Der Sommer der Sternschnuppen - Mary Simses

  • Über das Buch:
    Grace Hammond liebt Ordnung über alles. Als sie ihren Job, ihren Freund und auch noch ihre Wohnung verliert, kehrt sie kurzerhand nach Dorset zurück, in die charmante Kleinstadt an der Küste Connecticuts, in der sie aufwuchs. Hier gibt es den besten Apfelkuchen der Welt, einen weiten Himmel voller Sternschnuppen – und die Ruhe, in der Grace herauszufinden hofft, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Doch schon bald holt sie etwas ein, was sie für immer vergessen wollte. Denn in Dorset erlitt Grace einen Verlust, den sie nie verwunden hat. Und hier verliebte sie sich einst in Peter Brooks. Als Grace nun erfährt, dass er ebenfalls zurück in der Stadt ist, treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander ... (Quelle: http://www.randomhouse.de)


    Über die Autorin:
    Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Ihr Debütroman "Der Sommer der Blaubeeren" war in Deutschland ein Nummer-1-Bestseller und verkaufte über eine halbe Million Exemplare. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas. (Quelle: http://www.randomhouse.de)


    Meine Meinung:
    Was ich an Romanen wie diesem liebe ist, dass sie scheinbar leichte Lektüre sind und dann doch mit einer Lebensweisheit daher kommen, die zum Nachdenken anregt. So wurde ich am Anfang mit Grace überhaupt nicht warm, sie war mir zu aufgedreht, zu sprunghaft und sie ließ sich zu leicht zur Marionette der Anderen machen. Doch dann geschah für mich der Wendepunkt, es musste etwas in ihrer Vergangenheit passiert sein, dass sie tief geprägt hatte und mich nun vollkommen in das Buch hineinzog. In diesem Fall geht es um Grace Schwester, die bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, als die beiden noch Teenager waren.
    Mary Simses beschreibt mit Grace einen Typ Frau, der um jeden Preis allen gefallen will und es allen recht machen will, sich aber eigentlich selber nichts traut. Eine Frau, die versucht mitzuhalten, obwohl es eigentlich nicht nötig wäre und es dennoch tut, nur um dazu zu gehören. Warum kauft Frau sonst ein sündhaft teures Kleid (welches man sich eigentlich nicht leisten kann), nur weil eine ehemalige Klassenkameradin ein ähnliches Kleid gekauft hat (und sie zur selben Party geht), es dazu eigentlich viel zu eng ist? Man muss schon sehr wenig Selbstvertrauen haben, wenn man sein Handeln nur nach anderen Menschen ausrichtet, es selber aber eigentlich nicht verantworten kann.
    Genauso eine Frau ist Grace, der Tod ihrer Schwester hat sie schwer geprägt, sie gibt sich eine Mitschuld an ihrem Tod. Zudem meint sie, dass ihre Eltern in ihr immer ihre Schwester sehen und nicht sie selbst, was ebenfalls nicht zur Steigerung ihres Selbstwertgefühls beiträgt.
    Die Zeichnung der Figuren ist insgesamt eher durchwachsen, manche Figuren sind mir einfach etwas fremd geblieben, besonders die Hollywood-Schauspieler hätte ich in diesem Roman nicht gebraucht, er hätte auch so von der Story genug Potential gehabt.
    Der Schreibstil ist locker, leicht und lässt sich gut lesen, wer einen sprachlich anspruchsvolleren Roman sucht, wird hier leider enttäuscht werden. Auch die Spannung ist meiner Meinung nach nicht durchweg gegeben, es gab Passagen, die mich leider überhaupt nicht fesseln konnten, aber über die ich großzügig hinweg sehe, weil mir der Roman im Großen und Ganzen gut gefallen hat. Allerdings erschließen sich mir Titel und Cover (welche zueinander passen) in Bezug auf den Roman nicht. Sicherlich erstreckt sich die Zeitspanne über einen Sommer, aber bei den Sternschnuppen bin ich ein klein wenig ratlos (oder ist vielleicht hier das Feuerwerk gemeint *grübel*).
    Insgesamt ein solider Frauenroman, den ich für ein unterhaltsames Wochenende durchaus empfehlen kann.


    8/10 P.

  • Meine Meinung:


    Ich war beim gestrigen Einkauf auf der Suche nach einem leicht beschwingten lockeren Buch um den heißen Tag zu überstehen. Irgendwie ist mir "Der Sommer der Sternschnuppen" sofort ins Auge gesprungen.


    Der Plot ist einfach gehalten und es wird eine leichte Spannung aufgebaut, was mit der Schwester von Grace tatsächlich passiert ist. Jedoch nichts total abgedrehtes.



    Alles in Allem ein gutes - jedoch meiner Meinung nach - nicht tiefschürfendes Buch. Passend um das Sommerloch zu füllen. Die Charaktere wachsen einem im Laufe des Buches immer mehr ans Herz. Mein besonderer Favorit war Scooter, der ältere Herr und Besitzer des Fahrradladens. Von ihm konnte ich mir irgendwie von Anfang an ein ganz klares Bild vor meinem geistigem Auge machen.


    Was den Titel angeht, tja ... Hier geht es mir wie meiner Vorrednerin: Kann ich nicht nachvollziehen und hat eigentlich nichts mit dem Plot zu tun.


    Punkte: 7 von 10 Punkten