"Die Persische Küche: Der ganze Zauber des Orients" - Neda Afrashi

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    Wenn ein Kochbuch den Betrachter schon vor dem Nachkochen der Rezepte verzaubern kann, dann ist es das von Neda Afrashi: Anmutige Fliesenmalereien. Ein Meer aus Rosenblüten. Abbildungen von kostbaren alten Buchmalereien. Frauenlächeln aus sonnenfaltigen Gesichtern. Sommergetreide vor braungrau-geschwungenen Hügelketten. Was sich hinter dem schlichten Titel "Die persische Küche" verbirgt, ist weit mehr als eine feine Ansammlung von wohlschmeckenden Rezepten.


    Großzügig bestückt mit Florentine Schwabbauers wunderbar ausdrucksvollen Farbfotos vermittelt das Buch ein stimmungsvolles Bild von Land und Leuten im Iran. Geschichtliche Hintergründe der persischen Küche wechseln sich ab mit Auszügen aus der Persischen Poesie. Sämtliche Gerichte sind zusätzlich mit den Originalbezeichnungen und –schriftzügen versehen. Ausführliche Erklärungen zu Essgewohnheiten, zu den wichtigsten Zutaten und Hinweise auf Bezugsquellen sind in diesem imponierenden Konzept ebenso selbstverständlich wie ein persisch-deutsches Glossar am Ende dieses hervorragenden Kochbuchs.


    Die Auswahl der Gerichte -- perfekt in Szene gesetzt durch die Abbildungen von Oswald Baumeister –- gibt einen ausgezeichneten Einblick in die persische Küche. Den typischen Schmortöpfen und Reisgerichten -– mal deftig, mal lieblich -– sind Extrakapitel gewidmet. Kleine Gerichte und Beilagen, Suppen, gegrillte und gebratene Fleischgerichte, Süßes und Getränke sowie regionale Spezialitäten zeugen von der kulinarischen Vielfalt dieses Landes.


    Die Rezepte sind ausgelegt für vier bis acht Personen. Sie sind leicht verständlich und in übersichtlichen Arbeitsschritten erläutert. Teigtaschen, Fladenbrote, Huhn mit Pflaumen, Lamm mit Aprikosen, gefüllte Klöße, gefüllte Forelle und mit Rosenwasser veredelter Goldreis – wer sie einmal probiert hat, wird nicht mehr loskommen von diesen großen und kleinen Köstlichkeiten, die zum Teil erstaunlich leicht nachzukochen sind. Die persische Küche im Format von ca. 28x22 cm -- ein wahres Prachtstück unter den Kochbüchern. -- Anne Hauschild



    Über die Autorin


    NEDA AFRASHI, geboren 1972 in Teheran, verbrachte ihre Kindheit in der Provinz Khuzestan nahe der irakischen Grenze und ging in Teheran zur Schule. Sie studierte Medizin in Ungarn und Sprachwissenschaft in Deutschland. In Europa sammelte sie ausgiebig Erfahrungen zur internationalen Küche. Ihre besondere Liebe gilt aber den persischen Kochtraditionen. Seit etlichen Jahren erforscht sie deren Geschichte und regionale Varianten und sammelt und erprobt Rezepte. Neda Afrashi lebt heute in Teheran.


    Meine Meinung


    Ich koche eigentlich kaum, aber ich gucke mir ganz gerne Rezepte an und mag insbesondere auch solche Kochbücher, die nebenbei auch noch Informationen zu Land und Leuten enthalten. Und so ein Buch ist dieses hier. Neben den 95 Rezepten, die alle sehr verständlich Schritt für Schritt erklärt und schön fotographiert sind, enthält das Buch jede Menge weitere Informationen und Bilder.


    Es gibt Fotos von Landschaften, Menschen, Basaren, Bauwerken, Fliesenmalereien, Abbildungen älterer Zeichnungen, dazu persische Märchen, Informationen zu den landestypischen Gerichten, zu regionalen Spezialitäten, zu landesüblichen Sitten und Gebräuchen und Feiertagen. Dazu eine Karte des Irans und im Anhang eine Beschreibung der Zutaten von A - Z und ein Glossar Persisch-Deutsch und Bezugsquellen (wobei man die meisten Zutaten überall bekommt).


    Die Rezepte gehen von kleinen Gerichten, über dicke Suppen, Reisgerichte, Schmortöpfe, Fleischgerichte, Regionale Spezialitäten und Safavidenküche und Süßes und Getränke.


    Ich hab bis jetzt erst den Reis mit der knusprigen Kruste nachgekocht, von dem ich in jedem Buch lese. Und es hat funktioniert. :-]


    Das Buch ist schön in Rot gebunden mit Schutzumschlag.


    Ich bin begeistert. Ich gebe 5 von 5 Sternen = 10 von 10 Eulenpunkten.
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  • Danke schön Delphin, das Buch sieht ja schon aus wie ein Märchen aus Tausenduneiner Nacht.


    4-8 Personen, da muss man aber viel weg lassen für einen allein, wie ging das mti dem Reis??


    Fleischgerichte werden da sicher schon mal schwierig. :-(

  • Da hab ich mir gar nicht so Gedanken gemacht, weil ich das gewohnt bin, für mich allein zu kochen. Aber ich hab jetzt noch mal geguckt und die meisten Rezepte sind für vier Personen. Wenn da steht 1 Kg Fleisch, nehme ich halt 200 Gramm (ich kaufe meist 350-400 Gramm und friere die Hälfte des Fleisches ein). Von getrockneten Hülsenfrüchten kann man auch ohne Probleme ein Viertel nehmen. Dann nehme ich Tiefkühlgemüse, das man gut portionieren kann. Wenn da steht "eine große Zwiebel" für vier Personen, nehme ich halt eine Schalotte. Irgendwie geht das schon. Die angegebenen Kräuter kann man getrocknet verwenden. Die Gewürze waren nicht sooo exotisch.


    Wobei ich, wenn ich mich schon aufraffe zu kochen, meist zwei Portionen koche. Eine für den nächsten oder übernächsten Tag. Ich beziehe mich hier eher auf meine Erfahrung mit indischen Gerichten, aber da klappt das ganz gut mit den kleinen Portionen.


    Mit dem Reis ging das ganz problemlos. Ich hab 2 Moccatassen Basmati-Reis genommen (das sind etwa zwei Portionen) statt 4 Tassen (=600 Gramm) für 4 Personen. Und einen kleinen Topf. Und die Wassermenge entsprechend angepasst (1/2 Moccatasse statt 1 Tasse).