Suzanne Rindell - Die Frau an der Schreibmaschine

  • Klappentext:
    Mit ein paar Anschlägen auf ihrer Schreibmaschine kann sie jemanden lebenslang ins Gefängnis befördern. Rose Baker arbeitet als Stenotypistin im New York City Police Department. Geständnisse zählen zu ihrem Alltag. Es ist das Jahr 1923. Und wenngleich Rose grausame Details über Messerstechereien und Morde protokolliert – sobald sie den Verhörraum verlässt, zählt sie wieder zum schwachen Geschlecht. Doch die Zeiten ändern sich. Die Frauen auf New Yorks Straßen tragen Bob, trinken Alkohol. Die prüde Rose allerdings hängt am Bild der fürsorglichen Frau. Und an dem charmanten Seargent, den sie heimlich anhimmelt. Bis eines Tages eine neue Kollegin kommt: die glamouröse Odalie. Sie entführt Rose in die Nachtclubs der Stadt. Rose ist schockiert – und ebenso fasziniert. Aus Faszination wird Obsession. Und dann gibt es einen mysteriösen Todesfall.



    Zur Autorin:
    Suzanne Rindell promoviert derzeit über Amerikanische Literatur an der Rice University. »Die Frau an der Schreibmaschine« ist ihr erster, vielgelobter, extrem spannender Roman über Singlefrauen in den Roaring Twenties in New York City – und den ein oder anderen Mord. Leserinnen und Leser weltweit diskutieren voller Hingabe über die überraschenden Wendungen und das nicht minder überraschende Ende des Romans. Kein Wunder, dass Keira Knightley in der geplanten Verfilmung Regie führen und die Hauptrolle spielen will.



    Meine Meinung:
    Diese Buch kann man keinem Genre direkt zuordnen, denn es vereint mehrere. Das Bild der Frauen zum damaligen Zeitpunkt ist sehr gut gelungen und verarbeitet. Der Schreibstil der Autorin läßt sich gut lesen und ist mal was anderes, da sich die Schreibweise sehr an der damaligen Zeit orientiert. Ich finde, das ist sehr gelungen und macht dieses Buch besonders lesenswert.


    Das Buch bekommt 9 Eulenpunkte (von 10) von mir

  • Titel: Die Frau an der Schreibmaschine
    OT: The Other Typist
    Autorin: Suzanne Rindell
    Übersetzt aus dem Englischen von: Beate Brammertz
    Verlag: btb
    Erschienen: September 2015
    Seitenzahl: 383
    ISBN-10: 3442756324
    ISBN-13: 978-3442756322
    Preis: 19.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Mit ein paar Anschlägen auf ihrer Schreibmaschine kann sie jemanden lebenslang ins Gefängnis befördern. Rose Baker arbeitet als Stenotypistin im New York City Police Department. Geständnisse zählen zu ihrem Alltag. Es ist das Jahr 1923. Und wenngleich Rose grausame Details über Messerstechereien und Morde protokolliert - sobald sie den Verhörraum verlässt, zählt sie wieder zum schwachen Geschlecht. Doch die Zeiten ändern sich. Die Frauen auf New Yorks Straßen tragen Bob, trinken Alkohol. Die prüde Rose allerdings hängt am Bild der fürsorglichen Frau. Und an dem charmanten Seargent, den sie heimlich anhimmelt. Bis eines Tages eine neue Kollegin kommt: die glamouröse Odalie. Sie entführt Rose in die Nachtclubs der Stadt. Rose ist schockiert - und ebenso fasziniert. Aus Faszination wird Obsession. Und dann gibt es einen mysteriösen Todesfall ...


    Die Autorin:
    Suzanne Rindell promoviert gerade an der Rice University über Amerikanische Literatur. In der geplanten Verfilmung soll Kira Knightley die Hauptrolle spielen und Regie führen.


