohne Grund trägt, denn die Schüler sind ganz besondere junge Menschen. Auch Gwen ist nicht ohne Fähigkeiten, jedoch der Meinung, an dieser Schule falsch zu sein. Als eine Mitschülerin tot aufgefunden wird, nimmt Gwen Ermittlungen auf, bei denen ihr ihre Fähigkeiten eine gute Hilfe sind.


    Der Roman ist der Auftakt einer sechsbändigen Reihe und kann schon recht gut überzeugen. Die Geschichte, die hier ihren Anfang nimmt, ist interessant und viel versprechend, aber auch noch ausbaufähig.


    Bisher spielen vor allem die nordische und die griechische Mythologie eine Rolle, diese werden bunt gemischt, und ich bin gespannt, was vielleicht noch auf den Leser zu kommt. Die Erzählung könnte ein paar weniger Wiederholungen gut verkraften, im Großen und Ganzen geht sie aber in Ordnung und lässt Spannung aufkommen. Manches erscheint mir etwas aufgesetzt, zum Beispiel, dass man Gwen so lange im Ungewissen lässt, spätestens nachdem sie auf der „Mythos Academy“ aufgenommen wurde, hätte Aufklärung angesagt sein müssen.


    Die Charaktere können noch nicht so überzeugen, besonders Gwen, die in Ich-Form erzählt, ist ein richtiges Jugendbuch-Klischée, zickig, unwillig, ablehnend und ständig am jammern. Am meisten genervt hat mich, dass sie nichts glauben will, obwohl alles um sie herum, sogar sie selbst, ihren Unglauben widerlegt. Auch andere Charaktere sind sehr stereotyp, vor allem Gwens Mitschüler/-innen, wie man sie aus vielen Teenie-Filmen und -Büchern kennt, da gibt es z. B. die „Beliebten“, die eigentlich niemand leiden kann, alle werden auf das Äußerliche reduziert, egal ob männlich oder weiblich, und natürlich gibt es auch einen Bad Boy, der Gwens Interesse weckt. Gut, dass doch mancher eine gewisse Entwicklung erkennen lässt – was sich in den weiteren Romanen hoffentlich fortsetzt. Ein „Charakter“ kommt am Ende dazu, der mir sofort gefällt und ein bisschen Humor mit ins Spiel bringt – Schwert Vic wird sicher dauerhaft dabei sein.


    Dass mich die Geschichte stellenweise an Harry Potter, Voldemort und die Todesser erinnert, muss noch erwähnt werden. Letztlich ist das kein Minuspunkt und es bleibt abzuwarten, wie sich die Mythos Academy-Reihe weiter entwickelt.


    Trotz meiner Kritikpunkte hat mich der Roman gut unterhalten und ich freue mich auf die Fortsetzungen. Wer gerne Jugendfantasy/-romantasy liest, ist hier sicher richtig. Von mir gibt es knappe 8 Punkte.