'Der Marsianer' - Kapitel 15 - 19

  • In diesem Abschnitt wurde mir so richtig bewusst, was für enorm hohe Kosten in Kauf genommen werden, um einen einzelnen Menschen zu retten. Würde die NASA oder wer auch immer wirklich so viel ausgeben, um Watney zu retten? :gruebel


    Mir kam immer mal der Gedanken, dass er sterben wird, dass er es nicht schaffen wird. Wäre doch auch ein Ende, oder?


    Es kommt, wie es kommen muss: Schluss mit Kommunikation. Im gleichen Zuge wie für Watney die Menschen der Erde verschwinden, werden sie auch für uns inexistent. Man erfährt nicht mehr, was sie denken, planen. Gut gemacht!


    Spannend fand ich die Gespräche der Crew mit ihren Angehörigen. Bei Vogel ist aber ein Fehler aufgetreten, oder habe ich da nur etwas falsch verstanden? Es ist die Rede von seiner Tochter, die in Bremen die Highschool besucht, die es in Deutschland gar nicht gibt.
    Berührend war das Gespräch von Johanson mit ihrem Vater. Da merkt man deutlich, wie jung sie doch ist. Ist schon hart, wie detailliert alles geplant ist, auch wie es weiter geht, wenn etwas schief läuft. Mir ist schon klar, wer sich hier wie ernähren soll, wenn Johanson die ist, die auf jeden Fall zurückkommen wird... :yikes

  • Ja, ich glaube der gute Mr. Weir hat keine Ahnung was an deutschen Schulen so los ist, das ist mir auch gleich aufgefallen.


    Wie Johanson überleben soll war mir auch sofort klar, mich wundert es das sie da überhaupt so abgebrüht drüber spricht, da muß einem doch himmelangst sein!


    Ich hatte auch das ein oder andere Mal den Gedanken das er es nicht schaffen könnte. Wäre auch kein schlechter Schluß, wenn auch ein trauriger. Alles versucht, aber er hat es eben nicht geschafft....

  • Zitat

    Original von Maharet
    ...
    Wie Johanson überleben soll war mir auch sofort klar, mich wundert es das sie da überhaupt so abgebrüht drüber spricht, da muß einem doch himmelangst sein!


    Sie ist ja auch noch ziemlich jung, da staunt man. Na, so etwas wurde doch beim Training sicher nicht angesprochen.
    Letztendlich haben sie die Entscheidung gemeinsam als Team getroffen, zumal die anderen sich auch sofort umbringen werden, falls etwas schief geht. Das finde ich schon extrem, wenn auch sicher notwendig. Es graust einen.


    Zitat

    Ich hatte auch das ein oder andere Mal den Gedanken das er es nicht schaffen könnte. Wäre auch kein schlechter Schluß, wenn auch ein trauriger. Alles versucht, aber er hat es eben nicht geschafft....


    Da gebe ich dir Recht. Ich bin ja immer für solche unbequemen Schlüsse zu haben. "Alles versucht, aber er hat es eben nicht geschafft...", hast du geschrieben. Aber so ist es doch manchmal im Leben...

  • Meine Vermutung, dass die Hermes helfen könnte und dies auch versuchen wird, hat sich ja nun bestätigt.


    Dieses Buch ist so typisch us-amerikanisch, dass es ganz sicher ein furioses Finale mit Happy-End geben wird. Ich habe jedenfalls beim Lesen diverse Filme im Kopf. :lache

  • Clare :


    grade bei Sci Fi finde ich solche unbequemen Schlüsse eigentlich passender, für mich wäre es authentischer, und der Beweis das er eben doch kein MacGyver ist... er ist nunmal alleine, er hatte bisher schon jede Menge Glück....


    ich denke auch das es eine furiose Rettungsaktion mit Happy End geben wird, was ja auch okay, ist, aber anders wäre mir glaub ich "lieber"...

  • Ich bin jetzt bei 10 Stunden Hörzeit angekommen und wollte mich hier mal wieder einbringen. Ich hoffe ich schreibe die richtigen Dinge in den richtigen Abschnitt. Wenn nicht, bitte winken oder Morsezeichen legen ;-)


    Ich fand es richtig, dass den Astronauten verschwiegen wurde, dass Watney noch lebt, bis eine reale Chance bestand, dass er überleben könnte. Ich gehöre zu der Fraktion, die dafür plädiert hätte, ihnen gar nichts zu sagen, weil ich es ehrlich gesagt idiotisch finde, fünf Menschenleben zu riskieren, um eines zu retten. Das Risiko, das die Crew eingeht, ist ziemlich krass. Aber wahrscheinlich ist es die Gedanke, dass man selbst dieser eine sein könnte, der einen dazu bewegt zu helfen, wenn Hilfe möglich, wenn schon nicht vernünftig ist.


