Das Biest in ihm- Swantje Berndt

  • Im Rausch der Gefühle wird Vincent zu einem Wesen, das er weder kontrollieren noch bezwingen kann. Er zieht sich zurück, um allen Verlockungen des Lebens zu entsagen. Doch das Schicksal führt ihn zu einer Frau, die sowohl das Biest als auch den Mann in ihm bis aufs Äußerste reizt. Nina lebt mit ihren Brüdern in einer Gemeinschaft von Gestaltwandlern, die dafür sorgen, dass sie unentdeckt bleiben und Recht und Ordnung aufrecht erhalten. Als sie Vincent findet, gibt ihr Anführer ihm eine letzte Chance auf ein normales Leben. Niemand ahnt, dass Nina selbst durch das Erbe ihres Vaters in den Leidenschaften ihrer Nachtseite gefangen ist. Zwischen seinen Gefühlen zu Nina und den grausamen Bedürfnissen des Biestes hin und her gerissen, muss sich Vincent einem Kampf stellen, der sich nicht nur in seinem Innern, sondern mehr und mehr zwischen den Fronten zweier verfeindeter Gemeinschaften auszubreiten beginnt.


    "Das Biest in ihm" ist ein romantischer Liebesroman aus der Feder von Swantje Berndt.
    Ab der ersten Seite fühlt sich der Leser wohl in der Geschichte, die viele paranormale Aspekte besitzt, die schlüssig in die Handlung mit eingearbeitet wurden.
    Swantje Berndt hat viel Spannung in die Handlung hineingebracht, indem sie neben der Liebesgeschichte zusätzlich eine zweite wichtige Handlungsebene mit hinzugefügt hat, die ein wenig blutig und brutal sein kann, sowie von Kämpfen und geheimnisvollen Elementen begleitet ist.
    Die verschiedenen Handlungsstränge verlaufen nach und nach ineinander über und ergeben ein überraschendes Gesamtbild, das alle Fragen letztendlich zufriedenstellend aufklärt.
    Im eigentlichen Vordergrund steht die Liebe zwischen Vincent und Nina. Diese wurde sehr romantisch und voller Leidenschaft gestaltet und ist nicht nur für Romantikerinnen gut zu lesen, da sie ohne Kitsch daherkommt und stets mit der Wahrheit konfrontiert wird, dabei aber dennoch ein schönes Happy End besitzt.
    Die Wesen, die Swantje Berndt kreeirt hat, sind eine willkommene und interessante Neuerung in der sonst von Werwölfen und Vampiren dominierten Buchwelt.


    Die verschiedenen Charaktere wurden authentisch und ihrer Umwelt entsprechend treffend skizziert. Sie alle bilden ein passendes Grundgerüst für die Story und geben ihr mit ihren Rollen den letzten wichtigen Schliff.
    Nina und Vincent bilden dabei die Hauptpersonen ab. Beide kämpfen für ihre Liebe, auch wenn der Weg zum endgültigen Zusammensein von einigen Hürden beschwert ist. Beide sind sehr liebenswerte und sympathische Protagonisten, die der Realität stets ins Auge sehen, ohne dabei ihre Gefühle zueinander zu vergessen.


    Swantje Berndt schreibt mit viel emotionaler Tiefe und einem fesselnden Schreibstil, der die beiden unterschiedlichen Facetten des Romans gut miteinander verknüpft. Die Emotionen sind lebensecht und in jeglicher Form mehr als überzeugend. Der flüssige Schreibstil trägt seinen Teil zu den unterhaltsamen und leider viel zu kurzen Lesestunden bei.


    Das Cover ist sehr ansprechend gestaltet und spiegelt gut wieder, dass unter der Oberfläche Vincents etwas lauert, das nur Nina zu bändigen weiß. Auch die Farbgestaltung ist sehr passend, da eine geheimnisvolle Wirkung erzielt wird und das Cover nur noch mehr zu einem Hingucker macht.

  • Vincent ist Künstler und lebt - nur zusammen mit seinem Mitbewohner Paul - relativ von der Außenwelt abgeschottet. Denn immer, wenn seine Gefühle die Oberhand gewinnen, verwandelt er sich in ein Biest, dass er nicht mehr kontrollieren kann und nur noch seinen Instinkten gehorcht. Nachts streift er in seiner verwandelten Gestalt durch Wälder, auf der Suche nach seiner tierischen Beute. Doch manchmal geht er auch unter Menschen, stets mit der Angst, die Kontrolle über sich zu verlieren. Und wäre da nicht Paul, der zu ihm steht, er hätte den Halt längst verloren.


    Während er der festen Überzeugung ist, dass sein Leben nicht viel wert ist, begegnet er eines Tages zufällig Nina und fühlt sich gleich zu ihr hingezogen. Da er der jungen Frau nicht schaden möchte, versucht er, sich von ihr fernzuhalten, was ihm jedoch nicht gelingt. Zu stark ist die gegenseitige Anziehungskraft. Bei einem erneuten Wiedersehen, bei dem seine Gefühle ihn zu überwältigen drohen, setzt seine Verwandlung ein. Doch völlig unerwartet ergreift Nina nicht die Flucht, sondern steht ihm bei und schafft es, seine Verwandlung aufzuhalten.


