... Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr Leid

Ich habe noch nicht hier einen Thread eröffnet, aber jetzt habe ich das Bedürfnis, mich mitzuteilen, will es aber (noch) nicht im Rezi-Thread machen.

Also, ich lese gerade "Oma lässt grüßen und sagt, es tut ihr Leid".

Begonnen habe ich es eigentlich nur, weil ich für die Lese-Challenge ein Buch von einem skandinavishen Autor gebraucht habe. Ich hatte ja keine Ahnung, dass mich so ein wunderbares Buch erwarten wird.

Aber obwohl ich es soooo wunderbar finde, komme ich nur ganz langsam mit dem Lesen voran. Mir kommt nicht vor, dass es ein Buch/eine Geschichte zum "Schnell mal weglesen" ist. Außerdem bin ich zunehmend genervt von Elsa. Bei ihrem Gespräch mit der Dame im schwarzen Rock konnte ich die Dame im schwarzen Rock unglaublich gut verstehen und am liebsten hätte ICH Elsa angebrüllt.

Heute, als ich in die Arbeit fuhr, musste ich dann aber soooo gegen meine Tränen kämpfen, weil mich Elsas Gespräch mit ihrem Vater (ob sie ihrer Oma ähnlich ist und ob Elsas Vater noch weiter Kinder will) soooo berührt hat. Da hab ich dann auch glatt aus der Bim aussteigen vergessen und wäre fast zu spät in die Arbeit gekommen.

Also ein Wort, das mir zu diesem Buch einfällt, ist sicherlich "ganzheitlich".

Jetzt habe ich das Buch eben fertig gelesen und wusste gegen Ende hin echt nicht meh, ob ich lieber lachen oder weinen soll. - ich hab es dann beides gleichzeitig gemacht.

Gegen Ende hin wurde das Buch etwas lang, obwohl da eigentlich dann das meiste geschah ... irgendwie hätte der Autor vielleicht vorne etwas wegkürzen können, damit es insgesamt etwas stimmiger ist. Ein paar "Abzweigungen" hab ich leider nicht mitbekommen und dann war ich auf einmal mitten in einem Handlungsstrang und hab so gar nicht mitbekommmen, wie ich da rein geraten bin. Aber insgesamt hat dann eh alles wieder gepasst.

Elsa ist ein Kapitel für sich. So ganz glaubwürdig ist sie für mich nicht, aber da das Buch soooo toll war, will ich darüber gerne hinwegsehen.

Ja, ich bin wirklich begeistert und muss mich jetzt etwas erholen.

vingela, ich kann mir gut vorstellen, was du meinst.
Mir scheint, am Anfang gibt es auch recht wenig "Geschichte" - eher eine Abfolge von Handlungen vermischt mit Märchenelementen und Beschreibung der Personen. Ich bin daran picken geblieben, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das nicht bei allen klappt. Deswegen ist das Buch wohl auch nichts zum Schnell-weg-lesen, weil da keine Geschichte da ist, die man schnell weg lesen könnte.

Die richtige "Geschichte" beginnt meines Erachtens sehr spät.

Wie weit bist du denn gekommen?