Wie Monde so silbern - Marissa Meyer (ab 12 Jahren)

  • Als Cyborg gilt die junge Cinder nicht mehr als Mensch, sondern lediglich als eine Mischung aus Dienerin und Besitz. Sie hat sich ihrem Vormund Ari unterzuordnen, die das Recht hat, alle Entscheidungen für sie zu treffen. Mit ihren geschickten Händen hat sich Cinder einen Namen als Mechanikerin gemacht. Aus diesem Grund steht auch eines Tages Prinz Kai vor ihr und bittet um die Reparatur einer Androidin, die ihm sehr am Herzen liegt. Wie die meisten jungen Mädchen kann auch Cinder sich seinem Charme nicht entziehen.


    Und während die ganze Stadt bereits in Aufruhr wegen des bald anstehenden Balls ist, der für Cinder als Cyborg jedoch unerreichbar ist, breitet sich auf der ganzen Welt eine furchtbare und tödliche Krankheit aus: die Blaue Pest! Auch in Cinders Umfeld gibt es Opfer. Und als wäre das alles nicht schon genug, taucht plötzlich auch noch die Königin von Luna auf! Wird es tatsächlich Krieg geben oder stimmen die Gerüchte und sie hat es auf den Prinzen abgesehen?


    Meine Meinung:


    Die ersten Seiten des Buches haben mich völlig unvermittelt getroffen und ich konnte es zunächst gar nicht richtig einsortieren. Doch dieses Gefühl hat sich schnell verflüchtigt und ich war von der faszinierenden Cinderella-Adaption total vereinnahmt. Sie spielt in einer fernen Zukunft, in der es nicht nur Androiden und Cyborgs gibt, sondern bereits seit sehr langer Zeit Leben auf dem Mond.


    Die Protagonistin Cinder war mir schnell sympathisch, was nicht nur dem Appell an mein Mitgefühl geschuldet war, sondern auch ihrem einnehmenden Wesen. Sie ist liebenswert, sensibel und kümmert sich stets um die Ihren. Doch gleichzeitig ist sie auch sehr mutig und tapfer. Furchtlos stellt sie sich ihrem Schicksal, auch, wenn es große Opfer von ihr verlangt.


    Auch Prinz Kai scheint ein echtes Goldstück zu sein. Zwar würde er am liebsten erst in weiter Ferne regieren, aber er hat das Herz auf dem rechten Fleck und steht Cinder in Selbstlosigkeit in keiner Weise nach. Doch im Gegensatz zum ursprünglichen Aschenputtel-Märchen muss er sich mit einigen Problemen mehr als Standesdünkel und einer bösen Stiefmutter seiner Angebeteten herumschlagen.


    Cinderella ist definitiv mein absolutes Lieblingsmärchen, doch wer denkt, dass er dadurch weiß, was in diesem Roman geschieht und auf welches Ende es hinausläuft, liegt weit daneben. Mit dem klassischen Märchen als Grundstock hat die Autorin eine faszinierende, futurische, neue Welt erschaffen, der ich mich einfach nicht verschließen konnte und, in die ich auf schnellstem Wege wieder eintauchen möchte.


    Fazit:


    Mit "Wie Monde so silbern" ist Marissa Meyer ein erstklassiger Auftakt zu ihren Luna-Chroniken, die als Vierteiler geplant sind, gelungen. Mit einer Mischung aus Fantasy, Dystopie und Science Fiction konnte mich der Roman begeistern und die Seiten flogen nur so dahin. Die Fortsetzung "Wie Blut so rot" ist bereits jetzt ein absolutes Muss in meinem Bücherregal.

    Es wäre gut Bücher kaufen, wenn man die Zeit, sie zu lesen, mitkaufen könnte, aber man verwechselt meistens den Ankauf der Bücher mit dem Aneignen ihres Inhalts.
    Arthur Schopenhauer (1788-1860)


    :lesend

  • Inhalt:


    „Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will?
    Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …“
    (Quelle: http://www.carlsen.de/hardcove…ok-inklusive/24779#Inhalt)


    Cinder ist ein Cyborg, teils Mensch, teils Maschine und damit nicht so viel wert, wie die übrigen Erdenbewohner im Asiatischen Staatenbund. Ihr Vormund Adri ist überhaupt nicht begeistert darüber, so einen Klotz am Bein zu haben und so muss die Sechzehnjährige als Mechanikerin arbeiten und den gesamten Lebensunterhalt der Familie verdienen.


