Lebkuchenküsse - Ira Severin

  • Inhalt:
    Was kann es Schlimmeres geben als Weihnachten? Nicht viel, glaubt Laura und fährt deswegen zur Adventszeit immer weit, weit weg von dem ganzen rührseligen Tamtam. Aber dieses Jahr wird alles anders: Sie muss ihre Mutter vertreten, die auf der verschneiten Schwäbischen Alb ein Café führt. Umgeben von Lebkuchen, Mistelzweigen und Pulverschnee wird Laura plötzlich doch warm ums Herz. Allerdings könnte das auch an Niklas liegen, dem ortsansässigen Hotelier mit einer Schwäche für Weihnachten - und für Laura.


    Meine Meinung:
    Das Buch ist genau das richtige für alle, die sich ein richtiges Weihnachtsbuch zum Wohlfühlen wünschen. Von der ersten Seite an kommt Weihnachtsstimmung auf, die sich konsequent bis zum Ende durchgezogen hat. Lebkuchen, Glühwein, Kakao, Schnee und natürlich die Liebe - alles, was ein gutes Weihnachtsbuch ausmacht.


    Teilweise wird schon stark in die Klischeekiste gegriffen und im Grunde kommt auch nicht wirklich Spannung auf, da dem Leser von vorneherein klar ist, wie das Ganze ausgeht. Doch man verzeiht das und nimmt es sogar gern in Kauf, da es in der Weihnachtszeit nichts Schöneres gibt als in eine heile Welt einzutauchen.


    Die Protagonistin Laura hat in Sachen Liebe schon einiges einstecken müssen, weshalb sie in diesem Gebiet jetzt natürlich besonders vorsichtig ist. Trotzdem war ihre schroffe und zickige Art teilweise ein wenig zu viel des Guten. Niklas dagegen hat die Geduld eines Engels und wirkt zu gut, um wahr zu sein.
    Das Ende konnte mich leider gar nicht überzeugen, weil in viel zu kurzer Zeit zu viel Wandel mit den Figuren passiert. Das wirkt überhaupt nicht glaubwürdig, sondern erzwungen, um eben auf Biegen und Brechen ein perfektes Happy End zu bekommen.


    Am Schluss finden sich noch alle Rezepte der Leckereien aus dem Buch zum Nachmachen - eine tolle Idee, die definitiv Pluspunkte einbringt!
    Auch, dass die wahre Geschichte von Floyd, dem Hund, erzählt wird, geht ans Herz. Das rundet das Buch etwas ab.


    Insgesamt ist es ein schöner Roman, der sich so leicht und flüssig liest, dass man sich bremsen muss, um nicht alles am Stück zu lesen. Ein Buch für diejenigen, die sich in Weihnachtsstimmung bringen wollen und keine unvorhergesehenen Wendungen erwarten.


    7 von 10 Punkten von mir. :weihnachtsbaum

  • Ich muss gestehen, dass ich direkt ein wenig "Angst" vor diesem Buch hatte, weil die letzten LR-Weihnachtsbücher einfach nur schlecht waren.
    Die Angst war aber völlig unbegründet, denn "Lebkuchenküsse" ist ein ganz bezauberndes Buch, das alles hat, was ein romantisches Mädchen wie ich braucht: Lebkuchen, Glühwein, Schnee und ganz viel Liebe :heisseliebe


    Man muss sich natürlich bewusst machen, dass es ziemlich kitschig ist und auch manche Handlungen der Personen nicht zu 100% nachvollziehbar sind aber bei solchen Geschichte finde ich das nicht weiter tragisch.


