'Der nasse Fisch' - Seiten 001 - 090

  • Der Anfang ist viel zu brutal, aber das hatte schon jemand in den Bewertungen bemängelt. Ich mag so etwas gar nicht, und für die Geschichte war es auch nicht nötig.


    Mein erster Gedanke war, dass es übertrieben ist, wie sie dem Pornodarsteller hinterherlaufen, wenn Rath sowieso findet, dass Porno nicht so schlimm ist. Doch die Lösung von Wolter ist nicht dumm, auch wenn er weniger brutal sein könnte. Wahrscheinlich hören wir nichts mehr von dem Fall, das scheint nur eine Lektion gewesen zu sein. Rath kümmert sich danach nur noch um die beiden Russen.


    Das Besäufnis, das mit der Vermieterin im Bett endet, passt im Moment auch noch nicht richtig ins Geschehen. Das kommt vielleicht noch.


    Im Moment bin ich noch nicht so richtig drin, es macht einen ziemlich düsteren Eindruck und stellenweise finde ich es etwas zu ausufernd, fast schon langatmig.

  • Zitat

    Original von xania
    Der Anfang ist viel zu brutal, aber das hatte schon jemand in den Bewertungen bemängelt. Ich mag so etwas gar nicht, und für die Geschichte war es auch nicht nötig.


    Ja, das dachte ich auch. Sehr brutal für einen Einstieg ins Buch. Wenn das die Einstimmung war auf das, was noch kommt, dann müssen wir uns auf einiges gefasst machen.

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Ja, das dachte ich auch. Sehr brutal für einen Einstieg ins Buch. Wenn das die Einstimmung war auf das, was noch kommt, dann müssen wir uns auf einiges gefasst machen.


    Ich hab erst die ersten beiden Kapitel durch, aber der Einstieg ist schon "heftig"! Aber so spannend geschrieben, dass man sich fragt, wer ist die Person, die gefoltert wird? Wer ist Swetlana? Und welcher Zug triftt bald ein? Also mich hatte dieser harte Einstieg gleich gepackt, da fand ich die Verfolgung sogar etwas "lahm" im Vergleich. Aber ich hab generell nichts dagegen, wenn es jetzt in dem Stil weitergeht. :-]


    Gereon Rath muß ich ganz ehrlich gestehen gefällt mir bisher noch nicht so sehr. Er wurde zur Sitte versetzt, weil scheinbar in seiner alten Abteilung was vorgefallen ist... damit scheint er nicht gerade glücklich zu sein.
    Und Wolters scheint mir mit nicht ganz sauberen Methoden zu schaffen, aber vielleicht täuscht mich da auch mein erster Eindruck.

  • Zitat

    Original von xania
    Der Anfang ist viel zu brutal, aber das hatte schon jemand in den Bewertungen bemängelt. Ich mag so etwas gar nicht, und für die Geschichte war es auch nicht nötig.


    Äh ... ich muß gestehen, so brutal fand ich das gar nicht. Ein paar zerschlagene Hände und Füße und die Tat an sich wurde ja gar nicht beschrieben. Also da habe ich schon viel schlimmeres gelesen. Oder bin ich einfach schon zu abgebrüht ? Dabei lese ich eigentlich gar nicht so viele Krimis und schon gar keine "Hardboiled". :gruebel


    Mir gefällt das Buch übrigens bis jetzt richtig gut. Ich finde, dem Autor ist die Beschreibung Berlins in den 30-igern unwahrscheinlich gut gelungen. Erschreckend finde ich allerdings die Unruhen in der Stadt, die Maidemonstrationen und wie die Polizei bzw. die Regierung darauf reagiert. Vor allem, wie die beiden Frauen auf dem Balkon durch eine fehlgeleitete Kugel ( einer Polizeipistole ? ) getötet werden. Ich habe das dumpfe Gefühl, daß das jedoch von der Polizei als Kollateralschaden abgetan werden wird.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Gereon Rath muß ich ganz ehrlich gestehen gefällt mir bisher noch nicht so sehr. Er wurde zur Sitte versetzt, weil scheinbar in seiner alten Abteilung was vorgefallen ist... damit scheint er nicht gerade glücklich zu sein.
    Und Wolters scheint mir mit nicht ganz sauberen Methoden zu schaffen, aber vielleicht täuscht mich da auch mein erster Eindruck.


