Analoges fotografieren

  • Das Digitale Fotografieren hat schon lange den Markt erobert, aber gibt es den noch so unikate die das Analoge Fotografieren noch nicht aufgeben wollen?


    Haben wir eine Chance zu überleben???




    P.s Hoffe es ist ok das ich den Thread eröffnet habe :schuechtern

  • Keine Antwort auf diese Frage? Wie gemein...


    Ich persönlich sehe einfach keinen Sinn mehr darin, mit Fimmaterial zu fotografieren. Warum auch?
    Die Qualität ist schon lange kein Argument für die klassische Fotografie mehr.
    Wieso hältst du also daran fest?

  • Ich kann das nachvollziehen. Ich habe damals noch in der Dunkelkammer gestanden, jeder Abzug war ein Schatz. Das war Adrenalin, das war Kribbeln. Heute drückt man hundert Mal auf den Auslöser und sucht sich hinterher das beste aus. Früher war die Fotografie weniger zufällig. Man musste vorher genau wissen, was man will. Es war mehr Kunst. Aber wer diese Kunst damals gelernt hat, kann sie heute noch verwenden. Doch was, wenn die Künstler ausgestorben sind?

  • Ich fotografiere sowohl analog als auch digital, aber jewils mit seinem Zweck.
    Wenn ich mit Freunden oder im Urlaub unterwegs bin habe ich oft noch eine Analogkamera dabei. Ich freue mich immer auf die Überraschung beim Entwickeln, weil man ja nicht weiß ob die Bilder was geworden sind. Die digitale Kamera ist aber trotzdem immer dabei, denn das Risiko dass alles nichts geworden ist will ich auch nicht eingehen und auf die Sofort-Verfügbarkeit will ich auch nicht verzichten.


    Auch mit der Digitalkamera betreibe ich Kunst. Wenn jemand malt, dann bessert er auch aus, bis das Bild seiner Vorstellung entspricht. Dann mache ich halt 5 oder 10 Fotos bis eins genau so ist. Wie ich es will. Da sehe ich keinen Kunstverlust oder -Verrat drin.


    Es mag Leute geben die den Auslöser wahllos und beliebig oft betätigen, aber wenn ich mich als Digitalfotograf ernsthaft mit der Materie auseinandersetze, dann beherrsche ich die Technik ebenso wie der Analogfotograf und gebe mir die gleiche Mühe schon mit dem ersten Bild ein gutes Foto zu machen. ABER wenn es nichts wird (warum auch immer) dann kann ICH noch ein Bild machen, eben weil ich das Ergebnis sehen kann bevor der Augenblick vorbei ist.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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  • Naja Arter, ich hab damals auf dem Gymnasium in der Foto-AG auch noch gelernt zu entwickeln. Klar hat das Spaß gemacht. Spaß macht eine mechanische Schreibmaschine auch... ;-)


    Die Kunst ist die selbe geblieben, man kann sehrwohl noch ganz bewusst fotografieren und entscheiden, welche Helferlein man benutzt und welche nicht. Früher habe ich den Farbfilter aufs Objektiv geschraubt, heute aktiviere ich ihn im Menü.


    Wer bewusst fotografieren will, kann das auch digital!

  • Da hast du Recht, und ich denke du beherrscht das auch perfekt. Jedenfalls hast du damals tolle Bilder gemacht beim Büchereulentreffen. So richtig alte Schule :-)


    Dennoch, auch wenn es heute eigentlich überflüssig ist. Ich kann den Drang nachvollziehen, alte Techniken zu bewahren. Auf einer klappernden Schreibmaschine zu schreiben, analog zu fotografieren, Oldtimer zu fahren oder Vinylplatten zu kaufen. Ich selbst mache nichts davon, aber ich kann diese Nostalgie nachvollziehen, denn sie ist ein Stück Kultur.

  • Hmm...


    Ok, ich muss mir doch an die Nase fassen. Ich selbst mache ja den Unterschied zwischen Kamera und Knipse. Wenn ich meine analoge EOS neben meine digitale EOS stelle, sieht man kaum einen Unterschied, in der Handhabung auch nicht.


    Daher ist aus meiner Sicht mit einer Spiegelreflexkamera der Unterschied zwischen Nostalgie und Moderne kaum merkbar.