BILDER deiner großen LIEBE. Ein unvollendeter Roman - Wolfgang Herrndorf

  • Kurzbeschreibung ( Quelle Amazon)
    Ein Mädchen steht im Hof einer Anstalt. Das Tor geht auf, das Mädchen huscht hinaus und beginnt seine Reise, durch Wälder, Felder, Dörfer und an der Autobahn entlang: «Die Sterne wandern, und ich wandre auch.» Isa heißt sie, und Isa wird den Menschen begegnen – freundlichen wie rätselhaften, schlechten wie traurigen. Einem Binnenschiffer, der vielleicht ein Bankräuber ist, einem merkwürdigen Schriftsteller, einem toten Förster, einem Fernfahrer auf Abwegen. Und auf einer Müllhalde trifft sie zwei Vierzehnjährige, einer davon, der schüchterne Blonde, gefällt ihr. An dem Roman über die verlorene, verrückte, hinreißende Isa hat Wolfgang Herrndorf bis zuletzt gearbeitet, er hat ihn selbst noch zur Veröffentlichung bestimmt. Eine romantische Wanderschaft durch Tage und Nächte; unvollendet und doch ein unvergessliches Leseerlebnis. «Ich halte das Tagebuch wie einen Kompass vor mich hin. Pappelsamen schneien um mich herum, und der süße Duft der Lichtnelken strömt durch die Nächte. Ich sehe einen Wald, aus dem vier hohe Masten aufragen über die Baumwipfel. Am Waldrand steht eine kleine Hütte, die Teil eines Wanderwegs ist, wie drei eingekastelte Zeichen verraten. Ein schwarzer Gedankenstrich, eine gelbe Schlange, ein rotes Dreieck. Mein Name.»


    Meine Meinung:
    folgt. Ich muss erstmal sacken lassen. Ich schreibe nur, weil ich nicht glauben kann, dass es noch Niemand außer mir gelesen hat. Wirklich nicht? Bitte melde Dich. Ich traue mich nämlich nicht. :wow

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich wäre brennend an Deiner Rezi interessiert! Vor allem, wenn Du schreibst "Ich traue mich nämlich nicht." Warum nicht? :gruebel


    Auf jeden Fall steht das Buch auf meiner Wunschliste und von daher wünsch ich mir hier ne Rezi... bütte, bütte...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Ich habe es gelesen und kann nicht wirklich in Worte fassen, was ich von diesem Buch halten soll. Ich habe Anfang November bei goodreads für mich folgendes dazu geschrieben und genau diese Empfindung habe ich immer noch:


    Zitat

    Ich weiß nicht, wie ich dieses Fragment eines Romans, denn es sollte wohl ein Roman werden, bewerten soll. Berücksichtigt man all das, was man über Wolfgang Herrndorf und sein Leben weiß, vor allem, der Zeitraum am Ende seines Lebens an dem diese Texte entstanden sind, liest man sie mit Wehmut und dem Wunsch, er hätte es so schreiben können, wie er es gewollt hätte.
    Ansonsten lässt mich das Buch etwas verwirrt zurück, denn genau das ist Isas Weg, den wir als Leser begleiten: wirr. Zwischendurch blitzt hier und da Herrndorfs großartige Art zu schreiben durch und er lässt Isa sehr tiefgründig erscheinen. Ansonsten bin ich jetzt am Ende eher ratlos und frage mich, was das Buch eigentlich soll und was die Herausgeber (nicht der Autor) dem Leser vermitteln wollen.
    Im Nachwort erfährt man, dass Wolfgang Herrndorf sich für Isas Geschichte einen Co-Autor gewünscht hat. Ich denke jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe, er wusste warum. Schade, dass sich niemand gefunden hat.
    Nichtsdestotrotz wünsche ich mir, dass dieses Buch so nicht hätte erscheinen müssen, aus welchen Gründen auch immer, das geschehen musste. Isas Geschichte ist eine Traurige und ein bisschen traurig bin ich nun, nachdem ich sie "begleitet habe", auch...

  • Ich habe es an Weihnachten angefangen und wieder abgebrochen. Ich hatte das Gefühl, das Buch vereinnahmt mich und das konnte ich an Weihnachten nicht aushalten.
    Aber ich mag es als eines der nächsten Bücher lesen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Ich bezeichne das Buch rückblickend sogar als "Jahresflop", denn dieses Gefühl, dass es nicht richtig ist, dass dieses Buch veröffentlicht wurde, habe ich immer noch. Der schale Beigeschmack, dass er zur Veröffentlichung gedrängt wurde, obwohl er totkrank war, ist einfach geblieben. Aber das ist nur mein persönlicher Eindruck beim Lesen gewesen.

  • Vielen Dank, Saiya und Regenfisch! Genau auf diese Art der Unterhaltung habe ich gehofft. :-)


    Ich weiß gar nicht, ob ich überhaupt was zu diesem Buch schreiben soll. Muss ja nicht alles zerreden. :gruebel

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Sehr interessant, Eure Eindrücke. Lassen mich überlegen, ob ich das Buch wirklich lesen muß... :gruebel

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • rienchen, ich hatte nicht vor, es zu zerreden. :-)
    Ich glaube, darüber zu diskutieren geht bei diesem Buch gar nicht. Ich habe nur meine Eindrücke schildern wollen. Mehr kann ich in Bezug auf diese Geschichte gar nicht, denn deinen besonderen Leseeindrücken hätte ich nichts entgegenzusetzen außer meinem oben beschriebenen Gefühl, das bei mir einfach den Inhalt des Buches überlagert.


    Mich würde dein Eindruck aber sehr interessieren. :wave

  • Zitat

    Original von Saiya
    rienchen, ich hatte nicht vor, es zu zerreden. :-)
    Ich glaube, darüber zu diskutieren geht bei diesem Buch gar nicht. Ich habe nur meine Eindrücke schildern wollen. Mehr kann ich in Bezug auf diese Geschichte gar nicht, denn deinen besonderen Leseeindrücken hätte ich nichts entgegenzusetzen außer meinem oben beschriebenen Gefühl, das bei mir einfach den Inhalt des Buches überlagert.


    Oh nein, Saiya, so meinte ich das gar nicht! :knuddel1 Deine ( und auch Regenfischs) Gedanken zu dem Buch sind für mich sehr hilfreich, ich freue mich total darüber, deshalb hatte ich ja auch Schmacht nach diesem Thread! :-) Ich gebe mir Mühe.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Ich verstehe das, glaube ich, ganz gut. Als ich das Buch Anfang November gelesen habe, war ich eine ganze Weile lang sprachlos. Mein Kopf war total voll von allen möglichen Gedanken rund um die ganze Geschichte. Das Buch hinterlässt definitiv Spuren.