Göttlich verloren- Josephine Angelini [14 - 17 Jahre]

  • Helen muss die Hölle gleich zweifach durchstehen: Nachts schlägt sie sich durch die Unterwelt, noch schlimmer quält sie tags, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. In der Unterwelt trifft Helen auf Orion. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, umso näher kommen sie sich. Dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, das ausgerechnet Orion und Lucas zum Zusammenhalten zwingt: Die vier Häuser Scion werden vereint und ein neuer Trojanischer Krieg scheint unausweichlich! Eine packende Saga um eine Liebe, die nicht sein darf!


    Im zweiten Teil der "Göttlich"- Trilogie ist der Fokus auf das Abenteuer gelegt, das Helen in der Unterwelt zu bestehen hat. Die Handlung ist spannend konstruiert und aufregend zu lesen. Der Leser erfährt hier noch mehr über die griechischen Götter, da viele weitere Mythen in die Geschichte mit eingewoben wurden, wobei der Helena und Paris Mythos hierbei eine elementare Rolle spielt. Die Atmosphäre in "Göttlich verloren" ist sehr warm und geheimnisvoll gehalten und setzt nahezu nahtlos da an, wo "Göttlich verdammt" aufhörte. Der Inhalt besitzt die nötige Tiefe und atmosphärische Dichte, um den Leser konstant an dieses Abenteuer zu fesseln und wartet stets mit neuen Geheimnissen und Überraschungen auf und ist niemals vorhersehbar. Der romantische Aspekt, der in Band eins eine wichtige Rolle spielte, tritt in Band zwei in den Hintergrund, da Helen und Lucas immer noch der Lüge von Helen's Mutter aufsitzen. Dennoch kommt es zu kleineren Flirtereien und auch eine Dreiecks-Liebesbeziehung entwickelt sich. Von der ersten bis zur letzten Seite ist nervenaufreibende Spannung vorhanden. Das Finale besitzt viel Action, aber zum Glück keinen Cliffhanger. Das Klischee, das so vielen mittleren Bänden einer Trilogie anhaftet, nur ein Lückenfüller zu sein, wird hier in keinster Weise bestätigt.


    Die Protagonisten erhalten einen weiteren Feinschliff in ihren Charaktereigenschaften und entwickeln noch weitere Facetten. Der Großteil dieser Figuren ist aus Band eins bereits bekannt, der andere Teil ist neu hinzugekommen. Sie ergeben zusammen ein stimmungsvolles Bild an Antagonismus. Die Dreicksbeziehung zwischen Helen, Lucas und Orion ist dem Helena und Paris Mythos nachempfunden. Des Weiteren ist zu hoffen, dass Daphne im dritten und finalen Band der "Göttlich"- Trilogie endlich mit der Wahrheit ans Licht rückt und die Geschichte weiterhin in ihren Lauf nehmen kann.


    Die Sprache ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Es ist sehr leicht sich in der Geschichte zu verlieren, da hier Spannung und Informationen zu einer tollen Geschichte verwoben wurden, die alle Altersklassen zu begeistern weiß.


    Das Cover ist ein echter Hingucker und spiegelt das verträumte und geheimnisvolle dieser Geschichte sehr gut wieder. Auch die Farbgebung ist mehr als passend.

  • Vielen Dank für diese schöne Rezi :wave
    Kann es kaum noch erwarten das Buch in den Händen zu halten, muss mich allerdings noch ein wenig gedulden, klingt aber ganz so als wenn es sich wirklich lohnen würde :-]

    :lesend
    Rachel Aaron - The Spirit Rebellion
    Patrick Rothfuss - Der Name des Windes
    Stefan Zweig - Sternstunden der Menschheit

  • Danke:)
    Diese Rezi hat mir echt weitergeholfen, ich habe mir nämlich schon länger überlegt, ob ich mir den 2.Teil nun auch kaufen soll, nur der Preis hat mich ein wenig abgeschreckt.


    lg Junkafee :-)

    "Blessed is he who expects nothing, for he shall never be disappointed."


    Benjamin Franklin

  • „Göttlich verloren“ ist der zweite Teil der „Göttlich“- Trilogie um die Halbgötter Helen und Lucas, die die griechische Mythologie mitten im modernen Amerika wieder auferstehen lässt. Teil eins, „Göttlich verdammt“, bot einen rasanten Start und erweckte den Wunsch nach einer direkten Fortsetzung und legt damit die Latte ziemlich hoch für den zweiten Teil, dessen Stellenwert erfahrungsgemäß gerade bei Trilogien nicht sonderlich hoch ist. Doch „Göttlich verloren“ ist ein durchaus würdiger Nachfolger, bei dem Josephine Angelini ihr Können erneut unter Beweis stellt.


    Lag im ersten Band der Fokus noch sehr auf der Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas und der Erörterung der Umstände in Helens Leben, so dreht sich in „Göttlich verloren“ beinahe alles um die griechische Mythologie. Man erfährt sehr viel Interessantes und Wissenswertes darüber, besonders bei Helens Aufenthalten in der Unterwelt. Die Gefühle zwischen ihr und Lucas kommen zwar auch immer wieder zur Sprache, stehen aber eher im Hintergrund. Ebenso die Beziehung zwischen Helen und Orion, wofür ich sehr dankbar bin, denn die Autorin strickt kein Dreiecks- Beziehungs- Drama daraus.


