Eene Meene - M.J. Arlidge

  • Autor: M.J. Arlidge
    Titel: Eene Meene
    Seitenanzahl: 368
    Verlag: rororo (2. Mai 2014)
    ISBN - 10: 3499268833
    ISBN - 13: 978-3499268830


    Klappentext:
    Du oder ich. Sam schläft. Ich könnte ihn jetzt töten. Vielleicht würde ich ihm damit sogar einen Gefallen tun. Als wir nach dem Überfall zu uns kamen, waren wir in diesem alten Schwimmbad. Fünf Meter hohe Kachelwände. Keine Leiter. Ich habe Sam umarmt. Seinen Geruch eingeatmet, den ich so sehr liebe. Dann klingelte das Handy, und wir begriffen den grausamen Plan.Amy sieht mich nicht an. Spricht nicht mit mir. Vielleicht gibt es nichts mehr zu sagen. Jeden Quadratzentimeter unseres Kerkers haben wir nach einem Fluchtweg abgesucht. Nur die Pistole hat keiner von uns angerührt. Bisher.Zwei Geiseln. Eine Kugel.Ein Alptraum beginnt. Auch für Detective Helen Grace.Leben oder Tod? Die Opfer dürfen wählen. Rot oder Grün? Das Cover wählen Sie. Ein alternativloser Thriller mit zwei verschiedenen Umschlägen.


    Ablauf und Handlung:
    In diesem Buch dreht sich alles um Rache.
    Aber an wem Rache geübt werden soll, muss der Leser selbst herausfinden.
    Dieser Thriller ist sehr facettenreich, tempostark, voller Spannung und tiefer menschlicher Abgründe.
    Die Ermittlerin wurde sehr gut gewählt, auch sie hat Geheimnisse.
    Es gibt ein paar Wendungen, aber nichts was sehr überraschend ist.
    Der Schluss ist sehr gut in Szene gesetzt.
    Der Schreibstil ist flüssig und die Kapitel relativ kurz, so das man gut vorankommt.
    Die Handlungen sind nicht immer nachvollziehbar.
    Die Protagonisten gewinnen an Sympathie, manche mehr, manche weniger.
    Nur was für starke Nerven.
    Dies ist der Auftakt der Serie um Helen Grace.


    Meine Meinung:
    Mir hat der Auftakt um Helen Grace sehr gut gefallen.
    Jedoch hat er auch einige Schwächen aufzuweisen.
    Gewisse Handlungen waren für mich manchmal nicht nachzuvollziehen.
    Ebenso fand ich , daß einfach zuviel in den 1.Teil reingepackt wurde.
    Was mich zu der Überlegung bringt, was soll da noch kommen?
    Aber ich werde dennoch die Reihe weiter verfolgen.
    Ich mag Helen, sie ist alles andere als perfekt und das wird ihr wohl noch zugute kommen.
    Den Schluss hätte ich jetzt so nicht erwartet.
    Alles in allem ein Thriller den man gut lesen kann.
    Allerdings nichts für zartbesaitete Nerven.
    Gibt von mir 4 von 5 Sternen, ganz einfach aus dem Grund, ich fand es einfach zuviel des Guten.

  • Originaltitel: Eeny meeny (2014)
    Rowohlt Verlag 2014, 365 S.


    Auftakt zu einer Thrillerreihe um Detective Inspector Helen Grace


    Über den Inhalt:
    Ein perfider Killer kidnappt Paare. Die Opfer wachen orientierungslos auf, gefangen in einem Raum, niemand hört ihre Schreie. Es gibt keine Fluchtmöglichkeit, nur eine Waffe und die Botschaft des Entführers: Entweder sterben beiden einen langsamen, qualvollen Tod – oder einer bringt den anderen um und ist frei.
    Detective Inspector Helen Grace und ihr Team wissen nicht weiter; nichts scheint die Fälle zu verbinden. Doch die Entführungen sind so akribisch vorbereitet, so konsequent durchgeführt, dass es einen Plan geben muss.
    Und für Helen, die nach außen so stark und unberührbar erscheint, ist die Zeit gekommen, ein weiteres Mal ihre eigene Hölle zu durchschreiten, Brücken einzureißen und über Grenzen zu gehen.


    Über den Autor:
    M. J. Arlidge hat fünfzehn Jahre lang als Drehbuchautor für die BBC gearbeitet. Seit fünf Jahren betreibt er eine eigene unabhängige Produktionsfirma, die vor allem auf Krimiserien spezialisiert ist. «Eene Meene» ist sein erster Roman und Auftakt zu einer Thrillerreihe um Detective Inspector Helen Grace, die in zahlreichen Ländern erscheint.