    Eines Tages taucht Prinz Kai an Cinders Stand auf und will, dass sie seine Androidin repariert. Und er ist so ganz anders, als sie es erwartet hatte. Eigentlich dachte sie ja, sie sei gegen seinen Charme immun, aber plötzlich schämt sie sich ein Cyborg zu sein und hält es vor ihm geheim.


    Aber wieso ist es Prinz Kai so wichtig, dass seine Androidin ganz schnell repariert wird? Hat das etwas mit dem Besuch der Königin von Luna zu tun? Und was ist mit der Letumose, der schrecklichen Krankheit, die seit Jahren im Staatenbund wütet? Wird sie auf dem großen Ball Antworten bekommen oder hat sie doch mehr zu verlieren, als sie glaubt?


    Meine Meinung:


    Ich muss ja zugeben, dass ich anfangs etwas skeptisch war, wegen diesem Cyborg-Ding und prompt fing das Buch damit an, dass Cinder ihren alten Fuß abmontiert und einen neuen befestigt. Doch die Autorin Marissa Meyer schaffte es mit ihren Beschreibungen und ihrem locker leichten Schreibstil, sofort mich für Cinder zu begeistert. Wie selbstverständlich erzählt sie davon, dass das Mädchen ein Cyborg ist und von sich selbst und von der Umgebung als minderwertig angesehen wird. Damit hatte die Protagonistin natürlich sofort mein Mitgefühl und ich konnte gar nicht anders, als sie ins Herz zu schließen. Obwohl sie immer so taff tut, hat sie doch eine sehr sensible Seite und leidet darunter, kein „richtiger“ Mensch zu sein. Trotz allem macht sie das Beste aus ihrer Situation und ist damit eine richtige Cinderella.


    Doch nicht nur Cinder ist ein toller Charakter, nein, dieses Buch ist voll von einzigartigen Darstellern. Da gibt es z.B. Iko, eine Androidin mit einem ganz eigenen Persönlichkeitschip, die Cinder zur Seite steht oder ihre Stiefschwester Peony, die Cinder wie eine richtige Schwester behandelt. Natürlich gibt es auch noch Prinz Kai, der als Thronfolger eine schwere Last auf seinen Schultern trägt, aber doch alles für sein Volk tun würde. Doch auch Königin Levana, die Herrscherin von Luna, ist wirklich sehr interessant. Der Autorin Marissa Meyer gelingt es sehr gut, ihren Charakteren Leben einzuhauchen, sie lebendig werden zu lassen und so vielschichtig zu gestalten, dass man sie nie wirklich voll und ganz kennt, sondern immer wieder neue Seiten an ihnen entdeckt. Ich konnte gar nicht anders, als mit ihnen zu fühlen, zu leiden, mich mit ihnen zu freuen, zu hoffen und zu bangen.


    Neben den vielschichten Charakteren, hat jedoch auch die Geschichte an sich immer wieder neue Seiten. Auch, wenn man zu Beginn des Buches schon einige Hinweise bekommt, so dass das große Geheimnis für den Leser eigentlich nicht mehr ganz so geheim ist, gibt es doch einige Wendungen in der Geschichte, die das Geschehen sehr spannend und mitreißend machen.


    Der Schreibstil der Autorin ist dabei so locker und einfach, dass man förmlich durch die Seiten fliegt, ohne zu merken, wann man am Ende ankommt. Die Welt, in der Cinder und Kai wohnen wird dabei immer wieder beschrieben und erklärt, ohne, dass es zu viel oder langweilig wird. Die Beschreibungen sind einfach so in die Geschichte eingewoben, dass es den Lesefluss in keinster Weise stört. Trotz allem erhält man genug Informationen, um sich ein Bild des Staatenbundes zu machen und die Hintergründe zu verstehen.


    Am Ende gibt es dann einen wirklich fiesen Cliffhanger, der einen sehr gespannt zurücklässt, da man am liebsten einfach weiterlesen und weiterhin in Cinders Märchenwelt versinken möchte.


