Poison Princess - Kresley Cole [ab 13 Jahre]

  • Inhalt:
    Die rote Hexe, der Tod, ein Heer aus Blüten und Dornen … düstere Bilder und Stimmen suchen Evie vor ihrem sechzehnten Geburtstag heim – und nach einer Katastrophe werden diese Visionen wahr. Als eine der wenigen Überlebenden bleibt sie zurück in einer öden Welt aus Asche und Verderben, an ihrer Seite der undurchsichtige Bad Boy Jack. Als klar wird, dass in Evie der Schlüssel zu neuem Leben verborgen liegt, müssen sie fliehen. Doch Evie ahnt, es ist nicht nur ihre Bestimmung, Leben zu geben, sondern auch den Tod zu säen. Nie darf Jack davon erfahren, denn längst hat sich Evie unsterblich in ihn verliebt …


    Rezension:
    Die sechzehn Jahre alte Evangeline Greene würde eigentlich ein ganz normales, glückliches Leben führen, - ihre Familie ist reich, sie ist beliebt, hat viele Freunde und ihre Beziehung mit Schulschwarm Brandon läuft sehr gut - wären da nicht die merkwürdigen, lebensechten Visionen, die sie seit Monaten quälen und ihre Mutter sogar dazu gebracht haben, sie in eine psychiatrische Klinik einzuweisen.
    Nie hätte Evie geglaubt, dass diese Visionen ihr die Zukunft zeigen.


    "Poison Princess" konnte mich wirklich überraschen, denn mit so einer düsteren, apokalyptischen Thematik hätte ich nicht gerechnet. Kresley Cole führt den Leser in die Welt von Evie, die nach ihrem Aufenthalt in einer Psychatrie versucht ihr normales Leben wieder auf die Reihe zu bekommen. Doch kurz nach ihrer Rückkehr beginnen die Visionen von neuem und werden sogar noch lebensechter. Bis sich eine Woche nach ihrer Rückkehr zeigt, dass die Visionen ihr die Zukunft gezeigt haben. Innerhalb nur einer Nacht wurde die gesamte Erde vom Sonnenlicht zerstört. Es gibt keine Pflanzen mehr und auch kein Wasser, die Ozeane sind ausgetrocknet. Und die Menschen, die nicht sofort gestorben sind, versuchen zu überleben, was angesichts des Nahrungs- und Wassermangels nicht so einfach ist.


    Neben der apokalyptischen Welt hat Cole ein sehr spannendes Fantasyelement in "Posion Princess" eingebaut. Basierend auf der großen Arkana eines Tarotdecks, gibt es auch in der Welt von Kresley Cole Personen, wie den Tod, oder den Narren, die allerdings sehr lebensecht sind und übermenschliche Fähigkeiten besitzen. Evie nimmt in diesem Spiel die Rolle der Herrscherin ein und muss ihre Fähigkeiten erst noch entdecken und zu kontrollieren lernen, während andere Spieler deutlich fortgeschrittener sind.
    Das Tarot hat mich schon immer fasziniert. Aus diesem Grund war ich sehr gespannt wie Kresley Cole dieses Element in ihrer Geschichte umsetzen wird, aber auch hier wurde ich positiv überrascht!


    Als ich begonnen habe "Posion Princess" zu lesen, war ich überrascht wie düster und blutig die Handlung ist. Der krasse Gegensatz dazu war Evie, die das Buch aus der Ich-Perspektive erzählt. Sie trägt eine Dunkelheit in sich, die von ihren Visionen herrühren, aber an der Oberfläche zeigt sie davon nichts. Im Gegenteil, denn sie ist das wohlerzogene Südstaatenmädchen, das immer höflich, zu jedem nett ist und einfach von allen gemocht wird. Ich konnte mich am Anfang überhaupt nicht mit ihr identifizieren, weil sie mir einfach zu verzogen und von sich selbst überzeugt war. Im Laufe der Handlung musste sie aus der Not hinaus wachsen und das hat sie auch getan. Letzten Endes mochte ich Evie sogar sehr, weil sie zwar stärker geworden, sich aber immer noch treu geblieben ist. Eine Mischung, die mir sehr gut gefallen hat.


    Fazit:
    Ich habe lange gebraucht um wirklich in das Buch hineinzukommen. Ich war erst sehr überrascht davon, dass das Buch sehr düster und blutig ist, dann hatte ich Schwierigkeiten mit Evie. Aber je mehr ich gelesen habe, desto mehr fesselte mich das Buch und besonders zum Ende hin wurde es immer spannender!
    Der einzige Kritikpunkt, den ich jetzt noch habe, ist der, dass das Buch zwar spannend war, aber trotzdem nicht sehr viel passiert ist. Es kam mir eher wie eine lange Einleitung vor, in der die Personen ihre zugewiesenen Plätze einnehmen. Außerdem hätte ich mir gewünscht, noch mehr Hintergrundwissen über die Arkana zu bekommen.
    Trotz allem war "Poison Princess" für mich eine echte Überraschung, weil es mich zum Schluss hin wirklich von sich überzeugen konnte. Die Ideen mir der apokalyptischen Welt und der großen Arkana fand ich großartig und auch die Umsetzung hat gepasst!
    8/10

  • Evie wird von Visionen heimgesucht. Selbst ein Klinikaufenthalt hat ihr nicht geholfen. Daher versucht sie, alles zu verdrängen, bis...ja bis das Schicksal zuschlägt und mit einem Schlag die gesamte Zivilisation zerstört. Evie versucht zu überleben und dabei hilft ihr der junge Mann, den sie nie wiedersehen wollte: Jackson Deveraux...


