Die Barock-Trilogie von Neal Stephenson spielt Ende des 17.- bis Anfang des 18. Jahrhunderts - nicht nur in London. Wer das monumentale Werk lieben lernt, muss Zeit haben. Und Interesse für so scheinbar autonome Themen wie Religion, Politik, Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur, Technik, virtuelle Welten und Utopien.
In drei Bänden über 3,289 Seiten beschreibt der Autor u.a. den Streit zweier begnadeter Universalgenies (Newton und Leibniz) an der Schnittstelle zwischen Aufklärung und „Moderne“. Und darüber hinaus erfährt man viel über die historischen Ränkespielchen historischer Gestalten wie Zar Peter, Ludwig XIV., Königin Anne, Viscount Bolingbroke, Kurfürstin Sophie ... um nur einige zu nennen.
Kaum ein anderer ist so vielseitig und detailverliebt wie Stephenson. Es gibt Schriftsteller, die schreiben im Hier und Jetzt, andere hingegen sind in der Vergangenheit oder in der Zukunft zuhause. Stephenson ist überall und für mich ist er der Begründer des "Literarischen Holismus".
Wer sich ein Bild machen möchte, der sollte den ersten Teil Quicksilver auslassen und mit Confusion beginnen.