    Von mir gibts 9 Punkte für mein persönliches Weihnachtsbuch der letzten Jahre :-]

  • Denn Liebe birgt nicht nur die Gefahr, verletzt zu werden - nur wer es wagt zu lieben, wird mit der Möglichkeit belohnt, glücklich zu sein. (Seite 236)



    Meine Meinung


    Zwar hat mich das Cover nicht so sehr angesprochen, doch die Inhaltsbeschreibung klang nicht uninteressant und so recht für eine Geschichte im Dezember zu lesen. Um es gleich vorab zu sagen: genau das kam beim Lesen auch heraus. Eine wahrlich herzerwärmende Geschichte, in der sich eins zum anderen fügt wie ein gut geschmiertes Getriebe, um dann an Weihnachten - da verrate ich kein Geheimnis - gut zu enden: genau so stelle ich mir ein Weihnachtsbuch vor.


    Da ich ich so einem Buch durchaus ein gewisses Maß an Kitsch und Klischees erwarte bzw. voraussetze, ist es natürlich überhaupt nicht störend, wenn diese Erwartungen dann erfüllt werden. Allerdings empfand ich das nie so stark, daß es mir unangenehm aufgefallen wäre oder ich - bildlich gesprochen - gar das Bedürfnis verspürt hätte, einen Tiegel unters Buch zu halten, um das zu viel an Schmalz aufzufangen. ;-)


    Im Nachhinein fallen mir eigentlich nur zwei Dinge, die mich gestört haben, ein. [sp]Da ist zum einen die - zu - schnelle Versöhnung mit Sarah; das erschien mir etwas unglaubwürdig. Und zum Zweiten die Sache mit den Rosen, welche zwar aufgeklärt, aber nicht zwischen Laura und Niklas besprochen wurde.[/sp] Ich habe nichts gegen die Entwicklung an sich, im Gegenteil, das paßt zum Buch. Nur zu schnell (und im Text unbegründet) ging es halt.


    Ansonsten, ich erwähnte es, hat das Buch alles, was ich von ihm erwartete und erhoffte, erfüllt. Das fängt schon beim Buch selbst an - Hardcover, Schutzumschlag, Lesebändchen - prima! Da macht schon das in die Hand nehmen Freude. Gut gefallen hat mir auch, daß man nicht aus kurz vor Ende warten muß, um die Geschehnisse zu erfahren, die die Handlung dieses Buches in Gang setzen, sondern die „Geheimnisse“ und Verletzungen schon während des Buches aufgeklärt werden, so daß den Figuren Zeit bleibt, damit umzugehen und ggf. sogar daraus zu lernen.


    Laura und Niklas kennen sich seit Kindertagen; weshalb sie „beste Feinde“ sind wird schon im Prolog deutlich. Für ein solches Buch sind sie also wie geschaffen, die Hauptrollen zu spielen. Beide tragen ihre im Laufe der Jahre gewachsenen „Packen“ mit sich herum; die „Auflösung“ derselben, den Umgang damit bis zur Überwindung fand ich folgerichtig und nachvollziehbar.


    Daß dabei ein Hund eine Rolle spielt, kommt in Weihnachtsbüchern des Öfteren vor. Die Besonderheit hier besteht darin, daß dieser Hund, wie im Nachwort zu lesen, ein reales Vorbild hat. Außerdem ist er nicht vermenschlicht, sondern verhält sich wie ein Hund. Um so besser, daß er trotzdem - oder gerade deshalb - eine tragende Rolle spielen kann.


    Im Buch kam recht oft Schnee (ich wünschte, wir hätten auch mal wieder so eine schneereiche Weihnacht - selbst wenn das bedeutet, dauernd Schnee zu schippen), Glühwein und Lebkuchen vor. Zumindest letztere beide Dinge ergeben sich schon daraus, daß Laura das Café ihrer Mutter aushilfsweise betreibt. Ich schätze, in dem Café würde ich mich auch wohl fühlen. Eine interessante Nebenfigur ist aus Aushilfe Jacqueline mit ihren (fast) jeden Tag anders gefärbten Haaren.


