Mark Twain - Bummel durch Deutschland

  • Titel: Bummel durch Deutschland

    Autor: Mark Twain

    Übersetzt aus dem Amerikanischen von: Gustav Adolf Himmel

    Verlag: Piper

    Erschienen: Dezember 2006

    Seitenzahl: 272

    ISBN-10: 3492247679

    ISBN-13: 978-3492247672

    Preis: 12.00 EUR


    Man kann wirklich nur staunen. Mark Twain unternahm diese Reise im Jahre 1878 und wenn man das liest was er darüber geschrieben hat, dann ist auch sehr vieles auch heute noch aktuell und könnte auch aus der Jetzt-Zeit stammen.

    Mark Twain ist ein scharfer Beobachter und ein begnadeter Satiriker.

    So wie er Deutschland beschreibt – so ist dieses Land auch heute noch. Spießig, selbstgerecht, humorlos und in großen Teilen abgrundtief dumm. Mark Twain skizziert Deutschland aber immer mit einem Lächeln, ist nie bösartig oder haut einfach nur drauf.


    Wunderbar ist die Passage über die Schlagenden Verbindungen. Und man mag es kaum glauben, aber solche Vollidioten gibt es auch heute noch.


    Mark Twain empfand Wagners „Lohengrin“ als Katzenmusik und die deutsche Sprache war für ihn „schrecklich“. Wieviel schrecklicher hätte er sie wohl gefunden, wenn er sie auch verstanden hätte. Und er fand sie zudem auch unlogisch: Warum hat ein Fräulein kein Geschlecht, ein Kürbis aber sehr wohl?


    Die NEUE ZÜRICHER ZEITUNG schrieb über dieses Buch:

    „Twain erweist sich einmal mehr als ein brillanter Satiriker, der in den Deutschen einen dankbaren Gegenstand für seine spitzigen und ungemein komischen Auslassungen gefunden hat.“


    Mark Twain (1835–1910) hat sein Handwerk von der Pike auf gelernt. Nach dem Tod seines Vaters machte er eine Ausbildung zum Schriftsetzer und arbeitete in vielen Städten der USA als Drucker und Journalist. Auch auf einem Mississippidampfer war Mark Twain beschäftigt, außerdem wurde er Soldat bei den Konföderierten und begab sich sogar auf Silbersuche. Später führten ihn seine Reisen bis nach Europa. 1864 gelang ihm mit „Jumping-Frog“ („Der berühmte Springfrosch von Calaveras County“) der literarische Durchbruch. Humor und Satire gehören zu den Markenzeichen des weltbekannten amerikanischen Schriftstellers, dessen berühmtestes Buch wohl „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ (1884) ist. Mark Twains Alterswerk dagegen ist von einer eher pessimistischen Grundhaltung geprägt.


    Ein sehr lesenswertes Buch, gerade auch in der jetzigen Zeit. 8 Punkte.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Lange her, aber es hat einen sehr guten Eindruck bei mir hinterlassen. Über das Studentenleben in dieser Teit zum Beispiel dürfte es kaum treffendere Schilderungen geben. Ein Reisender kann nicht nur beobachten, und Twain ist ein trefflicher Beobachter, er kann auch vergleichen - und Twain ist ein Analytiker mit klarem Blick und geschliffener Sprache. Auch ging er mit dem Gegenstand seiner Beobachtungen recht pfleglich um. Wie herrlich derbe er auch beschimpfen kann, haben andere erfahren müssen. :)