Buddha in Brooklyn - Richard C. Morais

  • Titel: Buddha in Brooklyn
    Autor: Richard C. Morais
    Verlag: Pendo
    Erschienen: November 2013
    Seitenzahl: 368
    ISBN-10: 3866123604
    ISBN-13: 978-3866123601
    Preis: 19,99 Euro


    Kurzbeschreibung:
    Manchmal begegnet einem das Lebensglück da, wo man es am wenigsten vermutet. So geht es auch dem buddhistischen Mönch Oda, als er aus der Stille seines japanischen Klosters ins brodelnde Herz New Yorks kommt. Doch es dauert seine Zeit, bis er erkennt, dass man noch am fremdesten Ort Freunde fürs Leben finden kann - und sogar die große Liebe. Der buddhistische Mönch Seido Oda soll Japan verlassen, um in Brooklyn den Bau eines Tempels zu beaufsichtigen. Dem in völliger Abgeschiedenheit lebenden Oda ist dies gar nicht recht, doch er muss sich dem Willen seines Ordens fügen. Was dem freundlichen, in sich gekehrten Priester im lauten Westen zustößt, ist ebenso absurd wie herzerwärmend. Man nennt ihn plötzlich »Reverend Oda«, zwingt ihm die Beschäftigung mit New-Age-Kristallen auf und konfrontiert ihn mit »Buddhismus für Dummies«. Aber so richtig ins Schwitzen bringt ihn Jennifer, deren lässige Haltung und scheinbare Respektlosigkeit ihr wahres Interesse am Buddhismus - und an Oda - lange verbergen. Wieder einmal bestätigt sich für Seido Oda, was er schon lange wusste: Der Weg zur Erleuchtung ist lang und steinig ...


    Der Autor:
    Richard C. Morais, geboren 1960 in Lissabon, ist der Autor des internationalen Bestsellers »Madame Mallory und der kleine indische Küchenchef«. Der Amerikaner wuchs in der Schweiz auf und lebte 18 Jahre in London, wo er das Büro des Wirtschaftsmagazins »Forbes« leitete. Heute ist er Redakteur der Zeitschrift »Barron's Penta« und lebt mit seiner Frau und seiner Tochter in New York.Zuletzt erschien von ihm »Buddha in Brooklyn«.


    Meine Meinung:
    Seido Oda ist ein eigenbrötlerischer, zynischer Mönch, der seinen Schülern Zeichenunterricht gibt, weil es seine Aufgabe ist. Von sich aus meidet er Menschen, so wie er auch jede Veränderung meidet, ob es sich um seine Religion oder um seinen Alltag handelt. Er, der fast sein ganzes Leben im Kloster verbracht hat, wird beauftragt, einen Tempelbau in New York zu überwachen und für ihn am schlimmsten, Amerikaner den Buddhismus näher zu bringen.
    Ich hatte mir eigentlich ein anderes Buch erwartet, ein humorvolles Buch mit vielen buddhistischen Weisheiten. Das war nicht der Fall, das Buch ist sehr ernst und der Quellwasser-Orden wurde vom Autor erfunden.
    Und doch hat das Buch mir gefallen. Der erste Teil beschreibt Odas Kindheit, sein zurückgezogenes Leben als Novize und als Priester. Der Umzug nach New York beschert Seido Oda zuerst einen Kulturschock. Alles ist anders als er es kennt, normales Benehmen wertet er als respektlos und unhöflich. Aber nach und nach verändert er sich, seine Einstellung sowie seine Sicht auf die Amerikaner werden toleranter und versöhnlicher.


    Einziger Kritikpunkt sind so manche Längen. Das Buch plätschert ganz leise vor sich hin und manchmal ist es nicht nur ruhig, sondern schon langweilig. Die japanischen Landschaften, das Kloster und später die Strassen von New York, werden sehr ausführlich beschrieben, was traumhafte Bilder im Kopf entstehen lässt andererseits aber nicht viel Handlung ergibt.


    Ich vergebe 7 von 10 Punkten.

  • Habe das Buch gestern beendet. Gelesen im englischen Original.


    Am Anfang dachte ich, na wann kommt der Oda denn nach Brooklyn, aber irgendwie haben mir die Beschreibungen über Japan auch gefallen. Und so erlebt man halt zum einen das Leben von Oda von seiner Jungenzeit an bis 20 Jahre nach den Ereignissen in Brooklyn. Erzählt wird in der Ich-Perspektive und ausnahmsweise finde ich das auch gar nicht schlecht. Einziges Manko, er schreibt die Geschichte mit knapp 60 Jahren auf, aber irgendwie habe ich immer die Stimme eines Jungen im Kopf. Für mich wird er irgendwie nicht so ganz erwachsen. Auf der anderen Seite ist Oda aber auch etwas naiv, da passt das dann wieder.


    Nach und nach wird er in Amerika dann doch ein Teil dieser Welt und ich finde die Entwicklung die er durchmacht ganz interessant und spannend zu verfolgen. Da er mehr oder weniger sein ganzes Leben als Mönch im Kloster verbracht hat und sich seit dem Tod seiner ganzen Familie damit rumplagt, warum ausgerechnet er erwählt wurde von seinem Vater, ist der Epilog ganz spannend und bringt sozusagen die Erleuchtung. Insofern denke ich schon, dass das Buch voller buddhistischer Weisheiten steckt und man einiges über die Religion und die japanische Kultur lernt. Aber auch über die Amis, bzw. andere Immigranten in Amerika.


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin froh hier darauf gestoßen zu sein.


    Von mir gibt es 10 Punkte