Eden - Candice Fox

  • Inhalt: Heinrich Archer, genannt Hades, das kriminelle Mastermind von Sydney, wird bedroht. Er ›bittet‹ Detective Frank Bennett, den Kollegen seiner Tochter Eden, um diskrete Hilfe, denn die Spuren könnten tief in das faszinierende, gewaltsatte Vorleben von Hades führen.
    Gleichzeitig hat Eden, Top-Detective bei der Mordkommission mit dem seltenen Talent, Verbrecher aufzuspüren und zur Strecke zu bringen, einen extrem schwierigen Auftrag: Drei Mädchen sind verschwunden, und die Spur führt sie zu einer verlassenen Farm, auf der sich ein Serienkiller rumtreibt. Sie begibt sich dort undercover in eine Kommune, ein rabenschwarzes, gefährliches Paralleluniversum mit Mördern und Vergewaltigern. Sie muss all ihre erstaunlichen Fähigkeiten einsetzen, um zu überleben. Zudem ist ihre Beziehung zu ihrem Partner Bennett kompliziert, beide sind traumatisiert, und dass Bennett gerade auf Alkohol und Drogen ist, macht die Sache nicht einfacher. Aber die beiden sind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.


    Es handelt sich hier um den zweiten Band der Trilogie um Hades. Der erste Band mit dem Titel "Hades" wurde hier bereits besprochen.


    Zur Autorin: Candice Fox stammt aus einer eher exzentrischen Familie, die sie zu manchen ihrer literarischen Figuren inspirierte. Nach einer nicht so braven Jugend und einem kurzen Zwischenspiel bei der Royal Australian Navy widmet sie sich jetzt der Literatur, mit akademischen Weihen und sehr unakademischen Romanen. Hades war der erste Teil einer Trilogie, Eden ist Band zwei, der dritte Band, Fall, soll 2017 erscheinen.


    Mein Eindruck:


    Das kann doch nicht gesund sein...


    Sein halbes Leben auf einer Müllkippe zu wohnen, giftige Dämpfe, schlechte Luft(milde ausgedrückt), säurehaltiger Boden – ich denke, Hades ist nicht nur sein Name. Es ist auch seine Umgebung. Die Fortsetzung des spannenden Auftaktbandes besteht aus drei Handlungssträngen. Im ersten Strang geht Eden undercover auf die Farm einer merkwürdigen Gemeinschaft. Ihr Ziel ist es, den Verbleib von drei verschwundenen Frauen zu klären, die vermutlich tot sind. Möglicherweise ist da ein Serienkiller am Werk. Der Einsatz ist nicht ungefährlich, aber Eden ist stark. Im zweiten Strang soll Frank für Hades ermitteln, der von einem Stalker bedroht wird. Und im dritten Strang (kursiv geschrieben) wird die Entwicklung vom jungen Heinrich zum Killer Hades beschrieben. Die unterschiedlichen Handlungsstränge sind gut nachvollziehbar, und jeder hat seine eigene Spannung. Gut geschrieben, gut lesbar, und am Ende schon ein kleiner, interessanter Hinweis auf den dritten Band. Ein nach meiner Ansicht gelungener Krimi. Nur die Figur des Frank gefällt mir persönlich nicht besonders. Ein Möchtegern-Macho, der immer noch seiner toten Freundin nachtrauert und mit dem Leben einfach nicht klarkommt. Der sich weigert, die Hilfe einer Polizeipsychologin in Anspruch zu nehmen, die er dann etwas später unbedingt ins Bett kriegen will. Ein etwas seltsamer Charakter, ich kann nicht mal genau sagen, warum ich das so empfinde. Trotzdem fand ich den Krimi als Ganzes gut, und ich freue mich schon auf den dritten Band.

  • Inhalt:
    Detective Frank Benett ist nach dem Tod seiner Lebenspartnerin in einer Spirale aus Trauer, Selbstmitleid, Alkohol und Dorgen gefangen. Während seine Partnerin Eden sich bereits mit dem nächsten Serienmord befasst. Drei Mädchen sind verschwunden und sie haben vorher alle auf der Farm von Jackie Ryes gelebt. Diese Farm besteht nur aus zwielichtigen und zu Gewalt neigenden Gestalten, die alle keinen Platz in der Gesellschaft gefunden haben.
    Dort nimmt Eden undercover die Spur der vermissten auf, während ihr Partner Frank versucht für den Hades, Herrscher Syndey's Unterwelt, eine lange verlorene Person zu finden.


    Meine Meinung:
    Es handelt sich um den zweiten Teil der Reihe um Eden Archer. Allerdings muss man den ersten nicht unbedingt gelesen haben um diesen hier zu verstehen. Es gibt zwar immer mal Anmerkungen, diese sind aber für den Verlauf des zweiten Teils nicht kriegsentscheident.


    Die Charaktere sind interessant und bewegen einen beim lesen. Jeder hat auf seine Art Probleme und Methoden gefunden um damit umzugehen.
    Eden und Frank sind zwar sehr unterschiedlich, ergänzen sich aber auch sehr gut. Eden ist sehr klar und strukturiert, kann aber keinen emotionalen Kontakt zu Menschen herstellen. Frank ist eher der Oldschool Cop der sich auf sein gespür verlässt und Menschen einschätzen kann.
    Erschreckend waren auch die Charaktere auf der Farm, die definitiv das schlechteste aus der Gesellschaft wiederspiegeln. Dadurch bekommen die Figuren aber auch allgemein sehr viel reales.


    Die Geschichte ist sehr spannend, obwohl es eher zwei sind. Zum einen die 3 vermissten Mädchen und die Ermittlungen auf der Farm und zum anderen die vermisste Sunday, Hades einzige Liebe. Frank versucht herauszufinden was mit ihr passiert ist und das schnell, da Sunday's Neffe einen sehr gefährlichen Mann beschuldigt sie getötet zu haben, Hades.


    Fazit: Schöner zweiter Teil, mit reichlich Spannung und unerwarteten Wendungen.
    8/10 Eulenpunkten

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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  • Buchmeinung zu Candice Fox – Eden


    „Eden“ ist ein Kriminalroman von Candice Fox, der 2016 in der Übersetzung von Anke Caroline Burger bei Suhrkamp als Taschenbuch erschienen ist. Das australische Original erschien 2014 unter dem Titel "Eden" bei Bantam. Es ist der zweite Teil einer Trilogie um das kriminelle Mastermind "Hades" Archer und seinen Kindern.


    Zum Autor:
    Candice Fox stammt aus einer eher exzentrischen Familie, die sie zu manchen ihrer literarischen Figuren inspirierte. Nach einer nicht so braven Jugend und einem kurzen Zwischenspiel bei der Royal Australian Navy widmet sie sich jetzt der Literatur, mit akademischen Weihen und sehr unakademischen Romanen.


    Klappentext:
    Heinrich Archer, genannt Hades, das kriminelle Mastermind von Sydney, wird bedroht. Er ›bittet‹ Detective Frank Bennett, den Kollegen seiner Tochter Eden, um diskrete Hilfe, denn die Spuren könnten tief in das faszinierende, gewaltsatte Vorleben von Hades führen.
    Gleichzeitig hat Eden, Top-Detective bei der Mordkommission mit dem seltenen Talent, Verbrecher aufzuspüren und zur Strecke zu bringen, einen extrem schwierigen Auftrag: Drei Mädchen sind verschwunden, und die Spur führt sie zu einer verlassenen Farm, auf der sich ein Serienkiller rumtreibt. Sie begibt sich dort undercover in eine Kommune, ein rabenschwarzes, gefährliches Paralleluniversum mit Mördern und Vergewaltigern. Sie muss all ihre erstaunlichen Fähigkeiten einsetzen, um zu überleben. Zudem ist ihre Beziehung zu ihrem Partner Bennett kompliziert, beide sind traumatisiert, und dass Bennett gerade auf Alkohol und Drogen ist, macht die Sache nicht einfacher. Aber die beiden sind auf Gedeih und Verderb aufeinander angewiesen.


