'Märzgefallene' - Seiten 157 - 244

  • In diesem Abschnitt fand ich die politischen Szenen fast interessanter als der eigendliche Kriminalfall, der ja auch ziemlich auf Eis liegt, bis auf den schmierigen Roddeck und sein schreckliches Geschreibsel.


    Die Szenen mit Leo waren echt heftig, sogar die Unterwelt wird von den Nazis unter ihre Kontrolle gebracht, das kommt für Mrlow scheinbar ziemlich überraschend.
    Erschreckend auch die Szenen vor dem Haus von Weiß, die SA marschiert auf und die reguläre Polizei ist machtlos, wenn sie den überhaupt eingreifen wollte.
    Die Querköpfe werden so langgsam aber sicher aussortiert, wie Böhm.

  • Ganz schön heftig was Leo zugefügt wurde. :yikes Brutal! Frage mich auch ob das überhaupt möglich ist...
    Kann man tatsächlich mit dem Mund so einen heftigen Sog entwickeln? :wow ?(


    Ich muss euch zustimmen, Kutscher schildert dermaßen gut, dass es einem einen eiskalten Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen lässt. Sehr authentisch und real wirkt das Vorgehen der Nazis in all ihrer Brutalität. Auch wenn man eigentlich weiß, was noch alles kommt, hofft man doch auf einen anderen Ausgang... Kutscher begeistert mich jedenfalls trotz des nicht schönen Themas. :-]


    Sogar Gereon wird langsam bewusst dass er seine neutrale Haltung nicht länger aufrecht halten kann. Wobei sein Vorgehen bei Leo auch für ihn sehr riskant sein kann... Schließlich wird ja sein Name überall festgehalten. :rolleyes


    Böhm wurde als Pförtner degradiert.. Aber garantiert besser als unter Brenner zu arbeiten. ;-)


    Charly und Gereon... Nicht immer harmonisch die zwei Sturköpfe. :lache Aber das wäre ja auch langweilig. Seltsam finde ich ja Charlys Hausfrau Anwandlungen, dem Macho Gereon gefällt es jedenfalls (wenn es ihm auch nicht immer schmeckt :rolleyes) Ich bin gespannt wie es mit den beiden weiter geht. Erst recht nach xexos Andeutung ;-)


    xexos : Diese Ehrfurcht bei den Kriegsberichten von Menschen die diese Zeiten erlebt, durchgemacht, überstanden haben empfinde ich auch. Für uns, die wir in ganz anderen und ruhigen, unbeschwerten Zeiten aufgewachsen sind, sind diese Erlebnisse oft nur schwer nachempfindbar.
    Ich hoffe der /dem Augenpatienten/in geht es wieder besser. :blume


    Die Passagen aus *Märzgefallene* erzählen also dass Engels die beiden Kinder grundlos ermordet hat und dann auch noch einen seiner eigenen Männer... Letztlich geht es um das Gold... Wer weiß wo das Gold vergraben ist? Ich glaube Roddeck selbst weiß es nicht und möchte vielleicht denjenigen hervorlocken, der es weiß...
    Ob Hannah vielleicht was weiß? :gruebel Vielleicht von ihrem Vater?


  • Da merkt man, dass auch Charlie doch noch fest in den Rollenmustern steckt, auch wenn sie nicht die .ganz perfekte Hausfrau abgibt ;-)

  • Zitat

    Original von Sonnschein
    Ich muss euch zustimmen, Kutscher schildert dermaßen gut, dass es einem einen eiskalten Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen lässt. Sehr authentisch und real wirkt das Vorgehen der Nazis in all ihrer Brutalität. Auch wenn man eigentlich weiß, was noch alles kommt, hofft man doch auf einen anderen Ausgang... Kutscher begeistert mich jedenfalls trotz des nicht schönen Themas. :-]


    Ich kann das kaum ertragen beim Lesen, so authentisch wie Kutscher schreibt. Und dann mittendrin Gereon in all seiner Naivität. Meine Güte, wann wacht er endlich auf und erkennt die Bedrohlichkeit und den Ernst der Lage. Charly ist da schon weiter. Eine mutige Frau, ohne Zweifel. Ich finde auch ihre hausfraulichen Anwandlungen ganz normal und mache mir keine Sorgen, sie könnte zum Hausmütterchen werden. Ist doch nett, mal zu kochen oder Frühstück zu machen.


    Engels scheint es schon damals nur um das Gold gegangen zu sein und auch heute - falls er denn noch lebt - dürfte es nicht anders sein. Zwei Kinder umzubringen, nur weil sie etwas gesehen haben könnten, was sie nicht sehen sollen, dazu gehört schon viel Abgebrühtheit.

  • Zitat

    von JaneDoe - Engels scheint es schon damals nur um das Gold gegangen zu sein und auch heute - falls er denn noch lebt - dürfte es nicht anders sein. Zwei Kinder umzubringen, nur weil sie etwas gesehen haben könnten, was sie nicht sehen sollen, dazu gehört schon viel Abgebrühtheit


    ... - aber können wir dem Typen trauen? Der erzählt doch, wie er es gerade braucht - der ist ein Lügner - das glaub ich ... - der salbadert, wie der Zuhörer es hören will - (oder was er glaubt, was der Zuhörer hören will)

    Binchen
    :write
    Kein Lesen ist der Mühe wert, wenn es nicht unterhält. (William Somerset Maugham) ;-)