    Von den beiden habe ich mir bis jetzt noch gar kein richtiges Bild machen können. Über Gereon Raths Vergangenheit werden wir sicher noch Genaueres erfahren und Wolters Ermittlungsmethoden finde ich auch etwas fragwürdig. Auf der anderen Seite ... wie kommt man sonst an Informanten ran ?

  • Die Beschreibungen der politischen Situation Berlins finde ich auch interessant. Erstaunt war ich, dass es schon weibliches Personal bei der Kriminalpolizei gegeben hat.


    Und witzig ist die "WG", in der Gereon wohnt. (Kein Damenbesuch, PAH!) Seine Wirtin ist ja eine :grin Mir gefällt sie irgendwie gut.

  • Zitat

    Original von JaneDoe[i]
    e
    Die Beschreibungen der politischen Situation Berlins finde ich auch interessant. Erstaunt war ich, dass es schon weibliches Personal bei der Kriminalpolizei gegeben hat.


    Und witzig ist die "WG", in der Gereon wohnt. (Kein Damenbesuch, PAH!) Seine Wirtin ist ja eine :grin Mir gefällt sie irgendwie gut.


    :write Ich mag sie auch! Und sie scheint ja wirklich gerne Tee mit Rum zu trinken :lache


    Die Maikrawalle fand ich auch ziemlich erschreckend. Vor allem, dass sich die Polizisten (die keinen Einsatz hatten) am Fenster mit dem besten Blick versammelten um das Spektakel live zu verfolgen. Und dann auch noch die Kommentare dabei... :yikes


    Zitat

    [i]Original von -Christine-[i]
    Von den beiden habe ich mir bis jetzt noch gar kein richtiges Bild machen können. Über Gereon Raths Vergangenheit werden wir sicher noch Genaueres erfahren und Wolters Ermittlungsmethoden finde ich auch etwas fragwürdig. Auf der anderen Seite ... wie kommt man sonst an Informanten ran ?


    Gereon scheint in Köln jemanden erschossen zu haben und das belastet ihn ganz schön. Nachdem ich nun den 1. Abschnitt gelesen habe ist er mir auch schon etwas sympathischer.

  • Zitat

    Original von -Christine-


    Äh ... ich muß gestehen, so brutal fand ich das gar nicht. Ein paar zerschlagene Hände und Füße und die Tat an sich wurde ja gar nicht beschrieben. Also da habe ich schon viel schlimmeres gelesen. Oder bin ich einfach schon zu abgebrüht ? Dabei lese ich eigentlich gar nicht so viele Krimis und schon gar keine "Hardboiled". :gruebel


    So richtig "brutal" und "hardboiled" empfand ich es auch nicht.
    Ich bin nicht so zimperlich, daher macht mir das auch nicht so viel aus, aber wenn man so einen Einstieg bei einem normalen Krimi nicht erwartet und auch nicht gerne so blutig liest, kann es einen schon sehr heftig treffen...


    Für mich war es genau der richtige Einstieg (und wie ich schon schrieb) ging es mir teilweise danach sogar etwas zu normal weiter.. :grin

  • Zitat

    Original von Sonnschein


    So richtig "brutal" und "hardboiled" empfand ich es auch nicht.
    Ich bin nicht so zimperlich, daher macht mir das auch nicht so viel aus, aber wenn man so einen Einstieg bei einem normalen Krimi nicht erwartet und auch nicht gerne so blutig liest, kann es einen schon sehr heftig treffen...


