'Ozzy: Die Autobiografie' - Seiten 106 - 242

  • Diese Zeit schien besonders exzessiv gewesen zu sein, so dass ich überrascht bin, wie viele Details Ozy noch erinnert.


    Weiterhin gefällt mir gut, dass Ozzy so ehrlich ist, nix beschönigt, auch die Dinge, für die er sich ganz sicher nicht rühmen kann, wie z.B. die Tierquälereien.

  • Endlich bin ich auch mal wieder dazu gekommen, weiter zu lesen. Ich mag das Buch, aber ich weiß jetzt auch wieder, warum ich nicht so gern Auto(Biografien) lese. Es ist zwar interessant, etwas von dem jeweiligen Menschen zu erfahren, aber die Romanform ist mir einfach lieber. Hier kommt es mir vor, als würde Ozzy einfach eine ganze Reihe von Begebenheiten aneinanderreihen. Ohne System.


    Zwischenzeitlich war ich versucht, das Buch in die Ecke zu werfen, weil ich diese sinnlose Schießerei auf Tiere richtig grausig fand. Aber er hat ja kurz danach selber geschrieben, dass er das bereut. Ich nehme das mal als Wahrheit hin, weil er ja selber heute ungefähr vier Millionen Hunde zu Hause rum rennen hat.


    Der Gatte meinte, dass er sich fragt, warum Black Sabbath Ozzy raus geworfen haben. Irgendwie kann ich ihm nicht wirklich eine Antwort geben. Drogen haben sie alle genommen, allerdings war Ozzy wirklich ausser Kontrolle. Aber ob das der wirkliche Grund war? Für mich kam das nicht so rüber.


    Dass Thelma es so lange mit ihm ausgehalten hat, wundert mich wirklich. Ich hätte ihn schon nach den ersten Eskapaden verlassen. Ich habe nichts gegen verrückte Menschen, aber betrogen und geschlagen werden geht mal gar nicht. Und dann das Rumballern mit den Gewehren, das Anzünden der Hütte mit den Hühnern. Irgendwo ist auch mal gut. Da muss man ja um sein eigenes Leben und das Leben seiner Kinder bangen. Nee, Ozzy, das geht mal gar nicht. Aber auch das bereut er ja und ich glaube das auch. Er scheint einfach ein total netter Mensch zu sein, der leider nicht der Hellste ist.


    Zitat

    Original von nofret78


    Ich frage mich ernsthaft, wie er all die Drogen - und Alkoholexzesse überhaupt überleben konnte?


    Das frage ich mich auch. Und zwar nicht nur wegen des Drogenkonsums, sondern auch wegen all der Dinge, die er während er drauf war so getan hat.


    Zitat

    Original von Faraday


    Das stimmt. Es finden sich häufig so nebenbei eingestreute Bemerkungen, die mich nachdenklich stimmen.


    Mir geht es auch so.


    Zitat

    Original von Batcat


    Daß Ozzy kaum Schlechtes über andere erzählt, fällt mir im übrigen auch sehr angenehm auf. Viele Stars benutzen ihre Biographien gerne mal für billige Abrechnungen – schön, daß das hier bisher nicht so ist (und ich hoffe, das bleibt auch so!)


    Mir ist das auch aufgefallen, aber ich habe damit gerechnet. Schon allein, wenn man die dämliche Show über die Osbournes gesehen hat, weiss man, dass er eigentlich ein liebenswerter Trottel ist. Ein Wunder, dass er auf der Bühne ganz anders wirkt. Ich an seiner Stelle hätte weder die Show noch das Buch gemacht um einfach meinen Schein als durchgeknallter Rock Star zu wahren.


    Zitat

    Original von Andromeda
    kero-chan
    Ja, wäre möglich. Hier haben sich ja schon einige (mich eingeschlossen) gefragt, woher er überhaupt genug Erinnerungen für ein ganzes Buch hernimmt. Das wäre vielleicht auch eine Erklärung dafür, daß einige Geschichten im Buch stehen, die taktvolle Leute eher für sich behalten hätten: irgendwie mußte das Buch gefüllt werden... :lache


    :lache


    Zitat

    Original von Ayasha


    Das ist auch das, was ich Ozzy hoch anrechne. Er ist grundehrlich, was sich selber betrifft und er scheint auch nichts beschönigen zu wollen. Das ist auch einer der Hauptgründe, warum ich das Buch immer noch weiter lese. Ich muss zugeben, dass ich recht oft den Kopf schüttele - er lebt doch in einer ganz anderen Welt - was sage ich - in einem ganz anderen Universum als ich. Aber das ist ja auch gerade das, was fasziniert. :grin


    Ich glaube, er lebt in einem anderen Universum als die Mehrheit der Menschen :lache


    Zitat

    Original von Andromeda


    Ich glaube, die beiden sind tatsächlich echte Seelenverwandte. Und das hält auch dann, wenn die Liebe - vorübergehend oder auch mal längere Zeit - nachläßt. Ich beneide die beiden nicht um ihr Leben, ihr Geld oder ihre Berühmtheit - aber um ihre Beziehung zueinander schon, irgendwie.