    Die Stimmung ist dieses Mal deutlich düsterer als in „Göttlich verdammt“ und macht für den Leser spürbar, wie sehr die Charaktere unter dem Fluch der Furien und Helens schier unlösbarer Aufgabe leiden. Besonders Lucas büßt viel von seinem Witz ein, was ihn aber keine Sympathien kostet, denn er ist nach wie vor eine Figur, die man mögen muss. Orion bringt ein wenig frischen Wind in die Geschichte und stellt einen starken Sympathieträger dar, der hoffentlich auch im dritten Teil der Trilogie erhalten bleibt. Lediglich Helen ist beinahe ZU perfekt und zerrt mit ihrer absoluten Selbstaufgabe ein wenig an den Nerven der Leser.


    Wie schon in „Göttlich verdammt“ gelingt es Josephine Angelini auch dieses Mal, die Spannung, die sich von der ersten Seite an kontinuierlich aufbaut, durch geschickt platzierte Wendungen und die ein oder andere Überraschung immer weiter auf die Spitze zu treiben, bis sie schließlich einen fulminanten Höhepunkt erreicht – an dem leider das Buch zu Ende ist. Dies hinterlässt ein etwas unbefriedigendes Gefühl, schürt aber die Vorfreude auf den dritten Teil „Göttlich verliebt“ umso mehr und lässt vermuten, dass das, was in diesem Buch noch kommt, noch um ein Vielfaches spannender und aufregender sein wird als das, was uns Josephine Angelini bisher präsentiert hat. Ich kann es kaum erwarten, das Buch in den Händen zu halten.

  • Inhalt


    Helen, eine von vielen Scions, hat den scheinbar unmöglichen Kampf gegen die Furien aufgenommen. Nacht für Nacht steigt sie nach dem Einschlafen in die Unterwelt, den Hades, hinab, immer noch auf der Suche nach den drei Schwestern, die für den Blutfluch verantwortlich sind, der über allen Scions, Halbgöttern, liegt. Es gibt vier verschiedene Häuser und um zu verhindern, dass sich das Blut der Häuser vermischt, sind die Scions unterschiedlicher Häuser dazu verflucht, sich bis auf den Tod zu bekämpfen. Vermischt sich das Blut aller vier Häuser, werden die Götter befreit und können vom Olymp auf die Erde. Besonders ein Gott würde alles tun, um die Verbannung aufzulösen und setzt einen Myrmidonen auf Helen an: eine Kriegerameise, einen gefühllosen Auftragskiller.
    Eines Nachts entdeckt sie in der Unterwelt einen anderen Scion, Orion, der von ihrer Mutter Daphne geschickt wurde, um auf sie aufzupassen. Zusammen mit ihm, ihren menschlichen Freunden und dem Haus Delos‘ finden sie heraus, wie sie die Furien finden können – und wie sie den Blutfluch brechen können. Aber Orion ist mehr als nur ein guter Kämpfer. Helen entwickelt Gefühle für ihn und sieht sich nun zwischen ihm und ihrem Cousin Lukas hin und her gerissen, mit dem sie nicht zusammen sein darf, den sie aber über alles liebt.


    Doch es gibt noch ein viel dringenderes Problem: Helen stirbt. Ihre Besuche in der Unterwelt verhindern, dass sie träumt. Und ein Scion, der nicht träumt, stirbt. Langsam zwar, aber unaufhaltsam. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt. Können sie und Orion die Furien finden, bevor ihre Zeit abgelaufen ist?



    Meine Meinung



    Göttlich verloren ist der zweite Band der Göttlich-Trilogie um die Halbgötter Helen und Lukas. Es ist eine Abenteuer-Liebesgeschichte, die die griechische Mythologie in die heutige Zeit transportiert und antike Monster mit moderner Technik kollidieren lässt.
    In diesem Band bleiben mir die Charaktere viel zu blass, nicht einmal Helen kann ich mir richtig vorstellen. Die einzigen, die ein wenig hervorstechen, sind Lukas durch seine durchgehend schlechte und aggressive Laune, Orion durch seinen Humor und Ares durch seine Verrücktheit. Das alles hätte man aber noch viel stärker ausbauen können, vor allem Ares ist mir nicht irre genug. Auch die Nebencharaktere wie Jason und Matt sind mir zu blass geblieben, ich konnte sie bis zum Schluss nicht auseinander halten.
    Sprachlich ist es mir etwas zu einfach, ich bin kein Fan davon, dass die Namen ständig ausgeschrieben werden, sondern bevorzuge eine häufigere Verwendung von „er“ und „sie“. Das liest sich viel flüssiger und dynamischer. Eine etwas malerische Sprache hätte vielleicht besser zur Geschichte gepasst und es leichter gemacht, sich die antiken Sagengestalten vorzustellen.
    Der Plot schwächelt ebenfalls ein wenig. Es dreht sich hauptsächlich um die Suche nach den Furien, was die Geschichte besonders im Mittelteil sehr langatmig macht. Mir fehlt die Spannung und das gewisse Etwas, das mich weiterlesen lässt. Einige Fragen bleiben ungeklärt, zum Beispiel, wie sich die Dreiecksbeziehung Helen, Lukas, Orion auflöst. Hier sieht man, was nur allzu oft passiert: der zweite Band kann nicht mit dem ersten mithalten und ist eher enttäuschend, als spannendes Lesevergnügen. Bleibt nur zu hoffen, dass der letzte Band wieder mehr überzeugt.
    Wem die Thematik der griechischen Antike in der Moderne gefällt und der nicht nur gerne Geschichten über Götter, sondern vor allem über Halbgötter liest, der ist bei der Göttlich-Trilogie gut aufgehoben. Für alle Fans der Reihe um Percy Jackson, die auch einen etwas romantischeren und dramatischeren Ton mögen.



