Die Känguru-Offenbarung - Marc-Uwe Kling

  • Taschenbuch: 400 Seiten
    Verlag: Ullstein Taschenbuch (10. März 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3548375138
    ISBN-13: 978-3548375137


    Über den Autor:
    Marc-Uwe Kling (*1982) singt nicht nur Lieder, er erzählt auch Geschichten, beides besonders gern im Radio, auf Lesebühnen oder anderen bedeutungsvollen Brettern. Grundsätzlich sind ja Lieder und Geschichten schon einmal eine gute Kombination. Doch Marc-Uwe Kling lebt darüber hinaus noch mit einem Känguru zusammen: einem kommunistischen Känguru, einem süchtigen Känguru - süchtig nach Schnapspralinen. Einem etwas rückständigen Känguru also, das zu allem Überfluss auch noch Nirvana hört. Eine durchaus schwierige Partnerschaft, die sich in absurd tiefschürfenden Debatten äußert - wie etwa in "Die Känguru Chroniken: Ansichten eines vorlauten Beuteltiers".


    Kurzbeschreibung:
    Endlich: Es geht weiter! Nach dem Manifest folgt die Offenbarung! Hier kommt die fulminante Fortsetzung der Fortsetzung: Das Beuteltier und der Kleinkünstler auf der Jagd nach dem mysteriösen Pinguin. Haltet euch bereit: »Dies ist die Offenbarung des Kängurus, dem Asozialen Netzwerk zu zeigen, was in der Kürze geschehen soll; und sie wurde gesandt durch eine E-Mail zu seinem Knecht Marc-Uwe, der bezeugt hat das Wort des Kängurus und das Zeugnis vom Asozialen Netzwerk, was er gesehen hat. Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung, denn die Zeit ist nahe.« Halleluja.


    Meine Meinung:
    Das Känguru ist wieder da. Allein darüber habe ich mich schon sehr gefreut. Die Wartezeit war viel zu lang und etwas Vergleichbares gibt es meiner Meinung nach nicht. Der Kleinkünstler und sein Känguru gehören zu dem Intelligentesten, Besten und Lustigsten, was Deutschland so zu bieten hat.


    Es ist natürlich schwierig, eine Trilogie abzuschließen, nachdem Teil 1 und Teil 2 so grandios waren. Da muss es Teil 3 unweigerlich schwer haben. So auch in diesem Fall. Ich fand ihn am schwächsten, was aber nicht gleichbedeutend mit schwach ist. Mir hat das Buch gut gefallen und es hat mich sehr gut unterhalten.


    Der Hauptauftrag war es diesmal, den Pinguin mithilfe des Asozialen Netzwerkes zu finden und seine Übernahme der Weltherrschaft zu verhindern. Auf dem Weg um die halbe Welt gibt es unzählige skurrile Begegnungen, Verkleidungen, Anspielungen usw.


    Wie schon in den Vorgängern befinden sich auch hier falsch zugeordnete Zitate vor einigen Kapiteln, die ich immer mit großem Interesse lese (Habe mir mittlerweile einen ganzen Kalender damit zugelegt!) und teilweise sehr, sehr gelungen finde. Ich würde im Leben nicht auf solche Ideen kommen. Beispiel:


    »›Wozu ist das?‹
    ›Das ist blaues Licht.‹
    ›Und was macht es?‹
    ›Es leuchtet blau.‹«
    Deutsche Hochschule der Polizei


    Diesmal hat sich das Känguru aber noch etwas anderes überlegt. Es tauscht einfach Wortbedeutungen. So wird aus aggressiv schnell mal attraktiv oder aus Problem wird Ekzem usw. Das kann zu sehr verwirrenden Unterhaltungen führen.


    Ebenfalls sehr unterhaltsam waren wieder die Fußnoten, in denen diesmal auch der Lektor zu Wort kam. Ohne die Fußnoten würde wirklich was fehlen. Allein die haben einen hohen Unterhaltungswert.


    Im Anhang befinden sich dann noch diverse Anti-Terror-Anschläge. Die fand ich zwar nicht ganz so lustig wie das Buch an sich, aber schmunzeln musste ich trotzdem.