    Ja, das glaube ich auch. Man merkt einfach, dass die beiden zusammen gehören. Obwohl Sharon wohl eher ohne Ozzy könnte als er ohne Sharon.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Der Gatte meinte, dass er sich fragt, warum Black Sabbath Ozzy raus geworfen haben. Irgendwie kann ich ihm nicht wirklich eine Antwort geben. Drogen haben sie alle genommen, allerdings war Ozzy wirklich ausser Kontrolle. Aber ob das der wirkliche Grund war? Für mich kam das nicht so rüber.


    Dazu habe ich eine Theorie. Im Web fand ich dazu mehr Infos bei der Suche nach Black Sabbath als bei der Suche nach Ozzys Karriere. Sowohl Iommis als auch Ozzys Aussagen erwecken in mir den starken Eindruck, daß keine Liebe zwischen den beiden herrschte, wohl nicht einmal Zuneigung und ganz sicher kein Verständnis, zumindest keines von Iommi für Ozzy. Und nicht vergessen: wie Ozzy uns in seinem Buch erzählt hat, verließ er die Band vor seinem Rauswurf freiwillig und kehrte nach ein paar Monaten zurück. Was er in seiner Biographie zu erwähnen vergaß: nach seiner Rückkehr weigerte er sich strikt, irgendeinen Song zu singen, der während seiner Abwesenheit entstanden war. Die Band akzeptierte das (was schon sehr entgegenkommend war). Also mußten für das neue Album neue Songs her. Ozzy aber war unfähig sich dabei irgendwie einzubringen, aufgrund seines damals eskalierenden Drogenkonsums. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß Iommi das nicht besonders toll fand. Eigentlich nur eine logische Konsequenz, daß er sich von einem Bandmitglied, das sich nicht an der Arbeit beteiligen konnte oder wollte, lieber trennte.
    Wie er das gemacht hat und der folgende, ca. 30 Jahre dauernde Rechtstreit zwischen ihm und Ozzy - das hätte nun wirklich nicht sein müssen...

  • Ich bin noch nicht bei seiner Rückkehr angekommen ;-)
    Vor allem nimmt Iommi die Musik ja sehr ernst, bei Ozzy sah das ja schon etwas anders aus... Da kann ich die Reaktion schon verstehen und bei näherem Nachdenken kann ich deine Theorie nachvollziehen.

  • @ Booklooker


    Ich denke, mit dem liebenswerten Trottel triffst Du es ganz gut... :lache


    Ich wußte übrigens gar nicht, daß sich die Streiteren zwischen Ozzy und Tony solange hingezogen haben. :wow

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Ich wußte übrigens gar nicht, daß sich die Streiteren zwischen Ozzy und Tony solange hingezogen haben. :wow


    Es ging wohl hauptsächlich um die Nutzungsrechte des Bandnamens. Iommi hatte die alleinigen Rechte, zumindest hat er das behauptet. Im Jahr 2000 ließ er den Bandnamen sogar als Marke in den USA eintragen. 2009 klagte Ozzy dagegen - naja, eigentlich Sharon ;-)
    Ein Jahr später wurde der Streit "freundschaftlich beigelegt" - man einigte sich also außergerichtlich. Es gibt keine Info darüber, wer wieviel Kohle bekam oder bekommen wird. Aber kurz darauf wurde die Wiedervereinigung von Black Sabbath verkündet, es muß also wohl für alle Beteiligten zufriedenstellend gelaufen sein.

  • Zitat

    Original von Batcat
    @ Booklooker


    Ich denke, mit dem liebenswerten Trottel triffst Du es ganz gut... :lache


    Ich glaube, ich führe das auch nur auf die Doku über die Sharons zurück. Alleine durch das Buch hätte ich wohl eine ganz andere Meinung. Zumindest nach dem jetzigen Stand.


    Ach, und bei dem Rechtsstreit, den Sharon herbeigeführt hat, muss ich immer an folgendes aus der Doku denken: Sharon wollte, dass dass Ozzy auftritt und währenddessen Seifenblasen ins Publikum geblasen werden. Ozzy regte sich fürchterlich auf, er wäre der FUCKING PRINCE OF DARKNESS und so weiter. Am Ende sind dann Seifenblasen durch die Gegend geflogen :lache