    3,5 von 5 Punkten
    Cover 1 Punkt, Sprache ½ Punkt, Figuren ½ Punkt, Plot ½ Punkt, Idee 1 Punkt



    ~*~ Dressler ~*~ 576 Seiten ~*~ ISBN: 978-3791526263 ~*~ Gebunden mit Schutzumschlag ~*~ 19,95€ ~*~

  • Rezension



    Die Geschichte:
    Dieses Buch ist der zweite Band der "Göttlich"-Triologie und beginnt da, wo der Erste aufgehört hat.
    Somit ist der Einstieg mir sehr leicht gefallen.


    Die siebzehnjährige Helen weiß mittlerweile, dass sie eine Halbgöttin ist und lernt immer mehr über ihre Fähigkeiten. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Scions (so werden die Halbgötter genannt) von den Furien zu befreien. Durch die Furien bekriegen sich Scions aus unterschiedlichen Häusern und können den Hass nicht überwinden.
    Für diese Aufgabe begibt sich Helen nacht für nacht in die Unterwelt und hofft da Antworten zu finden. Sie ist die einzige Person, ausgenommen die Heiler, die dahin gelangen kann und auch wieder zurück kann. Dadurch fühlt sie sich sehr allein. Dazu kommt, dass sie Lucas nicht lieben darf und auch sonst kaum jemand sie versteht.
    Doch da taucht Orion in der Unterwelt auf und sie ist nicht mehr auf sich allein gestellt...


    Alles in allem ist der Band deutlich düsterer als der Vorgänger. Die Gefühle von Helen sind oft verzweifelt und sie weiß nicht wohin mit ihrer Liebe zu Lucas. Dazu kommt die extreme Belastung durch die Unterwelt und die schwierige Mission.
    Josephine Angelini schafft es, dass ich mich gut in Helens Gefühle hineinversetzen konnte und permanent mit ihr mitgefiebert habe.
    Dazu gefällt es mir sehr gut, dass einige Götter in dem Band vorkommen. Die griechische Mythologie ist in den Bänden sowieso gut getroffen und macht die Bücher so lesenswert.
    Insgesamt hat mir der Band noch etwas besser gefallen, als der Vorgänger, da beim Vorgänger doch zu viele Parallelen zu anderen Büchern sichtbar sind.


    Einzig die Dreiecksbeziehung zwischen Orion, Helen und Lucas passt mir so gar nicht. Seit der Biss-Reihe stört mich so etwas eher und führt dazu, dass ich Bücher nicht so gerne lese. Zum Glück nimmt das nicht so überhand und die Gefühle und Liebsszenen nehmen nicht viel Platz in der atemberaubenden Geschichte ein.


    Die Protagonisten:
    Die Protagonisten sind allessamt sehr gut ausgearbeitet und bleiben trotz der übermäßigen Fähigkeiten sympathisch. Man merkt als Leser, dass die meisten Protagonisten eher unter ihrem Schicksal leiden und es nicht so toll ist, ein Halbgott zu sein.
    Helen hat sich zu Band 1 deutlich entwickelt und weißt eine gewisse Stärke auf, die vorher nicht da war. Das hat mir sehr gut gefallen.
    Dazu sind die menschlichen Figuren, vor allem Claire, Helens beste Freundin, sehr sympathisch. Claire besticht durch ihren Sinn für Humor und ist meine absolute Lieblingsprotagonistin. Sie lässt sich auch durch Halbgötter nicht unterkriegen.

    Der Schreibstil:
    Der Schreibstil besticht vor allem durch spritzigen Humor und einer liebevoll ausgearbeiteten Geschichte. Ich liebe den Mix aus griechischer Mythologie und normalem Alltag, wie Schule und ähnliches. Dazu ist der Schreibstil spannend und einfach gehalten, so dass die Seiten nur so an mir vorbei geflogen sind.
    Begriffe sind sehr gut erklärt, es nimmt aber nicht Überhand. Liebesszenen sind vorhanden, aber nicht übertrieben dargestellt.
    Also alles in allem eine gute Mischung.


    Das Cover/der Buchtitel:
    Das Cover gefällt mir von den Farben her sehr gut, allerdings finde ich das Mädchengesicht seltsam. Erstens mag ich Cover mit einem Mädchengesicht meistens nicht mehr und zweitens guckt dieses Mädchen doch extrem komisch.
    Der Titel passt zu dem Inhalt und der ganzen Serie.


    Fazit:
    Dieser Band ist eine gelungene Fortsetzung und besticht durch eine gute Mischung aus griechischer Mythologie und Alltag, mit tollen Protagonisten und einer interessanten Geschichte.
    Ich freue mich schon sehr auf den dritten Band.

  • ede Nacht muss Helen in die Unterwelt hinab steigen um die Furien zu finden, damit die Scions endlich von der Blutrache befreit werden. Ein Albtraum nach dem anderen und Helen kann nichts dagegen machen. Es ist ihr Schicksal. Durch die Hölle zu gehen könnte sie ja noch ertragen, wenn Lucas an ihrer Seite wäre. Doch ihre Liebe ist nicht erlaubt. Schlimmer noch, Lucas wendet sich von ihr ab. Dann trifft sie Orion in der Unterwelt. Er wurde von ihrer Mutter geschickt um ihr zu helfen. Langsam entwickelt sich eine Freundschaft zwischen den Beiden. Doch plötzlich geschehen seltsame Dinge und Helen rennt die Zeit davon.


    Ich habe mich wie ein kleines Kind auf Weihnachten auf dieses Buch gefreut und hätte am liebsten nach jedem Kapitel vor Freude in die Hände klatschen können. Ich konnte es kaum erwarten zu erfahren, wie es mit Helen und Lucas weiter gehen wird und ich wurde alles andere als enttäuscht.


