Taschenbuch: 160 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag (16. März 2015)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442482038
ISBN-13: 978-3442482030
Kurzbeschreibung (Amazon)
Holly ist die Frauenzeitschrift in Deutschland. Holly sagt, was Mode ist, und bestimmt die Trends. Jeden Monat arbeiten viele Frauen (und ein paar Männer) an der nächsten Ausgabe des Magazins. Sie sind jung, alt, dick, dünn, It-Girls, Intellektuelle, Bitches und Muttis. Sie wollen Karriere machen, Kinder kriegen, aufregenden Sex, die Welt verbessern und neue Schuhe. Machtkämpfe und Intrigen stehen in der Redaktion auf der Tagesordnung – Journalisten befehden sich, Freundschaften werden geknüpft, und verbotene Affären könnten jeden Moment ans Licht kommen. Zurzeit sitzt Hollys Starreporterin an einem merkwürdigen Auftrag. Sie ist jung und hat ein chaotisches Privatleben (irgendwas zwischen zu viel und zu wenig Sex). Sie ist die Frau für dir großen Geschichten (wenn sie nicht gerade in ihrer Therapiestunde sitzt). Und jetzt soll sie in die Szene der Menschen eintauchen, die sich mit dem Leben nach dem Tod beschäftigen: mit Frauen, aus denen Geister sprechen, mit Leuten, die die Grenzen zwischen Leben und Tod anzweifeln. Im Mittelpunkt steht dabei ein Mann, der der verschwundenen Chefredakteurin, Annika Stassen, sehr nahe stand …
Meine Meinung
Dieser dritte Teil brachte keine großen Überraschungen.
Nach wie vor gibt es relativ viele verschiedene Handlungsstränge, die in loser Folge aufgegriffen und weitergeführt werden. Manchmal tauchen Personen wieder auf, die ich ganz aus den Augen verloren hatte und mir einem „Ach-ja-dengibtsjaauchnoch-Effekt“ bescheren. Nichtsdestotrotz betreten auch hier weitere Figuren die Bühne, die meisten auf die ein oder andere Weise mit Holly verbunden.
Wie in den beiden vorangegangenen Bänden wechseln Passagen, die mich fesseln mit uninteressanten und/oder langweiligen. Manche, wie z.B. die um Carla und auch jene mit Sibel, erscheinen mir einfach nur schräg und bizarr, damit kann ich nichts anfangen.
Am spannendsten finde ich persönlich den Handlungsstrang mit der „verschwundenen Chefredakteurin“ Annika Stassen. Wie man inzwischen weiß, ist sie in die Bretagne verschwunden und dort wird ihr ein dramatischer Aspekt ihrer Vergangenheit enthüllt, zum Teil schon in Band 2. Hier, in Ende der Lügen, spielt nun auch ihr Exfreund eine Rolle, der letztlich die Verantwortung für besagtes Drama trägt. Leider gibt es dazu immer nur kurze Sequenzen, man wird von Band zu Band mit kleinen Häppchen gefüttert.
Die Schilderungen diverser Outfits unter Nennung sämtlicher Markennamen bedeuten inzwischen keinen Aufreger mehr für mich :grin. Auch an die ominöse Kamera-Perspektive habe ich mich inzwischen gewöhnt.
Nun, nach drei gelesenen Holly Büchlein, kann ich sagen, dass dieses Konzept von sechs kurzen Folgen (jeweils ca. 160 S.) meinen Geschmack nicht wirklich trifft. Zu Beginn eines jeden neuen Bandes fällt es mir schwer den Anschluss zu finden und kaum habe ich mich eingelesen, ist es schon wieder zu Ende.
Durch den nach wie vor spröden Stil entwickelt sich kein Lesesog, auch die ständigen und sehr plötzlichen Wechsel zwischen den Handlungssträngen tragen nicht dazu bei die Spannung hoch zu halten und an die Geschichte zu fesseln.
Wie heißt es so oft als Fazit ;-):
Kann man lesen, muss man aber nicht. Das passt auch hier.