    Fazit:


    Dieses Buch ist wirklich etwas ganz Besonderes. Hier bekommt man ein Cinderella-Märchen, der ganz eigenen Art. Mit vielschichtigen und einzigartigen Charakteren, einer neuen spannenden Welt und einem märchenhaften und lockeren Schreibstil schaffte es die Autorin Marissa Meyer mich für Cyborgs zu erwärmen und ließ mich nach der letzten Seite total begeistert zurück. Ich liebe dieses Buch!


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • Cinder ist die beste Mechaniker in ganz Neu-Peking. Das sie ein Cyborg ist, versucht sie mit aller Macht zu verheimlichen. Nur ihre Stiefmutter und ihre Stiefschwestern lassen tagtäglich spüren, was es bedeutet ein Cyborg zu sein. Cinders Leben erhält eine drastische Wendung, als kein geringer als der Prinz des asiatischen Staatenbundes, Kai, an ihrem Stand auftaucht und sie um einen Gefallen bittet. Ein Gefallen, der Cinder in die Machtspiele der Könige hineinzieht und ihr Leben für immer verändern wird.


    Wie viele andere wahrscheinlich auch, war ich zu Anfang sehr skeptisch was „Wie Monde so silbern“ von Marissa Meyer anbelangt. Märchenadaptionen liebe ich. Diese aber in Kombination mit Cyborgs und als Dystopie? Der erste Gedanke: Ein wenig befremdlich und exotisch. Nach dem Lesen: Einfach nur genial!


    Mit „Wie Monde so silbern“ präsentiert Marissa Meyer ihren Lesern einen wahren Pageturner, der mich auf voller Linie überzeugen konnte. Sowohl der Plot als auch die vielen verschiedenen Charaktere ergaben im Gesamtbild ein harmonisches und abgestimmtes kleines Meisterwerk, welches mir in dieser Form noch nicht untergekommen ist.


    Es war überaus erfrischend dieses Buch zu lesen und ich habe es mit sehr großes Freude gemacht. Der Schreibstil der Autorin ist leicht und locker. Lässt die Seiten wie im Rausch verfliegen, sodass ein kurzweiliges und äußerst unterhaltsames Lesevergnügen entsteht. Sollte jemand Zweifel haben oder noch unentschlossen sein, so kann ich diesen beruhigen. „Wie Monde so silbern“ darf und sollte man sich nicht entgehen lassen!


    Man könnte das Lesen dieses Buch mit einer kleiner Erlebnisreise vergleichen. Alles war so Neu, auch wenn die Geschichte im Grunde absolut nichts Neues ist. Cinderella oder Aschenputtel ist, denke ich, jedem ein Begriff. Dennoch schafft es die Autorin aus diesem Grundgerüst etwas so mitreißendes und lebhaftes entstehen zulassen, dass man überhaupt keine Chance hat sich dieser Geschichte zu entziehen.


    Cinder ist eine Figur, die mir von Anfang an sehr hohe Sympathien entlockt hat. Sie hat es wahrlich nicht leicht in ihrem bisherigen Leben gehabt und ich hatte wirklich oft und viel Mitleid mit ihr. Trotz ihrem harten Leben hat sie sich zu einem tollen Menschen – und ich sage bewusst Mensch – entwickelt. Sie ist ein starker Charakter, dessen weitere Entwicklung ich gespannt erwarte. Ich bin mir absolut sicher, dass wir noch einiges von Cinder zu erwarten haben.


    Kai ist ebenfalls ein interessanter Charakter, der aber in „Wie Monde so silbern“ noch nicht ganz zu Geltung gekommen ist. Zwar haben sich einige Charakterzüge angedeutet, die für ihn sprechen, aber er ist ein wenig zu kurz gekommen in meinen Augen. Aber ich bin mir auch hier sicher, dass sich dies im nächsten Band ändern wird.


    Das Ende war ein sehr gemeiner Cliffhanger. Man kann gar nicht anders, als sofort weiter lesen zu wollen. Daher sollte man den Folgeband „Wie Blut so rot“ griffbereit auf dem Nachttisch liegen haben. Der dritte Band „Wie Sterne so golden“ soll im August diesen Jahres erscheinen.


    Fazit:
    „Wie Monde so silbern“ sticht eindeutig aus der Masse heraus und dies nicht nur durch das grandiose Cover. Lebhaft, erfrischend neu und einfach nur genial. Dieses Buch sollte man sich nicht entgehen lassen! Unbedingt, unbedingt lesen!