    Ich war ab der ersten Seite wieder in der Geschichte drin, wurde praktisch hinein gesogen in die Welt und mit jeder Seite bin ich immer mehr verfallen, genauso wie beim ersten Band. Ich hätte mir am liebsten nach jeder Seite die Finger vor Genuss ablecken können.
    Helen ist einfach ein unglaublich liebenswerter Charakter, den man einfach ins Herz schließen muss. Das beweist auch wieder dieser Band. Sie muss so einiges durch stehen und doch bleibt sie sich treu. Ich habe so mit ihr gelitten und hätte ihr die Wahrheit am liebsten entgegen geschriehen, was ich auch einige Male getan habe! Die Entwicklung, die sie in dem Buch macht, ist wirklich klasse und vorallen Dingen glaubwürdig.
    Aber nicht nur sie, sondern auch Lucas hat immer noch einiges zu bieten und ist für so manche Überraschungen gut. Auch er hat sich in dem Buch unglaublich entwickelt, möchte aber hierzu nicht allzu viel verraten.
    Die neuen Figuren, insbesondere Orion, haben mich sehr positiv überrascht. Er ist ein wirklicher Sympathieträger und ich kann mir vorstellen, dass er so manches Herz höher schlagen lässt. Und zwar nicht nur die Herzen der Leser. Ihn kann man nur von der ersten Begegnung an mögen. Ich bin schon sehr gespannt, wie sich alles zwischen den Dreien entwickeln wird und wie genau Orion da hinein passen wird.
    Der Schreibstil ist genau wie bei dem ersten Band "Göttlich verdammt". Locker, leicht und flüssig lässt er die Geschichte nur so dahin fliegen. Dass die Spannung stetig steigt und zum Schluss kaum noch auszuhalten ist, tut sein übriges. Mir ist so manches Mal das Herz stehen geblieben.
    Das Ende hat einen regelrecht Atemlos zurück gelassen. Ich war so gefangen und verzaubert, dass ich die Stunden und die Seiten, die nur so dahin geflogen sind, kaum bemerkt habe. Und die Vorfreude auf den nächsten Band ist nun umso größer. Ich weiß gar nicht, wie ich dieses Jahr überstehen soll, bis ich im Mai 2013 erfahre, wie es denn nun mit Helen und Lucas weiter gehen wird.


    Fazit:


    Ich war wieder mal göttlich verzaubert. Es war purer Genuss dieses Buch zu lesen. Ich kann es absolut weiter empfehlen. Eine würdige Fortsetzung, die unbedingt nach dem nächsten Band schreit.

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
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  • KLAPPENTEXT:
    Die 17-jährige Helen muss die Hölle gleich zweifach durchstehen. Als einzige Halbgöttin, die in die Unterwelt hinabsteigen kann, ist sie dazu verdammt, eine fast unmögliche Aufgabe zu bewältigen. Nachts schlägt sie sich durch den Hades und versucht, den erbitterten Rachefeldzug der Furien zu beenden, der wie ein Fluch auf ihrer Familie lastet. Aber noch schlimmer quält sie bei tag, dass Lucas und sie sich unmöglich lieben dürfen. Helen merkt, dass sie ohne Lucas an ihrer Seite die Furien nicht besiegen kann.
    Als Helen fast am Ende ihrer Kräfte ist, begegnet sie in der Unterwelt einem mysteriösen Halbgott. Je häufiger sie aufeinander treffen, umso näher kommen sie sich. Aber Helen läuft die Zeit davon: Ein skrupelloser Feind hat es auf sie abgesehen, die Gier der Furien nach Blut wird immer spürbarer. Dann geschieht etwas völlig Unerwartetes, das ausgerechnet Lucas und seinen neuen Kontrahenten zum Zusammenhalten zwingt: Die vier Häuser Scion werden vereint – ein neuer Trojanischer Krieg scheint unausweichlich ...


    AUTORIN:
    (Quelle: Dressler)
    Josephine Angelini veröffentlichte mit „Göttlich verdammt“ihr erfolgreiches Debüt. Sie hat Angewandte Theaterwissenschaft an der Tisch School of Arts in New York studiert mit den Schwerpunkten „Antike tragische Helden“ und „Griechische Mythologie“. Josephine Angelini wurde als jüngstes von acht Kindern in Massachusetts / USA geboren und lebt heute mit ihrem Ehemann, einem Drehbuchautor, und drei Katzen in Los Angeles.
    "Göttlich verliebt", der letzte Band der Trilogie erscheint voraussichtlich im März 2013.


    EIGENE MEINUNG:
    Schon lange interessiere ich mich für die griechische Mythologie, liebe Filme wie „Troja“, habe dazu aber eher Sachbücher, als die alten Klassiker verschlungen, da ich zugeben muss, dass diese mir teilweise einfach zu spröde und trocken sind. Umso besser für mich, dass Josephine Angelini diese spannenden Sagen in eine Geschichte verpackt hat, die kurzweilig ist und jede Menge Spaß macht. Schon der erste Band ihrer "Göttlich" - Trilogie "Göttlich verdammt" konnte mcih fesseln und begeistern.
    Die schöne Helen steigt jede nacht in die Unterwelt, um dort eine Lösung zu finden, den Fluch der Furien zu brechen. Ein Unterfangen, das schwer auf ihr lastet und an ihrer Gesundheit zehrt. Da kommt ihr die Verstärkung durch den jungen Halbgott Orion gerade Recht. Während Helen also Nacht für Nacht durch die Unterwelt wandelt und tagsüber immer mehr ein Schatten ihrer Selbst wird, haben ihre Freunde dort ebenfalls ihr Päckchen zu tragen, denn Hector wird weiterhin von den Hundert Cousins verfolgt, mysteriöse Dinge scheinen vor sich zu gehen und auf einmal taucht etwas auf, das man lapidar als Kampfmaschine der Götter bezeichnen könnte.
    In „Göttlich verloren“ geht es so richtig rund. Während in „Göttlich verdammt“ die Liebesgeschichte zwischen Lucas und Helen im Vordergrund steht, ist sie hier zwar immer noch wichtig, aber doch ein wenig nebensächlich, angesichts der Gefahren, die nun überall lauern. Die ganze Geschichte ist sehr viel kämpferischer. Es ist die Rede von Mut, Tapferkeit und großen Kriegern. Und, was mir sehr gut gefallen hat, die Götter kommen immer mehr ins Spiel. Wir lernen nicht nur Hades, den Gott der Unterwelt kennen, sondern auch Persephone, Ares und einige mehr. Doch welchem Gott kann mantrauen und welcher hat nur sein eigenes Schicksal im Visier ... ?
    Josephine Angelini ist es wieder mal gelungen mich so zu fesseln, dass ich die über 500 Seiten an einem Tag gelesen habe. Zu Anfang hatte ich einige Schwierigkeiten wieder in die Geschichte hinein zu kommen, doch ist man erst mal mitten im Geschehen, kann man das Buch nur sehr schwer zur Seite legen.


