Angelique Corse - Sünde in Schwarz

  • Schon von Kindesbeinen an galt Angeliques größte Leidenschaft dem Schreiben. 2015 begann sie, unter verschiedenen Pseudonymen vielseitige Werke zu veröffentlichen. Mit Sünde in Schwarz legt sie ihr Debüt im Erotik-Genre vor. Was für sie den Reiz an SM-Erotika ausmacht? Der Kontrollverlust und die absolute Hingabe. Außerdem das Verruchte, Verbotene.


    • Taschenbuch: 272 Seiten
    • Verlag: blue panther books; Auflage: 1., verb. Aufl. (30. April 2018)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3862777472
    • ISBN-13: 978-3862777471


    Der Schmerz und Liebe die sie ins Leben zurückholen


    "Schmerz mit vorübergehend mehr Schmerz zu behandeln, erscheint abartig, aber es hilft in vielen Fällen." (Christa Schyboll)
    Millionärssohn Chris Schober scheint das perfekte Leben zu haben. Nicht nur das er gut aussieht, einen erfolgreichen Job und ein tolles Haus hat, nein auch die Frauen liegen ihm zu Füßen. Nachts streift Chris durch die Stadt, in angesagten Clubs bei denen es nicht nur um Drinks geht. Chris steht nämlich auf ganz andere Dinge, er erfreut sich an lustvollen, sexuellen Exzessen, die ihm außer Schmerz, Pein, Qual auch in eine Art Dominanz gegenüber den Frauen versetzt. Den Chris steht auf SM Spielchen und Sklavinnen, die gehorsam sind und sich ihm völlig unterwerfen. Eines Tages trifft er in Club "La nuit noire", den ihm sein Freund Marco empfohlen hat auf die sehr extravagante, junge Melissa. Von ihrer Ausstrahlung ist Chris sofort fasziniert, doch beim ersten Annäherungsversuch lässt sie Chris abblitzen. So was ist ihm schon lange nicht mehr passiert, das eine Frau ihn abgewiesen hat. Deshalb lässt er auch nicht locker und setzt alles daran die verführerische Gothic-Lolita zu unterwerfen und sie zu seiner Sklavin zu machen. Doch es wird nicht einfach für Chris, den Melissas Bruder Garet hat ein Auge auf seine Schwester. Außerdem hütet Melissa Familie noch ein anderes Geheimnis, das die aufflammende Liebe zwischen Chris und Melissa entzweien könnte.


    Meine Meinung:
    Auch wenn das Cover nicht ganz zur Beschreibung von Chris passt, gibt es doch inhaltlich den recht düsteren SM Erotikroman wieder. Die Autorin war mir bisher nicht bekannt, allerdings die Bücher des Verlags, die immer für extravagante und gute Erotikromane stehen. Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen, auch wenn ich nicht mit dem gesamten Inhalt mitgehen konnte. Vor allem die Träume der Protagonisten, bei denen Teil sogar Inzest vorkam, waren mir dann doch etwas zu speziell. Gut jedoch war es, das man diese unterscheiden konnte, da sie kursiv unterlegt waren. Die Charaktere waren ebenfalls sehr speziell, sodass ich nicht unbedingt von Sympathie sprechen kann, aber sie waren mir auch nicht direkt unsympathisch. Melissa mit ihrer teils kindlich, naiven Art konnte manchmal zu einer sturen, eigensinnigen Frau werden. Chris hingegen war eher dominant, beherrschend und einnehmend, doch er konnte auch sehr liebevoll und zärtlich sein. Was mir vor allem gefiel, war das sie nie über Grenzen gingen, wenn man Nein sagte, dann war es ein Nein. Das im Buch außer Erotik, SM Praktiken auch noch Themen wie Inzest, Missbrauch und sexuelle Gewalt dazukamen, machte den Plot noch interessanter. Den ich finde nichts schlimmer, wenn es in einem erotischen Roman keine Handlung gibt, was hier eben nicht der Fall war. In manchen Szenen erinnerte mich das Buch sogar an "Shades of Grey" und das nicht nur wegen des Namens vom Protagonisten, allerdings waren die Sexpraktiken im Buch weitaus härter. Wer über 18 Jahre alt ist, Erotik Bücher und ein Faible für diese Art Sex mag, der ist hier sicher gut aufgehoben. Von mir bekommt das Buch 4 von 5 Sterne.


    "Lebe jeden Tag so, als ob du dein ganzes Leben lang nur für diesen einen Tag gelebt hättest."

  • Also, ich fand schon, daß der Roman eine Handlung hatte, sogar sehr in Richtung Thriller ging. Nur baute sie sich sehr versteckt im Hintergrund auf, was das Ganze sehr realistisch wirken ließ. Eben Dinge, die man nicht beeinflussen kann, die im Leben eben passieren.


    der vergleich mit "50 Shades" passt nicht ganz, einfach aus dem Grund, daß angelique Corse durchaus Ahnung von dem Thema BDSM hat, wo E.L. James einfach nur irgend welche Sachen wüst und falsch durcheinander gehauen hat.


    Der Inzest war ja eher angedeutet und wurde nicht wirklich ausgeführt. Gut fand ich, daß auch Themen, die in der erotischen Literatur so gut wie nie angesprochen werden und aus unverständlichen Gründen wohl als Tabus gelten, wie Telefonsex und Selbstbefriedigung.