    Der Roman endet, wie könnte es anders sein, an Weihnachten. Für mich hatte er genau die richtige Mischung zwischen Unterhaltung, Spannung, Problemen und Problemlösen - mit anderen Worten, ein richtiges Wohlfühlbuch für den Dezember.



    Kurzfassung


    Eine trotz der Kälte und des vielen Schnees wahrlich herzerwärmende Weihnachtsgeschichte.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich fand dieses Buch war alles in Allem ein schönes Weihnachtsbuch.


    Die Aufmachung des Buches fand ich sehr schön. Das Cover und im hinteren Teil die Rezepte.


    Mit dem Lebkuchen, Glühwein und Schnee kommt schon Weihnachtsvorfreude auf.


    Es wurde ganz schön in die Klischeekiste gegriffen und es war sehr schmalzig. Aber für ein Weihnachtsbuch fand ich dies vollkommen in Ordnung. Da darf das mal sein. Der Verlauf der Geschichte fand ich sehr vorhersehbar. Man wusste natürlich die ganze Zeit, was zum Ende hin passieren würde.


    Ich gebe diesen Buch 8 von 10 Punkten.

  • Ein perfektes Weihnachts-Leserunden-Buch sollte es werden und ich wurde nicht enttäuscht.


    Die Gemütlichkeit des Cafès, die Lebkuchen und Mohnplätzchen und auch der selbstgemachte Glühwein, hatte etwas, was zur Adventszeit und Weihnachten einfach dazu gehört. Das Buch hat mir sofort gut gefallen und es hat sich flott lesen lassen.


    Natürlich ist es voller Schmalz und man weiß, wie es am Ende ausgeht. Aber das war überhaupt nicht schlimm.



    Ansonsten wurde ich nicht enttäuscht. Das Buch bekommt von mir 9 von 10 Eulenpunkten.

    Zündet man eine Kerze an,erhält man Licht.Vertieft man sich in Bücher,wird einem Weisheit zuteil.Die Kerze erhellt die Stube, das Buch erleuchtet das Herz.


    (Sprichwort aus China)

  • Dieses Buch wollte ich im Rahmen einer Leserunde lesen, konnte aber aus zeitlichen Gründen keine Beiträge schreiben. Trotzdem möchte ich nachträglich noch einen kurzen Einblick zu meiner Meinung geben.


    Zur Weihnachtszeit ist bei den meisten Bücherwürmern leichter, lockerer Lesestoff beliebt und dies bietet das Buch durchaus. Zudem verbreitet die Geschichte absolute Weihnachtsstimmung: Schneelandschaft, der Duft von Lebkuchen und Glühwein, sowie ein heimeliges, schnuckeliges Café.
    Und wenn dann auch noch der zunächst unerwartet richtige Mann für den Kuss unter dem Mistelzweig auftaucht, kann auch ein Weihnachtsmuffel wie die Protagonistin Laura dem Charme der Weihnachtszeit nicht länger widerstehen.


    Insgesamt war es ein sehr kurzweiliges, aber dennoch passendes Weihnachtsbuch. Kitsch wurde zwar erwartet, war mir hier und da jedoch trotzdem etwas zu viel und der sehr einfach gehaltene Schreibstil hat mich ab und an etwas gelangweilt. Den Perspektivwechsel in der Erzählweise fand ich aber wieder sehr positiv. Zudem kann die wunderschöne, preiswerte Aufmachung des Buches inklusive Lebkuchenrezepten durchaus punkten.


    Empfehlenswert ist das Buch für alle, die zur Weihnachtszeit etwas Einfaches mit Wohlfühlatmosphäre und Kitsch lesen wollen. Da ich für die knapp 250 Seiten aber verhältnismäßig lange gebraucht habe, was eben wieder meine zeitweise empfundene Langeweile unterstreicht, kann ich nicht mehr als 7 von 10 Eulenpunkten vergeben, obwohl das Buch alle Kriterien erfüllt, die man sich von einem Weihnachtsbuch wünscht.