    FAZIT:
    Mit "Göttlich verloren" ist Josephine Angelini auch der zweite Band ihrer "Göttlich"-Trilogie mehr als gelungen. Gekonnt verbindet sie griechische Mythologie mit einer fesselnden Geschichte über Mut, Liebe und Freundschaft. Sympathische Charaktere wirken auf den Leser, als würde man sie schon seit Ewigkeiten kennen und so kehrt man gern zurück in die Gesellschaft von Halbgöttern, Furien und Göttern des Olymp. Ein vielversprechendes und äußerst spannendes Ende verspricht ein fulminantes Finale in "Göttlich verliebt", das voraussichtlich im März 2013 erscheint. Ich kann es kaum erwarten!!

  • Lange musste ich auf diesen zweiten Teil warten, nun ist er endlich da: Mit „Göttlich verloren“ knüpft Angelini nahtlos an den ersten Band ihrer Göttlich-Trilogie an. Fast ein bisschen zu nahtlos meiner Meinung nach. Zwar werden im Laufe der ersten Kapitel die wichtigsten Fakten wiederholt, aber ich hätte mich gefreut, dies kurz gebündelt auf den ersten Seiten zu lesen. Denn nach einem dreiviertel Jahr Lesepause hatte ich nicht mehr alle Erinnerungen an den ersten Band parat.


    Trotzdem war ich an sich schnell wieder in der Geschichte um Helen und die Delos-Familie gefangen. Leider spielen die einzelnen Geschwister von Lucas in diesem Band weniger eine Rolle, als es in „Göttlich verloren“ der Fall war. Schade, denn genau das mochte ich am ersten Band so gerne. Statt ihrer wird der junge Orion, dem Helen in der Unterwelt begegnet, immer wichtiger. Ganz ehrlich: Mir wären Hector, Adriane und Jason lieber gewesen, aber es muss wohl mal wieder auf eine Dreiecksliebesgeschichte hinaus laufen.


    Trotz dieser Kritikpunkte gefiel mir der zweite Teil im Großen und Ganzen besser als der erste, denn er wirkte auf mich einheitlicher und stimmiger, während ich beim Lesen des ersten Bandes noch oft das Gefühl hatte, die vielen Ideen und Handlungsstränge wurden nicht ausreichend miteinander verknüpft. Auch die zu jugendliche Sprache tritt in „Göttlich verloren“ gar nicht mehr auf, bzw. ist mir während des Lesens überhaupt nicht negativ aufgefallen.


    Für mich heißt es jetzt wieder ein dreiviertel Jahr zu warten, denn selbstverständlich möchte ich auch den dritten Teil lesen. Die Göttlich-Trilogie verknüpft geschickt Bausteine aus dem Romantasy-Genre mit interessanten Fakten aus der griechischen Mythologie. Ich vergebe wieder 7 von 10 Sternen (es wären fast 8 geworden) und lasse noch ein bisschen Luft nach oben für den finalen Teil.

  • Um die Furien endgültig zu beseitigen und dadurch die Scions der vier verschiedenen Häuser von dem Leid zu erlösen sich ewig gegenseitig bekämpfen zu müssen sowie die Ausgestoßenen vor demselben Schicksal zu bewahren, durchquert Helen Nacht für Nacht die Unterwelt auf der Suche nach einer Möglichkeit ihr Ziel zu erreichen. Doch diese Aufgabe ist alles andere als einfach, Helen geht wortwörtlich durch die Hölle und wird dabei auch in ihrer Welt immer schwächer. Zumal sie auch im Kreise ihrer Familie eine schwere Zeit durchmacht, weil sie auf Grund ihres angeblichen Verwandtschaftsgrades nicht mehr mit Lucas zusammen sein darf, sich aber trotz seines widersprüchlichen Verhaltens immerzu nach seiner Gesellschaft sehnt.


    Erst der charmante Orion, ein anderer Scion, dem es möglich ist die Unterwelt zu betreten und der ihr bei ihrer Mission beistehen will, bringt wieder ein wenig Freude in Helens Leben. Daphne hat ihn geschickt im ihrer Tochter zu helfen und auch ihm ist viel daran gelegen die Furien loszuwerden. Doch bei ihren gemeinsamen Bemühungen kommen sie nicht nur ihrem Ziel, sondern auch einander immer näher …



    Göttlich verloren ist völlig anders als sein Vorgänger Göttlich verdammt, was das Buch allerdings keineswegs schlechter macht. Während beim ersten Band vor allem die Liebesgeschichte zwischen Helen und Lucas im Vordergrund stand, ist die Fortsetzung eher eine Abenteuerstory mit viel Action, was zwar nicht unbedingt negativ ist, aber einen dennoch die Romantik vermissen lässt.


