Richard Dübell - Krone des Schicksals

  • Der Autor (Quelle: Amazon)
    Hallo (oder Grüß Gott, wenn Sie von südlich der Donau stammen)!


    Mein Name ist Richard Dübell, und wie Sie schon aus meiner Begrüßung erahnt haben, stamme ich selbst aus den Gefilden südlich der Donau - genauer gesagt aus Niederbayern.


    Mein Erstveröffentlichungstermin war im Jahr 1962, zunächst noch unter dem Titel "Wie halte ich meine Eltern möglichst lange durch anhaltendes Gebrüll wach?" Spätere Auflagen erschienen unter weiterführenden Titeln. "Wieso ist auf meiner Schultüte Schneewittchen, wenn die all die anderen Jungs Rennautos drauf haben?" sei erwähnt (in dieser Version ein Kurzdrama), oder auch "Ihr Junge hat keine Ahnung von Mathe!" (ein Theaterstück für zwei Eltern und einen Lehrer). Einer der wichtigsten Titel aus der Spätzeit dieser damaligen Periode lautete jedoch: "Herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis bei unserem Kurzgeschichtenwettbewerb!" Er leitete die Eroberung eines völlig neuen Genres ein - das Leben als Autor.


    Dieses Leben (und lassen Sie sich gesagt sein, es ist ein sehr schönes!) führe ich seit 1997 mit der Veröffentlichung meines ersten historischen Romans, eines mittelalterlichen Detektivkrimis: DER TUCHHÄNDLER. Er und alle meine anderen Mittelalterkrimis stehen in der Tradition der sogenannten "Schwarzen Serie", d.h. der Ermittler ist ein Mensch, der sich bei der Lösung des Falls persönlich in ihn verwickelt und aufgrund seiner festen Moralvorstellungen nur schwer mit seinen flexibleren Zeitgenossen zurechtkommt.


    Mittlerweile habe ich vierzehn historische Romane geschrieben, die in insgesamt ebensoviele Sprachen auf der ganzen Welt übersetzt worden sind. Meine Geschichten - egal ob Krimis oder Abenteuerromane - orientieren sich sehr stark am filmischen Erzählen; die Story ist rasant und getrieben von der Wechselwirkung zwischen Handlung und Charakter. Was den historischen Aspekt angeht, recherchiere ich sehr eingehend und stets vor Ort, was sich mit meiner nebenberuflichen Leidenschaft, dem Reisen, gut vereinbaren lässt.


    Meinen Platz hinter der Tastatur verlassen ich daneben auch sehr gerne für Lesungen und Schreibworkshops, die mich z.T. durch ganz Europa führen. Leider hat noch niemand einen wirklichen guten Begriff gefunden, mit dem man "Lesung" ersetzen könnte, denn tatsächlich versuche ich viel mehr als nur eine Autorenlesung anzubieten. Ich nehme meine Gäste mit Musik-, Geräusch- und Videoinstallationen mit in die Welt meiner Geschichten, und natürlich trete ich in einem authentisch nachgeschneiderten Kostüm auf. Da meine Romane in allen Epochen zwischen dem 12. und dem 17. Jahrhundert spielen, können Sie sich vorstellen, wieviele Kostüme mittlerweile in meinem Schrank hängen.


    Es gibt Menschen, die behaupten, sie hätten mich auch schon außerhalber meiner Auftritte historisch gewandet durch die Stadt laufen sehen. Sie haben recht - mehrmals im Jahr biete ich in meiner Heimatstadt Landshut historische Fackelführungen für Erwachsene und Kinder an. Wer mich kennt, weiß, dass es dabei nur am Rand um trockene historische Zahlen geht: die vielen Anekdoten, Legenden und Stories rund um Landshut und seine achthundertjährige Geschichte sind viel spannender als blanke Daten.


    Zwei Fortsetzungen gibt es mittlerweile auch von mir; sie laufen unter den Titeln "Sohn Nr. 1" und "Sohn Nr. 2" und machen den Herrn Papa sehr stolz. Meine Heimatstadt Landshut hat mir außerdem vor einigen Jahren als erstem Autor den Kulturpreis verliehen und die Jubiläumsfolge der "Landshuter Literaturtage" gewidmet.


    Wenn Sie mich besuchen wollen - meine Bücher und mich finden Sie auch hier: www.duebell.de.


    Bis bald!


    Produktinformation
    • Gebundene Ausgabe: 560 Seiten
    • Verlag: Bastei Lübbe (Lübbe Hardcover) (14. Oktober 2016)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3785725701
    • ISBN-13: 978-3785725702
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 16 Jahren