    10/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


    Mein Blog



    :lesend Laini Taylor - Daughter of Smoke and Bone - Zwischen den Welten



    Langzeitprojekte:
    Margaret George - Maria Stuart LR

  • Preis: 18,90 €
    Einband: Hardcover
    Originaltitel: Cinder
    Seitenanzahl: 384
    Erscheinungsdatum: 20.12.2013
    Reihe: Band 1 von 4
    Verlag: Carlsen
    ISBN-10: 3551582866
    EAN: 978-3551582867



    Klappentext


    Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will?
    Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …
    ((c) http://www.carlsen.de)



    Über den Autor


    Marissa Meyer liebt Fantasy, Grimms Märchen und Jane Austen. Sie hat Kreatives Schreiben mit dem Schwerpunkt Kinderliteratur studiert und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen in Tacoma, Washington. Die vier Bände der "Luna-Chroniken" sind ihr Debüt als Schriftstellerin.
    ((c) http://www.carlsen.de)




    Inhalt


    Ein altes Kindermärchen neu erzählt...
    Gemeinsam mit ihrer Stiefmutter und ihren Stiefschwestern lebt Cinder im Neu-Peking der Zukunft. In der Stadt ist sie mit ihrem Stand als die beste Mechanikerin weit und breit bekannt. Aber sie ist kein normaler Mensch, sondern ein Cyborg - halb Mensch, halb Maschine. Ein Unfall hat sie zu dem werden lassen was sie ist und sie verbirgt es geschickt so gut sie kann. Nur ihre Stiefmutter und ihre Stiefschwester lassen sie jeden Tag aufs neue spüren, wie wenig sie wert ist. Doch sogar Prinz Kai persönlich kennt ihren Ruf und sucht sie eines Tages auf um ihr seine geliebte und überaus wichtige Androidin zur Reparatur anzuvertrauen. Ab diesem Zeitpunkt überschlagen sich die Ereignisse...




    Eigene Meinung


    Eine Neuinterpretation eines alten Kindermärchens? In meinen Ohren klang das erstmal nicht so spannend. Aus einer Laune heraus kaufte ich mir "Wie Monde so silbern" dann doch und ich muss sagen, es ist einfach nur genial. Allein das Cover macht durch die vielen silbern glänzenden Schuhe schon was her, aber mit dem Inhalt kann es kaum mithalten.
    Marissa Meyer hat "Aschenputtel" einfach mal um ein "paar" Jahre in die Zukunft gesetzt und quasi neu erfunden. Durch Ihren Schreibstil fesselt sie den Leser und lässt ihn in die Welt zwischen den Buchdeckeln eintauchen.
    Dadurch, dass "Wie Monde so silbern" ein einer fernen Zeit nach dem vierten Weltkrieg spielt, hat sich an "Aschenputtel" so einiges geändert. Zwar gibt es auch hier die böse Stiefmutter und Stiefschwester, aber Cinderella ist ein Cyborg - halb Mensch, halb Maschine. Im Grunde handelt es sich um eine komplette Neuschöpfung in Anlehnung an das Märchen.
    Wie es bei solchen Bücher so ist (in letzter Zeit begegnen mir immer mehr davon), habe ich mich oft gefragt, ob unsere Zukunft auch mal so aussehen könnte. Könnte es Cyborgs geben? Oder Androiden? Wer weiß ;-)
    Zwar konnte ich mir des Rätsels Lösung schon lange vor dem Ende denken, aber das hat der Geschichte an sich nicht geschadet.
    Das Ende war ein absoluter Cliffhanger, der den Leser mit einigen Fragen und einem "Ich muss unbedingt weiterlesen"-Gefühl zurücklässt und ich bin froh, dass es den zweiten Teil schon gibt.


    Fazit



    "Wie Monde so silber" muss man einfach gelesen haben. Ein Mix aus Märchen, Romantik, Spannung und Science-Fiction läuft einem nicht alle Tage über den Weg - vor allem keiner der so gut geschrieben ist. Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen und ich versichere euch, dass es euch genauso gehen wird.