    Im Mittelpunkt steht dieses Mal ganz klar Helens Mission die Scions vom furchtbaren Einfluss der Furien zu befreien und ihre damit verbundenen Erlebnisse in der Unterwelt. Gerade am Anfang fehlen einem daher die großen Gefühle zwischen Helen und Lucas, wegen derer man Göttlich verdammt so geliebt hat. Die Fortsetzung ist aber immer noch so fesselnd geschrieben, dass man sie kaum aus der Hand legen und die ganze Zeit an nichts anderes denken kann, wenn man dann doch mal gezwungen ist eine Pause einzulegen, sodass einem das Buch dadurch nicht weniger gefällt.


    Helens, und später auch Orions, Reisen in die Unterwelt sind sehr spannend geschrieben. Man leidet richtig mit Helen mit, und das nicht nur im Hades, sondern wegen Lucas auch in ihrer Welt. Helen ist noch genauso sympathisch wie im ersten Teil, allerdings kann man ihre Gefühle nicht mehr immer ganz nachvollziehen, insbesondere warum sie wegen sich und Lucas bzw. ihrer noch immer vorhandenen Gefühle für ihn solche Schuldgefühle hat, denn immerhin hält sie sich nur für Cousins, nicht für Geschwister und ersteres ist weder verboten noch verwerflich.



    Lucas wird in diesem Teil sehr undurchschaubar, sodass man oftmals nicht weiß, was er wirklich denkt oder fühlt. Lediglich seine starken Gefühlsausbrüche, wie z.B. die Eifersucht auf Orion oder seine große Sorge um Helen, lassen ein paar Rückschlüsse auf seine Emotionen zu.
    Das gleiche gilt, zum Leidwesen von Helen, auch für Daphne, die scheinbar mit jedem Kontakt hat außer ihrer eigenen Tochter, ihr aber dennoch im Hintergrund hilft.
    Hector taucht leider nur sehr selten auf, aber da man ihn so sehr vermisst, weiß man diese kurzen Momente besonders zu schätzen.
    Jason und Claire sind, genau wie Ariadne und Matt, ein wirklich süßes Pärchen, machen es Helen aber noch schwerer, weil um sie herum nur glücklich Verliebte sind, während sie selbst nicht mit Lucas zusammen sein darf und selbst ihre freundschaftliche Beziehung zu Orion unter strenger Beobachtung steht als ob Helen sich nicht zügeln könnte.


    Von den neuen Charakteren ist vor allem Orion besonders toll und interessant. Er ist ein wahrer Freund für Helen, den sie gerade so dringend braucht, weil sie mit niemandem über die Unterwelt sprechen kann. Sie haben viel gemeinsam und verstehen einander, weshalb sie sich schon bald sehr nahe stehen. Ohne Orion hätte Helen wohl nicht mehr lange durchhalten können, wodurch man ihn nur noch lieber mag.
    Orion ist aber nicht die einzige neue Figur, auch einige Götter sowie andere Wesen aus der griechischen Mythologie haben ein paar Auftritte. Besonders gelungen sind die Begegnungen mit Persephone, Hades und Morpheus. Sie alle sind sehr unterschiedlich und eigenständige Charaktere, die man gerne noch näher kennen lernen würde, da mehr in ihnen steckt als man auf den ersten Blick erkennen kann.
    Gruselig und völlig durchgeknallt ist dagegen Ares, der aber trotzdem seinen Teil zur Geschichte beiträgt und erkennen lässt, dass auch die Götter irgendeinen Plan zu verfolgen scheinen.



    Josephine Angelini gelingt es erneut den Leser mit ein paar schockierenden Wendungen zu überraschen. Da Helen jede Nacht in die Unterwelt geht und gar nicht mehr richtig schläft, wird ihr Zustand zunehmend schlechter und sogar richtig lebensgefährlich. Es taucht eine neue Prophezeiung auf, nach der drei Scions die Plätze der drei großen Götter einnehmen sollen und die Delos haben für einen von ihnen sogar schon einen konkreten Verdacht.
    Die immer wieder wechselnden Erzählperspektiven sorgen für Spannung und ermöglichen es dem Leser nicht nur unterschiedliche Blickwinkeln kennen zu lernen, sondern auch verschiedene, manchmal sogar parallel stattfindende Ereignisse zu verfolgen.


    Man erhält zwar einige klare Antworten, beispielsweise auf die Frage nach dem wirklichen Verwandtschaftsgrad zwischen Helen und Lucas oder ob es tatsächlich eine Möglichkeit gibt die Scions vom Einfluss der Furien zu befreien, es bleiben aber dennoch viele Fragen unbeantwortet. Mit dem Ende, das schon ziemlich gemein, wenn auch kein quälender Cliffhanger, ist, gibt die Autorin aber immerhin schon einen kurzen Ausblick auf das fulminante Finale, das einen in Göttlich verliebt erwartet und hoffentlich das ersehnte Happy End, insbesondere für Helen und Lucas, mit sich bringt.


    Das einzig wirklich negative bzw. vor allem nervige an Göttlich verloren ist, dass alle Leute in Bezug auf Helen und Lucas von Inzest sprechen, obwohl sie – angeblich – nur Cousin und Cousine und nicht etwa Bruder und Schwester sein sollen, weshalb diese Bezeichnung wirklich absurd ist. Hoffentlich spielt das in Göttlich verliebt endlich keine so große Rolle mehr bzw. wird endlich aufgeklärt.