    Heimlicher Kindertausch
    Konstantinopel brannte. Vier Männer schlichen durch den Palast um ein bestimmtes Beutestück zu suchen. Zu suchen für ihren König…
    Es geschah bei der Hochzeit von König Philipps Nichte. Philipp lag in seinem Blut und seine Gemahlin Eirene musste heimlich und mit Beschützern den Palast verlassen. …
    Anna von Rehperc war mit ihrer Zofe ausgeritten um angeblich einem Menschen zu helfen, der darum gebeten hatte. Aber dem war gar nicht so. Anna war schwanger, aber nicht von ihrem Ehemann…… Und unterwegs schickte sie ihre Bedienstete zurück…..
    Das Kind das Anna zur Welt brachte, war dem Tode näher als dem Leben. Doch Anna hatte eigentlich nicht vor, es zu behalten….
    Doch auch Eirene, die Witwe des ermordeten Königs brachte kurz darauf ihr Kind zur Welt…. Und sie wurde von kämpferischen Frauen überfallen, die etwas Bestimmtes bei ihr vermuteten…..
    Anna hatte beschlossen, sich an dem Vater ihres Kindes zu rächen. Dazu schloss sie sich den Kämpferinnen an. Und ihr Hass auf den Vater ihres Kindes wuchs immer mehr…
    Zwanzig Jahre waren vergangen, als der jetzige König Friedrich II. den Stein, den die Männer damals gefunden hatten, für sich beanspruchte. Und er dachte, dass Walther von der Vogelweide wüsste, wo sich dieser befand… Er stellte ihm ein Ultimatum….
    Was suchten die vier Männer für ihren König? Was passierte bei der Hochzeit von Philipps Nichte? Warum musste die Königin praktisch fliehen? Wer beschützte sie auf ihrer Flucht? Wer war der Mann, der Anna von Rehperc geschwängert hatte? Wusste er, dass sie schwanger war? Warum schickte sie ihre Bedienstete zurück? Was wollte Anna mit dem Kind tun? Mit einem Kind, das ihr Gemahl nicht sehen durfte? Was brachte Anna auf die Welt, Junge oder Mädchen? Ebenso Eirene? Was vermuteten diese Frauen bei Eirene? Warum wollte sich Anna an dem Vater ihres Kindes rächen? Sie war doch ebenso schuld an der Schwangerschaft wie er? Was hatte sie vor? Warum dachte Friedrich, dass Walter wüsste, wo der Stein sich befand? Welches Ultimatum stellte er ihm? Würden die vier Freunde wieder zusammenfinden um den Stein zu suchen? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert, d.h. es traten für mich keine Fragen nach dem Sinn und Zweck eines Wortes oder gar ganzen Satzes auf. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Nur Annas unbändigen Hass, den verstand ich nicht. Zum schwanger werden gehören immer noch zwei und sie war ja freiwillig bei ihm gewesen. Das hätte sie sich mal vorher überlegen sollen, was da passieren kann. Sie tat mir auch nie leid. Zumal die Minnesänger damals doch alle ein bisschen Hallodris waren. Ähnlich wohl manchem Seemann, der in jeder Hafenstadt eine Geliebte hatte. Der Autor hat es verstanden von Anfang an Spannung aufzubauen und diese auch bis zum Ende zu halten. Ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen und es hat mich sehr gut unterhalten und mir auch sehr gut gefallen. Eine Lese-/Kaufempfehlung von mir und volle Bewertungszahl!

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • Dass die Minnesänger damals alle irgendwie Hallodris waren, kann ich nicht ganz nachvollziehen? Daher meine Frage: Woher weißt du das?


    Zumindest nach den belegbaren Fakten, die überliefert sind, zu schließen, wissen wir über die meisten Minnesänger eigentlich überhaupt nichts, wir kenne nur die Werke, die sie hinterlassen haben bzw. die ihnen zugeschrieben werden.


    Privat kenne ich inzwischen genug Autoren und Autorinnen, die ganz anders sind, als ihre fiktiven Buchhelden und Buchheldinnen, warum soll das im Mittelalter ganz anders gewesen sein?


    Abgesehen davon hat in dem Roman der andere Minnesänger, mit dem Walther befreundet ist, das, was gewöhnlich als feste Beziehung bezeichnet wird, er ist glücklich verlobt und später glücklich verheiratet.

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    Die gefährlichsten Unwahrheiten sind Wahrheiten, mäßig entstellt. (Georg Christoph Lichtenberg)

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  • Mit Hallodri ist nicht unbedingt ein Casanova gemeint! Aber sie sind doch im Land umhergezogen und hatten eben überall FreundeInnen. Eine Freundin mal für eine Nacht, so wie es da heute ja immer noch gibt. Dass das auf jeden genau zutrifft, habe ich nicht geschrieben, ich schrieb ein bisschen, also lesen bitte.


    Außerdem weiß Du, wie Otto von Herneberch vorher - bevor er sich verlobt hatte - war? Zudem kann sich jeder Mensch ändern und ich wollte Walther von der Vogelweide mit diesem Ausspruch bestimmt nicht herabsetzen. Zudem ist es doch heute noch genauso - siehe die Scheidungen der Sänger/Schauspieler.


    Ich habe mit meinem Ausspruch in meiner Rezi gemeint, dass Anna damit rechnen musste, dass Walther nicht bei ihr bleibt. Sie war ja schließlich verheiratet, konnte also keine feste Beziehung mit ihm eingehen. Walther hat das gewusst und bestimmt nicht gedacht, dass sie so an ihm festklebt.

  • Es gibt ja die These, dass alle Rocksänger Hotelzimmer dämolieren und Groupies im Dutzend abfertigen. Scheint, als wären die Minnesänger ähnlich drauf gewesen, Lerchie. :lache ;-)


    Ich habe das Buch ja auch schon gelesen und finde, Walther ist eher der Womanizer. Das klingt netter und trifft es wohl eher, was passiert, wenn er den Damen seine Lieder vorträgt. Es scheint auch egal zu sein, wer die Texte wiedergibt. Auch sein Ziehsohn hat damit großen Erfolg. :grin

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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