    Meine Meinung:
    Die Idee ist nicht neu, sie erinnert stark an den Horrorfilm Saw. Zwei Menschen werden entführt und eingesperrt. Es gibt kein Entkommen, nur einen Ausweg aus der schrecklichen Situation: einer von ihnen muss den anderen töten, um selbst zu überleben. Der Entführer hinterlässt keinerlei Spuren und als ein weiteres Paar das Gleiche durchmachen muss, wird DI Helen Grace bewusst, dass sie es mit einem Serientäter zu tun hat.


    Mit M. J. Arlidge hat wieder ein Drehbuchautor seinen ersten Roman vorlegt. Bei Drehbuchautoren bis ich immer skeptisch, ob sie auch Bücher schreiben können, Inhalte so vermitteln, dass sie den Leser erreichen. Hier ist es aus meiner Sicht nicht gelungen.


    Die Sprache ist sehr einfach, die Sätze sind kurz, oft unvollständig. Auch die Kapitel sind kurz, häufige Perspektiv- und schnelle Szenenwechsel sollen Tempo erzeugen, doch durch nicht vorhandene Zeitangaben fehlen die Anhaltspunkte, was wann und in welchem Zeitraum geschieht.
    Der Auftakt ist gelungen, doch dann versucht Arlidge zuviel in dieses Buch hineinzupacken und immer noch eins oben draufzusetzen. Sex unter Arbeitskollegen, Transsexualität, verschärfte Sexpraktiken, Maulwürfe, Alkoholprobleme, Drogen, Vergewaltigung; von allem ein bisschen zuviel und an den entscheidenden Punkten dann zu wenig. Vieles ist nicht wirklich plausibel, viel Fragen bleiben unbeantwortet. Es gibt eine Menge Ungereimtheiten und für mich nicht nachvollziehbare Handlungen. Was die Spannung betrifft, kommt das Buch nicht über das Mittelmaß hinaus. Recht bald lässt sich erahnen, wohin der Hase läuft. Zum Schluß hin zieht die Spannung etwas an, aber die große Überraschung bleibt aus. Plötzlich geht alles ziemlich fix und das war es dann auch schon. Fortsetzung folgt irgendwann.

    Helen, Polizistin mit dunkler Vergangenheit und etwas härteren sexuellen Vorlieben und Mark, der Kollege mit der gescheiterten Ehe und dem Alkoholproblem. Helen soll angeblich so gut in ihrem Job sein, davon merkt man aber nicht viel. Im Gegenteil: ihr unüberlegtes Handeln macht sie unglaubwürdig.
    Da die Szenen, in denen es um die Opfer geht, recht kurz abgehandelt werden, konnte sich kein Gefühl für die Personen einstellen, allein ein gewisser Ekel erfasste mich, denn einige Stellen fallen eindeutig in die Splatterkategorie. Man erfährt zu wenig über die Opfer, hier kann sich keine Spannung aufbauen.


    Insgesamt ist mir das alles zu simpel, zu oberflächlich und auch zu effekthasserisch. Bis zum Ende hin konnte ich mir kein klares Bild von den Figuren machen. Trotz aller Dramatik, sie blieben blass, oberflächlich, ihre Motive zweifelhaft. Es fehlt jegliche psychologische Tiefe. Somit stellte sich bei mir auch kein Mitfiebern ein, es gab keine Szene, in der ich mich den Protagonisten nahe fühlte. Viele Figuren dienen nur dem Vorantreiben der Handlung, sie sind stereotyp und eher leblos.


    Dieses Buch wird mit großem Werbeaufwand vermarktet, es gibt eine eigene Website. Viele begeisterte Rezensionen im Netz scheinen dem Aufwand recht zu geben, ich kann mich dem nicht anschließen. Das Buch ist bestenfalls Durchschnitt, mehr nicht. Ich habe kein Interesse an einer Fortsetzung.