    FAZIT
    Göttlich verloren ist eine tolle Fortsetzung, die auf jeden Fall mit ihrem Vorgänger mithalten kann. Der Mangel an Romantik wird durch viel Spannung und Abenteuer sowie tolle neue Charaktere, allen voran natürlich Orion, ausgeglichen, auf die man nicht mehr verzichten möchte. Den einen kleinen Kritikpunkt verzeiht man Josephine Angelini angesichts der vielen positiven Aspekte, insbesondere des fesselnden Schreibstils, daher gern und die Zeit bis zum lang ersehnten Finale dieser fantastischen Serie kann gar nicht schnell genug vergehen!

  • Helen ist am Ende ihrer Kräfte. Jede Nacht steigt sie hinunter in den Hades, in der Hoffnung, den Rachefeldzug der Furien beenden zu können. Doch sie befindet sich nicht einmal ansatzweise in der Nähe der Erfüllung ihres Auftrags. Stattdessen geht sie jede Nacht durch ihre eigene buchstäbliche Hölle und nimmt dabei ungeahnte Qualen in Kauf. Und nur sie ist in der Lage, diesen Auftrag zu erfüllen. Denn sie ist der Deszender. Die einzige Halbgöttin, die uneingeschränkten Zugang zum Hades hat. Doch ihr Auftrag zehrt sehr an ihr und schon bald wird deutlich, dass Helen immer mehr an Kraft verliert. Da hilft es natürlich auch nicht, dass ihre große Liebe zu dem Halbgott Lucas unerfüllt bleiben muss, da ihre Mutter verkündet hat, dass er ihr Cousin ist. Beide sind kaum in der Lage, der Anziehung des anderen zu widerstehen. Helen ist völlig verzweifelt; insbesondere dann, als Lucas ihr auf einmal nur noch Hass entgegenzubringen scheint. Was ist nur los mit ihm?


    Helen ist schon fast bereit, sich selbst völlig aufzugeben, als sie unerwartete Hilfe von dem Halbgott Orion erhält. Gemeinsam mit dem attraktiven Halbgott versucht sie nun ihren Auftrag zu erfüllen, aber so lange Helen nicht weiß, wie sie sich in der Unterwelt orientieren kann, sind alle Versuche zum Scheitern verurteilt. Die beiden kommen sich immer näher und es fällt Helen immer schwerer, ihre eigenen Gefühle zu deuten. Doch auch mit ihm darf sie keine Beziehung eingehen, da er der Erbe zweier fremder Häuser ist und ihre Vereinigung zum Krieg führen würde. Wird es den beiden gelingen, die Furien zu besänftigen? Gleichzeitig wird Helen von einem merkwürdigen Wesen verfolgt, doch dessen Absichten und Auftraggeber sind unklar. Wer und was steckt dahinter?


    Der im Dressler Verlag erschienene Roman "Göttlich verloren" von Josephine Angelini ist der zweite Band der "Göttlich"-Trilogie und konnte mich, genau wie sein Vorgänger, wieder von Anfang bis Ende fesseln. Gerade an den "Sandwich"-Bänden einer Trilogie kann man meiner Meinung nach erkennen, wie gut eine Reihe wirklich ist, da diese oftmals nicht mehr als bessere Lückenfüller zwischen Anfang und Ende sind. Aber Josephine Angelini hat hier gezeigt, dass das auf die "Göttlich"-Reihe keinesfalls zutrifft und mich erneut mit der geheimnisvollen und göttlichen Welt ihrer Geschichte fasziniert.


    Helen hat in diesem Band sehr viele Prüfungen zu bestehen. Zwar ist sie inzwischen ein wenig mehr mit ihren Kräften vertraut, doch das nützt ihr für ihre Ausflüge in den Hades leider gar nichts, da diese dort nicht wirksam sind. Sie ist ganz auf sich allein gestellt und weiß einfach nicht, wie sie ihren Auftrag erfüllen soll. Tagsüber ist sie immer erschöpfter und fühlt sich auch da von allen anderen alleingelassen. Ihr Vater, der inzwischen vom Bann ihrer Mutter befreit ist, widmet seine meiste Zeit nun seiner Freundin Kate und die Familie Delos ist ihr aufgrund ihrer anhaltenden Zuneigung für Lucas auch nicht immer wohlgesonnen. Dazu kommt, dass ihre beste Freundin Claire sich scheinbar in Jason verguckt und auch kaum noch Zeit für sie hat, so dass Helen im Moment niemanden hat, dem sie sich anvertrauen kann und fast droht sie an dieser Situation zu verzweifeln. Erst mit dem Auftauchen von Orion scheint es wieder einen Lichtblick für sie zu geben, doch auch diese Freundschaft ist nicht ohne Tücken.


    Auch "Göttlich verloren" ist wieder eine gelungene Mischung aus griechischer Mythologie und einem spannenden Jugendroman. Die Handlung und die Charaktere konnten mich erneut überzeugen und haben mich konsequent gefesselt. Ich habe mit ihnen mitgelitten und -gefühlt und die ständig steigende Spannung sorgte dafür, dass ich das Buch einfach nicht zur Seite legen konnte und so lange gelesen habe, bis ich das Ende erreicht habe. Letzteres hat mich sehr überrascht und ich bin schon sehr neugierig auf den finalen Band, der in Kürze erscheinen wird.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Wenn es je Frieden zwischen den Häusern der Scions geben soll, müssen die Furien besiegt werden. Dazu muss einer von ihnen in die Unterwelt hinabsteigen und die Furien suchen und endlich ihre Macht über die Häuser brechen. Helen ist ein Deszender und somit die einzige Scion, die in der Lage ist, körperlich die Unterwelt zu betreten, ohne vorher sterben zu müssen. Jede Nacht steigt sie hinab, immer auf der Suche nach den drei Schwestern, die so viel Leid über die bringen, die sie liebt. Doch Helen hat auch noch ein "normales" Leben, dem sie gerecht werden muss, sodass sie tagsüber die Schule besucht und nach außen hin den Schein wahrt, es wäre alles wie immer. Doch ihre Freunde Adriadne, Jason, Matt, Claire, Hecktor und vor allem Lucas merken, dass Helen immer schwächer wird, denn die nächtlichen Ausflüge in die Unterwelt erfordern eine Menge Kraft.