    Für mich war es genau der richtige Einstieg (und wie ich schon schrieb) ging es mir teilweise danach sogar etwas zu normal weiter.. :grin


    Ich kann mich da nur anschließen. Es war nicht so brutal und langatmig oder ich komm einfach nicht richtig rein in die Geschichte

    Liebe ist die ständig variierende Mischung aus dem Glück,
    jemanden zu haben und aus der Angst, genau diesen
    Jemand zu verlieren! (unbekannt)



    :lesend

  • Zitat

    Original von xania
    Christine : Ich bin vielleicht ein bisschen zimperlich, aber das war für mich schon über dem erträglichen. Ich stelle mir bei solchen Szenen automatisch vor, welche Schmerzen der Mann hat und muss dann immer wieder daran denken.


    Ok, das verstehe ich natürlich. Ich muß gestehen, ich lese solche Szenen immer völlig emotionslos, da ich mir bewußt bin, daß es eben nur fiktiv ist.


    Zitat

    Original von Sonnschein
    Die Maikrawalle fand ich auch ziemlich erschreckend. Vor allem, dass sich die Polizisten (die keinen Einsatz hatten) am Fenster mit dem besten Blick versammelten um das Spektakel live zu verfolgen. Und dann auch noch die Kommentare dabei... :yikes


    Polizisten als Schaulustige .... das erlebt man in der Tat nicht allzu oft.

  • Habt ihr schon entdeckt, dass es zu der Serie eine eigene Homepage gibt? http://www.gereonrath.de/


    Und Wikipedia schreibt: "2007 erschien unter dem Titel Der nasse Fisch der erste Band einer auf acht Bände angelegten Serie von Kriminalromanen um den Kölner Kriminalkommissar Gereon Rath, die im Berlin der Weimarer Republik spielen." Vier Bände sind bereits erschienen, acht sollen es also insgesamt werden. Mein SUB freut sich. ;-)


    Der Autor Volker Kutscher hat Germanistik, Philosophie und Geschichte studiert. Von daher erwarte ich von dem Buch und der Serie eine authentische Beschreibung der 30er Jahre. Mir gefällt es, in diese kritische Zeit der deutschen Geschichte einzutauchen. Die Stimmung und Gefühle der Menschen aufzunehmen (Proteste und Krawalle am 1. Mai). Ich verspreche mir davon, nebenbei noch viel Geschichtliches zu lernen und noch besser nachvollziehen zu können, warum sich die deutsche Geschichte letztlich so entwickelt hat.


    Bisher werde ich auf den ersten 90 Seiten nicht enttäuscht. Ich finde, es geht sehr langsam los. Zu brutal finde ich es eigentlich für diese wirren Zeiten nicht. Zu bedenken ist: Parallel zog die SA prügelnd und folternd durch die Wirtshäuser und Ortschaften des Landes. Kuschelromantik war das damals nicht. Aber nett zu lesen ist doch bspw. die Beschreibung des Mordwagens. Der hatte sogar Handschuhe dabei. :grin


    Gereon Rath ist zu Beginn der Serie 28 Jahre alt und wurde nach einer Tötung eines Amokläufers (Sowas gab es damals auch schon?) in Köln (straf-?)versetzt zur Sittenpolizei nach Berlin. Sein Vater ist ein hohes Tier bei der Polizei und somit ist Gereon auch gleich eher unbeliebt bei einigen anderen Vorgesetzten. Mir wird die Person gut vorgestellt und ich bin gespannt auf die folgenden Seiten.

  • Zitat

    Original von xexos
    Habt ihr schon entdeckt, dass es zu der Serie eine eigene Homepage gibt? http://www.gereonrath.de/


    Danke für den link, xexos. Nein, das wußte ich nicht, dass es eine eigene HP gibt :-)

    Zitat

    Original von xexos
    Gereon Rath ist zu Beginn der Serie 28 Jahre alt und wurde nach einer Tötung eines Amokläufers (Sowas gab es damals auch schon?) in Köln (straf-?)versetzt zur Sittenpolizei nach Berlin. Sein Vater ist ein hohes Tier bei der Polizei und somit ist Gereon auch gleich eher unbeliebt bei einigen anderen Vorgesetzten. Mir wird die Person gut vorgestellt und ich bin gespannt auf die folgenden Seiten.