    Empfehlung


    Nun, dieses Buch kann man so einigen empfehlen. Zum einen hätten wir da Leser von High-Fantasy, die einen Touch Romantik suchen, zum anderen Leser die eine vollkommene Neuschöpfung alter Märchen suchen. Wer hier allerdings eine Geschichte sucht, die sich komplett nach dem Original hält, der wird mit diesem Buch nicht glücklich werden.



    10/10

  • Inhalt:
    Cinder lebt bei ihrer Stiefmutter und ihren zwei Stiefschwestern, arbeitet als Mechanikerin und versucht gegen alle Widerstände, sich nicht unterkriegen zu lassen. Als eines Tages in unauffälliger Kleidung niemand anderes als Prinz Kai an ihrem Marktstand auftaucht, wirft das unzählige Fragen auf: Warum braucht Kai ihre Hilfe? Und was hat es mit dem plötzlichen Besuch der Königin von Luna auf sich, die den Prinzen unbedingt heiraten will?
    Die Ereignisse überschlagen sich, bis sie während des großen Balls, auf den Cinder sich einschmuggelt, ihren Höhepunkt finden. Und diesmal wird Cinder mehr verlieren als nur ihren Schuh …


    Rezension:
    Es war einmal die Mechanikerin Linh Cinder, die an ihrem Marktstand in Neu Peking auf Kunden wartet und plötzlich dem Prinzen des Asiatischen Staatenbundes - Prinz Kai - gegenübersteht. Cinder soll einen seiner königlichen Androiden reparieren, der nicht mehr angeht und sehr wichtige Daten enthält.
    Dieser Auftrag gerät ein wenig in Vergessenheit, als Cinders Stiefschwester Peony an der blauen Pest erkrankt, einer Krankheit für die es keine Heilung gibt.


    Das wohl faszinierenste in "Wie Monde so silbern" ist die Mischung aus dem bekannten Märchen Cinderella und der hochmodernen Welt, in der die Geschichte spielt.
    Marissa Meyer webt nur wenige, aber dennoch markante Details aus dem Märchen in die Geschichte ein, baut aber gleichzeitig eine völlig neue und eigenständige Welt auf, die mir sehr gut gefallen hat!


    Cinder lebt wie im Märchen bei einer bösen Stiefmutter - Adri - und zwei Stiefschwestern - Peony und Pearl. Während Pearl aber den Part der bösen Stiefschwester einnimmt, hat Cinder zu der vierzehnjährigen Peony ein sehr gutes Verhältnis. Umso getroffener ist sie, als ihre geliebte Schwester an der blauen Pest, einer unheilbaren Krankheit erkrankt.


    Wenn ich an Märchen denke, dann nehme ich unweigerlich an, dass sie in Europa spielen. "Wie Monde so silbern" spielt allerdings in Asien und in einer hochmodernen Welt, in der es Androiden gibt, die im Haushalt helfen und Cyborgs - halb Mensch, halb Maschine. Auch Cinder ist ein solcher Cyborg. Sie besitzt neben einer künstlichen Hand und einem künstlichen Fuß, eine Cyborg-Programmierung, die ihr beispielsweise anzeigt, wenn sie jemand anlügt.


    Neben ganz normalen Menschen, den Androiden und den Cyborg gibt es dann auch noch die Lunarier, die Menschen, die auf dem Mond leben und im Laufe der Jahre eine Magie entwickelt haben, mit der sie andere manipulieren können. Schon lange versuchen die Staaten der Erde einen Friedensvertrag mit den Lunariern zu schließen, die der Erde immer wieder mit Krieg drohen.


    Mit Cinder als Protagonistin bin ich schnell warm geworden, denn sie ist ein sehr freundlicher Mensch und durch ihre leichte Unsicherheit sehr liebenswert. Es ist für sie nicht leicht als Cyborg zu leben, denn die Menschen reden oft abfällig über Cyborgs und nehmen sie nicht als gleichgestellte Mitmenschen wahr. So versucht sie oft ihre "Andersartigkeit" zu verbergen. Mit ihrer Stiefmutter hat sie es auch nicht immer leicht, denn Adri macht sie oft runter und lässt Cinder arbeiten, während sie das Geld ausgibt. Trotzdem ist Cinder nicht allzu verbittert und im Inneren ein netter Mensch geblieben, was mich positiv überrascht hat!


