Bruder Cadfael - Ellis Peters

  • Es handelt sich hierbei um eine historische Krimireihe, die ca. 1160 spielt. Hauptfigur ist der schlitzohrige Bruder Cadfael, ein gewitzter Bursche, der ein bewegtes Kreuzfahrerleben hinter sich hat und seinen Lebensabend im Kloster verbringen möchte.


    Dabei ist er für den Kräutergarten des Klosters und die Heilkunde zuständig. Wie es des Zufall so will (und dank der Eigenschaft, seine Nase immer in alles zu stecken), wird er immer wieder in Kriminalfälle verwickelt, die er mit den Mitteln seiner Zeit löst.


    Das Buch lebt vom schelmischen und findigen Charakter des Bruders Cadfael, der es immer wieder versteht, die strengen Klostervorschriften aufs eleganteste so zu biegen, wie es ihm gerade zum Vorteil gereicht.


    Das Buch liefert auch viele interessante geschichtliche Daten zur damaligen Zeit und die Lösungen der Kriminalfälle sind m.E. auch durchaus authentisch.


    Die Autorin schreibt sehr bildlich und für mich entstand beim Lesen ein anschauliches Bild des Lebens zur damaligen Zeit.


    Die Reihe umfasst ca. 15 Bücher und ich habe sie alle. Das vorgestellte Buch ist das erste davon.


    Leider ist die Autorin inzwischen gestorben. Das letzte Buch habe ich noch in meinem RUB stehen... danach ist endgültig finito *seufz*.


    Die Autorin hat, teilweise auch unter den Namen Edith Pargeter und Elizabeth Peters, noch anderes geschrieben, das meiner Meinung nach aber nicht an die Bruder Cadfael-Reihe heranreicht.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich hab bestimmt schon 10mal überlegt, ob ich diese Reihe mal anfangen soll....
    Aber bis jetzt bin ich eisern bei meinem Vorhaben, erstmal alle Serien, die ich schon hier zuhause stehen hab zu lesen, geblieben!!!
    Irgendwann mal ist dann auch mal der Bruder dran!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT



  • Hallo Batcat,
    hier hat sich ein Fehler eingeschlichen... Elizabeth Peters ist eine andere Schriftstellerin, sie ist Amerikanerin. Edith Pargenther (der offizielle Name von Ellis Peters) war Engländerin...


    Ich habe auch alle Cadfael-Romane gefressen... :-)
    Ich schließe mich dir an, muss man gelesen haben, absolut empfehlenswert....


    Viele Grüße :wave
    Sam

  • Hi!


    Ich lese die Cadfaels auch wahnsinnig gern, und ich bin jetzt schon traurig, weil ich nur noch einen einzigen nicht gelesen habe. Bei mir sind es übrigens 20 Bände ingsgesamt.
    Obwohl ich Krimis normalerweise nicht so mag, finde ich die Serie irrsinnig nett. Denn auch wenn es um Mord und Totschlag geht, fühle ich mich beim Lesen immer einfach happy. Das liegt vor allem an Cadfael den ich sehr menschlich und liebenswert finde, aber auch an den Nebenfiguren.


    Die TV-Verfilmung, soweit ich sie kenne, mag ich übrigens auch sehr.


    In ihrer Eigenschaft als Edith Pargeter finde ich sie allerdings noch besser. Ihre drei "Baumeister"-Romane finde ich großartig, und ihr "Brothers of Gwynedd quartett" ist - als Gesamtwerk - eines der schönsten und besten Bücher, die ich kenne.


    Ich kann die Dame unter beiden Namen sehr empfehlen.


    Bye,


    Grisel

  • Sam,


    Du hast recht - ein Blick in das einzige Buch, das ich von Elizabeth Peters habe, hat mich überzeugt! Sorry! ;-)


    Grisel,


    mir gefällt sie als Ellis Peters noch einen Deut besser. Aber auch die anderen Bücher sind nicht übel.


    Ich habe den allerletzten Bruder Cadfael immer noch vor mir liegen. Ich will ihn nicht lesen, weil ich weiß, wenn ich den durch habe, kommt definitiv keiner mehr nach! :cry Könnt ihr das nachvollziehen oder ist das auch so eine Macke, die einen für die Bücherklapse qualifiziert? :gruebel

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Ich will ihn nicht lesen, weil ich weiß, wenn ich den durch habe, kommt definitiv keiner mehr nach! :cry Könnt ihr das nachvollziehen oder ist das auch so eine Macke, die einen für die Bücherklapse qualifiziert? :gruebel


    Mir geht es eher umgekehrt: manchmal bin ich ganz froh, wenn ich eine Serie komplett durch habe und weiß, da kommt nix mehr... Dann kann ich nämlich eine neue Serie unbeschwert anfangen... :grin
    Vielleicht eine andere Sorte von "Macke"... :lache

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hi!


    Zitat

    Original von Batcat
    Ich habe den allerletzten Bruder Cadfael immer noch vor mir liegen. Ich will ihn nicht lesen, weil ich weiß, wenn ich den durch habe, kommt definitiv keiner mehr nach! :cry Könnt ihr das nachvollziehen oder ist das auch so eine Macke, die einen für die Bücherklapse qualifiziert? :gruebel


    Darauf sollte ich ohne meinen Anwalt nicht antworten, denn ich habe meinen letzten (ich habe wild durcheinandergelesen, nicht chronologisch) schon einmal ungelesen in die Bibliothek zurückgebracht ... :-)
    Aber, jetzt muß es sein, ich habe das Buch zufälligerweise als nächstes eingeplant. Und weine jetzt schon im Geist. Außerdem war es so ungeheuer praktisch. Wann immer ich was nettes gebraucht habe, habe ich mir einen Cadfael geholt und wußte, was ich kriege.


