Emmy Laybourne - Monument 14 (Band 1) (ab 14 Jahre)

  • Klappentext:
    An dem Tag, als die Welt untergeht und ein Tsunami die Ostküste der USA trifft, stranden 14 Jugendliche in einem Einkaufszentrum. Schnell wird ihnen klar, dass sie völlig auf sich allein gestellt sind. Während der Strom ausfällt und die Zivilisation zusammenbricht, braut sich am Himmel etwas noch viel Furchtbareres zusammen. Eine Giftwolke aus einer nahen Chemiefabrik nähert sich dem Einkaufszentrum. Diejenigen, die die Chemikalien einatmen, verändern sich in völlig unerwarteter und beängstigender Weise. Der zurückhaltende Dean, bislang eher ein Außenseiter, muss sich mit den anderen verbünden und um sein Überleben kämpfen …



    Rezension:
    Eigentlich begann der Tag für Dean Grieder und seinen kleinen Bruder Alex wie immer. Nach dem Frühstück mussten die beiden sich spurten, um den Schulbus zu erwischen, Dean den Bus für die Highschool, Alex für die Grundschule. Der Weg war derselbe, aber die Busse verschiedene. Beide schafften es, pünktlich in ihren Bussen zu sitzen und die Fahrt Richtung Schule ging los. Doch noch während der Fahrt kam plötzlich ein Unwetter auf und Hagelkörner beschädigten den Bus, in dem Dean saß, so sehr, dass er ein Totalschaden war. Die Hagelkörner ließen sich jedoch nicht vom Metall des Busses aufhalten, sie durchschlugen es und verletzten und töteten einige Insassen. Der Bus in dem Alex saß, direkt hinter Deans Bus, wurde ebenfalls beschädigt, allerdings fuhr die Fahrerin, Mrs. Wooly, diesen in einen Supermarkt, um die Kinder dort in Sicherheit zu bringen. Anschließend schaffte sie es, die Überlebenden aus Deans Bus ebenfalls mit Hilfe ihres Busses, dorthin zu bringen. Die Verluste waren hoch, doch 14 Kinder konnte sie retten.


    Als die Überlebenden in Sicherheit sind, versuchen sie über das Network Hilfe anzufordern, doch dieses ist zusammengebrochen. Sie sind auf sich gestellt, abgeschottet von der Außenwelt. Mrs. Wooly beschließt zu Fuß zur Notaufnahme zu gehen und Hilfe zu holen, die Kinder sollen derweil im Supermarkt Greenway bleiben, diesen aber verschließen, damit niemand eindringen kann. Tatsächlich schaffen es die Kids, den Supermarkt zu verschließen. Anfänglich ist das Leben im Supermarkt ein großes Abenteuer - Essen in Hülle und Fülle, vor allem Süßes und alles erdenkliche Spielzeug. Doch die paradiesischen Umstände ändern sich bald, denn ein Tsunami verwüstet die Ostküste der USA und in der nahegelegenen Chemiefabrik wird eine Giftwolke freigesetzt. Diese erreicht auch das Einkaufszentrum und hat verheerende Folgen, denn je nach Blutgruppe reagiert jeder anders auf die Chemikalien.


    Mit Müh und Not gelingt es den Kids, diese Krise zu bewältigen, doch wie soll es weitergehen? Die ältesten unter ihnen gehen zwar schon auf die Highschool, doch die jüngsten sind noch Vorschulkinder. Die Großen kümmern sich um die Kleinen und dennoch, es sind noch Kinder. Nach erstaunlich kurzer Zeit schaffen sie es, ihren Alltag zu bewältigen und so etwas wie eine Gesellschaftsstruktur aufzubauen, doch es ist alles andere als einfach, so zu leben, zumal Gefahr von allen Seiten droht. Vermehrt versucht jemand, in den Supermarkt einzudringen, die kleinen Kinder müssen beschäftigt werden, das Chemiegift ist nicht nur in der Luft (den Supermarkt dicht zu machen gelang den Jugendlichen in letzter Sekunde), sondern auch im Wasser und auch untereinander kommt es immer wieder zu Streitigkeiten, die die Gemeinschaft zu spalten droht. Doch das alles ist erst der Anfang ...