    Die nächtlichen Ausflüge sind wie wahr gewordene Alpträume, denn es ist die Hölle, in die sie jede Nacht hinabsteigt und hier verfügt sie über keine ihrer Kräfte und ist auf sich allein gestellt. Helen jedoch hat ein Ziel vor Augen und ist um keinen Preis gewillt, aufzugeben. Unerwarteter Weise bekommt sie Hilfe von einem jungen Mann, Orion. Dieser ist ebenfalls ein Scion, Oberhaupt des Hauses von Rom und Erbe des Hauses von Athen, also aus verfeindeten Häusern, doch in der Unterwelt zählen diese Feindschaften nicht. Nachdem sie zueinander gefunden haben, treffen sie sich jede Nacht auf der Suche nach den Furien. Orion wird bald mehr für Helen, als nur eine lose Bekanntschaft aus der Unterwelt.


    Derweil kommt auch Helens Leben außerhalb der Unterwelt nicht zur Ruhe. Lucas, ihre große Liebe und ihr Cousin, tut alles, um ihr aus dem Weg zu gehen, doch die gegenseitige Anziehungskraft zwischen ihnen ist einfach zu stark. Seit Jahrhunderten werden sie immer wiedergeboren und immer steht ihre Liebe unter einem ungünstigen Stern. Dieses Mal jedoch sind sie Verwandte, was eine Beziehung unmöglich macht, da beide Kinder haben müssen, damit ihre Häuser nicht aussterben und Kinder zwischen nahen Verwandten bei den Scions zu Geisteskrankheit neigen. Derweil braut sich zu Halloween großes Unheil in Nantucket zusammen, denn einige Götter sind auf die Erde gekommen, um für Chaos zu sorgen und so die Scions zu beschäftigen. Was jedoch noch niemand ahnt: Durch ihre Ausflüge in die Unterwelt ist Helen nicht mehr in der Lage zu träumen und ohne zu träumen, wird sie sterben. Helen wird nach und nach bewusst, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleibt und dennoch ist sie nicht bereit, aufzugeben. Doch dann bricht das Chaos los ...


    Der 2. Band der Göttlich-Trilogie! Der Plot wurde ausgesprochen bildreich und abwechslungsreich erarbeitet. Hier hat mir besonders gut gefallen, wie die Orte, die bisher ja noch kein lebender Mensch zu Gesicht bekommen hat (die Unterwelt zum Beispiel) dargestellt und förmlich "zum Leben" erweckt wurden. Die Figuren wurden facettenreich und authentisch erarbeitet. Hier hat mich besonders die Figur des Lucas beeindruckt zurück gelassen, dass die Darstellung seiner inneren Zerrissenheit seinen Gefühlen Helen gegenüber, empfand ich als ausgesprochen überzeugend erarbeitet. Den Schreibstil kann ich nur als fesselnd und spannend beschreiben, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand gelegt hätte.

  • Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich den ersten Teil richtig gut fand, mich aber kaum noch daran erinnern konnte. Ich wusste, dass Helen eine Halbgöttin ist und verliebt ist in den Halbgott Lucas, aber das war es auch dann schon fast. Es hat dann auch ein paar Seiten gedauert, bis ich wieder in der Handlung angekommen bin. Dann hat sich das Buch aber gelohnt. Das Beste ist, dass ich den dritten Teil schon hier stehen habe.


    In diesem Teil der Trilogie, soll Helen die Scions, also die Halbgötter, vor den Furien befreien. Die Furien leben in der Unterwelt und bewirken, dass die Scions aus einem Haus sich gegenseitig töten wollen. Nicht so praktisch, wenn sich z. B. zwei Cousins wie Lucas und Hector gegenseitig auslöschen wollen, obwohl sie sich eigentlich brauchen. Also steigt Helen Nacht für Nacht in die Unterwelt und verzweifelt. Sie weiß einfach nicht, wie sie die Furien finden soll, geschweige denn wie sie stoppen soll. Dann taucht überraschend Orion auf (den ich übrigens viel viel netter fand als Lucas) und versucht ihr zu helfen. Ob sie Erfolg damit haben, müsst ihr selber lesen.


    Das Buch ist ein Jugendbuch und das merkt man auch. Helen schwankt andauernd zwischen Hector und Orion und auch sonst ist sie noch ziemlich unreif. Sie ist zwar clever, will aber - wie die meisten Jugendlichen in dem Alter - nicht auf die Erwachsenen mit Erfahrung hören. Die Sprache ist relativ einfach gehalten, so dass man relativ schnell durch das Buch fliegt. Die große Schrift vereinfacht dies noch mehr. Mir hat die Verwebung zwischen der griechischen Mythologie und der Gegenwart richtig gut gefallen, so gut, dass ich mir (wie schon nach dem ersten Teil) überlegt habe, mal ein Buch über griechische Mythologie zu lesen.


    Alles in allem ist es eine nette Story, die dann aber auch nicht mehr als drei Teile braucht. Erwähnt werden sollte noch, dass der zweite Teil mit einem Cliffhanger endet. Der dritte Teil heißt "Göttlich verliebt" und ist bereits erschienen.


    7 von 10 Eulenpunkte :-)