    Dem Spannungsbogen hat es sehr gut getan, dass mal was nicht klappte. Die in aller Hetze zusammengeschusterte amerikanische Sonde mit den Proteinwürfeln im Inneren schafft den Atmosphärenaustritt nicht. Monatelange Schufterei rund um die Uhr für die Katz. Das ist ein herber Rückschlag für das Bodenpersonal. Absturz aufgrund von Verflüssigung. An was man bei Raumfahrt alles denken müsste. Ich frage mich, wie das Buch bei Raumfahrtexperten wegkommt.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Suzann
    ... Ich gehöre zu der Fraktion, die dafür plädiert hätte, ihnen gar nichts zu sagen, weil ich es ehrlich gesagt idiotisch finde, fünf Menschenleben zu riskieren, um eines zu retten. Das Risiko, das die Crew eingeht, ist ziemlich krass. Aber wahrscheinlich ist es die Gedanke, dass man selbst dieser eine sein könnte, der einen dazu bewegt zu helfen, wenn Hilfe möglich, wenn schon nicht vernünftig ist.


    Zitat

    Dem Spannungsbogen hat es sehr gut getan, dass mal was nicht klappte. Die in aller Hetze zusammengeschusterte amerikanische Sonde mit den Proteinwürfeln im Inneren schafft den Atmosphärenaustritt nicht. Monatelange Schufterei rund um die Uhr für die Katz. Das ist ein herber Rückschlag für das Bodenpersonal. Absturz aufgrund von Verflüssigung. An was man bei Raumfahrt alles denken müsste. Ich frage mich, wie das Buch bei Raumfahrtexperten wegkommt.


    Ich habe mich immer mal gefragt, ob wirklich alle ihr Leben riskieren würden ohne die Gewissheit, dass sie es auch wirklich schaffen können und ihn retten können. Auch diese enorme Kostenmaschine, die da betrieben wird...


    Gut, dass nicht alles klappt. Manchmal ging es mir fast zu glatt. Auch die diversen Modifikationen, die Watney an Material und Technik vornimmt, funktionieren fast immer. Naja, SiFi, aber trotzdem. Ich bevorzuge ja Katastrophen und Trgink an der richtigen Stelle. :grin

  • Ich hatte ja so darauf gesetzt, dass ein paar Kartoffelpflanzen überleben und vielleicht auch etwas Boden noch bepflanzbar ist. Die ganze Mühe und Arbeit (und der Gestank :grin) am Ende für praktisch nichts - außer den 1281 Kartoffeln :-) Das ist schon deprimierend.


    Zitat

    Original von Suzann
    ... Ich gehöre zu der Fraktion, die dafür plädiert hätte, ihnen gar nichts zu sagen, weil ich es ehrlich gesagt idiotisch finde, fünf Menschenleben zu riskieren, um eines zu retten. Das Risiko, das die Crew eingeht, ist ziemlich krass. Aber wahrscheinlich ist es die Gedanke, dass man selbst dieser eine sein könnte, der einen dazu bewegt zu helfen, wenn Hilfe möglich, wenn schon nicht vernünftig ist.


    Nicht nur der Gedanke, man selbst könnte derjenige sein, sondern auch der enorme Zusammenhalt innerhalb der Gruppe scheint mir dafür verantwortlich zu sein. Ohne zu Zögern haben sich alle sofort bereit erklärt, das Manöver durchzuführen und zum Mars zurückzufliegen.


    Zitat

    Original von Clare


    Ich habe mich immer mal gefragt, ob wirklich alle ihr Leben riskieren würden ohne die Gewissheit, dass sie es auch wirklich schaffen können und ihn retten können. Auch diese enorme Kostenmaschine, die da betrieben wird...


    Gut, dass nicht alles klappt. Manchmal ging es mir fast zu glatt. Auch die diversen Modifikationen, die Watney an Material und Technik vornimmt, funktionieren fast immer. Naja, SiFi, aber trotzdem. Ich bevorzuge ja Katastrophen und Trgink an der richtigen Stelle. :grin


    Es funktioniert aber nichts auf Anhieb und Whatney beschönigt bei seinen Beschreibungen ja auch einiges. Aus neutraler Position heraus betrachtet ist das alles kein Zuckerschlecken, was ihm da passiert. Aber wahrscheinlich kann er mit seiner lockeren Art viel besser damit umgehen, als wenn er alles so brutal beschreiben würde, wie es sich wohl in Wirklichkeit darstellt.