'Der unheimliche Weg' - Kapitel 11 - 16

  • :yikes Noch niemand hier?


    Dann lege ich mal los.


    Dieser Abschnitt kommt mir vor wie ein Auszug aus "1984"-totale Überwachung und die Idee einer von wissenschaftlichen Genies aufgebauten totalitären Weltmacht.


    Die "Einweisung" in die "Forschungsanstalt" kam mir sehr befremdlich vor. Der Leiter der Anstalt erinnert mich sehr an Hitler.


    Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, wie eine Flucht möglich sein soll.


    Toms innerer Zusammenbruch ist bewegend zu lesen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mir hat der doch für Christie sehr untypische Roman keine Ruhe gelassen und ich habe in der Biografie nachgeschaut, ob da weitere Informationen zu finden sind.


    Gripenberg S. 111:


    Zitat

    Die Affären um die Atomwissenschaftler Bruno Pontecorvo und Klaus Fuchs haben sie zu einem abenteuerlichen Thriller angeregt: Der unheimliche Weg (Destination Unknown).
    In den USA von der Kritik als "grotesker Unsinn" bezeichnet, findet das Buch sowohl bei den Lesern dort wie auch in England großen Anklang. Der taktvolle Kommentar der "Times" aber lautet: "Komm zurück, Poirot!"


    Bruno Pontecorvo
    Klaus Fuchs

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Mir ging es da wie Dir Regenfisch, das zu lesen war schon gruselig...
    Ich bin gespannt, wie Sylvia da raus kommen will. Und frage mich, warum Tom mitspielt. Er hätte sie ja ans Messer liefern können, aber er scheint sie noch zu brauchen... :gruebel

  • Die ganze Situatio war für alle unerträglich. Aber ich fand es einfach super von Sarah, wie sie trotz allem ihre zweite Identität aufrecht erhalten hat.


    Das mit den Perlen, die sie überall hinterlässt kommt mir doch vor wie Hänsel und Gretel.
    Schon zu Anfang, als die Perlenkette, " rein zufällig" zerreißt, dachte ich mir das hat was zu bedeuten.

  • Du meinst Sylvia oder? ;-)


    Ich muss gestehen, ich habe der zerissenen Perlenkette keine wietere Bedeutung beigemessen... Hätte es doch aber wissen müssen, bei Agatha Christie passiert nichts zufällig! :lache

  • Zitat

    Original von nofret78
    Du meinst Sylvia oder? ;-)


    Ich muss gestehen, ich habe der zerissenen Perlenkette keine wietere Bedeutung beigemessen... Hätte es doch aber wissen müssen, bei Agatha Christie passiert nichts zufällig! :lache


    :lache :lache Genau die, einfach nicht mein Name.


    Ja Tom scheint sich garnicht wohl zu fühlen. Genauso war mir ein Rätsel warum er Sylvia nicht enttarnte, aber gut für sie natürlich.


    Die Isolation der Wissenschaftler erinnert mich eher an Kapitän Nemo ode ein ähnliches Buch von Jules Verne. Da wurden die doch unter dem Meer geafngen gehalten. Ich hatte damals den Film gesehen.
    Ja und ich vermute Mal, dass unser Monsieur Aristide da ganz schön ein Süppchen kocht.

  • Zitat

    Dieser Abschnitt kommt mir vor wie ein Auszug aus "1984"-totale Überwachung und die Idee einer von wissenschaftlichen Genies aufgebauten totalitären Weltmacht. Die "Einweisung" in die "Forschungsanstalt" kam mir sehr befremdlich vor. Der Leiter der Anstalt erinnert mich sehr an Hitler.


    Da stimme ich dir in beiden Punkten zu.
    A.C. ist halt auch ein Kind ihrer Zeit und verarbeitet (glaube ich ganz allgemein) auch Ereignisse aus ihrem Leben bzw. erlebte geschichtliche Ereignisse in ihren Romanen. In ihrer Autobiographie wurde das ja soweit ich mich erinnere auch immer wieder mal angesprochen. Und Regenfisch hat ja auch schon darauf hingewiesen.


    Der Perlenkette habe ich auch keine Beachtung beigemessen. :grin Aber es war eine gute Idee von Syliva, mit Hilfe der Perlen auf ihre Aufenthalte hinzuweisen.


    Ich finde die Entwicklung von Sylvias Charakter sowieso sehr schön. Bei ihrer Einführung in den Roman war sie noch völlig selbstmordgefährdet und hatte keine Lust mehr aufs Leben, aber inzwischen weiß sie es - trotz (oder vielleicht auch obwohl) dieser ganzen gefährlichen Dinge die sie erlebt - wieder sehr zu schätzen. Irgendwann wird sogar direkt beschrieben, dass sie wieder Freude an ihrem Leben gewinnt. Ich hoffe nur, ihr passiert nichts.


    Aber einige Figuren sind mir doch noch sehr schleierhaft. Ob da noch was kommt :gruebel Mal sehen, aber ich muss sagen, dass mir dieser Roman, obwohl er für Christie sehr ungewöhnlich ist, doch inzwischen recht gut gefällt. :-]


    @ Regenfisch
    Danke für die Links, ich werde mir diese beiden Herren gleich mal näher anschauen.