    Meine Meinung:
    Der zweite Teil der Trilogie um das Mastermind Archer und seine "Tochter" Eden und deren Partner Frank hat mich von Anfang an fasziniert. Auch ohne den ersten Teil "Hades" zu kennen hatte ich keine Probleme, in die Geschichte zu finden.
    Von der Konstruktion her handelt es sich um drei Erzählstränge in zwei Zeitebenen, die gemeinsam auf einen Höhepunkt zusteuern. Es wird die Jugend vom "Dogboy" Archer aus dessen Sicht verfolgt, die vor etlichen Jahren spielt. Die beiden anderen Stränge spielen in der Jetztzeit und werden vorwiegend aus der Perspektive von Frank erzählt. Eden wird undercover in eine Kommune auf einer Farm angeschleust, um einen mehrfachen Frauenmörder zu ermitteln, während ihr Partner Frank von Hades beauftragt wird, ihm einen Stalker vom Hals zu schaffen.
    Gerade der in der Vergangenheit spielende Strang ist von sehr großer Brutalität geprägt, berichtet aber auch von der faszinierenden Beziehung vom Dogboy zu seinem Mentor, einem Kleingangster, und dessem zweiten Ziehkind "Sunday", die eine Aborigine-Abstammung hat. In dieser Beziehung fallen kaum Worte und doch merkt man den aussergewöhnlichen Zusammenhalt dieser Kleingruppe. Als der Mentor einer Abrechnung unter Gangstern zum Opfer fällt, beginnt die kriminelle Karriere von Hades.
    Der Undercovereinsatz von Eden ist von Anfang an schwierig. Um ihn überhaupt durchführen zu dürfen, muss Eden ihren schwer angeschlagenen Partner Frank in einen dienstfähigen Zustand versetzen. Wie Eden dies gelingt ist schon bemerkenswert. Diese Frau ist zielorientiert und völlig emotionsfrei. Ihr Partner fürchtet schon mal, dass sie ihn einfach irgendwann einmal umbringt, aber andererseits ist er von dieser charismatischen Erscheinung beeindruckt.
    Zusätzlich soll sich Frank im Auftrag von Hades um einen Stalker kümmern. Hier beeindruckt vor allem die gewaltfreie Art des Stalkers, die Hades trotzdem schwer zusetzt.
    Die Erzählung wechselt häufig zwischen diesen Erzählsträngen, ohne dabei an Spannung zu verlieren. Ganz im Gegenteil legt die Spannung am Ende noch einmal deutlich zu, und findet ihre Auflösung in zwei Szenen mit Showdowncharakter.
    Die Hauptcharaktere empfand ich als sehr gelungen, auch weil es "graue" Charaktere sind. Vielleicht haben Hades und Frank auf den ersten Blick nicht die Strahlkraft der charismatischen Eden, aber auf den zweiten Blick handelt es sich bei ihnen um beeindruckende Charaktere mit widersprüchlichen Eigenschaften. Aber die beeindruckendste Figur war für mich der Stalker, der sich auf Hades orientiert hat. Mit welcher Hartnäckigkeit und Einsatz bis zur Selbstaufgabe er dies durchzieht, ist einfach unglaublich gut beschrieben. Wie er fast gewaltfrei Hades unter Druck setzt ist, ist ein Kunststück.


    Fazit:
    Eine fast perfekte Unterhaltung, die ich mit fünf Sternen (90 / 100 Punkte) bewerte. Ich kann dieses Buch allen empfehlen, die eine komplexe Geschichte mit Tempo und Spannung mögen und auch mit teilweise sehr brutalen Szenen zu recht kommen.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln

  • Eden ist der zweite Teil einer Trilogie von Candice Fox. Ebenso wie im ersten Buch ‚Hades’ geht es hier rasant und blutrünstig zur Sache. Es werden drei junge Frauen vermisst, welche Eden und Frank wiederfinden sollen – hierbei begibt sich Eden auf gefährliches Terrain, da sie als verdeckte Ermittlerin sich in die Höhle des Löwen wagt. Herrlich finde ich auch, dass es eine Handlung in der Handlung gibt: denn Hades engagiert Frank um einen Stalker zur rede zu stellen, welcher Hades unter Druck setzt…Frank stellt ihn und eine Reise in die Vergangenheit beginnt…


    Das Cover des Bucher ist herrlich düster gestaltet – was ich persönlich nicht mag, ist wenn die Protagonisten abgebildet werden (da fällt die Phantasie für mich leider weg) – aber hier sieht man wie im 1. Buch die Charaktere nur von hinten und man kann diesen Umstand hier getrost vernachlässigen.


    Die Aufmachung des Buches selbst finde ich persönlich mal wieder mehr als genial: dass die Seitenzahl oben angesiedelt wurde anstatt unten, gefällt mir als Stilbruch schon mal sehr gut – zudem dass die Vergangenheit in kursiver Schrift gestaltet wird im Gegensatz zur Gegenwart: sehr kreativ! Da das Buch zwei Handlungsstränge aufweist empfinde ich es als optimal, dass Frank’s Part aus der ICH-Perspektive geschildert wird, Eden’s Part und die Vergangenheit von Hades aus der Erzählsicht eines Unbeteiligten.


    Ich habe mich förmlich durch das buch gefressen, konnte fast nicht mehr aufhören jedes Wort in mich aufzusaugen, ich wurde mit jeder Seite begieriger – selbst der Schluss war für mich so unvorhersehbar; diese Wendung mehr als interessant.


    Hoffentlich dauert es nicht zu lange, bis der letzte Teil auf den Markt kommt…ich kann es kaum erwarten!