'Die Kastellanin' - 4. Teil "Nach Böhmen"

  • Ich weiss nicht so richtig was ich über diesen Teil schreiben soll.
    Der Kaiser sieht wohl das Problem nicht so richtig. Er kann doch kein Turnier veranstalten und dann in den Krieg ziehen wollen. Ist ihm denn nicht klar, dass er es sich nicht leisten kann auch nur einen Ritter verletzt in Nürnberg zu lassen?
    Falko von Hettenheim hat es ja mal wieder geschafft, dass alles nach seinen Wünschen verläuft. Er tut wohl nie etwas ohne sich einen eingenen Vorteil zuverschaffen.
    Was jetzt wohl mit Anni und Marie passieren wird?
    Ich werd es wohl nicht erfahren wenn ich nicht schnell weiter lese.

  • Ich bin mit dem Buch am WE fertig geworden.
    Dieses Kapitel war mit dem Ende wieder ganz die "Wanderhure" mit all ihrer Brutalität gegenüber Frauen.
    Anni ist jetzt wie alt genau?
    Wenn ich mir vorstelle, dass man nicht mal zum Pipimachen in die Büsche gehen konnte, ohne dass ein Kerl über einen herfällt, dann wirds mir echt anders. So kann man sich die Verhältnisse wohl in Afghanistan noch vorstellen, oder?


    Aber dass dieser Sch....-Kerl von Falko zu seinem Ziel gekommen ist, wurmt mich extrem.
    Keiner wird nun nach Marie und Anni suchen und helfen können, weil die Hussiten so nahe herangekommen sind.

  • Hallo Flaeschchen, Sisi und Tanzmaus,


    Zum Kaiser:
    Der liebe Sigismund war damals ziemlich in Bedrängnis. Er musste sich nämlich nciht nur mit den Hussiten herumschlagen, sondern auch mit den Türken. Die griffen nämlich immer wieder Ungarn an, dessen König er ja auch war. Sigismund konnte sich daher nicht auf einen Konflikt allein konzentrieren und versuchen, ihn zu beenden, sondern musste immer wieder anderswo Löcher stopfen. Die Reichsfürsten sahen, von den direkt betroffenen abgesehen, zu, und hofften, dass seine Lage noch schlechter wird, um für möglichst wenig Gegenleistung entsprechen große Privilegien von ihm zu erhalten.
    Das Turnier, das er abhalten ließ, war eigentlich dazu gedacht, viele mutige Ritter nach Nürnberg strömen zu lassen, die dann sein Heer verstärken hätten können. Wenn sich da ein paar verletzt hätten, wäre dies nicht ins Gewicht gefallen. Schlimmer als diese Verlkuste war jedoch die Zaghaftigkeit, mit der Sigismund nach seinen ersten Niederlagen gegen die Hussiten vorgegangen ist. Er, aber auch viele andere hohe Herren hatten schlichtwegs Angst vor diesen. In einem normalen Krieg wurden gefangene Ritter selten getötet, sondern fast immer gegen Lösegeld frei gelassen.
    Darauf aber ließen sich die Hussiten nicht ein.


    Zu Falko:
    er kam an sein Ziel, doch der Sieg schmeckte arg schal. Außerdem kommen ja noch weitere Kapitel!


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Schön beschrieben ist wo Falko sich über Marie hermacht. Vor allem wie er sich freut und dann eine herbe enttäuchung erlebt. Anni tut mir wahnsinnig leid das sie die arme kleine Vergewaltigen hat mich so zornig gemacht.
    Aber Marie zahlt es ihm ja ordentlich heim. Dieser Blödmann!
    Ich haße Falko aber wie sagt man so schön wer zuletzt Lacht, lacht am besten.


    Janet

  • Ich bin erst auf Seite 330, habe also der Kommentare vorher noch nicht gelesen.. trotzdem nun ein kurzer Zwischenbericht, da ich dann einige Tage nicht im Forum sein kann.


    Daß Marie Timo wiedertrifft, finde ich schön.
    Was ich allerdings eigenartig finde, ist, daß sich Marie auf die Wette mit Falko einläßt - auch wenn sie nie vorhatte, die Wettschulden einzulösen, falls es anders ausgegangen wäre.
    Daß Sigismund Falko mit einem Heer losschickt, finde ich toll, da er somit weit weg von Marie ist. Aber irgendwie glaube ich, er wird wohl noch früh genug wieder auftauchen.