    Ich nehme an, Du kennst auch "Das Licht auf der Straße nach Woodstock", drei Kurzgeschichten über Cadfael, darunter die, wo erzählt wird, wie er Mönch wurde?
    Das hätte ich nämlich fast übersehen.


    Ach ja, falls Du chronologisch liest, "Bruder Cadfaels Buße" ist mein Lieblingsband.


    Bye,


    Grisel

  • Klar kenne ich das Licht auf der Strasse nach Woodstock :grin


    Ich fand auch den Band ganz toll mit den Gebeinen der hl. Winifred, die umgebettet werden sollten. Ich weiß nur nicht mehr, welcher das war!

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hi!


    Das muß der erste gewesen sein, "Im Namen der Heiligen".


    Mögen tue ich sie natürlich alle, aber besonders gern habe ich eben "Cadfaels Buße" (darüber sage ich sicherheitshalber nichts), "Der Novize des Teufels" (Meriet!), "Ein Leichnam zuviel" (Hugh erstmals!) und die, in denen Olivier vorkommt.


    Aber nett sind sie eben alle. Außerdem denke ich, wenn man sie chronologisch liest, bekommt man auch einen schönen Einblick in den Bürgerkrieg zwischen Maude und Stephen, zumindest zwischen 1137-1145.


    So, und jetzt lese ich wie vorhergesagt "Das Geheimnis der schönen Toten", Band 17. :cry


    Bye,


    Grisel

  • Zitat

    Aber nett sind sie eben alle. Außerdem denke ich, wenn man sie chronologisch liest, bekommt man auch einen schönen Einblick in den Bürgerkrieg zwischen Maude und Stephen, zumindest zwischen 1137-1145.


    @ Grisel


    Ich weiß ja nicht, wie historisch korrekt das ganze ist (*winkt mal zu His und seiner Bande*) ... aber nachdem ich gerade über diese Ära gar nichts weiß, vermittelt das Ganze zumindest ein interessantes Historienbild.


    Jo... klasse sind sie alle.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hi!


    Hey, ich bin auch einer dieser Korrektheitsjunkies. :-)
    Beim Bürgerkrieg kenne ich mich nicht so konkret aus, daß ich sagen kann wer was wann wo wie, aber im Großen und Ganzen paßt es, denke ich. Vor allem die Charakterisierung der beiden Gegner finde ich gut getroffen. Und daß nicht Partei ergriffen wird von der Autorin bzw. Cadfael.


    Bye,


    Grisel

  • Hi!


    Zitat

    Original von Batcat
    Fein, dann kann ich die Bücher also voll und ganz genießen und muß mich vor His' Historianergang nicht schämen! :grin


    Ohne dieses Thema schon wieder aufwärmen zu wollen, das solltest Du ohnehin niemals tun.
    Und mal ganz abgesehen von Historie etc., die Serie ist einfach gut, unterhaltsam und waaaahnsinnig nett.
    Und ich habe sie nun beendet. :cry


    Bye,


    Grisel

  • Hallo Batty!


    Zitat

    Original von Batcat
    Fein, dann kann ich die Bücher also voll und ganz genießen und muß mich vor His' Historianergang nicht schämen! :grin


    Lies, was dir gefällt!
    Man kann es ja hinterher oder unterm Lesen einordnen.


    Vom Standpunkt der Akademikerin betrachtet, finde ich sehr, sehr viele historische Romane bedenklich, aber es gibt auch noch andere Gesichtspunkte, wie Ästhetik und Unterhaltung.
    Es ist wichtig, die Sache möglichst richtig einzuordnen, aber wenn einem ein Buch gefallen hat, dann macht das Nachprüfen ja keine Mühe.


    Literatur ist im Grunde genommen ein einziger großer Schwindel --- kaum jemand hat das in letzter Zeit so eindrucksvoll demonstriert wie Umberto Eco mit seinem Baudolino (und kaum jemand ist mit einem Wahrheitsanspruch so kläglich baden gegangen wie Thor Kunkel mit seiner Endstufe).
    Jeder Autor ist ein Baron Münchhausen - die Frage ist nur, auf welchem Niveau. :grin


    Liebe Grße,


    Iris :wave

  • Hallo Doc!


    Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Wobei es natürlich auch auf die Grösse der Kanonenkugel ankommt, auf der der Autor sitzt, oder? ;-)


    Ich möchte nicht gehässig sein, aber es gibt tatsächlich sehr, sehr viele, die auf Gewehrkugeln dahinsausen, und dennoch gedruckt werden, weil sie eben aus Bushistan stammen -- und es werden - was dir Gheron sicher bestätigen kann - in der letzten Herstellungsphase immer wieder Kugeln von durchaus angemessener Größe, in dem Versuch, die bestmögliche Windschlüpfrigkeit zu erreichen, zu amorphen Klumpen geschliffen.


    Herzliche Grüße


    Iris :wave