Mini-LR - D. Dunnett/Checkmate II/5-II/10

  • Klar halte ich mich fern von Büchern, in denen Krieg gepriesen wird.
    :lache


    Die Lymond-Romane sind schon ein bißchen mehr. Dabei halte ich sogar aus, daß es historische Unterhaltungsromane sind und die meide ich üblicherweise wie die Pest.


    Ich beziehe mich auf die kleine Unterhaltung zwischen Austin und Lymond am Ende, bei der Lymond das Kriegertum verteidigt und Austin erkennt, daß er genau das auch hören wollte.
    'Without warfare, there would be no chivalry. The weak would be overturned ...'


    Das ist eine Überhöhung, die ich kritisiere.
    Im Roman paßt das schon, zum Teil wenigstens. Lymonds raison d'être. Gehört ja auch zu seinem Stand als Hochadliger.
    Aber es gibt eben Romanaussagen, die nehme ich nicht hin.


    Und Du hast völlig recht damit, zu verlangen, daß man eben keine Söldnerromane lesen soll, wenn einer die Richtung nicht paßt.
    Mit Fantasy und den Feudalsystemen ist es etwas schwieriger, weil das schon zum 08/15-Standard geworden ist. Fantasy könnte vielfältiger sein. Die AutorInnen spielen oft einfach zu wenig in dem Genre.
    Der böse Magier trägt ja auch immer schwarz und kommt aus dem Norden.
    :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Ich beziehe mich auf die kleine Unterhaltung zwischen Austin und Lymond am Ende, bei der Lymond das Kriegertum verteidigt und Austin erkennt, daß er genau das auch hören wollte.
    'Without warfare, there would be no chivalry. The weak would be overturned ...'


    OK, das ist tatsächlich etwas unlymondisch, da muss ich Dir zustimmen. Typischer ist, als er sagt, dass es einfach sein Beruf geworden ist, in dem er sehr gut geworden ist.
    Zum Thema Tyrannen, da hat er wohl vergessen, wer sein letzter Brotherr war, Ivan der Schreckliche.


    Zitat

    Mit Fantasy und den Feudalsystemen ist es etwas schwieriger, weil das schon zum 08/15-Standard geworden ist. Fantasy könnte vielfältiger sein. Die AutorInnen spielen oft einfach zu wenig in dem Genre.


    Ja, aber dann suche ich mir die Ausnahmen. Es gibt sie schon, man muss sie nur finden.

  • Zitat

    Original von Grisel


    OK, das ist tatsächlich etwas unlymondisch, da muss ich Dir zustimmen. Typischer ist, als er sagt, dass es einfach sein Beruf geworden ist, in dem er sehr gut geworden ist.
    Zum Thema Tyrannen, da hat er wohl vergessen, wer sein letzter Brotherr war, Ivan der Schreckliche.


    Eben. :lache


    Zitat

    Mit Fantasy und den Feudalsystemen ist es etwas schwieriger, weil das schon zum 08/15-Standard geworden ist. Fantasy könnte vielfältiger sein. Die AutorInnen spielen oft einfach zu wenig in dem Genre.


    Zitat

    Ja, aber dann suche ich mir die Ausnahmen. Es gibt sie schon, man muss sie nur finden.


    Klar. Suche ich mir auch. Aber viele gehen davon aus, daß Fülle mit Vielfalt gleichzusetzen ist. Den Irrtum muß man erstmal überwinden.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Zitat

    Original von magali
    Klar. Suche ich mir auch. Aber viele gehen davon aus, daß Fülle mit Vielfalt gleichzusetzen ist. Den Irrtum muß man erstmal überwinden.


    Den Schritt mussten wir alle mal tun. Erkennen, dass uns die Bücher, die wir lesen wollen, nicht rumliegend im Geschäft oder hier oder sonstwo geliefert werden. Was ist denn befriedigender, als exakt das Buch, das man sich gewünscht hat, zu finden, durch gezielte Suche oder noch besser puren Zufall?


    Guck, wie toll die Aussicht ist, von einem hohen Roß herab! Jetzt wissen wir auch, warum ich mich in die damalige Unterhaltung nicht eingeklinkt habe. :chen