Justin C. Skylark – Nachts im Zoo

  • Gleich vorneweg: Es ist kein "reinrassiger" Krimi; die Genrezuordnung zu LiRo passt gleichermaßen.


    Justin C. Skylark – Nachts im Zoo


    • Taschenbuch: 176 Seiten
    • Verlag: Production House GmbH Abtl. Himmelstürmer Verlag (1. September 2009)
    • ISBN-13: 978-3940818331
    • Preis: 14,90 Euro (print), 12,99 Euro (ebook)


    Klappentext:


    Der junge Tierpfleger Josh muss neben seiner Arbeit im Zoo ebenfalls seinen Zwillingsbruder Kevin betreuen. Der sitzt seit einem Unfall im Rollstuhl und ist auf Joshs Hilfe Tag und Nacht angewiesen.
    Ihre innige Zuneigung ist stärker, als bei anderen Geschwistern, das merkte auch der attraktive Lukas, der jeden Tag in den Zoo kommt und schon bald Gefallen an Josh gefunden hat.


    Nachts vertreibt sich Josh die Zeit als „Callboy“, um Abwechslung in den Alltag zu bringen und den fremden Männerbekanntschaften ebenfalls ein paar Spendengelder für den Zoo zu entlocken.


    „Nachts im Zoo“ ist eine Mischung aus Krimi und leichtem Drama, dem die außergewöhnliche Beziehung der Zwillinge Josh und Kevin zugrunde liegt.
    Mit ebenso leichtem Witz geschildert, bietet der Roman, der hauptsächlich im Territorium des Zoos spielt – und durch die Beschreibung von Tieren und der Arbeit der Tierpfleger stets aufgelockert wird – eine ganz außergewöhnliche Geschichte. Trotz des schrecklichen Mordfalls gibt es ein Happy End!


    Zum Autor:


    Justin C. Skylark, geb. 1975 in Kiel, dort noch lebend, hauptberuflich in der Krankenpflege tätig, schreibt in der Freizeit Romane und Kurzgeschichten, hauptsächlich Belletristik im Gay-, Gothic- und Fantasybereich.


    Meine Meinung:


    Joshs Leben steckt in einem festen Korsett: Er arbeitet als Tierpfleger im Zoo seines Onkels, gleichzeitig pflegt er seinen nach einem Unfall behinderten Zwillingsbruder Kevin. Insbesondere gegenüber seinem Bruder fühlt er eine starke Verpflichtung; das tragische Schicksal hat sie emotional besonders eng aneinandergeschweißt. Joshs heimliche Rebellion gegen dieses selbstauferlegte Diktum sind seine nächtlichen Eskapaden, in denen er seinen Körper feilbietet.


    Dann geschieht ein Mord: Joshs letzte Sexbekanntschaft wird tot im Eisbärengehege aufgefunden und er selbst gerät in den Fokus der polizeilichen Ermittlungen. Immer wichtiger wird in dieser schwierigen Zeit sein neuer Bekannter: Lukas, der eine Jahreskarte geschenkt bekommen hat und täglich im Zoo verweilt. Aus Sympathie wird Freundschaft – vielleicht auch mehr?


    Ein Großteil der Handlung findet im Zoo statt, was diesem Buch eine besondere Note verleiht. Der Roman ist eine Verquickung von Gay-Romance mit Krimielementen. Spannung und Gefühl halten sich die Waage. Die Hauptprotagonisten sind sehr sympathisch gezeichnet, die Figurenpsychologie ist stimmig, der Krimiplot solide, die Erzählweise geradlinig und dynamisch. Ich fühlte mich sehr gut unterhalten.


    Ich gebe 9 von 10 Punkten.

  • Zitat

    Original von Jasmin87
    Das ist ja ein typisches Krimi-Cover :lache


    Ja, gell! Find ich auch! Dem armen Kerl sind schon die Klamotten geklaut worden... :lache Wie schlecht die Welt doch ist...


    Ich finde, das Cover gaukelt nichts Falsches vor. Es ist Gay-Romance mit Krimielementen.