    Ach ja: Das Buch mit zwei verschiedenen Covern (in rot und grün) herauszubringen, ist eine nette Idee, so muss auch der Leser eine Entscheidung treffen :-)

  • Das hat mir gefallen:


    1. Man wird als Leser direkt in die Geschichte hineinkatapultiert. Ohne großes Vorgeplänkel befinden wir uns bei den ersten Opfern und erleben das perfide Spiel des/der Killers/Killerin mit.
    2. Die Story wird abwechselnd aus Sicht der Opfer, der Polizei und einer dritten geheimnisvollen, gewaltliebenden Person beschrieben. Dies mach die Handlung abwechslungsreich und vielseitig.
    3. Die Kapitel sind spannend geschrieben, sodass man mit dem Lesen nicht mehr aufhören möchte.
    4. Die privaten Geschichten der Ermittler kommen nicht zu kurz und sind so gewählt, dass sie nicht zu ausschweifend werden und plausibel in die Morde mit eingebettet werde. Dies ergibt ein wirklich stimmiges Bild.
    5. Teilweise sind die Begebenheiten schon sehr genau und detailliert beschrieben, dies ist sicherlich nicht für jeden etwas. Leser mit einem unruhigen Magen werden zum Schluss hin besonders “leiden”. (Und auch ich habe eine Szene immer noch besonders gut vor Augen, die mich schon ziemlich angeekelt hat, auch wenn sie die Brisanz der Story nur noch verdeutlicht hat…) Für alle Thrillerfans aber definitiv etwas.


    Das hat mir nicht so gefallen:


    Das Buch war schlussendlich ausgelesen :) Wirklich negativ kann ich hier nichts bewerten.


    Fazit: Dieser Thriller hat es in sich und bietet Spannung vom Anfang bis zum Ende. Die Story ist vielseitig und vollgepackt mit überraschenden Wendungen und detailreichen Beschreibungen der gruseligen Morde. Dennoch bin ich sehr gespannt, ob ein zweiter Band dieser Reihe hier mithalten kann. Gerade aus dem persönlichen Umfeld der Hauptpersonen wurde so viel eingebracht, dass ich auf jeden Fall gespannt bin, was da in einem zweiten Teil noch so passiert.


    In diesem Fall gibt es dennoch 5 von 5 Eulenpunkten von mir!

  • Ein perfider Mörder treibt sein Unwesen. Immer paarweise wählt er seine Opfer aus. Entwürft sie in abgelegene leerstehende Gebäude, sperrt sie ohne Hoffnung auf Hilfe oder Flucht ein. Einzig eine Waffe mit einer Botschaft lässt er ihnen.
    Kein Kontakt, keine Forderungen, keine Erpressungsversuche – nichts. Die beiden Opfer müssen sich entscheiden. Einer wird zum Mörder, der andere stirbt.


    DI Helen Grace und ihr Team nehmen die Ermittlungen auf, aber sie stehen vor einem Rätsel. Die Opfer scheint nichts miteinander zu verbinden. Nur die Paare haben eine Gemeinsamkeit. Aber wie wählt der Mörder seine Opfer aus? Immerhin lässt sich sagen, dass er genau über seine Opfer Bescheid zu wissen scheint.
    Als der Mörder jemanden aussucht, den Helen persönlich kennt, erkennt Helen wie persönlich der Fall für sie wird.


    Das Buch gibt es einmal mit einem grünen und einmal mit einem roten Cover. Dies ist aber auch der einzige Unterschied. Der Inhalt ist identisch.


    Die Geschichte wird mit wechselnden Perspektiven erzählt. So erfährt man, was in den Opfern vor sich geht. Wie sie angesichts der Situation denken und was sie letztlich zu ihrer Handlung treibt. Immerhin sind sie paarweise, entweder ein Liebespaar, Arbeitskollegen oder sogar Mutter und Tochter, irgendwo gefangen worden. Eine Flucht ist ausgeschlossen. Hilfe von außen ebenso. Kein Wasser, keine Nahrung. Nur eine Pistole und eine Botschaft über Handy. Aber das Handy ist mit einer PIN gesperrt, der Akku schwach. Damit können sie auch keine Hilfe rufen. Die Lage ist aussichtslos und die Forderung des Mörders ist klar. Einer stirbt, der andere bleibt am Leben. Wer von den beiden, das sollen sie unter sich ausmachen.


    Die Verzweiflung ist spürbar, auch sind die Gedankengänge nachvollziehbar. Die Opfer selbst bleiben leider sonst sehr blass.
    DI Helen Grace beginnt mit den Ermittlungen. Wirkt sie zu Beginn noch sehr stark, wird auch sie im Laufe des Buches nicht wirklich plastischer, sondern bleibt eher blass.


    Der Schreibstil nimmt den Leser für sich ein und die kurzen Kapitel steigern das Lesetempo. Dennoch fehlte mir bei den Personen die Tiefe, denn sie wirkten auf mich doch recht oberflächlich.


    Die ganzen Szenen machten mich immer nachdenklich. Wie würde man selbst in einer solchen Situation entscheiden? Was würde man selbst machen, wie handeln? In diese Überlegungen versunken, bremste ich mich quasi selbst bei dem Buch etwas aus. Was aber keineswegs schlecht war. Ich fand das sogar gut, sonst käme man recht atemlos am Ende des Buches an.


