Jack Taylor liegt falsch - Ken Bruen

  • Originaltitel: The Killing of The Tinkers
    Taschenbuch: 240 Seiten
    Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag (1. Juni 2012)
    ISBN: 342321368X


    Bd. 1: Jack Taylor fliegt raus
    Bd. 2: Jack Taylor liegt falsch
    Bd. 3: Jack Taylor fährt zur Hölle
    Bd. 4: Ein Drama für Jack Taylor
    Bd. 5: Jack Taylor und der verlorene Sohn
    Bd. 6: Jack Taylor auf dem Kreuzweg
    Bd. 7: Jack Taylor gegen Benedictus
    Bd. 8: Jack Taylor geht zum Teufel
    Bd. 9: Ein Grabstein für Jack Taylor
    Bd. 10: Purgatory (bisher nicht auf deutsch erschienen)



    Über den Autor
    Ken Bruen, geboren 1951 und wohnhaft in Galway, hat am Trinity College in Dublin über Metaphysik promoviert, bevor er zu schreiben begann. Er erhielt zahlreiche Preise, darunter den renommierten Shamus-Award, der ihm gleich zwei Mal verliehen wurde, 2009 den Grand prix de littérature policière und 2010 den Deutschen Krimi Preis. Nachdem Jack Taylor sich auch hierzulande größter Beliebtheit erfreut, wurde die Reihe mit Ian Glenn in der Hauptrolle vom ZDF fürs Fernsehen verfilmt. (Quelle: Amazon)



    Über das Buch
    Jack Taylor hat sich nach London verkrümelt. Doch auch London hält nicht, was es nie versprochen hat: Statt in einer schicken Wohnung mit Parkblick landet Jack in einem beheizbaren Kabuff in einem Abrissviertel. Und er kehrt mit zwei Errungenschaften nach Irland zurück: einem neuen Ledermantel und einer handfesten Koks-Abhängigkeit. Kaum ist er in Galway angekommen, bittet ihn ein Landfahrer um Hilfe: »Man bringt unsere Leute um.« Ein neuer Fall – zu dem sich ein paar Pints später noch ein zweiter gesellt: Am Claddagh Basin werden des Nachts Schwäne gemetzelt. (Quelle: Amazon)



    Meine Erfahrung
    Mir hat das Buch gut gefallen.


    Zwar wurde man durch den duseligen deutschen Titel schon den ganzen Roman über darauf vorbereitet, was passiert, aber das tut dem Lesevergnügen keinen Abbruch.


    Wie schon im ersten Band ist man mittendrin in der verkommen und kaputten Welt des Jack Taylor. Man kann fast körperlich spüren, was er durchmacht. Bruens Schreibstil ist keine leichte Kost. Aber mMn genial.


    Auch die Welt der tinker ist gut vorstellbar und nah dargestellt. Man wird regelrecht eingesaugt (und wieder ausgespuckt).



    Ein spannender Mix aus Drogentrip, Mörderjagd und Schwanengedärm


    9 Punkte



    ASIN/ISBN: 342321368X

    Viele Grüße
    Inks



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    SuB: 48

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  • Zitat

    Original von Inkslinger
    Ein spannender Mix aus Drogentrip, Mörderjagd und Schwanengedärm


    :wow Ähm, Schwanengedärm? Wie muss man das verstehen? :uebel


    Welt der tinker? Heißt das, diese Krimireihe ist etwas Fantasy-angehaucht?

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Suzann ()

  • Es treibt sich ein Schwanenmörder rum in Galway. Und Jack Taylor soll sich darum kümmern. Dabei kommt er damit leider in Kontakt. Aber es ist nur ein kleiner Teil der Geschichte. Die armen Vögel müssen nicht lange leiden.


    Tinker sind in dem Buch das fahrende Volk. Hat also nichts mit Fantasy zu tun. :-)


    Auf Wiki steht dazu:
    "Pavee, auch irische Traveller (irisch: Lucht siúil) oder Itinerants genannt, sind eine als fahrend beschriebene soziokulturelle Gruppe irischen Ursprungs, die vor allem in Irland, Großbritannien und den USA lebt.
    Die weit verbreitete Fremdbezeichnung Tinker entstand aus dem Zusammenhang des englischen Ausdrucks tinplate für Weißblech, d.h. verzinntes Eisenblech. Sie bezieht sich ähnlich dem deutschen Kesselflicker auf ein in dieser Gruppe historisch besonders verbreitetes Gewerbe, die Reparatur und Herstellung billigen Küchengeschirrs.
    Weitere Fremdbezeichnungen, meist abwertend, sind pikeys, knackers und auch gypsies (Zigeuner). Die Pavee sind allerdings mit Roma-Gruppen ethnisch nicht verwandt. Die Ausdrücke gyppo und pikey sind besonders in Großbritannien weit verbreitet und negativ belegt."


    Ich hoffe, ich konnte deine Fragen damit beantworten. :wave

    Viele Grüße
    Inks



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  • Ich lese mich gerade ein zweites Mal durch die Jack Taylor Reihe und habe jetzt auch den zweite Teil beendet.


    Mit Abstand gesehen ist der zweite Teil etwas schwächer als der erste (aber immer noch sehr, sehr gut), denn Jack Taylor ist mir hier etwas ZU kaputt. Gefühlt auf jeder Seite pfeift er sich etwas ein. Die Beschreibung der Wirkung von Amphetaminen bei ihm ist aber der Hammer - als Leserin hatte ich das Gefühl, auch high zu werden. (Ich meine die Szene bei Jacks erster "Schwanenwache", ziemlich am Schluss des Buches.)


    Durch seinen eigentlichen Auftrag, die Aufklärung der Morde an mehreren jungen Landfahrern, stolpert er mehr durch als dass er ihn wirklich löst und hier stimme ich Inkslinger zu: der deutsche Titel ist dusselig, denn er verrät ja gleich, dass Jack hier zunächst eine falsche Spur verfolgt. Aber da Jack Taylor sowieso nicht als begnadeter Ermittler beschrieben wird, wäre man vielleicht auch so drauf gekommen, dass noch jemand anderes ein Motiv haben könnte.


    In einer Nebenhandlung soll Jack Taylor die Person finden, die am Hafen von Galway Schwäne tötet - was ihm ausnahmsweise tatsächlich gelingt und ihn am Ende des Buches zu einer lokalen Berühmtheit werden lässt. Da bin ich mal gespannt, wie es ihm damit im nächsten Band der Reihe ergeht.


    Auch wenn ich nicht ganz so überzeugt wie beim ersten Band war, ist die Reihe ganz sicher eine Empfehlung wert. Ken Bruens Schreibstil ist einzigartig und hat mich auch hier wieder begeistert.