Eiszeit - Dean Koontz

  • Der Autor (diesmal kurz und knackig von Amazon):
    Dean Koontz wurde 1945 in Pennsylvania geboren und lebt heute mit seiner Frau im kalifornischen Orange County. Sämtliche seiner Romane wurden internationale Bestseller, weltweit in über dreißig Sprachen übersetzt und trugen ihm den Ruf als "Meister unserer dunkelsten Träume" ein.


    Das Buch:
    5 Wissenschaftler sollen eine Probesprengung in der Antarktis vornehmen, mit der die Süßwasserprobleme der modernen Welt zukünftig Vergangenheit sein sollen. Kaum ist die letzte Sprengladung erfolgreich versenkt bricht in einem Unwetter ein riesiger Eisberg von den Festmassen ab und stürzt ins Meer. Die Wissenschaftler sind auf der Scholle gefangen, doch die Sprengladungen, die um Mitternacht detonieren sollen, sind bald nicht mehr das einzige Problem der Mannschaft. Denn der Feind lauert mitten unter ihnen..


    Meine Meinung:
    Ich habe das Buch in einer Readers Digest Ausgabe in einer gekürzten Fassung gelesen. Ich denke dies hat der Geschichte nicht wirklich gut getan.
    Die Romanidee an sich ist ganz nett. Aber obwohl ich sie so noch nie gelesen hatte, wirkte sie auf mich etwas abgedroschen. Ich wurde als Leser im Eiltempo durch die Story geprügelt (vermutlich hat die starke Kürzung des Romans hier nicht unerhebliche Schuld an diesem Gefühl). Die Figuren sind recht platt und stereotypisch. Insgesamt wirkt der Verlauf der Ereignisse recht konstruiert und nur mäßig glaubwürdig. Echte Emotionen für die Figuren kamen bei mir nicht auf.
    Alles in allem bin ich besseres von Koontz gewohnt, allerdings lese ich im Normalfall seine Bücher auch in der ungekürzten Version. Ich denke gerade die Sparte Horror/Thriller lebt sehr davon, dass sich die Spannung über die Seiten hinweg bis zum Finale aufbaut. Gekürzte Fassungen scheinen mir hier generell eine sehr unglückliche Idee zu sein.
    Vielleicht hat ja jemand den kompletten Roman gelesen und konnte einen anderen Eindruck von "Eiszeit" gewinnen als ich.


    liebe Grüße
    Aj

  • Man kriegt den alten Schinken bei Amazon schon für 1 Cent (!), so dass man es sich durchaus leisten kann, die ungekürzte Fassung zu lesen. Ob dabei aber die Rezension positiver ausfallen würde, wage ich zu bezweifeln, denn dies ist ein ziemlich oberflächlicher Koontz, noch mehr als die anderen "mit der heißen Nadel genäht". Allerdings verzichtet der Autor hier auf paranormale Phänomene, die er in vielen seiner Romane sonst hernimmt, wenn er "unheimlich" daherkommen möchte.

  • Ich habe das Buch gerade wieder gelesen, nachdem es viele Jahre unbeachtet im Regal gestanden hatte.
    Also, mir gefiel der Roman recht gut. Er ist sicher kein Meisterstück, nichts Weltbewegendes, aber gut, solide, spannende Unterhaltung. Da habe ich schon viel Schlechteres von Koontz gelesen.


    Der Thriller ist gut aufgebaut, die Spannung steigert sich. Mir gefiel auch, wie Koontz die Charaktere entwickelte und ihre Vorgeschichte in kleinen Häppchen in die Geschichte einbaute. Manches hätte ich mir zwar vertieft gewünscht, und so blieben manche Personen ein wenig farblos.
    Der Schluss war gut, wenn auch recht vorhersehbar.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde