'Das Schwert des Normannen' - Seiten 263 - 326

  • Zitat

    Original von Ulf Schiewe


    So, jetzt habe ich euch in die geheimen Gedankengänge des Autors eingeweiht. Ob es passt, müsst ihr entscheiden. :-)


    Also, da es deine Figuren und deine Geschichten sind, ist es ja selbstverständlich, dass es passt. :-)


    Ich hätte mir nur vorstellen können, dass eine Frau zur damaligen Zeit vielleicht grundsätzlich gar nicht so böse war, wenn der Herr Gemahl sich sein (strikt körperliches) Vergnügen ab und zu anderswo suchte. Hart ausgedrückt: Jede vermiedene Schwangerschaft erhöhte ihre Chance, noch ein paar Jahre zu leben.


    (Ich denke, bei mir kommt erschwerend hinzu, dass ich mich sonst eher mit dem FrüMi beschäftige, wo Zweitfrauen und uneheliche Sprösslinge wirklich keine Seltenheit sind.)

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • So, nun habe ich endlich diesen Abschnitt geschafft. Und der hatte es in sich! t Gleich zu Beginn das tödliche Attentat auf Drogo. Dann die anmarschierenden Heere der Byzantiner, des Kaisers und des Papstes. Und am Ende kommen Gilbert und Gerlaine zusammen und Gerlaine verliert ihre Jungfräulichkeit. Gleich danach muss Gilbert zusammen mit Robert zum Kampf aufbrechen...


    Für mich auch eine ganz wichtige Szene war die als Gilbert den Fallensteller-Jungen umbringt, damit dieser ihn und seine Mannen bei ihrem Sionageauftrag nicht verraten kann. Gilbert handelt recht spontan und ohne langes Zögern, als er diesem sein Schwert in den Hals rammt. Erst hinterher kommen ihm Skrupel und er hat dann doch sehr daran zu knabbern. Letztlich zeigt es aber auch, dass er schon so viel Tod und Grausamkeit im Kampf erlebt hat, dass er hier schnell und kurzentschlossen handeln kann. Ein richtiger Normanne, ein Krieger...


    So, nun auf zum Finale...

  • Zitat

    Original von beowulf
    Aber wir sind gerade in der Zeit, in der der Zölibat endgültig durchgesetzt wird, die Friedelehe war schon hundert Jahre verboten.


    Friedelehe?
    Ich habe es schoneinmal gehört. Und hier nocheinmal nachgelesen.

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Zitat

    Original von beowulf
    Aber wir sind gerade in der Zeit, in der der Zölibat endgültig durchgesetzt wird, die Friedelehe war schon hundert Jahre verboten.


    Wobei das bei Nicht-Klerikern (und vermutlich nicht mal bei Klerikern) nicht automatisch zu zölibatären Verhältnissen geführt haben dürfte ;-). Ich mußte gerade an Henry I. von England denken, halbes Jahrhundert später, auch Normanne (jüngster Sohn von Wilhelm dem Eroberer). Der ist meines Wissens immer noch Rekordhalter bei den englischen Royals, was die Zahl der namentlich bekannten außerehelichen Kinder angeht. Und diese Kinder wurden nicht etwa schamhaft versteckt, sondern gelangten, obwohl sie von der eigentlichen Thronfolge ausgeschlossen waren, zu hohen Ämtern. Nach einer Anekdote hat man Robert of Gloucester sogar einmal die Krone angeboten. Auch Wilhelm der Eroberer selbst war ja wohl illegitim und hat sich wenig darum geschert. - Das könnte man alles als ein Indiz dafür deuten, daß sich die Einehe (und damit verbunden das Ideal sexueller Treue beim Mann) eben noch nicht in allen Gegenden und Kulturen durchgesetzt hatte.


    Allerdings greift da wieder Uwes Argument, daß es sich eben um Hochadel handelt und wir über die Vorstellungen der einfachen Leute kaum etwas wissen. Zu Gerlaines resolutem Wesen paßt es jedenfalls, ihren Geliebten erst einmal auf Abstand zu halten. Und zu Gilberts etwas unbeholfener, gutmütiger Art vor allem in der ersten Hälfte des Romans auch.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

  • Edit: Versehentlicher Doppelpost. Ich bitte um Entschuldigung.

    Meine Bewertungsskala: 1-4 Punkte: Mehr oder minder gravierende formale Mängel (Grammatik, Rechtschreibung, Handlung). 5/6 Punkte: lesbar. 7/8 Punkte: gut. 9/10 Punkte: sehr gut. Details und Begründung in der Rezi.

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  • Ein sehr spannender Abschnitt. Das Attentat auf Drogo kam für mich überraschend und wurde in seiner Grausamkeit gut beschrieben.
    Onfroi ist mir als neuer Herrscher sehr sympathisch. Er unternimmt direkt einiges um den Zusammenhalt zu verbessern.
    Schön, dass Robert seine Liebste ehelichen konnte und sogar schon nachwuchs unterwegs ist.
    Gilberts Mord an dem Jungen im Wald fand ich auch heftig, sehr derbe beschrieben, diese Abruptheit des Todes hat mich etwas mitgenommen.
    Endlich kommen Gilbert und GErlaine zusammen.
    Ich bin sehr gespannt wie das Buch endet. Hoffentlich nicht mit einem Cliffhanger, da ich nicht so der Serien-Leser bin...