  • Hallo Callabluete und Azrael,


    Zu Falko,
    Der Kerl ist auf dem Weg zu einem richtigen Frustbolzen. Er ist in den Krieg gezogen, um Ruhm, Ehre und vor allem Beute zu gewinnen, aber die Böhmen hatten nicht vor, sich so einfach von ihm abschlachten zu lassen. Sein Triumph über Marie war mehr als matt, und seinen Kumpel Loosen hat es dabei gleich ganz erwischt.
    Anni hat uns auch leid getan, aber es wäre unlogisch gewesen, Loosen einfach nur zusehen zu lassen, wie Falko sich über Marie hermacht und diesen danach ablöst. Außerdem musste Maries Wut weit genug angeschürt werden, damit die dem Kerl auch seine Grenzen aufzeigte.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Lauswurz ist eine Pflanze?
    Gut gefallen hat mir der Wechsel der Perspektive von Marie auf Falko auf S. 303 - das macht diese Szene schön spannend. Dann die „Parallele“ Anni - Michel auf S. 373 oben, wo sich Marie fragt, ob er auch so ohne Gedächtnis vor sich hinvegetiert ... Das Ende dieses Teils ist natürlich suuperspannend ...


    Solas :wave

  • Hallo Solas,


    es gibt tatsächlich Pflanzen, die früher ausgekocht und der Sud zur Bekämpfung von Läusen verwendet wurde. Sie sind unter den Namen Läusekraut, Lauswurz u.ä. bekannt.


    Der Wechsel der Perspektive musste sein, sonst wäre Falkos Enttäuschung nicht rüber gekommen. Doch genau um die ging es ja. Er hatte seine Rache vollendet, aber sie schmeckte schal wie abgestandenes Bier.


    Der Bezug zwischen Anni und Michel wurde gebracht, um die Verbindung zwischen den beiden einzeln laufenden Strängen aufrecht zu erhalten. So wie Michel an eine Unbekannte mit Namen Marie denkt, so richten sich Maries Gedanken auch immer wieder auf ihn.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • Die Begriffe "Buhurt" und Tjost" sind mir überhaupt nicht geläufig, aber Wikipedia hat mir geholfen:


    Ein Buhurt (mittelhochdeutsch) ist ein Ritterkampfspiel, bei dem zwei Gruppen von gerüsteten Rittern mit stumpfen Waffen gegeneinander antreten. Das Buhurt kann beritten mit einem oder mehreren Lanzengängen (mit stumpfen Lanzen), zu Fuß (mit stumpfen Schlagwaffen) oder als Kombination von beidem durchgeführt werden.


    Im Gegensatz zu den gegeneinander kämpfenden Gruppen steht der Tjost (Einzelkampf mit der Lanze).


    Die Rittergruppen unterscheiden sich oft durch verschiedenfarbige Stoffbänder und werden per Losverfahren aus den beteiligten Rittern zusammengestellt.


    Der Buhurt ist meist ein Bestandteil eines Turniers mit Einzel- und Gruppenkämpfen. Der Buhurt durfte nur an Montagen stattfinden.


    Der zögernde Kaiser hat mich geärgert, er ist doch der Mächtigste, warum kann er sich nicht entscheiden. Dadurch hat er einfach so herbe Verluste riskiert. :-(


    Schön, dass Marie Timo wiedertrifft, schade, dass er ihr nicht weiterhelfen kann.


    Zum Turnier und der Wette: Da hat Marie einges riskiert, klasse fand ich, wie sie sich gegenüber Eva, die den Wetteinsatz an sich nahm und über ihren Kopf entschied, zur Wehr gesetzt hat. Das hat ihr einiges an Respekt eingebracht.


    Ja, die Parallele Anni - Michel fand ich sehr gut.

  • Als die Todesnachricht kam,dass Michel tod sein sollte konnte ich es genauso wenig glauben wie Marie.Sie tat mir unendlich leid und vorallem wegen der Tatsache,wie ihr die Nachricht übermittelt wurde. :cry


    Ich bewundere Maries sturrsinn in dem Buch!Wenn sie etwas will setzt sie es durch-egal was kommt :anbet


    Ich möchte auch eine Freundin wie Hiltrud in dem Buch haben!!!!Lecker Würzwein(hört sich jedenfalls lecker an :chen)in einer warmen stube auf dem Ziegenhof-und das offenen Ohr!!! BENEIDENSWERT