Die Plantage - Catherine Tarley

  • Was hatte ich mich auf "Die Plantage" gefreut. Das Thema klang interessant, und der Stil der Autorin hat mich auf den ersten Seiten auch gefesselt. Dann jedoch hat sich die Heldin immer unglaubwürdiger verhalten. Mal ist sie taff und weiß ihr Leben zu meistern, dann wieder kommt sie kaum allein zurecht. Das hat für mich nicht gepasst. Schluss war dann allerdings, als es an die ersten Gewaltszenen ging. Einiges war durchaus für die Geschichte notwendig, aber hier hätten Andeutungen und Szenenabbrüche vor den schlimmsten Stellen es meines Erachtens nach auch getan. Da wurden Dinge ausgeführt, über die ich nicht lesen möchte, deshalb habe ich das Buch abgebrochen. Sehr schade, weil das Buch flüssig geschrieben ist und in einer sehr spannenden Zeit angesiedelt ist.

  • Ich habe es auch immer wieder mit dem Buch versucht, nach einiger Zeit habe ich mich dann jedoch dazu entschlossen es erstmal "ruhen" zu lassen.
    Eigentlich interessiert mich das Thema sehr - jedoch komme ich wohl schlicht und ergreifend mit den Charakteren nicht zurecht.


    Vielleicht war es bei mir auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt als ich das Buch gelesen habe. Ich habe jedoch die Leserunde auch weiter mitverfolgt und das macht es nicht unbedingt leichter sich zum Weiterlesen durchzuringen... Mal schauen...

  • Ich habe das Buch zur Rezension bekommen. Vom Inhalt her war ich sehr interessiert und freute mich auf einen historischen Roman a la "Fackeln im Sturm". Leider muss ich sagen, dass ich mich sehr schwer getan habe. Ich habe 3 Anläufe gebraucht, um doch auf Seite 692 das Buch abzubrechen.


    Mit dem Schreibstil von Catherine Tarley kam ich gar nicht klar. Von den Handlungen her absolut gruselig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das so im 18. Jahrhundert war. Ich muss nun aufpassen, nicht zu viel auszuplaudern, aber mitten im Buch dachte ich: Ui, kommt das Buch jetzt eher ins Horror- oder ins Erotik-Genre? Wobei das Wort "Erotik" auch nicht so passt. Da werden Frauen einfach genommen, egal welche, egal wo.


    Antonia ist sehr naiv und der britische Soldat William äußerst herrisch. Antonia und William kommen sich auch näher, aber so das Knistern am Anfang einer Beziehung kam nicht so richtig oder gar nicht raus.


    Im Anhang des Buches werden Wörter, Personen und Begebenheiten näher erläutert. Wobei ich eine Fußzeile mit Hinweisen auf der entsprechenden Seite besser gefunden hätte. So muss man während des Lesens nach hinten blättern und nachschlagen und wenn man was nachschlagen möchte, findet man es auf Anhieb nicht oder gar nicht erst. Das ist etwas unglücklich.


    Schade, aber ich kann das Buch einfach nicht weiterlesen. Ich tue mich richtig schwer damit und ein Buch unter Zwang weiterzulesen, hat nicht den Effekt, den er haben sollte.

  • Auch ich habe den Roman zu Beginn des Jahres im Rahmen einer Leserunde hier im Forum gelesen. Da ich gleich im Anschluss an die Lektüre sehr enttäuscht von dem Buch war, wollte ich erst einmal eine Weile abwarten mit der Rezession, um nicht zu sehr von der ersten großen Enttäuschung beeinflusst zu sein.


    Aber auch ca. 4 Monate später und mit etwas Abstand muss ich zugeben, dass mir das Buch leider gar nicht gefallen hat, was - meiner Meinung nach - hauptsächlich an den falschen Erwartungen lag, die durch die Kurzbeschreibung und die Inhaltsangabe geweckt wurden.


    Das Buch behandelt einfach zu viele Schauplätze und v.a. auch zu viele Nebenschauplätze. Beinahe jede Figur, die in dem Buch vorkommt wird detailliert beschrieben und auch deren Hintergrund und Vorgeschichte ausführlich beleuchtet. Dadurch verliert das Buch jedoch den roten Faden.
    Auch die vermeintliche Hauptperson - die junge Witwe Antonia Lorimer - handelt über das ganze Buch hinweg (für mich) größtenteils nicht nachvollziehbar.