  • Zitat

    Original von Betty
    Ich bin sehr gespannt wie das Buch endet. Hoffentlich nicht mit einem Cliffhanger, da ich nicht so der Serien-Leser bin...


    So weit ich Ulf verstanden habe, handelt es sich um eine Trilogie. Ein Cliffhanger ist da gar nicht so unwahrscheinlich. Ulf wird dazu aber sicher etwas sagen können...

  • Irgendwo stand mindestens vier Bände...und zur Beruhigung: Es bleibt einiges offen, aber so ein Cliffhanger a la Krimi, das Liebespaar küsst sich und plötzlich fällt ein Schuss. To be continued, den gibt es nicht.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Irgendwo stand mindestens vier Bände...und zur Beruhigung: Es bleibt einiges offen, aber so ein Cliffhanger a la Krimi, das Liebespaar küsst sich und plötzlich fällt ein Schuss. To be continued, den gibt es nicht.


    Nein, so gemein bin ich nicht. Diese Episode ist im Prinzip abgerundet und abgeschlossen, auch wenn ein paar Fäden offen bleiben, denn schließlich ist es eine lange Geschichte mit Fortsetzung und neue Abenteuer locken. ;-)


    Ja, vier Bände sind unter Vertrag. Das heißt, es waren zuerst offiziell nur zwei, obwohl ich von Anfang an schon mehr im Kopf hatte. Nach Erscheinen dieses Ersten gab es dann einen vertraglichen Nachschlag für weitere zwei. Später schauen wir mal, wo uns die Serie hinführt. :-)

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
    www.ulfschiewe.de

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  • Der Abschnitt hat begonnen mit Drogos tötlichem Überfall. Irgendwie war ja klar das da was passiert. Ist die holde Gattin (ich bitte auch um ein Namensregister :lache) da so unschuldig??? Ich kann es nicht wirklich glauben.
    Gilbert uns seine Gerlaine haben eine Nacht zusammen - ach wie schön. So stellt Frau es sich vor.
    Onfroi ist so ganz anders als sein Bruder Drogo und ich finde ihn wirklich sehr sympatisch.
    Dann Gilbert mit dem Jungen im Wald. Ich fand die ganze Situation sehr bedrückend. Gilbert der sich dem Jungen sehr wohl bewußt ist aber er weiß auch das der Junge keinen Alarm schlagen darf. Er mußte jetzt nunmal handeln. Er oder ich - so einfach ist das. Für Skrupel ist hier kein Platz.

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Zitat

    Original von *Scylla*
    Gilbert uns seine Gerlaine haben eine Nacht zusammen - ach wie schön. So stellt Frau es sich vor.


    Schön. Liebesszenen sind ja immer etwas heikel. Gefühl soll dabei sein, aber auch nicht in Kitsch abdriften. Deshalb freue ich mich, wenn es gefällt. :-)

    Der Bastard von Tolosa, Die Comtessa, Die Hure Babylon, Das Schwert des Normannen, Die Rache des Normannen, Der Schwur des Normannen, Der Sturm der Normannen, Bucht der Schmuggler, Thors Hammer, Odins Blutraben, Die letzte Schlacht, Land im Sturm, Der Attentäter, Die Kinder von Nebra, Die Mission des Kreuzritters
    www.ulfschiewe.de

  • Zitat

    Original von Ulf Schiewe


    Schön. Liebesszenen sind ja immer etwas heikel. Gefühl soll dabei sein, aber auch nicht in Kitsch abdriften. Deshalb freue ich mich, wenn es gefällt. :-)


    Es war wirklich wohl portioniert!

    "Katzen sind ein geheimnisvolles Völkchen. Es geht mehr in ihren Köpfen herum als wir uns vorstellen können. Das kommt ungezweifelt durch ihren engen Umgang mit Zauberern und Hexen." Sir Walter Scott

  • Ich bin seit heute ebenfalls wieder online, kann aber leider wenig beitragen, denn das, was mir auffiel (beispielsweise Onfroi als hoffnungweckender Nachfolger sowohl in seiner Rolle als Anführer als auch in der als Ehemann) wurde hier alles schon gesagt.
    Nach mehreren Wochen kann ich bedauerlicherweise nicht mehr sagen, ob mir genau die von Josefa zitierten Sätze aufstießen, aber generell stolpere ich auch oft über solche unglücklich gewählten Sätze und ärgere mich, weil sie ein ansonsten gutes Buch in meiner Gesamtbewertung schwächen.
    Eure Diskussion finde ich interessant.
    Das Buch gefiel mir weiterhin.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von Richie
    Gaitelgrima ist eine interessante Persönlichkeit ohne Zweifel und ich bin - auch wenn ich sie nicht sympathisch finde - gespannt, wie es mit ihr weitergeht :-)


    Interessant aber unsympathisch ist auch meine Meinung.
    Nach 8 Hörstunden, die Namen sind sehr gut aussprechbar - zumindest für den Sprecher - scheine ich hier mittendrin zu sein.


    Gilbert ist jetzt gerade hier angekommen und hatte mit Rainald ein interessantes Gespräch mit der Schankmaid Marie bevor er zu Geitelgrima beordert wurde.
    Selbige scheint die Hosen an zu haben. :rofl

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein