Alexander Hartung - Bis alle Schuld beglichen

  • Buchmeinung zu Alexander Hartung – Bis alle Schuld beglichen


    Die Originalausgabe erschienen 2014 bei Amazon Publishing. Ich habe die ungekürzte Lesung von Martin L. Schäfer als Download des Amazon Hörbuchs gehört, die 2014 erschienen ist. Dies ist vom zeitlichen Handlungsablauf der erste Fall für Jan Tommen.


    Klappentext:
    An einem Sonntagmorgen werden Jan Tommen und seine Freundin Betty von Jans Kollegen der Berliner Mordkommission aus dem Bett geklingelt. Er steht unter dringendem Tatverdacht, die Beweislage ist eindeutig: Sein Auto wurde am Tatort gesehen, die Tatwaffe ist mit seinen Fingerabdrücken übersät und seine DNA wurde am Opfer gefunden. Bei dem Toten handelt es sich um Richter Georg Holoch, der Jan vor Jahren wegen Körperverletzung im Dienst verurteilte. Damit gibt es auch ein Motiv


    Jan hat keinerlei Erinnerung an den Vorabend. Dem erfahrenen Mordermittler bleibt nichts anderes übrig, als aus der Untersuchungshaft zu fliehen und abzutauchen. Er muss auf eigene Faust nach dem wahren Täter suchen. Der befreundete Geldeintreiber Chandu, die Forensikerin Zoe und der spätpubertierende Computer-Freak Max helfen ihm dabei.


    Der Mörder hat gerade erst damit begonnen, seine schrecklichen Pläne in die Tat umzusetzen…


    Meine Meinung:
    Das Buch ist durchaus spannend erzählt, allein die Figuren triefen von Klischees. Chandu ist der gutmütige Kleinkriminelle, den Jan einst aus der Bredoulle geholfen hat. Zoe sieht toll aus, hat Geld, arbeitet nur aus Vergnügen, raucht dauernd und lässt niemanden an sich ran. Max ist der abgehobene Computerfreak, der nur von Pizza und Cola lebt. Außer Computern gibt es eigentlich nichts in seinem Leben. Jan ist der Denker des Teams, kann Menschen meistens gut einschätzen und kann so einiges aushalten. Gesetze sind nicht so wichtig, wenn sie der Aufklärung im Weg stehen. Dazu kommen noch ausgiebig beschriebene Gewaltszenen und saudumme Kollegen. Dies ist um so ärgerlicher als das der Autor spannend und fesselt schreiben kann und auch der Plot durchaus interessant ist.


    Zum Sprecher:
    Dies ist mein erstes Hörbuch, das von Martin L. Schäfer vorgetragen wurde. Sein Vortrag war hörenswert und hat mich überzeugt.


    Fazit:
    Das Übel an diesem Roman ist die Figurenzeichnung, die die spannende Handlung deutlich übertrifft. Somit gibt es von mir 50 / 100 Punkten oder zwei von fünf Sternen.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Der Berliner Kripo-Kommissar Jan Tommen wacht am Morgen verkatert in seinem Bett und hat keinerlei Erinnerung an den zurückliegenden Tag. Unglücklicherweise wurde genau da ein Richter ermordet und alle Indizien deuten auf Jan. Um seine Unschuld zu beweisen, flüchtet er aus der U-Haft und schaut, welche seiner Bekannten in der Stunde der Not zu ihm halten. Vertrauen kann er dabei auf den muskulösen Türsteher Chandu, die Rechtsmedizinerin Zoe und den Computerhacker Maximum. Noch während sie versuchen, Jans Unschuld zu beweisen, geschehen weitere Morde nach dem gleichen Muster.

    Der erste Band von Alexander Hartungs Krimi-Reihe um den Ermittler Jan Tommen gibt von Anfang an Vollgas und wartet mit einer angenehmen Mischung aus Action, Spannung und einer Spur Humor auf. Der Fall ist abwechslungsreich und bietet mehrmals unerwartete Wendungen. In der zweiten Hälfte wird der Roman etwas reißerisch und erinnert mit seinen Hals-über-Kopf-Cliffhangern fast ein wenig an die Geschichten von Sebastian Fitzek.

    Die ungekürzte Hörbuchfassung geht 7h41min und wird vom leider verstorbenen Martin L. Schäfer vorgelesen.