Killmousky - Sibylle Lewitscharoff

  • Gebundene Ausgabe: 223 Seiten
    Verlag: Suhrkamp Verlag; Auflage: 1 (14. April 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3518423908


    Kurzbeschreibung:
    Ein Mann, ein Kater, ein Mord.


    Was jetzt? Frauen? Zigaretten? Whiskey? Den lieben langen Tag? Richard Ellwanger ist es ein Rätsel, wie er von nun an seine Zeit verbringen soll. Den Dienst als Kriminalhauptkommissar hat er quittiert, nachdem er, der »Verhör-Ellwanger«, die raffinierteste Verhörbegabung Münchens, einem Verdächtigen gegenüber die Beherrschung verloren hat. Da winkt ein Auftrag im fernen New York: Eine begüterte Frau ist zu Tode gekommen, und ihre Schwester und ihr Vater beschuldigen den trauernden Ehemann, ein anderer zu sein, als er vorgibt. Sie beauftragen Ellwanger mit privaten Ermittlungen. Und das heißt für den Mann aus dem Hohenlohischen nicht nur, seinen schwarzfelligen Hausgenossen Killmousky den Nachbarn anzuvertrauen. Es heißt auch, sich in einer Metropole zurechtzufinden, in der ihm die Sprache nicht behagt, die Gepflogenheiten der oberen Zehntausend fremd sind und ein möglicher Mörder lebt, der vielleicht aus Ellwangers Heimat stammt und dessen Persönlichkeit den Ex-Kommissar zunehmend fasziniert.


    Über die Autorin:
    Sibylle Lewitscharoff, geboren 1954 in Stuttgart, lebt in Berlin. Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. dem Ingeborg-Bachmann-Preis, dem Preis der Leipziger Buchmesse und dem Kleist-Preis sowie zuletzt 2013 mit dem Georg-Büchner-Preis.


    Mein Eindruck:
    Eine Büchner-Preisträgerin schreibt einen Krimi, das ist unerwartet.
    Heraus kommt dabei aber nicht unbedingt ein besonders anspruchsvolles Werk dieses Genres, stattdessen ein unterdurchschnittlicher Krimi von der Stange.


    Es gibt viele Zitate auf klassische Romane der Kriminalliteratur, hauptsächlich Raymond Chandler.
    Das erscheint mir aber als reiner Selbstzweck ohne tiefere Funktion.


    Es gibt Szenen in Deutschland, und welche in den USA.
    Die New York-Passagen haben mich enttäuscht. Ein Ermittler wie Ellwanger, aus München stammend, ist da wie ein Alien. Das könnte ja auch Charme haben, ist aber nicht!
    Ellwanger vermag es nicht, auf die Dauer beim Leser viel Sympathie hervorzurufen.


    Der Roman Killmousky leidet dann noch zusätzlich unter dem Etikettenschwindel.
    Vermarktet als Katzen-Krimi, doch der Kater spielt eine untergeordnete Rolle bzw. kaum mit.


    Egal, ob Krimi oder Experiment, die Behäbigkeit des Textes ist nicht verzeihbar! Zudem haben mich einige Passagen im Detail wirklich gestört.


    Hoffentlich bleibt uns eine Fortsetzung erspart!

  • Vielen Dank für die Rezi, Herr Palomar. Ich bin ja regelrecht erleichtert, dass das Buch nicht gut ist und ich nicht in Versuchung kommen muss, es zu lesen, nach dem grottigen Auftritt, den sich Frau Lewitscharoff geleistet hat.
    Tapfer, dass du es immerhin ganz gelesen hast. :wave