Sohn der Nacht - Karl Edward Wagner

  • Bastei-Lübbe


    Originaltitel: Dark crusade
    1976
    Übersetzer: Michael Goerden
    Titelbild: Michael Whelan.


    Kurzbeschreibung:
    Er ist Kane. Zur Unsterblichkeit verflucht. Von Menschen und Göttern gehaßt. Sein Weg führt ihn zum Schloß des Werwolfs, auf die Schlachtfelder von Lynortis und in die Arme der Schwarzen Muse. Er führt einen ewigen Kampf gegen das Böse. Aber er weiß, daß er ihn mit einer Waffe führt, die niemals Frieden bringen kann – einem blutigen Schwert.


    Über den Autor:
    Karl Edward Wagner, geboren am 12. Dezember 1945 in Knoxville, Tennessee, USA; verstorben 13. Oktober 1994 Chapel Hill, North Carolina, war ein US-amerikanischer Schriftsteller und Verleger. Er schrieb vor allem Romane und Kurzgeschichten in den Genres Fantasy und Horror und galt für viele Fantasy Fans als legitimer Nachfolger von Robert E. Howard.


    Mein Eindruck:
    Der Amerikaner Karl Edward Wagner war für mich einer der bedeutendsten Autoren der Dark Fantasy. Seine Hauptwerk, die Kane-Saga war besonders faszinierend. Es ist in einer mittelalterlichen Fantasywelt angelegt, in der Hexerei wie auch mystisches vor sich geht. Hier treibt sich mit Kane der wohl eindrucksvollste Antiheld der Fantasygeschichte herum.


    Dieser Band der Saga von Kane enthält 3 Novellen.


    Es beginnt mit “Ein Spielbild für den Winter meiner Seele“ (OT: Reflections For The Winter Of My Soul). Mein Favorit aus der ganzen Saga, da diese fast 100seitige Novelle durch den Schauplatz und dem Werwolf-Mythos überzeugt, es wird eine große atmosphärisch erzeugt.
    Kane hat es im Wintersturm in eine verschneite, kleine Burg verschlagen.
    In der Wildnis gibt es die Bedrohung durch hungrige Wölfe, doch innerhalb des Landsitzes gibt es noch größere Gefahren.
    Wagner gestaltet seinen Plot geschickt und spannend. Mit seinen so kraftvollen wie poetischen Beschreibungen ist er unerreicht.


    Auch die zweite Geschichte „Lynortis’ Vergeltung“ (OT: The Treasure Of Lynortis) kann überzeugen. Kane rettet zu Beginn eine junge Frau, die im Wald von Männern verfolgt wird. Es ist eine Gegend, die von langjährigen Schlachten erschüttert wurde.
    Übrig blieben viele „Halbmenschen“, Versehrte, die in den Ruinen von Lynortis leben. Wagner erzeugt so eine besonders düstere und bedrohliche Atmosphäre.
    Wichtigstes Thema dieser Geschichte ist der Verrat!


    Die letzte Erzählung heißt „Sing noch einmal von Valdese“ (OT: Sing A Last Song Of Valdese)und ist aufgrund ihrer Kürze mehr eine Anekdote.


    Fazit: Diesen Teil der Kane-Saga konnte ich auch nach Jahren noch einmal lesen, ohne dass er an Wirkung verloren hat.

  • Ich habe mir den Sammelband dieser Tage aus dem Bücherregal geholt um “Ein Spielbild für den Winter meiner Seele“ (OT: Reflections For The Winter Of My Soul) nach Ewigkeiten mal wieder zu lesen und kann Herr Palomar in allen Punkten nur uneingeschränkt Recht geben.

    Diese Novelle ist auch mein Favorit der Kane-Saga. Für mich sogar einer der Höhepunkte der Fantasy überhaupt und mindestens auf einer Stufe mit den "aktuelleren" Großmeistern wie Martin, Brett, Ryan, Rothfuss oder Kristoff !

    Ich habe mir vorgenommen mir dieses Jahr immer mal wieder eine seiner genialen Geschichten zu Gemüte zu führen und freue mich schon sehr darauf :)