    Der 1. Band der Monument-14-Reihe! Der Plot wurde erschreckend realistisch und spannend erarbeitet. Besonders beeindruckt hat mich zurückgelassen, wie diese 14 Kids es geschafft haben, in einem Supermarkt so etwas wie ein strukturiertes und funktionierendes System aufzubauen, mit dem ein Überleben möglich ist. Die Figuren wurden facettenreich in Szene gesetzt, wobei ich ausgesprochen faszinierend fand, wie sich einige von ihnen im Laufe des Buches veränderten bzw. ihr anscheinend wahres Gesicht erkennen ließen. Hier kamen Dinge zu Tage, mit denen ich am Anfang des Buches überhaupt nicht gerechnet hätte. Den Schreibstil empfand ich als ausgesprochen angenehm und faszinierend zu lesen, doch an dieser Stelle eine Warnung: Dieser erste Band lässt den Leser mit einem ganz bösen Cliffhanger zurück und ganz ehrlich, ich bin so froh, dass der Nachfolge Band "Monument 14: Die Flucht" in wenigen Wochen erscheinen wird - ich glaube, allzu lange würde ich nicht auf die Fortsetzung warten wollen.

  • "Deine Mutter kreischt, dass du gleich den Bus verpasst." (Erster Satz)
    Als Dean eines morgens spät dran ist und auf den Bus rennen muss, damit er ihn noch erwischt, ahnt er nicht, dass dieser Tag ganz anders als geplant laufen wird. Den kaum sitzt er im Bus setzt ein fürchterlicher Hagel ein und der Bus gerät außer Kontrolle und kippt auf die Seite. Glücklicherweise schaffen die Jugendlichen es mit Hilfe einer anderen Busfahrerin in ein Einkaufszentrum, in dem sie vorher schon Dean's Bruder und einige andere jüngere Kinder in Sicherheit bringen konnte.
    Aber kaum fühlen sie sich sicher, droht schon die nächste Gefahr. Denn in den Nachrichten wird von einem gewaltigen Tsunami gesprochen der die Küste der USA überschwemmt hat. Dabei wurde eine Chemiefabrik zerstört, die an einem Gas gearbeitet hat und dieses Gas verbreitet sich nun in Form einer Wolke über ganz Amerika. Und dieses Gas verändert die Menschen. Jede Blutgruppe ist anders betroffen und die Jugendlichen müssen schon bald die Konsequenz aus der Gasvergiftung ziehen und dann ist nur noch eine Frage wichtig: Zu welcher Blutgruppe gehörst du?


    Meinung:
    Kaum hatte ich mit den Buch begonnen, sind schon 50 Seiten verflogen, denn die Autorin hat nicht nur einen lockeren Schreibstil, so wie es sich für Jugendbücher gehört, sondern verarbeitet zu Beginn und auch später meist sehr leichte Kost in ihrer Geschichte. Wie in vielen Jugendbüchern erzählt der Protagonist zur Einführung, wie schwer sein Leben ist und zeigt dabei einige Gefühlszüge, von denen ich, als Leser, gehofft habe, dass diese weiter ausgebaut werden.
    Aber weit gefehlt, denn meiner Meinung nach tat sich beim Protagonisten während der ganzen Geschichte gefühlsmäßig aber auch in Bezug auf seine Reife nichts. Denn während viele der Nebendarsteller viel mehr oder weniger echtes Gefühl an den Tag legten oder zumindest aktiv am Leben im Supermarkt teilnahmen, trotzte der Protagonist Dean mit seiner abgestumpften Art und dummen Entscheidungen.
    Auch mit seiner Zurückhaltung, die er nicht überwinden konnte, sammelte er bei mir keine Pluspunkte.
    Aber auch die anderen Charaktere waren meiner Meinung nach oberflächlich und unausgereift, aber leider sehr realistisch, in Anbetracht der Tatsache, dass die Jugendlichen von heute sich wahrscheinlich genau so oder ähnlich verhalten würden. Wobei ich hier dennoch ein Lob aussprechen muss, denn einige Jugendliche haben sich sehr souverän verhalten, als die Lage ernst wurde, aber eine gewisse Naivität muss ich ihnen dennoch zusprechen. Jedenfalls hätte ich sie gerne besser kennengelernt, als nur ab und an eines ihrer Geheimnisse zu erfahren.
    Aber auch was die Handlung anbelangt, hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, vor allem da mir die Grundidee mit dem Chemiekonzern sehr zugesagt hat. Leider hat die Autorin meiner Meinung nach aber zu wenig aus dieser tollen Idee gezogen, denn viele Ereignisse wiederholen sich Tag für Tag, was mich nicht gerade dazu bewegte weiterzulesen. Zudem kam, dass den Jugendlichen ihre Probleme untereinander so über den Kopf wuchsen, dass sie vergaßen, was draußen vor sich ging und so die eigentliche Handlung überdeckten.
    So gab es dennoch einige Überraschungen, die zumindest für etwas Abwechslung sorgten und von lehrreichen Momenten begleitet wurden. Auch das Ende war eine dieser Überraschungen und ganz nebenbei ein Cliffhanger, nachdem sozusagen alles passieren kann. Erlösung, die totale Katastrophe oder gar beides. Leider konnte mich aber dieser kleine Teil nicht ganz überzeugen die Geschichte weiter zu verfolgen, weshalb ich mir über die Fortsetzung unschlüssig bin.


    Fazit
    Mit dem Protagonist, der sich am liebsten zurückhält und den einfachsten Weg mit dem wenigsten Widerstand wählt, kommt man wohl als männlicher Leser eher zurecht, denn ich erwarte in jedem Buch einen tiefgreifenden Charakter, der viele Gefühle aufstaut, um den ich in dieser Geschichte gebracht wurde.
    Auch aus der Handlung selbst, die für mich ein weiterer sehr wichtiger Aspekt ist, hätte die Autorin viel mehr als ein Jugenddrama herausholen können, denn zu oft wurde die Handlung, die auf einer tollen Idee aufgebaut war, von den Streitigkeiten unter den Jugendlichen begraben.
    Ohne diese Streitigkeiten wäre die Idee hinter dem Buch vielleicht nicht so untergegangen und hätte mir einiges mehr als Lesevergnügen geboten. Dennoch war das Buch, mit seinen wenigen Überraschungen, lehrreichen Momenten und dem Cliffhanger eine schöne Unterhaltungen - und vor allem etwas für die jüngeren Leser, die sich in der Schule oder im Freundeskreis eventuell gerade mit den gleichen Problemen , wie die 14 Jugendlichen, auseinandersetzen.
    Deshalb würde ich das Buch auch wohl eher an die junge Leserschaft im Alter von circa14 Jahren empfehlen, die vor Blut nicht mehr zurückschrecken aber noch frisch in diesem Genre sind und deshalb noch keine hohen Grunderwartungen an eine Geschichte und ihren Verlauf haben.


    Hier* findet ihr die ganze Rezension.

  • Wie immer steigt Dean auch an diesem Morgen in den Bus zur Schule, als plötzlich ein wahnsinniger Hagelschauer los geht, der alles um sie herum zerstört. Dank einer erfahrenen Busfahrerin können 14 Kinder und Jugendliche gerettet werden und sitzen nun in einem Einkaufszentrum fest. Ohne die erwachsene Fahrerin, denn die will Hilfe holen. Schnell wird allerdings klar, dass der Hagelschauer nicht die einzige Katastrophe ist, spätestens als ein gewaltiges Erdbeben die Region erschüttert ist klar, dass die Situation noch viel verheerender ist als gedacht. Die vierzehn verbliebenen Kinder und Jugendlichen versuchen sich so gut wie möglich und von der Außenwelt abgeschnitten zu organisieren, während sie auf Rettung warten die nicht kommt …


    Monument heißt der Ort in den Rocky Mountains, in dem vierzehn Kinder und Jugendliche in einem Einkaufszentrum fest sitzen. Es kommt was kommen muss. Während die Kinder vor allem Schutz und Trost bei den Älteren suchen und diese dabei auch ziemlich nerven und überfordern, versuchen die älteren Jugendlichen sich in der Gruppe zu behaupten und ihre Rolle zu finden. Das gelingt den einen besser, den anderen weniger gut, so dass es viel Konfliktpotential, Streit und auch Schlägereien gibt.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Dean erzählt, der über die zwölf Tage umfassende Odyssee schreibt, die das Buch umfasst. Ich mag Dean als Person ganz gerne, obwohl ich auf den ersten 30 Seiten wirklich teils geglaubt hatte, ich hätte hier eine weibliche Protagonistin vor mir. Danach war aber klar, dass es sich bei Dean um einen recht ruhigen und bedachten Teenager handelt, der seine Umwelt und seine Mitmenschen einfach nur genauer beobachtet.
    Die meisten weiteren Figuren werden allesamt nur angerissen, aber jeder Figur wird sein ihm eigener Charakter aufs Auge gedrückt, so dass wir hier beinahe vierzehn Persönlichkeiten haben. Die Kleinen haben allesamt ihre Merkmale, allerdings sind diese ein wenig stereotypisch geraten, aber bei so vielen Personen absolut zufriedenstellend und gelungen. Die älteren Jugendlichen sind trotz ihrer Merkmale facettenreicher ausgefallen.


    Das Szenario an sich, also die Organisation der Gruppe, hat mir recht gut gefallen und fiel für mich auch sehr authentisch aus. Also, die Entwicklung der Gruppe und das Verhalten der Protagonisten. Das gefiel mir wirklich gut.
    Das sonstige Szenario, also die Katastrophen die geschehen sind, gefielen mir soweit auch, vor allem fand ich gut, dass alles nicht so ausufernd beschrieben wurde, sondern wirklich nur kurz umrissen. Was ich dennoch ein wenig übertrieben fand, das war die Giftwolke und deren Auswirkungen auf die unterschiedlichen Blutgruppen. Das ist das einzige, was ich recht unglaubhaft fand und was aus meiner Sicht nicht unbedingt hätte sein müssen. Dieses Szenario hatte auch so genügend Potential um die Jugendlichen durchdrehen zu lassen, da hätte es diese Giftwolke nicht gebraucht. Anders hätte mir es besser gefallen, aber nun gut.


    Insgesamt hat mir diese Geschichte aber sehr gut gefallen und ich bin bereits gespannt auf die Fortsetzung die glücklicherweise ja bereits im Mai erscheinen wird. Ich habe noch keine Ahnung worauf alles hinaus laufen und wie die Situation am Ende gelöst wird, aber ich habe mir auch zu Beginn des Buches nicht vorstellen können, wie die Geschichte auf den weiteren Seiten funktionieren kann, wenn es sich weiterhin nur in diesem Einkaufszentrum abspielt. Und es hat funktioniert!
    Von mir gibt es hierfür vier sehr gute Sterne!

  • Mir hat der erste Teil auch sehr gut gefallen. Ich habe es bis zum Schluß kaum aus der Hand legen können.
    Danke Kerry für die Info des zweiten Teils! Am 12.05.2014 ist es soweit!

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Heyne Verlag


    Die Autorin


    Emmy Laybourne arbeitete als Schauspielerin, ehe sie zum Schreiben kann. Über den großen Erfolg von MONUMENT 14, ihrem Debütroman, ist sie noch immer selbst erstaunt. Mit ihrem Mann, zwei Kindern und der australischen Echse Goldie lebt sie im Bundesstaat New York.


    Monument 14


    Nach einem Erdbeben, welches durch einen Tsunami verursacht wurde, werden 14 Jugendliche in einem Einkaufszentrum eingesperrt. Gut oder schlecht? Denn draußen tobt die Hölle. In einer Chemiefabrik gab es einen Unfall und nun schwebt eine chemikalienverseuchte Wolke über der Stadt. Die Jugendlichen bekommen all dies nur über die Fernseher des Einkaufszentrums mit. Nun beginnt ein Warten auf Hilfe, welches sie alle nach und nach zermürben lässt. Da auch einige Kinder unter ihnen sind, ist es nun an den Älteren Elternersatz und Erzieherin zugleich zu sein und auch selbst nicht die Nerven zu verlieren. Doch schnell stellen sie fest, dass sie nicht die Einzigen sind, die in ihrer Stadt überlebt zu haben scheinen…


    Fazit


    Ein interessanter sciencefiction Roman, der durch seine packende Geschichte besticht. Die 14 Jugendlichen kennen sich aus der Schule, haben aber wenig gemeinsam. Der stille Dean, der die Hauptperson im Buch markiert, der Footballheld Jack, der sich immer mehr zum Anführer mausert, der angeberische Brayne, dessen Vater in der Chemiefabrik arbeitet, Josie, die bei dem Unfall stark verletzt wurde und Astrid, in welche Dean schon lang verliebt ist. Mit von der Partie ist auch Deans Bruder Alex, der sich sehr gut mit elektronischen Dingen auskennt. Kurzum eine bunte Mischung, klar, dass es früher oder später zu Reibereien kommt.


    Der Schreib- und Erzählstil des Romans ist sehr angenehm, man kommt gut in das Geschehen hinein und es gibt keine lange Vorgeschichte. Schade finde ich, dass alles im Buch ziemlich vorhersehbar ist. Schon bevor die Dinge passierten, wusste man, wer in der Gruppe früher oder später aufeinander losgehen wird, wer austickt, wer sich als sympathisch erweist usw. Dadurch kam bei mir bereits in der Mitte des Buches eine gewisse Langeweile auf. Auch weil im Einkaufszentrum wenig passiert und jeder Tag ein wenig ähnlich abläuft. Ein wenig Spannung wird kurz vor Schluss aufgebaut, als die Jugendlichen plötzlich Besuch bekommen und alles aus dem Ruder läuft. An dieser Stelle wird auch sichtbar, dass es einen zweiten und wie ich nun herausbekommen habe dritten und vierten Band gibt.


    Der zweite Teil „Monument 14: Die Flucht“ erscheint am 12. Mai 2014, ich bin mir aber noch nicht sicher, ob ich Lust habe ihn zu lesen. Wobei ich doch gern wissen möchte, wie es vor allem mit Dean und Astrid weitergeht. Den dritten Teil „Monument 14: Jakes Geheimnis“ erscheint ebenfalls am 12. Mai 2014, allerdings zunächst als eBook. Der vierte Teil „Monument 14: Die Rettung“ erscheint am 8. Dezember 2014. Ein Roman mit spannendem Thema und einer guten Grundlage, welcher es aber meines Erachtens an Tiefgang fehlt. Ich vergebe nur 3 von 5 goldenen Büchern.


    http://immer-mit-buch.blogspot…nt-14-emmy-laybourne.html

  • Ich habe die Reihe schon komplett gelesen und spoilerfrei (versprochen!) rezensiert:


    Inhalt:


    Wir befinden uns im Jahr 2045. Für Dean und seinen jüngeren Bruder beginnt der Tag wie jeder andere auch: Sie sitzen im Bus und sind unterwegs zur Schule. Dort werden sie allerdings nie ankommen. Ein noch nie dagewesenes Unwetter zieht auf und unglaublich große Hagelkörner demolieren den Bus und die ganze Stadt. Die Busfahrerin schafft es gerade noch, den vollständig zerstörten Bus in einen großen Supermarkt zu lenken, um dann loszuziehen und Hilfe zu suchen. Während die Welt quasi vor ihren Augen untergeht, sitzen die insgesamt 14 überlebenden Kinder und Jugendliche im Greenway fest.
    Wer glaubt, dass damit das Weltuntergangsszenario schon vollständig ist, hat sich allerdings geirrt: Aufgrund des Unwetters entweicht einer nahegelegenen Chemiefabrik eine Giftwolke, was verheerende Folgen hat: Die Chemikalien haben nämlich furchtbare Folgen: Je nach Blutgruppe führen sie zu schlimmen Verletzungen, schweren Aggressionen oder paranoiden Zuständen. Wie sollen die vierzehn Jugendlichen dies überstehen?


    Meine Meinung:


    Das Szenario, das Emmy Laybourne in dieser Trilogie entwirft ist ebenso altbekannt wie neu. Ein Widerspruch? Nein! Eine Gruppe von Protagonisten zu isolieren und von der Außenwelt abzuschneiden, ist nichts Neues. Sie dann aber noch giftigen und wesensverändernden Dämpfen auszusetzen schon.
    Mit diesem Szenario ist der Autorin meiner Meinung nach ein wahrer Glücksgriff gelungen: Die Angst vor der Außenwelt und die Notwendigkeit sich innerhalb des Supermarkts miteinander auseinander setzen zu müssen, wird so absolut glaubhaft.


    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich, was notwendigerweise zu einigen Konflikten führt. Dazu kommt noch, dass Dean schon seit Ewigkeiten in Astrid verliebt ist, die auch zu den vierzehn Überlebenden zählt. Dass er allerdings so gar nicht zu den coolen Jungs gehört und mit ihm auch noch der gutaussehende Footballspieler Jake im Supermarkt eingesperrt ist, macht die Sache nicht einfacher. Gelungen fand ich, dass die Jugendlichen während der drei Bände einige Entwicklungen durchmachen und nicht schwarz-weiß gezeichnet sind.


    Die Reihe bleibt von Buch zu Buch spannend: Mir hat zwar der erste Band am besten gefallen, einfach weil die Idee da noch so neuartig war, aber im Laufe der Trilogie habe ich einfach so viele der Charaktere liebgewonnen, dass ich die drei Bücher innerhalb von drei Tagen verschlungen habe. Und ich finde, das sagt schon alles.
    Die einzelnen Teile sind zwar nicht unbedingt in sich abgeschlossen und weisen am Ende auch immer auf den nächsten Band hin, aber trotzdem wird man als Leser nicht komplett in der Luft hängen gelassen und kann zwischendurch einmal durchatmen. Trotzdem empfehle ich, die Folgebände parat liegen zu haben: Ihr werdet weiterlesen wollen. :)


    Die Schreibweise der Autorin ist jetzt nicht besonders poetisch oder hochwertig, aber eben leichtlesig und mitreißend. Und das finde ich bei einem Jugendbuch mit am Wichtigsten.


    Die “Monument 14″-Reihe ist eine tolle Jugendbuchtrilogie im Endzeit-Stil. Das Szenario ist absolut überzeugend und leider gar nicht mal so unrealistisch, auch wenn die Handlung zwanzig Jahre in der Zukunft spielt. Die Charaktere sind vielschichtig und interessant. Mir hat besonders gefallen, dass auch viele der Nebenfiguren detailliert gezeichnet sind und ihren ganz eigenen Charakter haben. Die Handlung bleibt von Buch zu Buch spannend, auch wenn man die Geschichte sicherlich auch in zwei Bänden hätte erzählen können. Ich hatte zum Glück alle Bände zuhause, so dass ich die Bücher in einem Rutsch durchlesen konnte. Man darf aber stellenweise nicht zu zart besaitet sein, denn die Handlung ist teilweise recht brutal. Ich vergebe insgesamt 8 Sterne!