    Was Vincent nicht weiss, ist, dass Nina aus einer Gestaltwandlerfamilie stammt und er nicht der einzige seiner Art ist. Sie erzählt ihren zahlreichen Brüdern von Vincent, die ihn daraufhin aufsuchen, um zu ergründen, inwieweit Vincent sich beherrschen kann und, ob er für die Todesfälle, die derzeit auftauchen und auf einen Gestaltwandler-Einzelgänger hinweisen, verantwortlich ist. Sie bringen ihn letztendlich zu Nathan, ihrem Anführer, der testen will, ob Vincent ein zukünftiges Mitlglied ihrer Gruppe werden kann oder, ob er eine zu große Gefahr ist und getötet werden soll. Wird Vincent es schaffen sein Biest zu kontrollieren? Und wird Nina ihm beistehen?


    Gleichzeitig kommt es zu Machtkämpfen mit einer anderne Gruppe und auch Nathans ehemaliger Lehrer ist in diese Sache verwickelt. Wird es Krieg geben unter den Gestaltwandlern? Und was hat Vincent mit der ganzen Sache zu tun?


    "Das Biest in ihm" liess sich sehr gut lesen und war von Anfang bis Ende spannend. Swantje Berndt hat sich beim Schreiben mehrerer verschiedener Handlungsstränge bedient, die im Finale zusammenlaufen und die Spannung zusatzlich steigern. Weder bildreiche Action, noch leidenschaftliche Romantik kommen in diesem Roman zu kurz.


    Die Geschichte besticht jedoch nicht nur durch actionreiche oder leidenschaftliche Szenen, sondern vor allem durch seine tollen Charaktere. Neben Vincent, der manchmal ein wenig zu hitzköpfig ist und ein hartes Training, um sein Ziel der Kontrolle seines Biest, zu erreichen, durchläuft und dabei immer wieder von der heissblütigen Nina in Versuchung gerät, haben mir besonders sein schwuler Mitbewohner Paul und dessen Freund Knut gefallen. Herrlich überdreht, aber eine Seele von Mensch, stehen letztendlich beide voll hinter Vincent und "seinen Problemen". Freunde, wie sie sich jeder von uns wünscht. Die Wortgefechte, die sich Vincent und Paul liefern, sind einfach herrlich und lockern die rasante Geschichte zwischendurch immer mal wieder wunderbar auf.


    Swantje Berndts "Das Biest in ihm" ist ein fesselnder Roman, den ich in den Bereich der romantischen Urban-Fantasy einordnen würde und, den ich mit Freuden weiterempfehlen kann.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:
    Vincent lebt mit Paul, seinem besten Freund, in einem Haus abgeschottet von der Außenwelt. Denn Vincent hat ein Geheimnis. Sobald seine Gefühle die Oberhand gewinnen, verwandelt er sich in ein Biest. Als er zum ersten Mal Nina sieht, sind die Gefühle überwältigend und der Drang zur Verwandlung auch. Beide fühlen sich stark zueinander hingezogen. Nina kennt sich bestens mit Biestern aus, denn ihre 7 Brüder sind auch welche. Nina und Vincent haben kaum noch die Kraft sich von einander fernzuhalten. Werden Sie es schaffen, sich lieben zu können? Und wer ist für diese Frauenleichen verantwortlich?


    Meine Meinung:
    Anfangs fand ich das Buch etwas lahmatmig, doch das wurde schnell besser. Es wurde schnell sehr spannend und ich konnte nicht mehr leicht aufhören zu lesen. Die Liebesgeschichte zwischen Nina und Vincent ist wunderschön geschrieben. Aber auch die Spannungsmomente kommen nicht zu kurz.


    Die Idee der Autorin hat durchaus Potenzial und sie wurde sehr schön umgesetzt. Biester sind zwar in der Art nichts Neues mehr, aber mit dem „Liebesverbot“ ist es eine sehr schöne Mischung geworden. Das Buch ist leicht und flüssig zu lesen.


    Fazit:
    Ich kann das Buch jedem Fantasy-Fan empfehlen. Auch Fans von Spannung und Liebesgeschichten kommen hier garantiert nicht zu kurz. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

  • Das Biest in ihm - von Swantje Berndt


    Es ist schon übel, wenn gefährliche Instinkte von leidenschaftlichen Gefühlen geweckt werden. Vincent ist ein Gestaltenwandler und mutiert zum Biest, wenn gewisse Gefühle ihn ansprechen. Als er auch Nina trifft, geschieht genau das mit ihm - denn er fühlt sich absolut zu ihr hingezogen. Kann Nina, die in einer Gemeinschaft von Gestaltenwandlern lebt, dafür sorgen, dass er das Biest zukünftig kontrollieren lernt?
    Und dann sind da noch die Antagonisten und ein paar Tote..


    Swantje Berndt hat einen unglaublich schönen Schreibstil, der sich durch besondere Formulierungen von denen anderer Autoren deutlich absetzt.


    Die Charaktere sind zwar etwas klischeehaft, aber mit viel Liebe gestaltet und sie entwickeln sich auch im Verlauf der Geschichte toll.


    Der Spannungsbogen ist gut gesetzt, es gab viel "Oh-oh"-Momente, aber auc lustige Szenen.


    Zu Anfang war es etwas schwierig, sich auf die schnell eingeführten Figuren einzulassen, aber nach einer Weile ging es gar nicht anders: Ich fieberte mit.


    Ich kann dieses Buch absolut empfehlen.

    Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde; Briefe sind nur dünnere Bücher für die Welt. (Jean Paul)