    Die Einführung der Figur finde ich auch gut gelungen. Ich glaub, ich mag den irgendwie. Bin ja gespannt, wie er aus der Nummer mit seiner Wirtin wieder herauskommt :-). Wenn daraus eine Beziehung würde, dann wäre das sehr modern für die damalige Zeit. Die Frau ist ca 10 Jahre älter als er.


    Manches erscheint mir auch zu modern für die damalige Zeit, aber das kommt mir wahrscheinlich nur so vor. Kutscher wird es ja recherchiert haben. War das morgendliche Duschen üblich? Gab es damals in normalen Haushalten überhaupt schon Duschen?
    Die Herkunft der Metallstange, mit der das Gaspedal des Horchs festgeklemmt wurde, soll ermittelt werden. Waren solche Methoden damals schon üblich?

  • Beziehung zur Wirtin? Bestimmt nicht. Vergiss die Stenotypisten Charlotte Ritter nicht. Bei ihrem Tanzabend musste sie doch auch einen anderen Mann stehen lassen und dachte dabei "Wieder ein Mann, der kein Verständnis für meinen Beruf hat.". Gereon hat nicht nur dafür Verständnis, sondern sogar den gleichen Beruf. ;-)


    Mit den Zweifeln bezüglich der Modernität einiger Ereignisse und Sachen bin ich bei Dir. Manchmal wunderte es mich auch, dass es dies 1929 alles schon so auch gegeben haben soll. Wer ist denn hier der Forenälteste? Vielleicht bekommen wir dort Hilfe? :lache

  • Zitat

    Original von xexos
    Beziehung zur Wirtin? Bestimmt nicht. Vergiss die Stenotypisten Charlotte Ritter nicht. Bei ihrem Tanzabend musste sie doch auch einen anderen Mann stehen lassen und dachte dabei "Wieder ein Mann, der kein Verständnis für meinen Beruf hat.". Gereon hat nicht nur dafür Verständnis, sondern sogar den gleichen Beruf. ;-)


    Dahin gehen meine Hoffnungen auch! :-]
    Aber ob mit der Wirtin in der einen Nacht was gelaufen ist? :gruebel


    Zitat

    Original von xexos Mit den Zweifeln bezüglich der Modernität einiger Ereignisse und Sachen bin ich bei Dir. Manchmal wunderte es mich auch, dass es dies 1929 alles schon so auch gegeben haben soll. Wer ist denn hier der Forenälteste? Vielleicht bekommen wir dort Hilfe? :lache


    Also zumindest das mit dem täglich Duschen glaube ich nicht. Zumindest hab ich es von meinen Großeltern so in Erinnerung dass Samstag Badetag war und man sich unter der Woche nur so gewaschen hat. Aber vielleicht war man da in der Großstadt fortschrittlicher? :gruebel


    Apropos wurde denn im Buch das Alter von Gereon erwähnt? Ich hatte mich nämlich zwischendurch mal gefragt wie alt er eigentlich ist. Hab ich das überlesen oder steht das auf der von xexos genannten Homepage?

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Apropos wurde denn im Buch das Alter von Gereon erwähnt? Ich hatte mich nämlich zwischendurch mal gefragt wie alt er eigentlich ist. Hab ich das überlesen oder steht das auf der von xexos genannten Homepage?


    Auf der HP steht es, wird aber auch im Buch erwähnt, dass er Ende 20 ist.

  • Zitat

    Original von xexos
    Im Buch steht, das Gereon zum Ende des 1. Weltkrieges (1919) 18 war. Also ist er 1929 dann 28.


    Rechnen während des Lesens ist wohl nicht meine Stärke! :rolleyes


    Wegen der Lautstärke und Dauer hab ich doch glatt (anständig wie ich bin :grin) nur auf die lautstarke Trinkerei geschoben.