    "Poison Princess" ist das erste Jugendbuch von Kresley Cole und auch mein erster Versuch mit der Autorin. Während ich am Anfang noch hin und weg war, wurde das Buch ab der Hälfte immer schwächer und hormongeschwängerter. Das passt in meinen Augen überhaupt nicht zu der dystopischen Welt, die Kresley Cole erschaffen hat.


    Die Geschichte wird von Evie aus der Ich-Perspektive erzählt. Dabei ist sie wie eine typische 16-jährige, wenn sie diese Visionen nicht hätte. Toll fand ich, dass die Erzählung VOR der Zerstörung beginnt und ich somit ein Gefühl für Evie, ihre Freunde und ihr soziales Umfeld bekommen. Auch der Bad Boy Jackson lernen wir dort schon kennen. Klar klingt das erstmal nach einer Geschichte voller Klischees, doch bis zur Hälfte war ich guter Hoffnung, da dieses "Ich finde ihn toll, darf es aber nicht zeigen" nicht bzw. nur kaum anklang.


    Ab der Hälfte schlugen dann allerdings die Hormone voll zu. Jackson kann nur noch an das Eine denken, gibt dies offen zu und Evie windet sich, weil sie nicht zugeben will, dass sie es auch will, aber sich das Ganze romantischer vorstellt. Die anderen Überlebenden, seien es Milizen oder Evies Mutter, können auch nur an das Eine denken: wie bringe ich die Frau an den Mann?? Überleben oder gar an etwas anderes denken kommt fast nicht mehr vor, es sei denn, Evie wird von einer ihrer Visionen überfallen. Die sowohl für sie als auch für den Leser undurchsichtig bleiben.


    Fazit: man merkt leider zu deutlich, welche Art von Romanen Kresley Cole sonst schreibt. Was dort passt, ist bei "Poison Princess" einfach nur übertrieben. Schade!

  • „Poison Princess“ von Kresley Cole bietet eine interessante und durchaus unterhaltsame Grundidee, die Umsetzung dieser ist jedoch nicht ganz gelungen.


    Der schwierige Start hat „Poison Princess“ leider zu einem etwas langatmigen Lesevergnügen gemacht. Es hätte der Geschichte sehr gut getan, wenn zu Anfang ein gutes Stück gekürzt worden wäre. So war es lange Zeit einfach sehr verwirrend, sodass es recht schnell sehr langatmig geworden ist. Dadurch hat natürlich auch die Leselust gelitten und ich musste zu Anfang doch recht kämpfen um weiter zu lesen.


    Im Allgemeinen hätte es die Geschichte runder gemacht, wenn „Poison Princess“ um gute zweihundert Seiten gekürzt worden wäre. Es hätte viel mehr Biss und Feuer in die Geschichte gebracht. Erst ab gut der Hälfte des Buches und dem Einbringen weiterer Charaktere wurde es dann spannender, lebhafter und auch interessanter.


    Evie ist eine Figur, die bei mir zu Anfang sehr unterschiedliche Gefühle hervorgerufen hat. Auf der einen Seite haben ihre Träume und Visionen es generell schwer gemacht, in die wirren Gedanken ein wenig Struktur herein zubringen. Erst mit der Zeit zeigt sich, wie alles genau zusammen hängt. Bis dieser Punkt erreicht ist, dauert es jedoch recht lange.


    Die anderen Figuren sind da in meinen Augen runder und Kresley Cole einen Hauch besser gelungen. Insbesondere natürlich Jack, ein typischer Bad Boy, der im Verlauf jedoch nicht verweichlicht. Aber auch der böse Gegenpart ist, wenn auch nur eher angedeutet, eine durchaus interessante Figur, die wohl im zweiten Band eine noch größere Rolle einnehmen wird.


    Die Grundidee von Kresley Cole und „Poison Princess“ ist durchaus interessant und es steckt noch einiges an Potenzial in dieser. Dies hat der Spannungs- und Actiongeladener Schlussteil deutlich gezeigt. Und auch wenn es zu Anfang einige Schwierigkeiten gab, so hat mich das Ende dann doch wirklich gut unterhalten und mich sehr neugierig auf den Folgeband „PoisonPrincess - Der Herr der Ewigkeit“ gemacht, sodass ich diesen auch lesen möchte.


    Fazit
    „Poison Princess“ von Kresley Cole bietet eine interessante Grundidee, die Umsetzung dieser ist hier jedoch nicht ganz optimal gelungen. Ein schwieriger und etwas langatmiger Start haben es erschwert in die Geschichte hineinzufinden. Zum Ende hin wurde es jedoch lebhafter und spannender, sodass die Neugier auf den Folgeband geweckt wurde.


    6/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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