    Fazit:
    In "Wie Monde so Silbern" lernt man eine völlig faszinierende Mischung aus einer futuristischen Welt und einem altbekannten Märchen kennen, in dem nichts mehr so ist, wie man es kennt. Doch das ist überhaupt nicht schlimm, denn Marissa Meyer erzählt eine fesselnde Geschichte, die einen nicht mehr loslässt!
    Die liebenswerte Protagonistin Cinder war für mich das Highlight des ganzen Buches, weil ich sie von Anfang an gemocht habe und einfach mit ihr mitgefiebert habe!
    Das Ende der Geschichte ist relativ offen geblieben, sodass ich mich schon auf die Fortsetzung freue und hoffe, dass man im zweiten Band auch etwas über Cinders Schicksal erfahren wird.
    10/10

  • Cinder lebt mit ihrer Stiefmutter und ihren beiden Stiefschwestern in Neu-Peking. Sie arbeitet als Mechanikerin und ist bekannt für ihr großes Geschick, alles zu reparieren und wieder zum Laufen zu bringen. Kein Wunder, dass eines Tages sogar der Prinz des Landes, Kai, an ihrem Stand auftaucht und ihr eine kaputte Androidin zur Reparatur übergibt. Die beiden verstehen sich trotz der himmelweiten Unterschiede zwischen ihnen auf Anhieb sehr gut. Allerdings weiß Kai nicht, dass Cinder nicht ganz menschlich ist. Nach einem schweren Unfall in ihrer Kindheit wurden ihr diverse Körperteile durch mechanische Prothesen ersetzt und sie ist nun ein Cyborg. Eine Tatsache, die sie gegenüber dem Prinzen auch tunlichst für sich behält. Obwohl sie bisher nicht an der allgemeinen Schwärmerei für den gutaussehenden jungen Thronfolger teilgenommen hat, muss sie sich doch eingestehen, dass sie ihn sympathisch findet und seine Aufmerksamkeit ihr gegenüber ihr irgendwie gefällt.


    Doch dann erkrankt eine ihrer beiden Schwestern an der Pest. Und das Land steuert auf eine Katastrophe zu, der schon ewig schwelende Konflikt mit den Lunariern, einem Volk vom Mond, spitzt sich immer weiter zu. Dies bringt auch Prinz Kai in eine sehr unangenehme Situation und alles eskaliert auf dem berühmten Ball!


    Cinderella in einer Cyborg-Version? Mein erster Gedanke war: Nein, danke, das mag ich nicht lesen. Aber dann wurde ich von den vielen positiven Stimmen doch neugierig gemacht und wollte mir selbst eine Meinung bilden. Auf den ersten Seiten haben ich mich noch etwas schwergetan mit diesem neuen und erwarteten Setting des bekannten Märchenstoffs. Doch relativ schnell gelang es der Autorin dann doch, mich zu fesseln und in die Geschichte hineinzuziehen. Obwohl viele Elemente des klassischen Cinderella-Stoffs verwendet werden – die Stiefmutter, die beiden Schwestern, Cinders hartes Leben voller Arbeit, etc – gelingt es der Autorin, ihre ganz eigene Geschichte zu spinnen.


    Einige Geheimnisse der Story waren für mich schon sehr früh absolut deutlich und offensichtlich, wohingegen die Figuren anscheinend gar nicht auf solche Ideen kommen, aber der Lesefreude hat dies für mich keinen Abbruch getan.
    Einzig das Ende hat mich nicht ganz glücklich gemacht, ist es doch relativ offen gehalten. Der zweite Band „Wie Blut so rot“ wird die Rotkäppchen-Sage aufgreifen, aber ich hoffe sehr, dass wir auch mehr über Cinders weitere Geschichte erfahren werden. Möglicherweise müssen wir uns damit aber auch noch gedulden, denn es sind noch ein dritter und vierter Teil angekündigt!


    Von mir erhält dieser Auftaktband auf jeden Fall die volle Punktzahl und eine klare Leseempfehlung!

  • Ich kann mich meinen Vorgängern nur anschließen. Meine Tochter und ich haben das Buch verschlungen und sind nun gespannt auf Teil 2. Auch für uns war relativ schnell klar wer Cinder in Wirklichkeit ist, aber das tat der Lesefreude keinem Abbruch.