    Fazit:
    Ein spannender Thriller, der den Leser mit in Entscheidungsprozesse mit einbezieht, leider blieben die Protagonisten mir zu blass.

  • Ich habe es gehört und fand es eigentlich ganz gut. Die Idee der Pärchenbildung war für mich neu, die Entwicklung in der Haft absolut nachvollziehbar. Besonders, wenn man dann noch die weitere Entwicklung der Überlebenden beobachtet. Helen Grace mochte ich so gar nicht, ich mag die Überweiber nicht besonders und ihr Verhalten war schon grenzwertig. Ein weiteres Buch mit ihr als Ermittlerin muss ich nicht haben.


    Die Erlebnisse in der Haft werden schon ziemlich detailliert dargestellt, das ist nichts für schwache Mägen. Besonders die eine Stelle, da hat sich mein Magen schon ziemlich umgedreht, das darf ich mir gar nicht genauer vorstellen. Ich glaube, dies vergisst keiner, der das Buch gelesen hat. Der Täter war schon überraschend, besonders, wenn man weiß, wie es dazu kam. Interessant war es auf jeden Fall, mit anderen Protas würde ich von dem Autor vielleicht noch mal etwas lesen.


    LG
    Patty

  • Eene Meene - Einer lebt, Einer stirbt von M.J. Arligde (Thriller, 2014)



    - leider nicht so gut, wie es gehypt wird -



    Bei diesem Thriller handelt es sich um den Ersten des Autors.


    Er handelt von einem Serientäter, der es scheinbar auf Opferpaare abgesehen hat in diversen Konstellationen. Der Einstieg in die Story erinnert schon ziemlich an die Horrorfilme Saw, denn jedes entführte Paar muss eine Entscheidung treffen, die über Leben oder Tod entscheidet...


    Der Hype und die Werbekampagnen um diesen Thriller sind groß, leider halten sie, genausowenig, wie der Klappentext, was sie versprechen. Ich muss dazu sagen, dass mir der Hype um dieses Buch vor dem Lesen gar nicht bewusst war und ich von den Werbekampagnen auch nichts mitbekommen habe, somit bin ich relativ unvoreingenommen daran gegangen. Relativ deshalb, denn der Klappentext versprach Einiges und konnte es für mein Empfinden nicht so wiedergeben, wie meine Vorstellungen Formen angenommen hatten.


    Alleine schon, was die Opferszenen angeht wurde ich doch schon sehr enttäuscht, denn sie waren für mich das Maßgebliche an diesem Buch, die es für mich so besonders werden lassen sollte, denn es klang mal nicht nach dem sonstigen Einheitsbrei, den man mittlerweile im Thrillergenre zu lesen bekommt. Die Szenen standen nicht etwa im Mittelpunkt, wie ich annahm, sondern machten nur einen verhältnismäßig geringen Teil aus, die ich mir zudem auch wesentlich intensiver gewünscht hätte. Natürlich gibt es auch Ekelstellen im Buch, die hier nicht fehlen durften, bei dieser Thematik.


    Spannungsmäßig bewegt sich der Thriller leider auch nicht in der oberen Liga. Er ist schon recht gut geschrieben und auch so, dass man nach jedem Kapitel wissen möchte, wie es weitergeht, aber wirkliche Hochspannung ist doch etwas Anderes! Zugute halten muss ich ihm, dass die Kapitel wirklich mehr als Leserfreundlich sind, denn es handelt sich wahrlich um Minikapitel, die dem Leser ermöglichen, schnell durch die Geschichte zu kommen.


    Das Ende war, um das Ganze noch auf die Spitze zu treiben, recht vorhersehbar und es kam, wie es kommen musste. Was wird natürlich nicht verraten, sondern sollte von interessierten Lesern selbst erlesen werden. Immerhin nahm die Spannung noch geringfügig zu, was den Kohl allerdings auch nicht mehr fett werden ließ.


    Fazit:


    Ein wieder mal sehr gehyptes Buch, was für meinen Geschmack überbewertet ist und mich nicht ganz zu überzeugen vermochte. Für mich fehlte einfach zu viel, um es zu einem Topthriller werden zu lassen. Dennoch wird es seine Leser finden, vor allem bei dem Hintergrund, dass auch schon der Leser vor die Wahl gestellt wird: Das Cover gibt es nämlich sowohl in grün, als auch in rot.


    Note: 3-