    Im Ganzen habe ich das Buch sehr gern gelesen und habe mir damit ein paar interessante Lesestunden bereitet. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle, denen Teil 1 und 2 schon gut gefallen hat. Alleinstehend würde ich es allerdings nicht unbedingt lesen.


    Von mir gibt es gute 8 Punkte.

  • Als Buch kann ich es mir jetzt gar nicht vorstellen, doch irgendwann kam Marc-Uwe-Kling mal auf ZDF Kultur. Als ich mir das angeschaut habe, habe ich kaputt gelacht. Mir erging es bei Johann König und Eckart von Hirschhausen allerdings ähnlich. Als ich mir die Bücher gekauft habe, die im endeffekt, mit dem Bühnenprogramm identisch sind, fand ich sie schwierig zu lesen, zumal man beim lesen auch immer die Stimme des Comedian im Kopf hat. Zumindest geht es mir so. Danke aber für die Rezi. :-)

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Ich kann hier nicht wirklich 'ne Rezi schreiben, weil ich die Bücher nur auszugsweise kenne, aber mein Mann und mein Sohn sind absolut eingefleischte Känguru-Fans! Mein Sohn war der glücklichste Junge auf Erden, als ich ihm zum Geburtstag eine Känguru-Handpuppe geschenkt habe... :grin
    Was ich hier ab und an vorgelesen bekomme, ist aber wirklich lustig und auch die falsch zugeordneten Zitate sind teilweise echt der Oberhammer! :rofl


    Sehr zu empfehlen sind übrigens die Hörbücher - da hat man dann wirklich die Stimme von Mark Uwe Kling im Ohr und ich finde, wenn er vorliest, dann wirkt das alles erst so richtig.


    Im Auftrag von Mann und Sohn vergebe ich hier mal 10 Eulenpunkte! ;-)


    LG, Bella

  • Ich habe Teil 1 und Teil 2 nach dem Lesen irgendwann auch mal als Hörbücher gehört und fand das auch sehr lustig. Daher hatte ich jetzt natürlich irgendwie auch die Stimme im Kopf. Ich fand, dass es auch beim Lesen wirklich gut war. Das Hörbuch wird aber sicher irgendwann noch folgen.

  • Ich bin immer auf der Suche nach lustigen Hörbüchern, deswegen habe ich mir Teil 1 gleich mal auf meinen Audible-Merkzettel gelegt. Danke.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Lang und heiß ersehnt legt Marc-Uwe Kling mit der Känguru-Offenbarung den dritten Teil und das Finale seiner Geschichten um das vorlaute kommunistische Känguru vor.
    Nach einem holprigen Einstieg findet der Autor problemlos in seine alte Form zurück und liefert das gewohnte Feuerwerk an Humor. Um dem finalen Teil einer Trilogie gerecht zu werden, bietet er eine dichtere Handlung als je zuvor und die epische Schlacht zwischen Gut und Böse.


    Meine Lachmuskeln wurden auch in diesem Teil wieder stark trainiert, mein Sinn für absurde Ideen vollauf befriedigt und der Spannungsbogen kam auch nicht zu kurz. Der einzige Wermutstropfen besteht für mich darin, dass dies vermutlich die letzte Geschichte um das Känguru war.


    Ich habe alle drei Teile gehört und finde, dass der Autor als Sprecher einen verdammt guten Job macht, besonders dem Känguru gibt er eine ganz eigene Identität. Und selbst die verbale Darstellung von gezeichneten Bildern bekommt er problemlos gemeistert.


    Von mir gibt es 10 von 10 Punkten mit extra Sternchen, denn mir ist bisher kaum ein Autor begegnet, der so ein Talent für das Humoristische hat. Ich bin sehr gespannt, mit welchen Geschichten uns Marc-Uwe Kling in der Zukunft beglücken wird.

  • Ich fand das Buch zu Beginn sehr witzig, hatte aber das Gefühl, dass es zun Schluss immer schwächer wurde. Mich hat diese Sache mit den Pinguinen irgendwie nur noch genervt dann.
    Trotzdem finde ich Marc-Uwe Klings Humor insgesamt großartig - intelligent, originell und unglaublich witzig.


    Das Buch bekommt aber höchstens sieben Punkte von mir.

    With love in your eyes and a flame in your heart you're gonna find yourself some resolution.


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