Scherbennmädchen - Liz Coley [14 - 17 Jahre]

  • Angela wurde während eines Pfadfindercamps entführt und taucht nun 3 Jahre später wieder Zuhause auf. Sie kann sich aber an nichts errinnern.
    Angie kann sich zunächst nicht damit anfreunden, dass sie schon 16 sein soll. Sie fühlt sich wie das 13 jährige Mädchen ,dass vor ein paar Tagen in das Pfadfindercamp gefahren ist und nun wieder zuhause ist. Aber während der 3 Jahre hat sich in Angelas ehemaligen Umfeld viel geändert. Die Mutter ist schwanger, die Freunde haben sich weiterentwickelt und irgendwie hat niemand mehr mit ihr gerechnet.
    Angelas Fall wird nun neu ermittelt und Angela muss wieder ins normale Leben zurück finden. Sie ist zunächst ein kleiner "Star" in ihrer Schule ,aber sie hat wie jeder Teenager auch schlechte Zeiten. In der Liebe ist es kompliziert und die richtigen Freunde müssen auch erst gefunden werden.
    Geholfen wird Angie in dieser schweren Zeit von ihrer Psychologin Dr. Grant. Sie versuchen die fehlenden Erinnerungen wieder zufinden. Dabei stellt sich heraus ,dass Angie verschiedene Teilpersönlichkeiten in ihrem Körper hat ,die ihr in den schweren Zeiten als Schutz geholfen haben.
    Mithilfe von Hypnose versucht Dr. Grant Kontakt zu den Teilpersönlichkeiten aufzunehmen und ein paar Erfahrungen von ihnen gesagt zubekommen.
    Nicht jede ist dabei gleich offen und somit erweist sich dieses Vorhaben als etwas kompliziert.
    Einige rebellieren auch, da sie eigene Persönlichkeiten sein wollen. Angie hat somit auch teilweise keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Sie trifft die Entscheidung einige Teilpersönlichkeiten auszulöschen. Damit schützt sie sich, da keine neuen Emotionen oder Erfahrungen auf sie einströmen. Allerdings werden nicht alle Teilpersönlichkeiten ausgelöscht. Einige integriert sie und wird eins mit ihnen. Angie muss Kompromisse mit ihnen finden. Auch der Entführer wird aufgefunden, aber er ist tot. Schuld daran ist nicht Angie sondern es war wahrscheinlich ein natürlicher Tod. Mit der Presse hat Angie dann auch noch ein paar Probleme und die Unsicherheit in ihrer Familie macht Angie das Leben zusätzlich schwer. Ihr Onkel hat sie früher vergewaltigt. Ihre Oma sieht in ihr ein Ungeheuer und auch ihr Vater erkennt sein kleines Mädchen nicht mehr wieder.
    Dieses Buch ist echt zuempfehlen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und die Charaktere sind sehr verschieden und interessant gewählt. Man kann sich mit Angie auf eine spannende Reise in ihre letzten 3 jahre begebn und man kann mit ihr den rückgang in den Alltag begehen.
    Dieses Buch ist einfach super und man sollte sich nicht vom Genre "Thriller" nicht beängstigen lassen. Dieses Buch ist etwas für Leute die spannende Bücher lieben und die auch gerne Detektiv sein wollen.

  • Meine Meinung
    Das Scherbenmädchen von Liz Coley sieht mit dem roten Cover ansprechend aus.
    Im Prolog wird aus dem Sommerzeltlager wird die 13jährige Angie entführt.


    Im 1. Kapitel meint Angie, das sie gerade aus dem Zeltlager kommt, in Wirklichkeit sind 3 Jahre vergangen.
    Dieser Roman zeigt wie die Psyche mit Missbrauch und Misshandlung zu überleben kann Es bilden sich Teilpersönlichkeiten, die Angie helfen, dadurch hat sie auch diese Amnesie. Diese Charaktere übernehmen teilweise ihr Persönlichkeit.
    Mit Hilfe einer Psychologin wird Angie langsam geholfen.
    Ich habe mit Angie gelitten und gehofft. Die Autorin lässt mich alles miterleben, der Schreibstil ist flüssig und spannend. Ich erfahre gleichzeitig mit Angie was sie erlebt hat.


    Ich erfahre von der Krankheit (Dis) Dissoziative Identitätsstörung, und wie sie behandelt wird.
    Im Anhang erklärt die Autorin noch wie und wie lange diese Krankheit behandelt wird.


    Ein sehr spannender Roman, der mich nachdenklich stimmt, trotz aller Ernsthaftigkeit versteht es Liz Coley auch positives einwirken zu lassen.


    Ich habe das Scherbenmädchen sehr gerne gelesen.

  • Meine Meinung zum Buch:


    Titel: Ein Leben in Scherben...


    Jugendbücher zählen zu meinem bevorzugten Genre und da der Klappentext so spannend klang und ich von der Autorin noch nichts gelesen hatte, begann ich ohne großartige Erwartungen zu lesen. Doch was man hier als Leser geboten bekommt kann man kaum in Worte fassen.


    Im Buch geht es um die 16 jährige Angie, die drei Jahre lang spurlos verschwunden war. An diese Zeit kann sie sich jedoch nicht erinnern.
    Angies Eltern sind derweil total überrumpelt, haben sie doch alle Hoffnungen längst aufgegeben ihre Tochter je wiederzusehen. Gemeinsam mit einer Psychologin versucht Angie sich zu erinnern. Wird ihr dies gelingen?


    Liz Coley schafft es mit ihrem liebevollen Schreibstil den Leser absolut in ihren Bann zu ziehen.


    Angie als Charakter ist etwas ganz Besonderes. Man ahnt, dass ihr etwas Schlimmes widerfahren ist und dennoch ist sie so stark und mutig. Das war für mich sehr beeindruckend und ich wollte alles über sie erfahren.


    Im Verlauf der Story tun sich dann die Abgründe auf, die Angie erleiden musste. Der Roman bietet immens viel Raum für Hypothesen und Mutmaßungen und letztendlich wird man dann immer wieder aufs Neue überrascht.


    Der Stoff der Geschichte ist harter Tobak und nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Nie hätte ich gedacht, dass in einem Jugendthriller so etwas verarbeitet wird.


    Besonders interessant für mich war das Thema multiple Persönlichkeitsstörung. Der Autorin gelingt es davon ein eindrückliches Bild zu entwerfen.


    Fazit: Ein Jugendbuch, das zum Nachdenken anregt und für alle Altersklassen lesenswert ist. Mich hat die Handlung total geflasht und ich kann eine uneingeschränkte Leseempfehlung aussprechen.


    Bewertung: 10/ 10 Eulenpunkten