    Meine Meinung:
    So ganz kann ich mich den begeisterten Pressemeinungen zu diesem Buch nicht anschließen. Es ist weder ein raffinierter Thriller wie BOOKLIST meint, noch ist dieses Buch rasant wie ein Kinofilm – wie KIRKUS REVIEWS urteilt. Nein, es ist netter Unterhaltungsroman mit einigen Spannungselementen, mehr aber auch nicht. Und rasant ist dieser Roman schon mal gar nicht. Er beginnt schleppend und schleppt sich dann weiter durch 383 Seiten. Ein wenig ermüdend. Dabei ist die Idee nicht schlecht. Als Leser lernt man das Leben von Frauen in den Roaring Twenties kennen bzw. ahnt man, wie dieses Leben ausgesehen haben könnte.
    Der Schluß des Buches ist ein wenig an den Haaren herbeigezogen und hätte auch die Logik kommt nicht so ganz zu ihrem Recht.
    Was der Autor allerdings sehr ordentlich gelungen ist, ist die Schilderung einer Obsession und wie es zu dieser Obsession kommt. Hier muss man ihr wirklich ein Kompliment machen. Da stimmen Aufbau und Handlungsabläufe.
    Das Buch ist ganz sicher keine Enttäuschung, aber eben auch kein Highlight. Solide und ganz angenehme Unterhaltung, die den Leser nicht allzu sehr fordert.
    5 Eulenpunkte für einen Roman der als Debüt ganz sicher nicht in die Hose gegangen ist.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Rose Baker arbeitet als Stenotypistin auf einem Polizeirevier in New York. Es ist die Zeit der Prohibition und Rose, die in einem Kloster groß geworden ist, legt sehr viel Wert auf Anstand und Moral.
    Eines Tages wird ihr Odalie, ihre neue Kollegin vorgestellt und für Rose ändert sich von einer auf die andere Minute das gesamte Leben. Suzanne Rindell hat ihre Hauptfiguren in eine interessante Zeit des Umbruchs gesetzt und schildert das so faszinierend, dass beim Lesen ein lebendiges Bild von Odalie und Rose entsteht.


    Die Rollen scheinen festzustehen. Rose ist das Mauerblümchen und Odalie ist die geheimnisvolle Verführerin, deren dekadenter Lebensstil Rose sehr schnell tief beeindruckt. Die Ich-Erzählerin Rose berichtet dem Leser ausführlich ihre Beobachtungen und man erlebt mit, wie sich ihre anfängliche Bewunderung immer mehr zu einer Obsession entwickelt.


    Diese Darstellung ist beeindruckend gut gelungen. Der Schreibstil von Suzanne, pardon Rose ist wunderbar altmodisch und prüde. Dass sie das über die gesamte Länge des Buches so konsequent durchhielt, hat mir besonders gut gefallen.
    Auch die Atmosphäre der wilden 20er ist so gut dargestellt, dass ich mich an die unzähligen Filme über diese Zeit erinnerte und mir die beiden Frauen, aber auch die anderen Personen sehr gut vorstellen konnte.


    Die Story ist interessant, weist aber an einigen Stellen leider einige Schwächen auf und besonders der Schluss konnte mich mit seinen Logikfehlern nicht vollends überzeugen. Trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und bekommt von mir 7 Eulenpünktchen dafür.

  • Rose Baker ist Stenotypistin und arbeitet als solche auf einem New Yorker Polizeirevier. Sie ist das, was man allgemein hin als „Mauerblümchen“ bezeichnen würde – mausgrau, höchst zurückhaltend und stets der Pflicht gehorchend. Als sie eines Tages eine neue Kollegin bekommt, ändert sich ihre Lebensart jedoch schlagartig und sie taucht ein in das glitzernde New York der Roaring Twenties, in welchem vor allem Vergnügen im Mittelpunkt steht.


    Nun ja. Rose berichtet von ihrem Leben und von dem, was seit Odalies Auftauchen passiert ist, in einer langen Rückblende. Als Leser erhält man immer wieder Andeutungen, dass sie sich inzwischen in einer Anstalt befindet und wie die Gespräche mit ihrem Arzt verlaufen. Was allerdings tatsächlich passiert ist, bleibt lange im Unklaren.


    Roses Bericht ist genau das: Ein Bericht. Eher sachlich gehalten, kommt so überhaupt keine Spannung auf und es ist nichts zu spüren vom pulsierenden Leben im New York der 1920er Jahre. Die Andeutungen, die wohl so etwas wie Spannung schaffen sollen, sind nervig, denn erklärt wird kaum etwas. So darf der Leser dem trägen Erzählfluss der Protagonistin folgen ohne jedoch allzu viel zu erfahren. Und auch wenn nach und nach doch ein bisschen Licht ins Dunkel kommt: Als Leser muss man einen langen Atem haben!


    Dieser Roman ist wahrlich kein Pageturner und völlig anders, als der Klappentext suggeriert. Und leider wird man noch nicht einmal belohnt, wenn man bis zuletzt durchgehalten hat: Der Schluss ist nicht gut durchdacht und unlogisch. Zurück bleibt Verwirrung, die leider nicht gelöst wird.


    Kann man lesen, muss man aber nicht. Von daher nur 4 Eulenpünktchen.


    ASIN/ISBN: 3442748879