    Positiv bleibt mir eigentlich nur zu sagen, dass die geschichtlich belegten Daten und Handlungen gut recherchiert scheinen und dies auch sehr detailliert wiedergegeben wird.

  • Die Geschichte spielt Ende des 18. Jahrhunderts in South Carolina.
    Antonia Lorimer hat ihren Ehemann während des Krieges verloren, ihre Plantage ist zerstört und die Bank will ihr keine weiteren Kredite für den nötigen Wiederaufbau genehmigen.
    Eines Nachts entdeckt sie in den verlassenen Stallungen den schwer verwundeten britischen Soldaten namens William Marshall. Sie entschließt sich, ihn gesund zu pflegen, ohne zu ahnen, dass genau dieser Soldat für den Tod ihres Mannes verantwortlich ist.
    Soweit der Klappentext.
    Auch die Leseprobe hat mir sehr gut gefallen, denn das Thema ist allemal eine Geschichte wert. Das Cover hat mich sehr angesprochen und der Aufkleber "Tipp des Monats" hätten bestimmt dazu geführt, mir dieses Buch zu kaufen.
    Umso enttäuschter war ich, je mehr ich von diesem Buch gelesen habe. Antonia, die eingangs als selbstbewusste und ehrgeizige Frau beschrieben wurde, entwickelt sich nach der Genesung von William zu einem handzahmen, fügsamen Weibchen, die bereitwillig die Leitung der Farm dem Briten überlässt. Dieser wiederum ist nicht etwa dankbar, dass man ihm das Leben gerettet hat, sondern führt sich auf, als wäre die Farm seine.
    Außerdem wurde den einzelnen Personen ein eigenes Kapitel zugeordnet, die einen Rückblick lieferten. Dadurch wurde die Geschichte zu langatmig. Es gab auch zu viele Charaktere, über die ausführlich gerichtet wurde.
    Ich fand, irgendwann ist dann auch genug des Guten. Das eingangs gute Thema wurde einfach zu umfangreich erzählt und dadurch langatmig.


    Ich würde dem Buch 3 von 10 Eulenpunkten geben.

  • Das Buch hätte so gut sein können, wenn es nicht ein paar grundlegende Fehler gemacht hätte.


    Das Thema: großartig, aber leider schlecht umgesetzt. Es werden kaum fundierte Hintergrundinformationen geliefert, die Erzählungen wirken eher wie Beschreibungen aus schlechten Reiseführern oder Historienschmökern, die man schon zu oft gelesen hat. Gut aufbereitete Geschichte sucht man hier vergebens.
    Die Charaktere: zu viele, zu langweilige und vor allem zu wenige die authentisch und konsequent handeln. Antonia wird als starke und selbstbewusste Frau angepriesen, die in der Lage ist, eine eigene Farm zu leiten und sich auch ohne Mann zu behaupten. Leider ist das aber nur auf den ersten 50 Seiten der Fall, danach mutiert sie zu einer unterwürfigen und nicht emanzipierten Frau, die alles in die Hände des Briten William Marshall legt, der sich nicht etwa aufführt wie ein dankbarer Soldat, sondern eher wie ein arroganter Macho, der schon seit Jahren auf der Farm und bei Antonia lebt. Die Anziehung zwischen den Beiden konnte ich absolut nicht begreifen, wie es zu einer Zuneigung kommen konnte, ist mir unbegreiflich.
    Die anderen Personen werden zu ausführlich beschrieben, selbst wenn sie eigentlich nur eine kleine Nebenrolle spielen. Deswegen kommt es zu unglaublichen Längen, die sich durch das ganze Buch ziehen und die Spannung extrem nach unten drücken. 300 Seiten weniger hätten dem Schinken sicherlich gut getan. Manchmal ist weniger halt mehr.
    Die Gewalt: unnötig und zu viel. Gewalt kann Geschichten an bestimmten Stellen Schwung verleihen oder auf bestimmte Aspekte hinweisen, hier war sie leider oftmals grundlos und überflüssig. Hat mich beim Lesen sehr gestört.


    Schade ist auch, dass das Glossar am Ende so unhandlich gestaltet ist. Leider gibt es keine Vermerke im Fließtext sondern nur den unkommentierten Anhang, den man benutzerfreundlicher hätte aufbauen können.


    Ich habe das Buch abgebrochen und finde es schade, dass das interessante Thema so verhunzt wurde.