Gabriel Anwander - Schutzgeld


  • Gabriel Anwander, 1956 in der Ostschweiz geboren, begann früh nebenher Kurzgeschichten zu schreiben. Seine Geschichten wurden in Zeitungen, Magazinen und Anthologien veröffentlicht und einige in unterschiedlichen Wettbewerben ausgezeichnet. Er lebt heute mit seiner Frau in Langnau im Emmental.


    • Dateigröße: 4455 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 202 Seiten
    • Verlag: dp DIGITAL PUBLISHERS (17. Mai 2018)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch
    • ASIN: B07CST2QSR


    Jagd nach einem Killer auf der Vulkaninsel


    Je mehr Sicherheit uns jemand verspricht, desto mehr Freiheit nimmt er uns auch. (Anke Maggauer-Kirsche)
    Privatdetektiv Julian Berger und sein ehemaliger Kollege Ralph Näf aus seiner Zeit bei der Polizei, wollen zwei Wochen Urlaub auf Vulcano machen. Schon am ersten Abend verliebt sich Ralph unsterblich in eine Bedienung aus einem Restaurant. Während Julian zum Hotel zurückgeht, riecht, es verdächtig nach Brandbeschleuniger. Er kann gerade noch verhindern, dass ein junger Mann eine Boutique anzündet, verfolgt diesen und verliert ihn. Doch als er erneut bei der Boutique angelangt ist, sieht er erneut den Täter und wieder verfolgt er ihn. Doch diesmal muss er mit ansehen, wie der junge Mann vor einem Tor erschossen wird. Da die Carabinieri ihm nicht glauben will, stellt er selbst Nachforschungen an, wer und warum der junge Mann erschossen wurde. Ralph derweil möchte lieber Urlaub machen und sich an seiner neuen Liebe Chiara-Sophie erfreuen. Doch als er wenige Tage später aufgewühlt in Julians Zimmer erscheint und ihm erzählt das man Chiara-Sophie getötet hat, wird die Geschichte immer mysteriöser. Nun will auch Ralph, seinem Freund Julian helfen den oder die Täter zu stellen. Doch bei diesem Versuch tappen sie in eine tödliche Falle mitten auf dem Meer, aus dem sie ohne Hilfe kaum mehr entkommen können.


    Meine Meinung:
    Ein wunderschönes Cover mit einem Blick auf die italienische Mittelmeerinsel Vulcano ziert diesen Krimi. Bisher kannte ich diesen Autoren noch nicht, den Schweizer Gabriel Anwender, deshalb war ich gespannt. Der Schreibstil war sehr gut, flüssig, lediglich die vielen italienischen Sätze, die leider nicht nur die wenigsten übersetzt wurden haben mich sehr gestört. Dadurch musste ich immer wieder online übersetzen und wurde dabei im Lesefluss gestört. Man hätte diese durchaus am unteren Seitenrand oder am Ende des Buches anführen können. Die Charaktere waren sympathisch, allerdings durch die Kürze des Krimis ein wenig zu oberflächlich gehalten, lediglich über Julian Berger erfährt man ein bisschen mehr. Dafür hat mir der Autor trotz der Kürze etwas die Vulkaninsel Vulcano, mit all ihrer Schönheit nahebringen können. Außerdem wurde Italien seinem Ruf wieder einmal gerecht in dieser Geschichte, den es ging um Erpressung, Mord, Camorra und korrupte Polizisten. Dies jedoch hat der Autor sehr gut in die Story integriert. Der Spannungsbogen erhöhte sich im Laufe der Geschichte und war für einen Krimi diese Länge ganz in Ordnung. Auch wenn ich mir das Buch ein wenig länger gewünscht hätte, ließ der Autor am Ende keine Fragen offen und ich wurde bestens unterhalten. Ich könnte mir gut vorstellen, weitere Krimis mit Julian Berger zu lesen und gebe 4 von 5 Sterne. :thumbup:

    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Buchmeinung zu Gabriel Anwander – Schutzgeld


    „Schutzgeld“ ist ein Kriminalroman von Gabriel Anwander, der 2018 bei dp Digital Publishers erschienen ist.


    Zum Autor:

    Gabriel Anwander, 1956 in der Ostschweiz geboren, begann früh nebenher Kurzgeschichten zu schreiben. Seine Geschichten wurden in Zeitungen, Magazinen und Anthologien veröffentlicht und einige in unterschiedlichen Wettbewerben ausgezeichnet. Er lebt heute mit seiner Frau in Langnau im Emmental.


    Klappentext:

    Tödliche Jagd nach einem Killer am Mittelmeer

    Privatdetektiv Julian Berger macht mit einem Arbeitskollegen zwei Wochen Ferien und reist auf die malerische italienische Insel Vulcano. Nach einer durchzechten Nacht muss er hilflos zusehen wie ein junger Mann von einem Unbekannten erschossen wird. Da ihm niemand glaubt, stellt er selbst Nachforschungen an. Als der Mörder ein zweites Mal zuschlägt, kann Julian seinen Kollegen überzeugen, den gnadenlosen Killer gemeinsam zu jagen. Beim Versuch ihn zu stellen geraten sie jedoch in seine tödliche Falle und befinden sich unversehens in einer verschlossenen Kabine – auf einem sinkenden Kahn, mitten in der Nacht draußen auf dem Meer ...


    Meine Meinung:

    Dieses Buch spielt auf der malerischen Insel Vulcano, die der Geschichte ein mediterranes Flair verleiht. Die Hauptfigur Julian Berger konnte mich dagegen überhaupt nicht überzeugen. Da wird jemand vor seinen Augen erschossen und er hält es nicht für nötig, die Polizei zu alarmieren. Stattdessen beginnt er ein bisschen selbst zu ermitteln, aber auch das nicht sehr konsequent. Ähnlich ist es mit etlichen weiteren Figuren wie zum Beispiel der des örtlichen Polizeichefs, die sich völlig unberechenbar verhalten. Die Handlung wird vor allem in der ersten Hälfte rein durch Zufälle getrieben und Spannung kommt auch nicht auf. Die Figuren waren nicht tief gezeichnet und bei mir bildete sich weder Sym- noch Antipathie. Auch mit dem Schreibstil des schweizerischen Autors hatte ich meine Probleme. Das Hochdeutsche wirkte hölzern und so kam bei mir kein rechter Lesefluss auf. In der zweiten Hälfte wurde es deutlich besser, aber insgesamt hatte ich doch erheblich mehr erwartet.


    Fazit:

    Die schöne Insel konnte das Buch nicht retten. Figurenzeichnung, Plot, Spannungskurve und Sprache konnten mich lange Zeit nicht überzeuge. Für die Steigerung zum Ende hin gibt es den zweiten von fünf Sternen (4 von 10 Punkten). Eine Leseempfehlung kann ich nicht aussprechen.

    :lesend James Lee Burke - Die Tote im Eisblock

    hörend: Hanna von Feilitzsch - Bittersüße Mandeln